Třebíč: Stadtgeschichte

Das erste Mal, dass man Třebíč in schriftlichen Quellen findet, ist das Jahr 1101. Damals hatten die beiden mährischen Fürsten Oldřich Brněnský und Litold Znojemský ein Benediktinerkloster errichten lassen und dafür gesorgt, dass sich das Kloster Třebíč zu einem der wohlhabendsten im Reich der Přemysliden entwickeln konnte. Bald auch wurde das Kloster zum Zentrum der kirchlichen Administration im Reich.

Eines der heute wertvollsten Bauwerke der Stadt geht auf das Ende des 13. Jahrhunderts zurück. Damals entstand die Basilika des heiligen Prokopius, eine romanisch-gotische Kirche, um die herum sich mit der Zeit eine Siedlung bildete, welche ab 1277 den Status einer Stadt innehatte und ab 1335 über eine eigene Stadtmauer verfügte.

Im Jahre 1468 wurde Třebíč im Zusammenhang mit den Hussitenkriegen fast vollständig vernichtet. Was erhalten geblieben war, ging in Bränden der nachfolgenden Jahrhunderte verloren. Das erklärt auch, warum heutzutage nur noch so wenige Hinweise auf Bauten der Gotik oder der Renaissance erhalten sind.

Třebíč, das vor der Schlacht am Weißen Berg den Anhängern der Brüdereinigkeit (jednota bratrská) gehörte, zählte dann bis zur Enteignung im Jahre 1945 zum Geschlecht der Waldstein. Die Stadt schaffte es, sich lange erfolgreich gegen eine kaiserliche Rekatholisierung zu wehren.

Třebíč erlebte erst wieder große Veränderungen, als sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die tschechischsprachigen Einwohner gegen die bis dato Einfluss nehmende deutschböhmische Minderheit durchsetzen und die politische Macht erlangen konnten.

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