Husum: Sehenswürdigkeiten

Besondere Plätze und Straßen

Marktplatz
Der Marktplatz ist das Herz Husums und wird charakterisiert zum einen vom Asmussen-Woldsen-Brunnen: Dieses Werk Adolf Brütts wurde nach August Friedrich Woldsen und Anna Catharina „Tine“ Asmussen genannt, Agust Friedrichs Cousine. Beide zeichneten sich als Wohltäter Husums aus. Geschmückt wird der Brunnen durch das Tine-Denkmal. Dabei handelt es sich um eine Bronzeskulptur, welche eine holzschuhbekleidete Fischersfrau darstellt, die nichts weniger ist als das Wahrzeichen der Stadt. Im Osten des Marktplatzes erhebt sich dann die Marienkirche, die auf Entwürfe von Christian Frederik Hansen zurückgeht, einem dänischen Staatsbaumeister.

Wasserreihe
Wendet man sich parallel zur Hafenstraße, trifft man auf die Wasserreihe, eine Ansammlung von kleineren Fischerhäusern, die sich in der Nähe des Binnenhafens aufreihen. Dort befindet sich auch das Theodor-Storm-Haus.

Besondere Bauwerke

Haus von Theodor Storm
In diesem Haus in der Süderstraße lebte Theodor Storm von 1864 bis 1865. Es war auch dort, wo Storms Frau Constanze am 20. Mai 1865 verstarb.
Husums berühmtestes Kind, der Schriftsteller und Lyriker Hans Theodor Woldsen Storm, wurde im Jahre 1817 geboren und arbeitete eigentlich als Jurist. Im Laufe seines literarischen Schaffens verfasste er zahlreiche Texte und Novellen, welche dem deutschen Realismus eine starke norddeutsche Prägung verliehen. Die ersten Gedichte schrieb Storm noch zu der Zeit, als er Schüler an der Husumer Gelehrtenschule war. Es waren aber seine Novellen, die seinen literarischen Ruhm begründeten. Insbesondere Der Schimmelreiter ist da zu erwähnen, eine heute aus der Pflichtlektüre des Deutschunterrichtes kaum noch wegzudenkende Schrift. Seine Heimatstadt verdankt ihm die (zutreffende) Bezeichnung „Graue Stadt am Meer“, welche ihr Storm in einem Gedicht verliehen hat. Dort und in der Umgebung spielen auch viele Erzählungen des Dichters.

Haus des Reformers Hermann Tast
In diesem Haus in der Süderstraße lebte der Husumer Reformer Hermann Tast (1490-1551). Der von 1514 an als Geistlicher an der Marienkirche wirkende Prediger ist maßgeblich dafür verantwortlich gewesen, die lutherische Lehre in Husum zu etablieren.

Schloss vor Husum
Das bei seiner Errichtung außerhalb der Stadtmauern gelegene Schloss vor Husum diente im 18. und im 19. Jahrhundert dem dänischen Königshaus als gelegentliche Residenz. Heute ist es der einzige, noch erhalten gebliebene Schlossbau der Westküste von Schleswig-Holstein. Es steht unter Denkmalschutz und kann besichtigt werden. Genutzt wird es für das Schlossmuseum, aber auch als Kulturzentrum, zu dem eine Musikschule und etliche Veranstaltungsangebote zählen. Besonders sehenswert ist auch der fünf Hektar große Schlosspark, der alljährlich Besucher mit seiner Krokusblüte anlockt.

Wasserturm von
Husum
In der Nähe des Stadtzentrums erhebt sich am Schlossgarten der Wasserturm der Stadt. Er diente nicht nur lange Zeit der Wasserversorgung der Stadtbewohner, sondern wollte auch eine attraktive bauliche Erscheinung sein und den Mangel ausgleichen, dass Husum noch keine Turmbauten gehabt hat. Das im Jahre 1903 errichtete und recht sympathische Konstrukt mit seinem 33 Meter hohen Turm und dem charakteristischen Turmhelm wurde allerdings ab 1961 nicht mehr gebraucht und dient heute als Aussichtspunkt.

Interessante Museen

Museum der Schifffahrt Nordfrieslands
Wer sich für die Geschichte der Seefahrt begeistern kann, wird im Schiffahrtsmuseum Nordfriesland ganz und gar auf seine Kosten kommen, denn viele Schiffe und Schiffsmodelle vermitteln einen Einblick in das Leben auf See. Besonders imposant ist das Wrack eines friesischen Frachtenseglers, das auf das 17. Jahrhundert zurück. 1994 hat man es im Watt freigelegt und zwei Jahre konserviert, bevor man es der Ausstellung übergeben konnte.

Museum im Schloss vor Husum
Das vom Museumsverbund Nordfriesland verwaltete Schlossmuseum lockt mit einem Blick in die früheren königlichen Repräsentationsräumlichkeiten.

NordseeMuseum Husum
Das im Ludwig-Nissen-Haus beheimatete NordseeMuseum wird vom Museumsverbund Nordfriesland verwaltet und bietet seinen Besuchern interessante Einblicke in alles, was mit der Nordsee zu tun hat: Es informiert über den Küstenschutz, zeigt Fundstücke aus dem Watt und erzählt Alltägliches aus dem Alltag der Nordfriesen und der Halligen-Bewohner. Für einige Besucher sicherlich am interessantesten ist eine Dokumentation zur untergegangenen Siedlung Rungholt.

