Manila: Anreise und Verkehr

Allgemeines

Der Verkehr in Manila ist wie in den meisten südostasiatischen Metropolen geradezu ein Horror. Die Straßen der Stadt, v.a. die Hauptverkehrsachsen, leiden unter chronischen Verkehrsstauungen. Dies geschieht trotz des ausgedehnten Systems von Highways, die die zahlreichen Städte bzw. Stadtteile miteinander verbinden.

Die Hauptstraßen sind sehr wichtig für die Stadt und dienen als Transportadern. Eine ist die C-4 (Circumferential Road 4), auch Epifanio de los Santos Avenue oder EDSA genannt. Andere bedeutende Straßen sind die R-1 (Radial Road 1) oder Coastal Road/Manila-Cavite Road, die R3 oder South Luzon Expressway (SLEX), die R7, die sich aus der Espana Avenue, der Quezon Avenue und der Commonwealth Avenue zusammensetzt, die R-8 oder North Luzon Expressway (NLEX) und die C-5, die von Bicutan nach Libis geht.

Höchstgeschwindigkeit
In Manila herrscht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 - 40 km/h.

Sonstige Regeln
In Manila herrscht Rechtsverkehr. Außerdem besteht auf allen Auto-Sitzen eine Anschnallpflicht. Detaillierte Informationen können und sollten vor Reisebeginn beim ADAC erfragt werden.

Mietwagen
Autos können in der Stadt gemietet werden, indes werden sie nur an 25- bis 60jährige Fahrer ausgegeben. Für die Dauer von 90 Tagen kann man einen gemieteten Wagen mit dem jeweiligen Führerschein des Heimatlandes fahren. Für mehr als diese 90 Tage benötigt man einen internationalen Führerschein.
Vom selbstständigen Fahren im eigenen Auto ist indes innerhalb der Stadt dringend abzuraten. V.a. diejenigen, die mit dem Verkehr in der philippinischen Hauptstadt nicht vertraut sind, sollten andere Transportmöglichkeiten wählen. Viele philippinische Fahrer ignorieren Stoplichter, Fahrbahnbegren-zungen oder Fahrbahnspuren. Der Fahrstil ist sehr aggressiv. Die schlimmsten Zeiten für das Fahren mit dem Auto sind von 7 Uhr bis 10 Uhr (früh) und von 16 bis 19 Uhr.

Flughäfen

Manila besitzt einen außerhalb der Stadt gelegenen internationalen Flughafen, den Ninoy Aquino International Airport. Über 30 Fluggesellschaften landen und starten von hier aus und mehr als 26 Städte und über 19 Länder werden angeflogen. Weit mehr als 14 Millionen Reisende benutzen jährlich diesen Flughafen. Er ist der Heimatflughafen der Philippine Airlines, die auch ihren eigenen Terminal (Ninoy Aquino International Airport Terminal 2) besitzt. Über ihn gehen sowohl Inlands- als auch internationale Flüge.
Alle anderen Airlines fliegen noch über den Terminal 1, der im Laufe des Jahres 2006 vom neu gebauten Terminal 3 abgelöst wurde. Die inländischen Airlines benutzen seitdem den alten Inlandsflughafen, der etwa 5 bis 10 Minuten vom Terminal 1 entfernt ist. Man sollte dies im Auge behalten, wenn man eine Verbindung zwischen einem internationalen und einem inländischen Flug gebucht hat.

Coupon (pre-paid)-Taxis sind am Flughafen erhältlich und bringen den Besucher in alle Teile der Stadt. Die Preise sind fest, jedoch abhängig vom Ziel. Eine einfache Fahrt vom Flughafen in die Stadt kostet zwischen 10 und 15 US-Dollar. Die Preise liegen damit höher als in den normalen Meter-Taxis, die aber im Bereich der Ankunftshalle des Flughafens nicht erlaubt sind und somit entweder in der Depature Area oder außerhalb des Flughafenkomplexes gefunden werden müssen. Coupon-Taxi-Schalter sind in beiden Terminals (1 und 2) zu finden.
Abgesehen von Taxis, existiert keine reguläre Transportmöglichkeit vom Flughafen in die Stadt. Busse und Jeepneys sind aber im Bereich der angrenzenden Straßen, einige Gehminuten vom Airport-Komplex entfernt, zu finden. Bei Ankunft mit viel Gepäck kann es aber unangenehm sein, erst dorthin gehen zu müssen.

