Göteborg: Sehenswürdigkeiten

Plätze und Stadtviertel

Götaplatsen
Am Südende der Kungsportsavenyn breitet sich mit dem Götaplatsen ein Platz aus, der nichts weniger als das kulturelle Zentrum Göteborgs darstellt. Er beherbergt einige der bedeutendsten Bauwerke der Stadt und wurde 1923 zur Feier des 300-jährigen Stadtjubiläums eingeweiht. Neben der Konzerthalle (Konserthuset), dem Stadttheater (Stadsteatern) und dem Kunstmuseum (Konstmuséet) liegt an ihm auch die Bibliothek der Stadt. Geprägt wird der Götaplatsen durch eine meterhohe Bronzefigur und den Brunnen des Meeresgottes Poseidon. Sie erheben sich in der Platzmitte und verdanken ihre Entstehung dem Künstler Carl Milles.

Gustav-Adolf-Platz
Der Platz erhielt seinen Namen zur Erinnerung an Gustav II. Adolf (1594-1632), der im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges bei Lützen - im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt - im Kampf gegen die Truppen unter dem Kommando von Wallenstein gefallen ist. Auf dem Platz vor dem Rathaus befindet sich ein Standbild von ihm.

Haga
Das Göteborger Stadtviertel Haga verdankt seinen Charme den malerischen Holzhäusern aus dem 19. Jahrhundert und den bezaubernden Cafés. Der einst schlecht beleumundete Arbeiter-Vorort ist heute einer der beliebtesten Orte für Touristen und Stadtbewohner.

Korsvägen
Korsvägen, die “Kreuzung”, bezieht sich mit ihrem Namen auf ihre Funktion nicht nur als öffentlicher Platz, sondern auch als Kreuzungspunkt des öffentlichen Personennahverkehrs.
Von hier aus gelangt man u.a. zum Universeum und zum Vergnügungspark Liseberg. Der Korsvägen wird auch als Versammlungs- und Veranstaltungsort genutzt.

Kungsports-avenyn
Die wichtigste Straße Göteborgs wird auch gerne als kleine Schwester der Pariser Champs-Élysées gesehen und kurz Avenyn (dt. Avenue) genannt.
Mit ihrer Länge von 1.000 Metern verbindet sie die Altstadt mit dem Götaplatsen und wird von Bauwerken wie dem Stora teatern, dem Opernhaus von 1859, vielen Pubs, Restaurants und Diskotheken gesäumt.

Olof-Palme-Platz
Olof Pale war von 1969 bis 1976 und von 1982 bis 1986 Ministerpräsident von Schweden.
Er wurde am 28. Februar 1986 in der Innenstadt von Stockholm erschossen.
Der Platz wurde ihm zu Ehren und zur Erinnerung nach ihm benannt.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Alte Börse
Die frühere Börse der Stadt wurde am 1. Dezember 1849 eingeweiht. Auffallend an dem schönen Gebäude sind die sechs in Zink gegossenen Skulpturen, die vom Aufsteig der Stadt architektonisches Zeugnis ablegen. Heutzutage dient das Bauwerk der Stadt Göteborg für Empfänge und verfügt über mehrere Versammlungsräume. Die Alte Börse liegt am Gustaf-Adolf-Platz nahe dem Stora Hamn-Kanal (stora = groß, hamn= Hafen).

Brudaremossensender
Der im Natur- und Freizeitgelände Delsjöområdet gelegende Brudaremossensender gehört zu den wenigen teilweise abgespannten Türmen der Welt. Die imposante Sendeeinrichtung für Radio und Fernsehen nennt zwei erstaunliche Antennenträger ihr eigen, von denen der eine mit seinen 331 Metern Höhe zu den höchsten Bauwerken Schwedens zählt. Der zweite ist 172 Meter hoch.

Festung Älvsborg
Von der einst stolzen und so bedeutenden Älvsborgs fästning (auch Älvsborgs slott) sind nur noch Überreste erhalten, die von einer Überdachung vor dem Verfall geschützt werden. Ihre Lage markiert den Ort, an dem sich früher die Stadtgrenze Göteborgs befand. Die Ruinen, die man heute noch besuchen kann, stammen aber nicht aus dem Mittelalter, sondern aus der Renaissance, obwohl erste Berichte über die Burg bis auf das Jahr 1366 zurückgehen.

