Königslutter: Stadtgeschichte

Die Stadt Königslutter entwickelte sich aus einem Dorf , das zuerst um 1135 urkundlich als Lûtere erwähnt wurde - aber vermutlich wesentlich älter ist. Ihren Namen erhielt die Ortschaft nach dem Bach Lutter (= klar, rein), der noch heute die Stadt durchfließt.
Um 1200 wurde etwa an der Stelle des heutigen Amtsgerichts eine Wasserburg errichtet, in deren Schutz sich die Ortschaft zu einem wirtschaftlich bedeutenden "Marktflecken" entwickelte.
Um das Jahr 1400 erhielt die Ortschaft das Stadtrecht verliehen. Etwa gegen Ende des 14. Jahrhunderts setzte sich der Name Konnigesluttere für die Stadt durch, wobei das "Konnig" an den König und späteren Kaiser Lothar III. (1075-1137) erinnern sollte.
Wegen des mineralhaltigen und harten Wassers der Lutter blühte die Bierbrautätigkeit auf, was zum wirtschaftlichen Erblühen der Stadt führte. So gab es zur Hochzeit der Bierbrautätigkeit in der Stadt insgesamt 73 Brauhäuser, die das hiesige "Ducksteinbier" gebraut hatten. Dabei wurde das Bier sogar an einigen Fürstenhöfen getrunken. Heutzutage wird das "Duckstein" in Hamburg von der Holsten Brauerei gebraut.
Es wird viele Menschen interessieren, dass der Begründer der Homöopathie "Samuel Hahnemann" (1755-1843) zwischen 1796 bis 1799 hier eine Arztpraxis betrieb. Aber wegen seiner selbst hergestellten Medikamente wurde er zur Konkurrenz der ansässigen Apotheter, sodass er die Stadt 1799 verlassen musste.
Im Jahr 1924 wurden die bis dahin noch selbstständigen Dörfer Oberlutter und Stift Lutter (Kaiserdom) in die Stadt eingegliedert.
Und 1974 wurden weitere 17 Ortsteile eingemeindet, was zu einer Bevölkerung von rund 16.000 Menschen führte.

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