Ein weiterer Flughafen befindet sich eine gute Autostunde nördlich von Manila. Der Diosdado Macapagal International Airport (DMIA) in Clark, Pampanga, wird aber nur von Billig-Airlines wie Air Asia und Tiger Airways benutzt. Diese Fluggesellschaften bieten einen eigenen Bustransfer-Service.

Das Reisen mit dem Flugzeug zwischen den Inseln ist generell preiswert. Besondere Schnäppchen-Preise wie die so genannten "Go"-Tarife der Cebu Pacific Airlines haben die Preise mittlerweile stark nach unten gedrückt.

Hochbahn

In Manila-Stadt besteht in Ansätzen ein Hochbahnnetz. Dieses wurde mit deutscher und anderer ausländischer Unterstützung möglich. Gegenwärtig ist es aber noch auf drei Linien beschränkt: MRT 3, LRT 1 und 2. Die Behörden von Manila haben inzwischen eingesehen, dass eine Hochbahn erheblich zur Reduzierung des starken Verkehrsaufkommens in der Metropole beitragen wird. Daher treiben sie den Ausbau des Hochbahnnetzes vehement voran. Aus Platz- und Kostengründen setzten die Planer die Trasse auf Betonstelzen in die Mitte großer Boulevards. Somit folgen die Linien den Hauptverkehrsadern. Weitere Linien der Hochbahn sind in Planung, indes konnten diese aus finanziellen Gründen bisher nicht verwirklicht werden.

Busse

Größere Entfernungen sind am besten mit dem Bus zurückzulegen. Diese fahren in verschiedenen Preis- und Qualitätslagen und sind die dritte Säule des Verkehrs in Manila. Der Strong Republic Nautical Highway hat das Bus-Reisen zwischen den Inseln erst möglich gemacht. Die Hauptinseln werden verbunden durch Roll On- und Roll-Off Fähren, die Autos, Busse und Trucks aufnehmen können. Ein Beispiel dafür ist die Route von Manila nach Boracay, welche über Batangas, Calapan, Roxas in Mindoro und schließlich Caticlan geht.

Die Busgesellschaft Philtranco bedient diverse Inter-Insel-Routen und hat einen Busbahnhof in Cubao, Quezon City. Normale provinzielle Busse fahren andere Teile Luzons an und besitzen einige Terminals in vielen Teilen von Metro-Manila, u.a. eben in der Cubao-Area und der Bonifacio Monument Area in Kalookan City. Busse fahren von hier in den nördlichen Teil der Insel Luzon. Die Bundia Avenue und Taft Avenue Verbindung in Makati und die Gegend nahe der Verbindung von Taft Avenue und EDSA in Pasay haben Busbahnhöfe, von wo der Süden der Insel bedient wird. Solche Reisemöglichkeiten verlangen natürlich etwas Zeit.

Busse sind sowohl in der einfachen als auch in der Air-condition-Variante zu bekommen. Das Fahrgeld wird vom Schaffner im Bus eingesammelt. Es ist ratsam, ihm zu sagen, wo man aussteigen möchte. Busse halten meist nicht nur an ausgewiesenen Stellen, sondern sobald jemand aus- bzw. einsteigen will. Die Preise für Fahrten in Ordinary-Bussen liegt nicht viel höher als die in den Jeepneys. Für AC-Busse gibt es keine von der Regierung festgelegten Tarife.

Züge

Manila ist Hauptpunkt eines Eisenbahnsystems auf Luzon. Der Hauptbahnhof der Philippine National Railways befindet sich im Tondo Distrikt. Züge fahren von diesem Bahnhof nördlich nach San Fernando in Pampanga und südlich nach Legazpi Stadt in Albay, obwohl derzeit nur die südliche Bahnstrecke benutzt wird.
Die Metro Rail Transit (MRT) ist ein System, das entlang der Epifanio de los Santos Avenue (EDSA) fährt. Die MRT fährt von der North Avenue Station in Quezon City zur Taft Avenue Station in Pasay City. Preise sind günstig (weniger als 20 Php für die gesamte Strecke) und die Züge haben Air Condition, obwohl sie sehr überfüllt sein können, v.a. während der Morgen- und der frühen Abendstunden.