Feskekörka (dt. Fischkirche)
Im Jahr 1874 wurde für einen Fischmakt eine "Kirche" erbaut. Dabei darf der Name nicht drüber hinwegtäuschen, dass hier ausschließlich Fisch verkauft wird und das Gebäude keinerlei religiösen Zwecken dient. Vielmehr bezieht sich der Name der Fischhalle auf ihre Architektur, die an eine gotische Kirche erinnert. Berühmt sind hier besonders die Austern - manche sagen, es seien die besten der Welt.

Göta Älvbron, Göta Flussbrücke

Die Brücke

Hotel Gothia Towers
Das drittgrößte Hotel der nordischen Länder wird nur noch vom Bella Sky Hotel und vom CabInn Metro in Kopenhagen übertroffen. Den Gästen stehen mehr als 700 Zimmer sowie zahlreiche Bars und Restaurants zur Verfügung. Das bisher aus zwei Türmen bestehende Hotel (1984 und 2001 erbaut) soll bis 2014 einen dritten Turm erhalten, der dann nach Malmös Turning Torso das zweithöchste Bauwerk Schwedens sein wird. Eine Besonderheit des Hotels ist Heaven 23, eine Kombination aus Bar und Restaurant, die sich im 23. Stock befindet und u.a. das berühmte King Size-Shrimps-Sandwich anbietet. Das Hotel Gothia Towers gehört übrigens zum Kongress- und Ausstellungszentrum Svenska Mässan (siehe weiter unten).

Kronhuset
Das Kronenhaus ist Göteborgs mit Abstand ältestes Bauwerk. Die Zeit seiner Entstehung wird auf die Mitte des 17. Jahrhunderts geschätzt.

Nordstan
Die “Nordstadt” ist eines der größten Einkaufszentren Skandinaviens. 180 Läden und 150 Büros auf insgesamt 320.000 qkm lassen Herzen stärker schlagen. Das Centre verteilt sich über neun verbundene Gebäudeteile und gibt 6.000 Menschen Arbeit.

Nya Elfsborg
Die Neue Älvsburg erhebt sich am Fluss Göta älv am nördlichen Rand von Göteborgs Hafeneinfahrt auf der kleinen Insel Kyrkogårdsholmen. Dort wurde sie im Jahre 1650 zum Ersatz der Festung Älvsborg erbaut. Dank regelmäßiger Bootstouren im Sommer kann man die Festung, die mittlerweile eine beliebte Touristenattraktion geworden ist, besichtigen, zumal sie auch gerne für Theatervorstellungen genutzt wird.

Poseidon-Statue
Der bekannte schwedische Bildhauer Carl Milles (1875-1955) schuf mit seiner Poseidon-Statue eines der Wahrzeichen Göteborgs. Die Statue erhebt sich im Zentrum des Götaplatsen, dem Hauptplatz der Stadt. Die acht Meter hohe Bronzefigur wurde gemeinsam mit dem Brunnen im Jahre 1931 erschaffen.

Rathaus von Göteborg
An der Nordseite des Gustaf-Adolf-Platzes befindet sich das 1849 eröffnete und vom Architekten Pehr Johan Ekman ersonnene Rathaus der Stadt, das auch als Börse fungiert. An der Stelle, an der sich das heutige Bauwerk befindet, stand einst das Haus Kaulbarska, das dem Baron Johan von Kaulbars gehört hatte, einem General unter Karl XII. Sein Haus wurde im frühen 19. Jahrhundert abgerissen.

Skansen Kronan
Lediglich ein achteckiger, wenn auch imposanter Turm ist noch erhalten geblieben von der einstigen Skansen Kronan, einer Festungsanlage auf Göteborgs Risåsberget, der heute zum Stadtteil Haga gehört. Der Turm markiert eine der ältesten militärischen Anlagen der Stadt, geht er doch auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück.

Svenska Mässan
Das Ausstellungs- und Kongresszentrum von Göteborg gehört zu den größten Schwedens. Jährlich zieht es bis zu 1 Million Besucher an. Svenska Mässan wurde 1918 eröffnet und verfügt heute über 9 Ausstellungshallen, 50 Konferenzräume, 7 Restaurants und Schwedens größtes Hotel, das Hotel Gothia Towers. Im März 2011 wurde die Fertigstellung eines 100 Meter hohen Turmes bis zum Jahre 2014 bekannt gegeben, der die beiden anderen Türme des Hotels ergänzt. Am Tage seiner Fertigstellung wird dieser Turm das zweithöchste Gebäude Schwedens sein; nur der Turning Torso in Malmö ist dann noch höher.

