Fürst Pückler Park in Bad Muskau

Kurzinformation

Er galt als ein wahrlich Besessener, als Enfant Terrible der feinen Gesellschaft und als Casanova, der keine Frau und kein Duell ausließ: Hermann Fürst Pückler- Muskau war ohne Zweifel eine der schillerndsten Figuren seiner Zeit. Letztlich kannte er jedoch nur eine wahre Liebe, und diese galt der Natur- und Landschaftsgestaltung.

Am 09.August 2010 brach ein Deich und der Fürst Pückler-Park in Bad Muskau wurde von den Wassermassen der Neiße überflutet. Der Fluss hatte einen Wasserstandspegel von 6,50 m - bei einem normalen Pegelstand um 1 m.

Sein Vermögen sowie das seiner Gattin Lucie von Pappenheim flossen einzig in die Realisierung des Muskauer Parks, der in bemerkenswert atmosphärisch die englischen Ideale einer inszenierten Gartenanlage widerspiegelt.
Nachdem der Park am Ende des 2. Weltkriegs geteilt wurde, verbindet seit 2003 eine wieder errichtete Brücke den polnischen und deutschen Teil des Parks. 2004 wurde der Fürst-Pückler-Park (Park Muzakowski) in Bad Muskau in die UNESCO- Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Standort Bad Muskau (Deutschland, Polen)
Bauzeit Um 1820- Mitte des 19. Jahrhunderts
Architekten Hermann Fürst Pückler- Muskau, Jacob Heinrich Rehder und Eduard Petzold
Besonderheiten Der Muskauer Park wird heute in einer einzigartigen, wohl- kooperierenden Zusammenarbeit polnischer und deutscher Denkmalschützer gepflegt und weiterentwickelt.
Größe 830 ha
Nutzung Öffentlicher Landschaftspark
Information Besucherinformation Muskauer Park /“Blauer Garten“,
Tel: 0049- (0) - 357 71 - 515 25
E-Mail: info.stiftung@muskau.de
Öffnungszeiten Besucherinformation: Mai – Oktober: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr, November – April: täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr

Geschichte des Fürst-Pückler-Parks Bad Muskau

Hermann Fürst von Pückler- Muskau galt als Lebemann, der gerne die Welt bereiste, in Nobelkutschen über den Berliner Kurfüstendamm flanierte und schon einmal bei einer Ballonfahrt in den Brandenburger Fichten landete. Er wurde als Casanova, als adeliger mit liberalen Ideen, als Autor, allem voran aber als Landschaftskünstler weit über die Oberlausitz bekannt und geschätzt.

Auf einer seiner ersten Englandreisen entdeckte er die englischen Ideale der Landschaftsgestaltung - sanft die Schritte der Besucher zu lenken, ihre Blicke nahezu unmerklich zu leiten - und studierte begeistert die unauffällig gebändigte Natur von Anlagen wie Stourhead Garden, den er schließlich zum Vorbild für seinen Park in Bad Muskau nahm. Die arrangierte und inszenierte Natur wuchsen schnell zu seiner größten Leidenschaft und schon kurz nachdem er die Standesherrschaft im Jahr 1811 ererbt hatte fertigte er erste Pläne für die Umgestaltung des Muskauer Lands an.

1815 erwarb er zusätzliche Grundstücke zur Schaffung eines geschlossenen Parkareals. Er ließ riesige Mengen an Mutterboden aus weiter entfernten Gegenden heranschaffen, da der sandige Untergrund für den geplanten Bewuchs ungeeignet war.Sehr wohlhabend war Pückler nie, aber infolge seiner “Parkomanie“ schmolz sein Erbe in Windeseile dahin. Folglich hielt der damals 32- jährige Pückler im Jahr 1817 aus recht unromantischen Gründen um die Hand der wohlhabenden, 9 Jahre älteren und geschiedenen Gräfin Lucie von Pappenheim an: Die „Gute Partie“ sollte mit ihrem Vermögen seine Vision von einem englischen Landschaftsgarten weiter realisieren. Und während Lucie offenbar durchaus romantische Gefühle für Pückler gehegt haben soll, eröffnete er ihr von vorneherein seine Beweggründe und dass er sich dennoch jede Freiheit weiterhin vorbehielte.

