Saragossa (Zaragoza) entstand im Jahre 24 v. Chr. unter den Römern. Ihr heutiger Name bezieht sich auf die lateinische Gründungsbezeichnung der Stadt, welche den damaligen Kaiser Augustus nennt: Colonia Caesaraugusta. Noch heute sind Zeichen aus der römischen Gründungszeit und den Jahrzehnten danach auf dem Stadtgebiet zu sehen. So beispielsweise das Forum der Stadt, die Thermalbäder oder das Große Theater.
Saragossa steht in engem Zusammenhang mit den sagenhaften Anfängen des Christentums. Einer wundervollen Legende zufolge erschien die Jungfrau Maria im 1. Jahrhundert auf wundersame Art Jakubus dem Älteren, wobei sie auf einer Säule gestanden haben soll. Diese Legende wurde durch den Bau der berühmten Zaragoza-Kathedrale Nuestra Señora del Pilar zu Stein. Noch heute feiert man das legendenhafte Ereignis in den Las Fiestas del Pilar, die am 12. Oktober in der Stadt begangen werden.
Saragossa, wo im Jahre 380 die Synode von Saragossa stattgefunden hatte, war Bestandteil des Kalifats von Córdoba, das von 929 bis 1031 existierte. Kunst, Musik und Wissenschaft konnten sich innerhalb der Stadtmauern entfalten. Es war eine Blühtezeit, von der noch der Palacio de Aljaferia zeugt, ein wundervolles Beispiel muslimischer Kunstfertigkeit. In Zaragoza lebten die religiösen und ethnischen Gruppen friedlich zusammen. Die Stadt fungierte zudem als bedeutender Vorposten der Sarazenen für den Kampf gegen die von Nordspanien aus angreifenden christlichen Königreiche. Nachdem das Kalifat von Córdoba in die so genannten Taifa-Königreiche zerfallen war, regierte die arabische Dynastie der Hudiden von 1039 bis 1110 in Zaragoza. Doch schließlich gelang es dem christlichen Königreich Aragón im Jahre 1118, Zaragoza von den muslimischen Herrschern zu „befreien“. So wurde Zaragoza neue Hauptstadt des Landes und die Reconquista war für sie abgeschlossen.
Saragossa war während des Unabhängigkeitskrieges gegen Napoléon Bonaparte vom 15. Juni bis zum 13. August 1808 ohne Erfolg belagert worden. Doch schon im Dezember 1808 kamen die Franzosen zurück. Und diesmal gelang es ihnen am 21. Februar 1809, von der stolzen Stadt die Kapitulation entgegen zu nehmen.
Im Dezember des Jahres 2004 fand ein für Saragossa bedeutsames Ereignis statt. In diesem Monat nämlich entschied das Bureau International des Expositions (BIE) in Paris, dass saragossa die Gastgeberin der Weltausstellung des Jahres 2008 werden sollte. So gelang es der Stadt, sich gegen Triest und Thessaloniki durchzusetzen. Die Weltausstellung konnte sich als internationale Ausstellung in der Zeit der Industrialisierung etablieren und zwar als kunsthandwerkliche und technische Leistungsschau. Die Ausstellung in Saragossa wird vom 14. Juni bis zum 14. September 2008 stattfinden. Als Motto für die Ausstellung hat die Stadt den Spruch „Das Wasser und die nachhaltige Entwicklung“ gewählt. Dazu hat die Planung drei Themenpavillons ersonnen, von denen einer das größte Aquarium von Europa werden wird. Es soll eine Größe von 9.000 qm erreichen und über drei Etagen gehen. Insgesamt setzt es sich aus 60 Wasserbecken zusammen. Zaragoza wird eine Präsentation über das Leben geben, wie es sich an und in den großen Flusslandschaften der Kontinente abspielt.
Anlässlich der Expo wurden in Saragossa heftige Anstrengungen unternommen, die Infrastruktur der Stadt zu verbessern. Neben dem Aufbau einer Straßenbahn und der Erweiterung des Flughafens sind ein Kongresszentrum, ein High-Tech-Gewerbegebiet ein neuer Stadtpark sowie eine zweietagige gläserne Brücke über den Río Ebro entstanden. Außerdem wurden drei Themenpavillons aufgestellt, von denen einer das größte Aquarium Europas beinhaltet hat - 9.000 qm groß und über drei Etagen hoch.
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