Taxis

Taxis sind das teuerste öffentliche Verkehrsmittel in Manila, indes dennoch massenhaft vorhanden. Für den westlichen Besucher sind sie aber erschwinglich. Alle sind mit einer Air-Condition ausgestattet und benutzen einen Taxometer (abgesehen von den pre-paid Taxis). Einige Fahrer haben in der Vergangenheit viele Touristen zu erhöhten Preisen befördert, doch die Regulierung der Regierung hat diese Verfahrensweise weniger werden lassen. Die Land Transportation Franchising and Regulatory Board (LTFRB) hat Notruf-Nummern eingerichtet, an die man sich wenden kann, wenn Schwierigkeiten mit den Taxi-Fahrern aufgetreten sind.

Coupon (pre-paid)-Taxis sind am Flughafen erhältlich und bringen den Besucher in alle Teile der Stadt. Die Preise sind fest und abhängig vom Ziel. So kostet eine einfache Fahrt vom Flughafen in die Stadt zwischen 10 und 15 US-Dollar. Die Preise liegen damit höher als in den normalen Taximeter-Taxis, die aber im Bereich der Ankunftshalle des Flughafens nicht erlaubt sind und somit entweder in der Depature Area oder außerhalb des Flughafenkomplexes gefunden werden müssen. Coupon-Taxi-Schalter sind in beiden Terminals (1 und 2) zu finden.

Tricycles

Für kürzere Entfernungen, meist auf den Nebenstraßen, ist ein Tricycle eine gute Option, denn sie sind auf gewisse Weise amüsant, v.a. preisgünstig und fahren dort, wo es Jeepneys nicht tun. Tricycles sind Mopeds mit einem Beiwagen, ausgelegt für den Transport von bis zu vier Personen (inkl. des Fahrers). Ihre Höchstgeschwindigkeit liegt bei 40 km/h. Auch wenn man sie in Manila eher seltener sieht, sind sie doch in den außen liegenden Suburbs und Städten weit verbreitet.

Jeepneys

Das mit Abstand bedeutendste Verkehrsmittel in Manila sind die Jeepneys, alte Willis-Jeeps, die von den Amerikanern nach ihrem Abzug zurückgelassen worden waren. Heute gibt es zwar Jeepney-Fabriken (v.a. im Süden von Manila), doch zu Beginn haben Filipinos die Jeeps zu Kleinbussen mit bis zu 14 Sitzplätzen umfunktioniert, oft kunstvoll bemalt und verziert. Sie fahren dort, wo es für reguläre Busse zu eng ist.

Bezahlt wird beim Fahrer, dem man sagt, wohin es gehen soll und wo man aussteigen möchte. Obwohl es feste Routen und markierte Haltepunkte gibt, werden diese aber nur in den seltensten Fällen eingehalten. Auch sind die Jeepneys für kleinere Leute angelegt worden und können für größere problematisch werden, v.a. wenn sie überfüllt sind.

In letzter Zeit wurden die Jeepneys aber aufgrund ihrer giftigen Abgase und des oft sehr schlechten technischen Zustands stark kritisiert. Außerdem haben die modernen Transportmöglicheiten (v.a. MRT) ihre Bedeutung schwinden lassen.

Minivans

FX (Minivans) sind ein relativ junges Transportmittel. Sie sind teurer als Jeepneys, aber billiger als Taxis. FX folgen der Praxis der Jeepneys und fahren eine feste Route, sind aber wie die meisten Taxis mit einer Klimaanlage ausgerüstet. Ein Minivan kann bis zu 10 Personen aufnehmen, ist indes im Allgemeinen komfortabel.

Fahrräder
Das Fahrrad galt in der hoffnungslos mit Autos verstopften Stadt als Verkehrsmittel der Armen. Das aber hat sich – nicht zuletzt durch die Preiserhöhungen für Benzin infolge des Kriegs in der Ukraine – erheblich geändert. Immer mehr Menschen steigen daher auf das preiswerte Fahrrad um und entgehen zudem dem Verkehrschaos.

Boot und Fähre

Die Hauptinseln werden verbunden durch Roll-On und Roll-Off Fähren, die Autos, Busse und Trucks aufnehmen können. Ein Beispiel dafür ist die Route von Manila nach Boracay, welche über Batangas, Calapan, Roxas in Mindoro und schließlich Caticlan geht. Supercats und Schnellboote verbinden kurze Distanzen zwischen den Inseln. Sie sind nicht nur eine schnellere Alternative zu den üblichen Fähren, sondern auch besser unterhalten und sicherer. Unter den von ihnen gefahrenen Hauptrouten sind die Manila-Bataan, die Manila-Cavite und die Batangas-Puerto Galera.

Es ist ratsam, erste Klasse zu buchen, sonst können einem die unkomfortablen Zustände im Billigbereich sehr zusetzen.

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