Genua: Anreise und Verkehr

Allgemeines

Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs- Regeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs in Italien detaillierte Informationen einzuholen

Genua kann über die Autobahn A12 erreicht werden. Diese trifft im Polcevera-Tal auf die Autobahn A7 nach Mailand. Außerdem gelangt man von Sampierdarena aus über die Autobahn A10 in westliche Richtung bis nach Nizza, wobei man an Savona, Imperia, San Remo und Monaco vorbeifährt. Die Sopraelevata, also die Stadtautobahn Genuas, verläuft am Hafen entlang.

Höchstgeschwindigkeit
In Genua besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h für Auto- und Motorradfahrer.
Grundsätzlich sind neben den dargestellten allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen, die durch Schilder gekennzeichneten Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt einzuhalten.

Alkoholpromillegrenze
In Genua herrscht, wie in ganz Italien für alle Auto- und Motorradfahrer eine Alkoholpromillegrenze von 0,5.

Sonstige Regeln:

  • Parken auf schwarz-gelb markierten Bordsteinen ist verboten.
  • Blaue Streifen auf den Bordsteinen kennzeichnen gebührenpflichtige Parkplätze, weiße Streifen markieren kostenfreie Parkplätze.
  • Kraftfahrzeuge müssen auf Autobahnen auch am Tag mit Licht fahren.
  • Das Licht von Motorrädern muss bei Fahrt immer eingeschaltet sein.
  • In Italien besteht auf den Autobahnen mit Ausnahme in der Umgebung der großen Städte Maut-Pflicht. Es gibt keine Vignetten wie z.B. in Österreich oder der Schweiz. Die Maut wird an den zahlreichen Mautstationen direkt bezahlt.

Einsturz der Morandi-Brücke

Das Polcevera-Viadukt - umgangssprachlich nach seinem Planer Riccardo Morandi (1902-1989) aus Rom als Morandi-Brücke benannt - ist eine vierspurige Autobahn- Schrägseilbrücke mit einer Gesamtlänge von 1.182 m, die 1967 fertiggestellt wurde.
Sie überquert Gleisanlagen, ein Gewerbegebiet und den 19 km langen Fluss Polcevera im Westen von Genua. Die Brücke ist Teil der Autobahn A10, die von Genua weiter nach Ventimiglia entlang der italienischen Riviera durch Ligurien bis zur französischen Grenze verläuft.
Am 14. August 2018 war ein bis zu 200 m großes Teil der Brücke in einer Höhe von rund 40 m herabgestürzt und hatte ca. 30 Autos unter sich begraben. Es hatte dabei 43 Tote und zahlreiche Verletzte gegeben

Motorroller

In Genua ist der Motorroller (Vespas) das beliebteste und am häufigsten benutzte private Verkehrsmittel - natürlich besonders von den jüngeren Einwohnern.
Für jeden Nordeuropäer sind u.a. die riesigen Motorroller - Parkplätze geradezu beeindruckend.

Achtung
Von den Beisitzern auf Motorrollern werden häufiger die Umhängetaschen von Passanten weggerissen. Es empfiehlt sich daher, derartige Taschen stets auf der der Straße abgewandten Seite zu tragen sowie einen möglichst großen Abstand zur Straße einzuhalten

Flughäfen

Aeroporto di Genova - Cristoforo Colombo
Vom internationalen Flughafen Genuas erreicht man über tägliche Flugverbindungen andere bedeutende europäische Städte wie etwa Amsterdam, London, München, Paris oder Rom. Am Airport kann man problemlos ein Auto mieten oder mit Hilfe eines Shuttle zum Stadtzentrum gelangen.
www.aeroportodigenova.com

Züge

Die Züge fahren durch ganz Genua in Ost-West-Richtung. Die beiden größeren Genueser Bahnhöfe bilden wichtige Haltepunkte der Hauptstrecke Ventimiglia-La Spezia. Über die Stazione Porta Principe verkehren alle überregionalen Züge insbesondere in nördliche Richtung, wohingegen von der Stazione Brignole die Städte entlang der ligurischen Küste und im Hinterland erreicht werden können.

Die hervorragenden Zugverbindungen von/nach Genua beinhalten Mailand, Turin, Rom und die Städte der Toscana (Pisa, Livorno und Florenz – nach Florenz muss aber in Pisa oder Viareggio umgestiegen werden. Eine weitere Verbindung besteht nach Frankreich, wobei man Nizza direkt erreichen kann. Nahe dem Castello Mackenzie befindet sich in 80 Metern Seehöhe der Kopfbahnhof der Lokalbahn nach Casella, einem kleinen Ort, der ca. 20 Kilometer nördlich von Genua liegt. Er ist für Wanderer im Hinterland Genuas ein bedeutender und beliebter Ausgangspunkt.

Zudem verkehren auf dem Stadtgebiet zahlreiche Bergbahnen.

Straßenbahn

Seit 1966 verfügt Genua über kein eigenes Straßenbahn-Netz mehr, obwohl der Straßenbahntunnel nach Brin noch immer genutzt wird, nämlich von der U-Bahn.

U-Bahn

Metropolitana di Genova
Die U-Bahn Genuas verkehrt momentan lediglich auf nur einer Linie. Diese bietet insgesamt sieben Stationen an und verbindet das Stadtzentrum mit dem Distrikt Rivarolo.
www.genovametro.com

Seil- und Zahradbahnen

Eine Standseilbahn führt auf den Righi und verläuft dabei teilweise unterirdisch. Über sie werden die oberen Stadtviertel Genuas erschlossen. Zudem gibt es noch eine kleinere Standseil- und eine Zahnradbahn. Letztere führt in den Villenort Granarolo.

Busse

In Genua wird ein regulärer Busservice angeboten, über den sich die gesamte Stadt erschließen lässt. Die Fahrpläne, die an den Haltestellen aufgehangen wurden, sollten dabei indes nicht unbedingt verbindlich genomen werden.
Wer das historische Viertel Genuas mit dem Bus besuchen möchte, muss darauf achten, dass lediglich um die wichtigsten Plätze und Straßen (Piazza Acquaverde, Piazza della Nunziata, Largo Zecca, Piazza Corvetto und Piazza Caricamento) einer angeboten wird.

Von Genua aus kann man mit den Bussen der Eurolines viele europäische Städte erreichen.

Schiffe und Fähren

Als bedeutender Seehafen bietet Genua natürlich auch mehrere Fährdienste an. So fährt Grandy Navi Veloci einmal pro Woche zwischen dem spanischen Barcelona, was etwa 18 Stunden in Anspruch nimmt. Zudem bietet diese Gesellschaft wöchentliche Überfahrten nach Tanger (Marokko) an. Für diese Fahrt sollte man etwa 46 Stunden einplanen. Von Genua kann man sich mit Hilfe von Fähren auch auf die Inseln Sardinien, Korsika oder Sizilien übersetzen lassen.

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