Die Heirat kam trotzdem zu Stande und Pückler verfügte schließlich über das benötigte Vermögen. Noch im selben Jahr stellte er den Hofgärtner Jacob Heinrich Rehder ein, der ihn über Jahrzehnte bei dem Projekt unterstützte und unmittelbar mit den Arbeiten am Luciesee und der Hermannsneiße begann. 1819 nahm Pückler Kontakt zu Karl Friedrich Schinkel auf, der Planungen für die Parkarchitekturen anfertigte, die bedauerlicherweise nie realisiert wurden. Zu jenem Zeitpunkt konnte der Luciesee fertiggestellt und geflutet werden.

Etwa um 1820 begann Pückler, das zunächst 750 ha große Areal mit rund 800.000 Bäumen und 42.000 Sträucher bepflanzen und die Wiesen entwässern zu lassen.

Durch einen herrlichen und großen Garten - so seine Worte - wollte er seine Stadt verschönern. Dafür ließ er sogar die Neiße umleiten und ein ganzes Dorf umsiedeln. Kein Wunder also, dass die Muskauer Bürger sich ernstlich fragten, ob es mit dem Verstand ihres Fürsten noch seine Richtigkeit habe.

Die Umgebung des Jagdschlosses wurde urwaldähnlich gestaltet und die Jagdschloßanlage erhielt eine eigene Baumschule sowie eine Gastwirtschaft.

1820 errichtete man das Englische Haus, im Jahr 1822 erfolgte der Bau der Englischen Brücke sowie der Doppelbrücke. Zur Gestaltung des Pleasuregrounds um das Neue Schloß lud Pückler namhafte englische Gärtner wie Adey Repton und Vernal ein, die ihre Ideen zu den Entwürfen beisteuerten.

Ohne Frau oder Geld, dafür aber mit Reiseberichten, die mehrere Bücher zu füllen vermochten, kehrte er 1829 in die Oberlausitz zurück. Seine Erkenntnisse über die englische Landschaftsgärtnerei hielt er fest und publizierte sie 1834 schließlich in seinem Buch “Andeutungen über Landschaftsgärtnerei.“ Die Anlage hatte sich prächtig entwickelt und Pückler avancierte zu einem gefragten Berater für Landschaftsgärten. In den 1830er Jahren erwarben die Pücklers die seinerzeit bereits 40 Jahre alte Blutbuche und lassen etwa 20 alte kanadische Pappeln auf der Schlosswiese pflanzen. Zudem entstehen zu jener Zeit die steinerne Treppe auf der Thee-Insel im Luciesee und der Promenadenweg am Bösen Ufer sowie das Ananashaus im Küchengarten.

Um 1832 wurde der Eichsee ausgegraben und die Schwaneninsel angelegt, 1836 folgte die Errichtung der Schluchtenbrücke über Krüger’s Gässchen im Bergpark. Zwischen 1834 und 1840 unternahm Pückler eine große und spektakuläre Orientreise, besuchte Ägypten, Konstantinopel und Griechenland und brachte weitere Reiseberichte und Überlegungen zur Konzeption orientalischer Gärten mit.

Da sein “Lebensprojekt“ Bad Muskau jedoch kein Ende nehmen wollte, wuchsen seine Schulden weiter ins bodenlose und Pückler sah sich gezwungen, sein geliebtes Muskau zu verkaufen. So kam der Park 1845 in den Besitz des Prinzen Friedrich der Niederlande.

Gemeinsam mit Lucie von Pappenheim, mit der trotz Scheidung zeitlebens zusammen blieb, zog er auf seinen Erbbesitz in Branitz bei Cottbus. Gemeinsam verwandelten sie die dortige Anlage – wie könnte es anders sein – in einen beeindruckend geschmackvollen Landschaftspark.

Am 8. Mai 1854 verstarb Lucie von Pückler in Branitz. Hermann von Pückler, der auch im hohen Alter nicht weniger exzentrisch und leidenschaftlich geworden war, nahm noch als 81-jähriger am preußischen Feldzug gegen Österreich-Ungarn teil und bewarb sich - ohne Erfolg – 4 Jahre darauf um eine Teilnahme am Feldzug gegen Frankreich.
Er verstarb am 4. Februar 1871 und wurde in Branitz beigesetzt.

