Spinnenschwanzviper

Gliederung, Taxonomie

FamilieVipern (Viperidae)
UnterfamilieEchte Vipern (Viperinae)
GattungTrughornvioern (Pseudocerastes)
ArtSpinnenschwanzviper (Pseudocerastes urarachnoides)


Englische Bezeichnung: Iranian spider viper

Aussehen

Diese Schlange besitzt Gesamtlänge zwischen 80 und 90 cm, mit einem etwa 8 cm langen Schwanz. Ihre Färbung ist an ihrer Oberseite gräulich und bräunlich mit vier Reihen von großen, dunklen Flecken, wobei die beiden mittleren Reihen manchmal zu Bändern zusammenlaufen. Auf jeder Seite des Kopfes verläuft von den Augen bis hinter die Mundwinkel ein dunkler Streifen. Die Unterseite ist cremefarben, und seitlich befindet sich Reihe von dunklen Flecken. Oberhalb des Auges befindet sich eine senkrechte hornartige Schuppe, die von kleinen Schuppen umgeben ist

Vorkommen und Lebensweise

Diese Schlangenart kommt im Iran in den Provinzen Ilam, Kermanshah, Khuzestan vor, außerdem vereinzelt auch im Irak. Man die Schlange in hügeligen und hochgelegenen Gebieten, die meist aus Gipsgestein sind. Dabei bevorzugt sie Spalten und Löcher im Gipsuntergrund, da es dort während der warmen Sommermonate feucht und kühl ist. Das Anlocken mit dem spinnenartigen Schwanz gilt als sehr erfolgreich, da der Schwanz wie eine sich schnell bewegende Spinne erscheint und besonders Vögel anlockt.

Nahrung

Ihre Hauptnahrung besteht aus Vögeln

Fortpflanzung

Die Schlange ist eierlegend

Gift

Die Spinnenschwanzviper verfügt über ein hämotoxisch und zytotoxisch wirksames Gift. Der hämotoxische Anteil beeinflusst die Hämostase (Blutgerinnung), während der zytotoxische Anteil zur Schädigung von Zellen und Gewebe führt. Nach einem Biss kommt es zu:
- Lokalen Schmerzen und Schwellungen
- Gewebezerstörungen (Nekrosen)
- Inneren Blutungen
Diese Blutungen können unter der Haut, in Nasen- und Mundhöhle sowie in Darm und Gehirn auftreten. Obwohl das Gift der Spinnenschwanzviper eine gerinnungshemmende Wirkung auf menschliches Blut hat, sind bisher keine Fälle von Vergiftungen beim Menschen dokumentiert worden, daher sind die genauen Auswirkungen und die Schwere einer Vergiftung beim Menschen bisher nicht ausreichend erforscht. Der Hauptgrund dafür dürfte das seltene Vorkommen der Schlange sein.

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