Skanskaskrapan (Lippenstift)
Das Gebäude besitzt eine Höhe von 86 m und hat eine sehr auffällige rot-weiß gestreifte Farbgebung. Daher hat man dem Gebäude auch den Spitznamen „Lippenstift“(schwed. Läppstiftet) gegeben. Der in seiner Übersetzung Skanska-(Wolken)Kratzer genannte Koloss befindet sich am Göta älvt. In der Nähe im Hafengebiet Lilla Bommen liegen die Viermastbark Viking sowie die Brücke Göta Älvbron.
Die feierliche Einweihung des "Lippenstiftes" fand 1989 statt. Genaugenommen besteht das Gebäude aus dem Hochhaus und einem niedrigeren Anbau, in dem Büroräume für zahlreiche Unternehmen untergebracht sind. Auf einer Fläche von 31.625 m² breiten sich vor allem Büros und Geschäfte aus. In der obersten Etage des Hochhauses befindet sich das Café Götheborgsutkiken (Göteborgsausblick), von dem aus man einen fantastischen Blick über die Dächer Göteborgs bekommt, wie der Name bereits sagt.

Kirchen und Synagogen

Christkönigkirche
Seit dem Jahre 1862 gibt es in Göteborg die katholische Pfarrei Kristus Konungen (dt. Christus der König). Damit ist sie die älteste der drei katholischen Gemeinden in der Stadt. Ihre imponierende Christkönigskirche ist ein Kind der Jahre 1937 und 1938.

Dom zu Göteborg (schwed. Göteborgs domkyrka / Gustavi domkyrka)
Schon 1633 wird von einem ersten Dom im Zentrum von Göteborg berichtet. Die zu Ehren von König Gustav II. Adolf eingeweihte Bischofskirche fiel aber wie ihr Nachfolger Bränden zum Opfer, sodass man im Jahre 1804 mit dem Bau der noch heute existierenden Kathedrale begann. Dafür konnte man Teile der alten Kirche und die Entwürfe des Architekten Carl Wilhelm Carlberg benutzen. Der charakteristische Turm des Sakralbauwerks wurde erst zwölf Jahre nach dessen offizieller Einweihung (1815) fertiggestellt.

Göteborg-Synagoge
Die Synagoge von Göteborg, die Stora Nygatan, steht nahe dem Drottningtorget und wurde im Jahre 1855 erbaut. Sie verfügt über 300 Sitze und geht auf die Gestaltung des deutschen Architekten August Krüger zurück.

Kristinen-Kirche
Die Kristinenkirche - Kristine Kyrka - wurde zwischen 1748 und 1783 errichtet. Die Kirche liegt an der Hamngatan am Hafenkanal in unmittelbarer Nähe zum Göteborgs Museum.

Masthugget-Kirche
Im Jahre 1914 war Göteborgs Masthugget-Kirche fertiggestellt, die ihren Namen ihrer Lage auf einem Hügel (Masthugget) nahe der Stadt verdankt. Von dort erhebt sich ihr 60 Meter hoher Turm in den Himmel und dominiert die nordische Bauweise der Kirche. Die Sigfrid Ericson zu verdankende Touristenattraktion gehört zu den Wahrzeichen Göteborgs.

Oscar Fredrik-Kirche
Helgo Zetterwall kann stolz sein auf die von ihm entworfene und im ausgehenden 19. Jahrhundert erbaute Kirche. Zetterwall wählte den neo-gothischen Stil, ließ sich aber nicht von der nordischen Gothik beeinflussen, sondern von der Bauweise Kontinental-Europas. Die Kirche verdankt ihren Namen übrigens dem schwedischen König Oskar (Fredrik) II.

Vasakirche
Die Vasakirche (Vasakyrkan) wurde zwischen 1905 und 1908 nach Plänen des in Göteborg geborenen Architekten Yngve Rasmussen (1860-1923) errichtet. Diese aus Granit errichtete Kirche im neuromantischen Stil befindet sich am Vasapark in dem Stadtteil Vasastaden. Sie gehört mit zu den bedeutendsten schwedischen Granitkirchen.
Musikliebhaber können hier an regelmäßig stattfindenden Orgelkonzerten teilnehmen. Die Orgel wurde 1909 eingebaut und stammt von Eskil Lundén (1881-1945).