Pole Poppenspäler Museum
Freunde des Puppentheaters dürfen sich das Pole Poppenspäler Museum nicht entgehen lassen.

Weihnachtshaus
Das gründerzeitliche Weihnachtshaus stellt eine wundervolle Sammlung zum Thema Weihnachten aus und begeistert mit einem Blick in einen historischen Laden von 1890.

Theodor Storm-Museum
Zwischen 1866 und 1880 lebte Theodor Storm in einem Haus in der Wasserreihe. Dieses Haus nun wurde als Museum gepflegt und erhalten und steht Besuchern zur Besichtigung offen. Im Museum können unter Anderem die teilweise noch original erhaltenen Räumlichkeiten des Dichters besichtigt werden.

Kirchen

Husumer Marienkirche
Mit der hübschen Marienkirche in Husum hat der dänische Baumeister Christian Frederik Hansen eines der wichtigsten architektonischen Werke des Klassizismus von Schleswig-Holstein geschaffen. Das zwischen 1829 und 1833 errichtete Gotteshaus ersetzte damals die alte, 1436 gegründete Marienkirche, welche leider baufällig gewesen ist. Auffälligstes Merkmal der Kirche ist der Turm, der an ein Seemans-Leuchtfeuer erinnert. Zu finden ist die Marienkirche am östlichen Rand des Husumer Marktplatzes.

Kirchlein am Meer
Das im Husumer Ortsteil Schobüll gelegene Kirchlein am Meer wurde schon im Jahre 1240 urkundlich erwähnt. Die Legende berichtet von drei Jungfrauen, welche die damalige Missionskirche gestiftet haben sollen. Der Turm der eigentlich romanischen Kirche ist ein Kind des 18. Jahrhunderts. Im Innenraum fällt der Schreinaltar ins Auge. Er wurde um das Jahr 1300 gefertigt.

Gärten

Der ca. 5 Hektar große Park der zum Schloss vor Husum gehört, ist die mit Abstand größte Parkanlage der Stadt.

Berühmt geworden ist er Dank der im Frühjahr dort blühenden Krokussen, die ihn zu einer berühmten Attraktion machen. Seine Ursprünge liegen im Küchengarten des ehemaligen Husumer Klosters, auch wenn die ältesten Teil der Anlage Kinder erst des 17. Jahrhunderts sind.

Ein Bestandteil des Parks ist der Große Garten, den man durch ein Sandsteinportal aus dem 17. Jahrhundert betritt. Der Große Garten geht auf das Jahr 1878 und den Hamburger Gartenarchitekten Rudolph Jürgens zurück. Dort wachsen auch die bereits erwähnten Croci napolitani, die einen herrlichen Teppich bildenden Krokusse, die höchstwahrscheinlich noch von den Grauen Mönche gepflanzt worden sind.

Nordsee

Der Westen von Schleswig-Holstein und Teile von Niedersachsen liegen an der Nordsee, die eine Fläche von ca. 575.000 km² umfasst - bei einem Wasservolumen von rund 54.000 km³. Die Nordsee reicht von Großbritannien im Westen bis Norwegen im Nordosten und geht dort etwa am 61. Breitengrad in das Europäische Nordmeer über. Im Südwesten geht die Nordsee begrenzt sie die Straße von Dover, wo sie in den Ärmelkanal übergeht. Im Norden öffnet sie sich zum Europäischen Nordmeer, das im Osten des Nordatlantiks liegt. Über das Skagerrak und Kattegat im Norden Dänemarks ist sie mit der Ostsee verbunden. Über die Elbe und den ca. 100 km langen Nordostseekanal der bei Kiel-Holtenau in der Kieler Bucht endet, besteht eine rund 900 km kürzere Verbindung für Schiffe von der Nordsee in die Ostsee als über das Skagerrak. An der Nordsee liegen neben Dänemark noch die folgenden Länder: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Norwegen. Die wichtigsten Zuflüsse der Nordsee sind die Elbe (Deutschland), die Ems (Deutschland), der Forth (Schottland), die Glomma (Norwegen), der Humber = Mündungsgebiet von Ouse und Trent (England), die Maas (Niederlande), der Rhein (Niederlande), die Schelde (Belgien/Niederlande), die Skjern Au (Westjütland/Dänemark), der Tay (Schottland), die Themse (England), der Tweed (Nordengland) sowie die Weser (Deutschland).

Häfen

Binnenhafen
Der Binnenhafen von Husum breitet sich beinahe bis an den Marktplatz aus. Er wird heutzutage hauptsächlich touristisch genutzt und in den Sommermonaten bevorzugt von Sportbooten besucht. Er hat über das Flüsschen Mühlau einen Zufluss, während er gegenüber dem Außenhafen durch eine Schleuse getrennt ist. Er verfügt über eine Schiffbrücke und wurde bis 1978 als Werfthafen genutzt. An der Stelle, an der sich die einstige Slipanlage befunden hatte, liegt seit dem Jahre 2002 der Tonnenleger Hildegard, der heute dem Husumer Schiffahrtsmuseum Nordfriesland gehört.

Tidenhafen
Der für den Stadtkern sehr prägende Husumer Tidehafen ist noch immer wichtig für den Umschlag landwirtschaftlicher Güter und wird außerdem von einer kleinen Krabbenkutterflotte als Standort benutzt. Außerdem wird er vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz als Stützpunkt für den Küstenschutz verwendet. Während sich im Binnenhafen die Sportboote tummeln, liegen am inneren Ende des Außenhafens die Yachten vor Anker.


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