Der Park in Bad Muskau wurde glücklicherweise auch von seinen Nachfolgern mit großer Fürsorge gepflegt und weiterentwickelt, wobei viele der hervorragenden Entwürfe des Fürsten realisiert wurden. Bei dem in Bad Muskau amtierenden Hofgärtner handelte es sich auch immerhin um Eduard Petzold, den einstigen Schüler Pücklers und Rehders in der Muskauer Gartenschule.

Durch die neue deutsch- polnische Grenze wurde der Park 1945 geteilt und der damalige Besitzer Graf von Arnim- Muskau enteignet. Mit der Teilung verlor der Park für lange Zeit sein ursprüngliches Gesicht und in der DDR war die Pflege des Parks ein zunächst durchaus umstrittenes Thema: Als Werk des einstigen Fürsten und Lebemanns Pückler diente der Muskauer Park nicht gerade als Beispiel eines Werks der sozialistischen Völkergemeinschaft. An den Park angrenzend entstanden Industriebaracken und das Grenzgebiet erlangte für seine Braunkohle mehr Bekanntheit als für seine erbauende Natur.

Man erkannte dennoch relativ früh den Wert der Parkanlage und der damalige Parkdirektor Kurt Kuland erreichte 1965 den Natur- und Denkmalschutz für den Park.

Nach dem Zusammenbruch der DDR begann man sich in den 1990er Jahren um eine Zusammenarbeit mit der polnischen Verwaltung zu bemühen, so dass sich der Fürst- Pückler- Park in Bad Muskau/ Park Muzakowski dank dieser Kooperation zu einem Vorzeigeprojekt internationaler Denkmalpflege entwickelte.

Seit 2004 ist die alte Doppelbrücke über die Neiße wieder passierbar, wodurch der Park auch symbolisch zu einem Zeichen der Verständigung und des Friedens avancierte. Noch im gleichen Jahr nahm die UNESCO den Muskauer Park / Park Muzakowski in die Weltkulturerbeliste auf.

Beschreibung des Fürst-Pückler-Parks

Hermann Fürst von Pücklers große Kunst bestand darin, die reizvolle Lage an den Hangterrassen des Neißetals auszunutzen und dort ein abwechslungsreiches und genussvolles Geflecht von Landschaftsbildern zu kreieren. Mit kunstvoll angepflanzten Gehölzen und sorgsam platzierten Bauten verstand er es, die Blicke der Spaziergänger auf subtile, unaufdringliche Art und Weise zu lenken und zu erfreuen.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Parks ist das 1945 gebrandschatzte, sich im Wiederaufbau befindliche Neue Schloss, ein 1520 erbauter, von Pückler erneuerter Renaissancebau, der während eines Besuches besichtigt werden kann.

Bei dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Alte Schloss, das 1965 wieder errichtet wurde, handelt es sich weniger um ein Schloss als vielmehr um eine Uminterpretierung des Torhauses. Diese Legende von der Burg, die das Torhaus mal gewesen sein soll, wurde von Pückler selbst gestreut.

Das einstige Kavaliershaus dient heute als Moorbad. Pückler selbst hatte das Moorvorkommen sowie die Heilquellen der Region als natürliche Ressourcen entdeckt und ließ dort die ersten Kuren durchführen. Sehenswert sind zudem die von Ludwig Persius erbaute Orangerie sowie das historische Tropenhaus mit seiner Kakteenvielfalt, das Vorwerk mit dem Marstall und der Reithalle, der Rhododendrongarten sowie der Bade- und Bergpark.