St. Andrew`s-Kirche
Die Kirche wurde am 30. November 1857 eingeweiht. Die St. Andrew`s-Kirche ist Teil der "Church of England Diocese (Diözese) in Europe". Daher finden hier regelmäßig auch Gottesdienste in Englisch statt.
Die Geschichte der Kirche von England in Schweden geht auf das Jahr 1741 zurück, als britische und französische Händler, darunter Colin Campbell, der Direktor " East India Company", pden König von Schweden eine Petition überbrachten, in der sie darum baten einen Gottesdienst in ihrer eigenen Sprache und Tradition abhalten zu dürfen. Dem Gesuch wurde stattgegeben und man begann bald darauf mit dem Bau von Kirchen.

Museen

Göteborgs Kunsthalle (Göteborgs Konsthall)
Zeitgenössische Kunst und Göteborgs Kunsthalle gehören zusammen: Zu sehen sind schwedische und internationale Kunstgegenstände, die in einem klassizistischen Bauwerk aus dem Jahre 1923 am Götaplatsen beheimatet sind. Die Kunsthalle ist nicht zu verwechseln mit dem Kunstmuseum, zu dem sie aber gehört.

Göteborgs Naturhistoriska-Museum
Göteborgs Naturhistorisches Museum findet man seit 1923 im Süden der Stadt. Neben den Sonderausstellungen bietet es Dauerausstellungen an, zu denen aufwändige Tiermodelle wie die Dermoplastiken eines afrikanischen Elefanten und eines über 16 Meter langen Blauwals gehören. Letzterer ist 1865 nahe Göteborg gestrandet. Hochinteressant ist auch der Spacewalk an der äußeren Seite des Museums. Dabei handelt es sich um das Modell der Planeten unseres Sonnensystems, das einem Maßstab von 1:2 Milliarden folgt.

Göteborger Kunstmuseum
Göteborger Kunstmuseum ist insbesondere für seine Sammlung nordischer Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts anerkannt. Ein unbedingtes Muss ist die aufwändig dekorierte Fürstenberg-Galerie, die namentlich Pontus Fürstenberg und seiner Frau Göthilda für ihre Rolle als Mäzenen dankt. Das auch für seine zeitgenössische Kunst gerühmte Museum ist in einem Gebäude untergebracht worden, das 1923 anlässlich des 300jährigen Bestehens der Stadt eingeweiht werden konnte. Das Museum ist übrigens imposanter Höhepunkt der Kungsportsavenyn, Göteborgs sehenswürdige Hautachse.

National Museum of World Culture
Seit 2004 besitzt Göteborg sein Nationalmuseum der Kultur der Welt, das sich in der guten Nachbarschaft zum Universum befindet. Ziel des Hauses ist es, die Einflüsse der Kulturen der Welt aufeinander darzustellen, ohne der jeweiligen kulturellen Errungenschaft ihre Würdigung zu versagen. Ausstellungen wie „Fieber ohne Namen: AIDS im Zeitalter der Globalisierung“, „Horizonte: Stimmen eines globalen Afrikas“ oder „Schwestern der Träume: Menschen und Mythen des Orinoco“ sprechen für sich.
Das Konzept des Museums findet aber nicht bei jedem ungeteilten Gefallen: So regten sich im Februar 2005 zahlreiche Muslime über die Koran-Zitate auf dem Bild "Scène d’Amour" von Louzla Darabi auf und honorierten die Arbeit von Kurator und Künstler mit Todesdrohungen. Das Museum antwortete auf diese Intoleranz so, wie es leider immer mehr Sitte wird: Man entfernte das Bild.

Röhsska-Museum
Auf Design und angewandte Kunst hat sich das Röhsska-Museum spezialisiert, das nach Wilhelm und August Röhss benannt wurde, den Spendern des Hauses. Das 1916 eröffnete Museum beinhaltet eine kostbare Sammlung chinesischer Kunst und schwedischen Designs. Empfehlenswert ist auch die Ausstellung Kaffe Fassett, die erfolgreichste der letzten Jahre übrigens.

