Krokodile

Der Name Krokodil (Crocodylus) leitet sich von dem griechischen Wort "krokodeilos“ ab, was soviel wie Kieselwurm bedeutet und sich auf die Gestalt des Tieres bezieht. Die Krokodile werden in folgende drei Familien unterteilt: - Echte Krokodile (Crocodylidae) - Alligatoren (Alligatoridae) - Gaviale (Gavialidae)
Die Familie der Echten Krokodile unterteilt sich wiederum in die Unterfamilie "Crocodylinae" mit den Gattungen Crocodylus, Mecistops, Osteolaemus sowie Tomistominae. Zu der Gattung Mecistops gehört beispielsweise das in Teilen Afrikas beheimatete Panzerkrokodil. Es sei erwähnt, dass im alten Ägypten das Nilkrokodil einerseits eine reale Bedrohung der am Nil lebenden Menschen war, andererseits wurde es in der Mythologie wie eine Gottheit verehrt. Dies geschah in erster Linie, um das menschenfressende Ungeheuer zu besänftigen, dessen Macht man selbst im Totenreich noch fürchtete. Zum Schutz vor Krokodilangriffen verwendete man daher Sprüche und trug Amulette um den Hals. Aber auch im antiken Sudan war man sich der Gefährlichkeit des Krokodils bewusst. Darstellungen in Felsbildern und auf Keramikgefäßen machen dies deutlich und weisen zudem auf einen Krokodilskult hin. Ein gefesseltes Krokodil war hier ein Symbol für den Frieden. Anders als in Ägypten war es aber auch ein Symbol für Fruchtbarkeit und Wachstum, da man die Tiere stets in der Nähe von Wasser antraf. Heutzutage ist das Krokodil zwar nicht minder gefährlich, doch hat der Mensch sich zu seinem größten Feind entwickelt. Da unter der Haut keine Knochenschuppen liegen und sie sich gut gerben lässt, ist beispielsweise das Leder des Nilkrokodils besonders wertvoll. Bis in die siebziger Jahre waren Handtaschen, Koffer und Schuhe u.ä. aus Kroko-Leder sehr in Mode, und der weltweite Lederbedarf brachte z.B. das Nilkrokodil an den Rand der Ausrottung. Dank einer strengen Kontrolle des Handels und der Einrichtung von Krokodilfarmen konnten sich die Bestände aber wieder erholen und sind heute in vielen Teilen Afrikas stabil. Wir stellen die Krokodile nicht zuletzt deswegen dar, um das Wissen und Verständnis für diese über 200 Millionen Jahre alte Tierart zu stärken und um damit zu helfen, die Tiere vor der Ausrottung zu beschützen.

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