Auf der etwas größeren polnischen Seite des Parks befinden sich der Unterpark sowie das von Petzold angelegte Arboretum und die weiten Wiesenflächen der Braunsdorfer Felder.
Um das räumliche Gefüge, die Sichtbeziehungen und die ehemaligen Freiflächen wieder herzustellen, wurde im Rahmen der deutsch- polnischen Denkmalschutz- Kooperation auf der östlichen Parkseite der Wildwuchs der vergangenen Jahrzehnte entfernt. Dabei wurde das Grabensystem aus dem 19. Jahrhundert weitestgehend restauriert und die Hänge zur Flussebene wieder freigelegt. Damit wurde die längste und schönste Blickbeziehung, von der Schlossrampe des Neuen Schlosses über die Schlosswiese bis hin zum Mausoleumsstandort, wieder eröffnet.

Zwischen 1999 und 2003 wurde die während des 2. Weltkriegs zerstörte Doppelbrücke wiederhergestellt. Damit wurde nicht nur eine Lücke in den Parkwegen, sondern auch in den Sichtachsen wieder geschlossen. Darüber hinaus wird derzeit die Nutzung der im Park gelegenen Gebäude neu definiert. Im bereits restaurierten Nordflügel des Neuen Schlosses befindet sich seit 2003 eine Ausbildungsstätte für Gartendenkmal- und Kulturlandschaftspflege. In den kommenden Jahren steht die Sanierung des restlichen Neuen Schlosses an. Des Weiteren werden im westlichen Teil der Anlage die noch immer erkennbaren Spuren des ehemaligen Industriestandortes beseitigt.
2003 wurde in der restaurierten Remise ein Besucherzentrum “Muskauer Park“ und der Laden "Blauer Garten" eingerichtet. Im darauf folgenden Jahr fand die Umgestaltung des Marstalls im Schlossvorwerk zum Veranstaltungs- und Ausstellungsbereich statt.

Nutzung, Informationen

Im Jahr 1992 übernahm der Freistaat Sachsen die ehemals Pücklerschen Anlagen. Neuer Hausherr wurde 1993 die Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau", deren Auftrag es ist, die Anlagen zu pflegen, wiederherzustellen und sie weiter zu entwicklen. Eine weitere Aufgabe der Stiftung ist es, den Garten in den Dienst der deutsch-polnischen Aussöhnung zu stellen.

1989 wurde eigens dazu ein Vertrag zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit geschlossen. Dank dieser Zusammenarbeit ist der Park heute wieder als Gesamtkunstwerk erlebbar.

Seit 1998 fördern die Arbeitsämter beider Staaten Parkeinsätze junger Menschen, die im Rahmen des Projekts "Arbeiten und Lernen über Grenzen" zunächst Grundkenntnisse in der Parkpflege sowie in der jeweils fremden Sprache erwerben und anschließend gemeinsam, ausgerüstet mit Motorsäge und Spaten, in Bad Muskau “Hand anlegen“.

Weitere Informationen zum Fürst- Pückler- Park Bad Muskau sowie den deutsch- polnischen Kooperationsprojekten zur Denkmalpflege des Parks sind bei der Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau", Orangerie in 02953 Bad Muskau telefonisch unter 0049- (0)- 357 71- 520 10 oder per E-mail an stiftung@muskau.de erhältlich.

Die Besucherinformation Muskauer Park und der Laden “Blauer Garten“ im Schlossvorwerk sind von Mai bis Oktober täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr und von November bis April täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Für Informationen zur Planung eines Besuches im Muskauer Park oder zum Ticketverkauf dortiger Veranstaltungen steht die Besucherinformation telefonisch unter 0040- (0)- 35 771- 515 25 oder per E-mail an info.stiftung@muskau.de zur Verfügung. Hier können unter anderem Parkpläne und weiterführende Literatur angefordert werden.
Das Café Pückler mit 80 Plätzen befindet sich im Marstall und bietet Besuchern ein reichhaltiges Angebot an Getränken und Speisen.

Besonderheiten

Im Jahr 2001 wurde der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau in das damals erschienene Blaubuch aufgenommen, welches besondere Sehenswürdigkeiten im Osten Deutschlands listet.

Am 02.Juli 2004 erfolgte die Aufnahme des Landschaftsparks Fürst-Pückler-Park/ Park Muzakowski in die Liste des UNESCO- Weltkulturerbe. Die detailreiche und konsequent durchkonzipierte Gestaltung des Parks sowie seine heutige, völkerverbindende Funktion lassen keinen Zweifel an der Berechtigung dieser Aufnahme in das Weltkultur- und Naturerbe der Welt. zu

Die (Garten)Architekten

Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau wurde am 30. Oktober 1785 auf Schloss Muskau in der Oberlausitz geboren.