Universeum
Riesige Aquarien mit großen Sichtfenstern, ein nachempfundener Regenwald, eine virtuelle Reise durch die Kliamzonen dieser Welt – Göteborgs Universeum lässt die Münder der Besucher weit offen mit seinen Attraktionen, die sich auf mehrere Hallen aufteilen und mit interessanten Informationen daherkommen. Kinder und Erwachsene werden gleichermaßen in den Bann gezogen. Daher sollte ein Besuch Bestandteil jedes Göteborg-Urlaubs sein.

Volvomuseum
Das Werksmuseum des Automobilriesen Volvo richtet sich an Technikinteressierte, die sich auf dem alten Werftgelände der Götaverken in Arendal einfinden können.

Opernhäuser und Theater

Backa-Theater
Das Haus Backahat sich dem Kinder- und Jugendtheater verschrieben. Seit den 1970ern existiert es bereits. Später zog es in eine alte Bolzenfabrik, wechselte aber 2007 in neue Räumlichkeiten. Das Theater trägt den guten Ruf eines Nationalen Jugendtheaters und führte bereits zahlreiche bekannte Stücke der Moderne auf.

Folkteatern
Göteborgs Volkstheater trägt sich auf zwei Bühnen nach Außen und existiert seit 1951. Es unterhielt von Anfang an gute Beziehungen zur Arbeiterbewegung und wird heute von etwa 300 Organisationen finanziert. Aufgeführt werden klassische Stücke à la Hamlet und moderne Stücke mit starkem Bezug zu Politik und Satire.

Göteborger Konzerthalle
Kein anderer als der schwedische Architekt Nils Einar Eriksson hat die Konzerthalle der Stadt ersonnen, die dann 1935 ihre Pforten am Götaplatsen öffnen konnte. Ihr majestätischer Hauptsaal kann bis zu 1.300 Besucher aufnehmen, wohingegen der wesentlich kleinere Nebensaal Kammerkonzerten dient. In der Halle der Konzerthalle treten auch die Göteborger Symphoniker auf.

Göteborgs Oper (GöteborgsOperan)
Das recht neue Opernhaus Göteborgs wurde nach nur dreijähriger Bauzeit 1994 eröffnet und durfte im Laufe seines Bestehens bereits Großereignisse wie das Melodifestivalen 2000 beherbergen, die schwedische Vorauswahl für den Eurovision Song Contest.
Die Weltklasse-Oper geht auf den Architekten Jan Izikowitz zurück und fungiert als Heimat der renommierten Göteborger Symphoniker, die seit 1905 bestehen.

Göteborgs Stadtheater
Das 1934 am Götaplatsen eröffnete Stadttheater Göteborgs wurde in ein neo-klassizistisches Bauwerk des Architekten Carl Bergsten untergebracht, das von vielen Kritikern als zu altmodisch empfunden wurde. Wie auch immer: In jüngster Zeit erfuhr es einige Erneuerungen, zu denen etwa die neue Technik des Auditoriums gehörte.
Auf der Hauptbühne können bis zu 600 Schauspieler gleichzeitig stehen, was dennoch eng werden dürfte. Das Theater erlebte Aufführungen solch bekannter Größen wie Gösta Ekman und Ingmar Bergman. Während des Zweiten Weltkrieges war es Torsten Hammarén, der das Haus mit seinen Anti-Nazi-Produktionen ins Bewusstsein des Landes hob.

Parks und Gärten

Botanischer Garten von Göteborg
Der 175 Hektar große Botaniska Trädgården steht auf der Liste der bedeutendsten Botanischen Gärten Europas. Wie so viele andere Bauwerke und Einrichtungen wurde auch er zu Göteborgs 300stem Geburtstag im Jahre 1923 angelegt. Dabei ist es vor allem dem Botaniker Carl Skottsberg und seinen Weltreisen zu verdanken, dass der Garten die Pflanzen und Blumen beheimatet, die er heute stolz sein Eigen nennen darf. Schwedens schönsten Garten des Jahres 2003 erreicht man Dank der Straßenbahnlinien 1, 3, 7, 8 und 13.

Delsjöområdets Naturreservat
Eher Reservat als Garten ist der 760 Hektar große Delsjöområdets. Seine Wurzeln liegen im 17. Jahrhundert

Flunsåsparken
Was gibt es über den Flunsåsparken zu sagen? Er wurde 1950 angelegt und ist bei Einheimischen wie Touristen für seine vielfältigen sommerlichen Freizeitmöglichkeiten beliebt. Er beherbergt auch viele Konzerte und Theateraufführungen.

