Thomson-Gazelle

Allgemeine Übersicht

Die Thomson-Gazelle gehört zur Gattung Eudorcas in der Familie der Hornträger (Bovidae) Von der Gattung gibt es mittlerweile folgende drei Arten, die sich jedoch nicht allzu stark voneinander unterscheiden. Bis zum Jahr 2011 wurden die Tiere noch einer Art zugerechnet. Die Thomson-Gazellen gehören zu den bekanntesten und auch häufigsten Vertretern der Gazellen – einer Gruppe von Hornträgern (Bovidae).

- Westliche Thomson-Gazelle (Eudorcas nasalis): kommt in Tansania und in Kenia im Serengeti vor
- Östliche Thomson-Gazelle (Eudorcas thomsonii): Kommt in Kenia und Tansania östlich des Ostafrikanischen Grabens vor
- Mongalla-Gazelle (Eudorcas albonotata): Kommt im Südsudan vor

Gliederung, Taxonomie

Ordnung Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie Antilopinae
Tribus Gazellenartige (Antilopini)
Gattung Gazellen (Eudorcas)
Arten drei

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Thomson gazelle

Aussehen, Merkmale

Die Gattung der Thomson-Gazellen erreicht – je nach Art - eine Kopf-Rumpflänge von 90 bis 105 cm, mit einer Schulterhöhe von 55 bis 75 cm. Ihr Gewicht variiert von etwa 15 bis zu 25 kg. Ihr Schwanz erreicht eine Länge von etwa 20 bis 25 cm. Wobei die Östliche Thomson-Gazelle deutlich größer ist als die Westliche. Beide Arten Beide Arten besitzen eine gelb-braune Oberseite und eine weißliche Unterseite, die durch einen breiten, schwarzen Streifen an den Seiten voneinander gegrenzt wird. Das Gesicht wird von einem dunklen Streifen markiert der von den Augen über die Wangen läuft und nach innen von einem weißlichen Streifen begrenzt wird. Die Stirn und das mittlere Gesicht sind dunkel, wie auch der Schwanz. Die Männchen tragen zwei rund 35 cm lange, eng beieinander stehende geringelte Hörner, die der Weibchen sind dagegen kürzer.

Verhalten, Nahrung

Die jungen Männchen leben in großen Junggesellengruppen, während die Weibchen mit ihrem Nachwuchs eigene Herden bilden. Die älteren Männchen sind sehr territorial und leben in festen Revieren, die sie mit Kot und Urin markieren. In der Serengeti findet man Herden von einigen tausend Tieren. Die Thomson-Gazellen sind tagaktiv, dennoch gehen sie nur in den kühleren Morgen- und Abendstunden auf Nahrungssuche, während sie sich um die Mittagszeit in den Schatten begeben. Die Tiere leben in großen Herden in eher offenen Savannen. Die Tiere können hervorragend sehen, hören und riechen. Da sie reine Fluchttiere sind, ist dies der einzige und wirksame Schutz vor Feinden.
Sie sind reine Vegetarier und ernähren sich zu etwa 90% von Gräsern und Kräutern, der Rest sind u.a. Samen, Blätter, Sträucher und Rinden. Während Regenzeit beginnen die Tiere lange Wanderungen, um in nahrungsreiche Gebiete zu gelangen.

Fortpflanzung, Jungtiere

Die männlichen Tiere werden etwa in einem Alter von drei bis vier Jahren geschlechtsreif, die Weibchen bereits noch etwa 9 Monaten. Nach der Paarung bringen die Weibchen nach etwa 6 Monaten ein - selten zwei - Junge zur Welt. Nach der Geburt versteckt die Mutter das Jungtier im Gras und kehrt mehrmals täglich zurück, um es zu säugen. Die Jungtiere sind dennoch häufig Opfer zahlreicher Raubtiere. Im Alter von etwa drei Wochen können die Jungtiere mit der Herde mitlaufen.

Gefährdung, Feinde

Wie bei zahlreichen Tieren wird Lebensraum der Tiere durch die wachsende Bevölkerung zunehmend kleiner. Die Tiere sind die bevorzugten Beutetiere u.a. von Hyänen, Leoparden, Löwen und Geparden, Zudem werden sie im Zug von bezahlten Jagden von Hobbyjägern geschossen.

Neuen Kommentar hinzufügen