1801 nahm Pückler zunächst das Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig auf, brach dieses jedoch ab und begann eine militärische Laufbahn.

Zwischen 1802 und 1806 diente er als Offizier im sächsischen Garde du Corps in Dresden. Zu jenem Zeitpunkt unternahm er seine ersten, ausgedehnten Reisen. 1811 wurde er Standesherr, übergab die Verwaltung jedoch zunächst anderen.

1812 unternahm er die erste, folgenreiche Englandreise, von der er seine Inspirationen für seinen Landschaftspark mitbrachte.

1817 heiratete er die Gräfin Lucie von Herdenberg, geschiedene Pappenheim. 1826 erfolgte die pro forma - Scheidung des Paares, mit der er dessen ungeachtet jedoch lebenslang zusammen blieb.

Zwischen 1825 und 1829 unternahm Pückler die zweite große Englandreise; zahlreiche Briefe an seine Frau erzählen von seiner Vorliebe für den englischen Lebensstil sowie seiner Kritik an Englands Irlandpolitik. Nach einer 5-jährigen Orientreise zwischen 1834 und 1839 erfolgte im Jahr 1845 der Verkauf der Parkanlage in Bad Muskau. Die Pücklers zogen daraufhin auf das Erbschloss Branitz bei Cottbus.

Unter Kennern galt er als landschaftskünstlerisches Genie und seine Weiterentwicklung des „englischen Parks“ wurde punktuell sogar über die Landschaftskunst Lennés und Sckells gestellt. Seine Parks und die seines Schülers Eduard Petzold machten international bis nach Nordamerika Schule. Doch auch als Erzähler, Berichterstatter und Briefschreiber überzeugte Pückler auch namhafte Literaten seiner Zeit. Vor allem seine tagebuchähnlichen Schriften und Kommentare über englische Gärten, Landschaften, Kultur und Bevölkerung oder die anonym von Lucie herausgegebenen „Briefe eines Verstorbenen“, die von Pücklers Reisen erzählen, manifestierten seinen Ruf als Autor.

Neben den beiden Parkanlagen in Bad Muskau und Branitz bei Cottbus, entwarf er den “Pücklerschlag“ vom Ettersberg bei Weimar sowie die Herzoglich-Sachsen-Meiningische-Sommerresidenz in Altenstein und führte den von Lenné begonnenen Park Babelsberg zu Ende.

Am 4. Februar 1871 verstarb Hermann Fürst Pückler auf Schloss Branitz bei Cottbus in der Niederlausitz und wurde im Tumulus, einer Seepyramide im Branitzer Parksee, beigesetzt.

Jacob Heinrich Rehder war in den 1830er Jahren Hofgärtner und Park-Inspector des Muskauer Parks. Er realisierte eine Vielzahl der Ideen seines Fürsten Hermann von Pückler-Muskau.

Carl Eduard Adolph Petzold wurde am 14. Januar 1815 in Königswalde in der Neumark geboren und gilt als einer der bedeutenden Landschaftskünstler des 19. Jahrhunderts. 1831 wurde er Lehrling in Pücklers Gärtnerei und wurde von dessen Hofgärtner Jacob Heinrich Rehder unterrichtet. 1834 erhielt er den Gehilfenbrief und legte zwischen 1835 und 1838 seine erste Parkschöpfung in Matzdorf an.
Zwischen 1844 und 1852 war Petzold Großherzoglich-Weimarer Hofgärtner in Ettersberg und Weimar. Von 1852 bis 1872 leitete er als Park-Inspektor die Arbeiten an Pücklers Muskauer Park unter dessen neuen Besitzer, dem Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau.

1852 wurde er zum Parkdirektor der Niederlande berufen. Er entwarf insgesamt 174 Parks und Gartenanlagen von Schlesien bis zu den Niederlanden, von Westpreußen bis nach Böhmen sowie in Bulgarien und der Türkei.
Carl Eduard Adolph Petzold verstarb im August 1891.

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