Keillers Park
Der Keiller Park bezieht sich mit seinem Namen auf James Keiller, der die heutige Parkanlage ins Leben rief. Das war im Jahre 1906. James war übrigens der Sohn des Schotten Alexander Keiller, der mit Götaverken ein bekanntes Schiffsbauerunternehmen gegründet hatte.

Kungsparken
13 Hektar ist er groß, der Kungsparken von Göteborg. Er umgibt den Kanal, der das Stadtzentrum einrahmt, und wurde zwischen 1839 und 1861 angelegt.

Rya Skogs Naturreservat
1928 wurde das heute 17 Hektar große Areal zu einem geschützten Reservat auserkoren. Für Historiker dürfte interessant sein, dass er die Überreste einer Verteidigungsmauer aus dem 17. Jahrhundert enthält.

Slottsskogen
Etwa zwei Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum breitet sich mit dem Slottsskogen ein weiterer wundervoller Park Göteborgs aus. Bestandteil der Parkanlage ist auch ein Tiergehege mit in Schweden heimischen Wildtieren.

Trädgårdsföreningen

Der Trädgårdsföreningen ist Gartenanlage und Park. Er liegt neben dem Kungsportsavenyn und geht in seiner Gründung auf das Jahr 1842 und den schwedischen König Karl XIV Johan zurück. Aber auch der Amateur-Botaniker Henric Elof von Normann machte sich um ihn verdient. Einer der bemerkenswerteren Bestandteile des Parks ist der Rosengarten: Er setzt sich aus etwa 4.000 Rosen aus 1.900 Arten zusammen.

Universitäten und Hochschulen

Universität Göteborg
Schwedens drittälteste Universität besteht seit dem Jahre 1891. Ihre fast 25.000 Studenten machen sie zugleich zu einer der größten Universitäten von Skandinavien. In insgesamt neun Fakultäten können sich die Akademiker von morgen geistes-, sozial-, natur-, rechts-, computer-, gesundheits- und wirtschafts-wissenschaftlichen Inhalten widmen.
Die Universität breitet sich auf Gebäude innerhalb der ganzen Stadt aus und unterhält Kooperationsprogramme mit der Technischen Hochschule Chalmers sowie dem Sahlgrenska-Universitätskrankenhaus.

Technische Hochschule Chalmers
Die 1829 gegründete und von einer Stiftung finanzierte Technische Hochschule Chalmers gilt als Göteburgs Zentrum für eine technisch-naturwissenschaftliche Ausbildung. Das tut sie, obgleich auch an der Universität Göteborg technisch ausgerichtete Studienprogramme bestehen.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Liseberg
Mit dem 20 Hektar großen Liseberg darf Göteborg auf den größten Vergnügungspark von Nordeuropa stolz sein. Er besteht seit 1923 und lockt seine jährlich fast 3 Millionen Besucher mit faszinierenden Fahrattraktionen und unterhaltsamen Auftritten. Für Botaniker dürften die zigtausend Blumen nicht uninteressant sein, die das Parkgelände verschönern.

Ramberget
Göteborgs höchste Erhebung ist der Ramberget, von dem aus man einen pittoresken Blick über Schwedens zweitgrößte Stadt bekommt – und das zu jeder Tages- und Jahreszeit. Man erreicht den Ramberget entweder mit Hilfe der Straßenbahnlinien 5, 6 und 10 oder mit dem Auto, wobei man auf dem Plateau des Berges parken kann.

Viking – Das Segelschulschiff
Die Viking, eine stählerne Viermastbark, wurde im Jahre 1906 erbaut und liegt heutzutage als Museums- und Restaurantschiff im Göteborger Hafen. Noch immer aber ist sie der größte Windjammer, der jemals in ganz Skandinavien gebaut worden ist.

Sportanlagen

Gamla Ullevi
Das Fußball-Stadion Gamla Ullevi ist seit 2009 Göteborg ganzer sportlicher Stolz. Es ersetzte das alte Stadion des gleichen Namens und fungiert als Heimspielstätte gleich dreier Fußball-Clubs: GAIS, IFK Göteborg und Örgryte IS. Auch trägt es den Titel eines Nationalstadions der schwedischen Frauen-Fußballmannschaft. Es entstand an der Stelle, an der das alte Stadion gestanden hat, und zog mit seinem Bau viele Kontroversen u.a. um die Kosten nach sich. Heute ist das Stadion mit seiner Sitz-Kapaizität von 43.000 das größte Skandinaviens. Anlässlich von Konzerten etc. finden sogar bis zu 75.000 Menschen in ihm Platz.
Die abgebildete Statue des Boxers mit der Bezeichnung "Ingo the Champ" steht vor dem Stadion. Die von dem Künstler Peter Linde geschaffene Statue wurde am 17. September 2011 eingeweiht und stellt den schwedischen Boxstar Ingemar Johansson dar
Johansson wurde 1932 in Göteborg geboren und war Weltmeister im Schwergewicht von 1959.

Scandinavium
Nach vielen Verzögerungen begannen im Jahre 1969 die Bauarbeiten am Scandinavium, DER Sport- und Unterhaltungsarena von Göteborg. Anlässlich des 350. Stadtgeburtstages wurde es im Jahre 1971 fertiggestellt. Mindestens 50 mal wurde es als Meisterschafts-Arena ausgewählt und richtete solche sportlichen Großereignisse wie die Weltmeisterschaften im Eishockey, die Fußball-Europameisterschaft, das Davis Cup-Finale und den Eurovision Song Contest von 1985 aus.

Parkanlagen

Königspark
Der Königspark - Kungsparken - befindet sich am Rosenlundkanal.

Flüsse und Inseln

Hisingen
Schwedens viertgrößte Insel ist fast 200 qkm groß und gehört zu Göteborg. Dort liegen nicht nur die Fabrikanlagen von Volvo-Lastwagen, sondern auch der City Airport von Göteborg. Besuchenswert ist die Insel u.a. wegen des Berges Ramberget, der mit 87 Metern höchsten künstlichen Erhebung der Stadt. Von dort kann man einen schönen Ausblick über die Dächer Göteborgs genießen.

Orust
Nördlich von Göteborg liegt mit Orust Schwedens drittgrößte Insel. Ganze 345,5 qkm ist sie groß. Gemeinsam mit ihrer Nachbarinsel Tjörn kann sie auf eine immense Konzentration von prähistorischen Denkmälern verweisen, zu denen auch mehrere Polygonaldolmen gehören.

Göta älv
Der 93 km lange Göta älv ist der Fluss, an dem sich Göteborg ausbreitet. Er schließt den See Vänern mit dem Kattegat an und gilt als längster Fluss von Schweden. Touristisch interessant ist er der Trollhättan-Fälle wegen. Das sind Wasserfälle im Stadtgebiet von Trollhättan, die als Ausflugsziel große Beliebtheit besitzen.

Tjörn
Etwas über 167 qkm ist die sechstgrößte Insel Schwedens groß. Viele Touristen kommen in den Sommermonaten nach Tjörn und legen vor allem am Gästehafen in Skärhamn an, wo sich auch das nordische Aquarellmuseum (Akvarellmuseet) befindet. Ende August kommen die Besucher, um der Regatta Tjörn runt beizuwohnen, die zu den größten Segelereignissen der Welt gehört. Von Tjörn aus kann man aber auch Ausflüge zu den Nachbarinseln Åstol und Härön machen sowie zum 8.000 Jahre alten Grabfeld von Hällene.

Hafen

Lilla Bommen
Der zu Deutsch „Kleine Schlagbaum” ist der Gasthafen von Göteborg, der sich im Norden der Göteborger Altstadt ausbreitet. Das ganze Jahr über ist dieser Gästehafen für Yachten und Besucher geöffnet. Hier findet man auch das größte jemals in Skandinavien gebaute Segelschiff, die 1906 erbaute Viermastbark Viking. Sie dient als Hotel- und Museumsschiff. Zudem befindet sich hier das Skanskaskrapan, ein Hochhaus mit der Bezeichnung "Lippenstift.

Stadthafen Göteborgs
Göteborgs Stadthafen ist der größte Exporthafen von Nordeuropa und verweist noch immer auf die Zeit bis in die 1970er, als die Werften der Stadt einer der wichtigsten wirtschaftlichen Faktoren waren. Vom Stadthafen aus fahren Fähren der in Göteborg ansässigen Stena Line zwischen Göteborg sowie Kiel und Frederikshavn (Dänemark) hin und her.



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