Duisburg: Bekannte Personen

Bärbel Bas (geb.1968)
Die SPD-Politikerin Bärbel Bas wurde am 3. Mai 1968 in Duisburg als eines von sechs Kindern geboren. Von 1978 bis 1984 hatte sie die Hauptschule in Voerde besucht, die sie mit der Fachoberschulreife abgeschlossen hatte. Da sie jedoch keinen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf als technische Zeichnerin, gefunden hatte, hatte sie für ein Jahr die höhere Berufsfachschule für Technik in Dinslaken besucht. Von 1985 bis 1987 hatte sie anschließend eine Ausbildung zur Bürogehilfin bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft gemacht, wo sie von 1987 bis 2001 als Sachbearbeiterin gearbeitet hatte. Von 1994 bis 1997 hatte sie eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten gemacht, der von 2000 bis 2002 eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Krankenkassenbetriebswirtin folgten. Von 2002 bis 2006 war sie dann stellvertretendes Vorstandsmitglied der Betriebskrankenkasse EVS und von 2005 bis 2007 absolvierte sie eine Fortbildung zur Personalmanagement-Ökonomin an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Essen. Anschließend war sie von 2007 bis 2009 Leiterin der Abteilung Personalservice bei der BKK futur. Dem Deutschen Bundestag gehört sie anschließend seit 2009 an und im September 2019 wurde sie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Am 26. Oktober 2021 wurde sie in der Nachfolge von Wolfgang Schäuble (CDU) zur Bundestagspräsidentin – dem nach dem Bundespräsidenten protokollarisch zweithöchsten Amt der Bundesrepublik - gewählt. Nach der Sozialdemokratin Annemarie Renger (1972- 1976) und Rita Süssmuth (1988-1998) von der CDU ist sie somit die dritte Frau in diesem Amt.

Aenne Brauksiepe (1912-1997)
Aenne Brauksiepe, eine gebürtige Duisburgerin, war eine CDU-Politikerin, die in den Jahren 1968 und 1969 als Bundesfamilienministerin amtierte.

Julius Curtius (1877-1948)
Der 1877 in Duisburg geborene Politiker der DVP amtierte von 1926 bis 1929 als Reichswirtschaftsminister und von 1929 bis 1931 als Außenminister der Weimarer Republik.

Ramin Djawadi (geb. 1974)
Ramin Djawadi wurde am 19. Juli 1974 als Sohn eines Iraners und einer Deutschen in Duisburg geboren.. Nach Beendigung seiner Schulzeit war er in die USA gezogen und hatte am Berklee College of Music in Boston sein Studium1998 mit summa cum laude abgeschlossen. Er wurde u. a. durch seine Musik für die US-Fernsehserie Game of Thrones bekannt. Djawadi komponierte auch für Computerspiele, so schrieb er 2016 die Musik zu Gears of War 4. Für seine Musik für die Serie Game of Thrones hatte er 2018 den Emmy Award erhalten. Darüber hinaus komponiert Djawadi Titelmelodien für diverse Fernsehserien.

Götz George (1938-2016)
Der am 23. Juli 1938 in Berlin geborene und in seiner Familie als "Putzi" bezeichnete Schauspieler ist der Sohn des Schauspieler-Ehepaars Heinrich George und Berta Drews.
Er wurde besonders durch seine Rolle in der Serie "Tatort" der ARD/ORF als Kripokommissar Horst Schimanski aus Duisburg bekannt. Auch in der Komödie "Schtonk" von 1992 um die gefälschen Hitlertagebücher machte er eine gute Figur. Eine besonders eindrucksvolle Rolle spielte er in dem Film "Der Totmacher" aus dem Jahr 1995, in dem er unter der Regie von Romuald Karmakar den Massenmörder Fritz Haarmann darstellte. Obwohl er ein Haus in Berlin am Sclachtensee und eine Wohnung in Hamburg besaß, lebte er meistens auf seinem Anwesen auf Sardinien. Aus der 1976 geschiedenen Ehe mit der österreichischen Schauspielerin Loni von Friedl stammt seine Tochter Tanja-Nicole (geb.1967).
Seit 1997 lebte er mit der Hamburger Journalistin Marika Ullrich zusammen, die er im Jahr 2014 geheiratet hatte.
Er war am 19. Januar 2016 nach einer kurzen Erkrankung in Hamburg verstorben, wo er auch seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.

Karl Jarres (1874-1951)
Karl Jarres, 1951 in Duisburg verstorben, war ein Politiker der DVP. Während der Weimarer Republik amtierte er von 1914 bis 1933 als Duisburger Oberbürgermeister sowie von 1923 bis 1925 sogar als Reichsvizekanzler.

Manfred Krug (geb. 1937)
Manfred Krug wurde am 8. Februar 1937 in Duisburg geboren. Er gehörte mit zu den bekanntesten Duisburgern und muss nicht erst groß vorgestellt werden. Der Sänger und Schauspieler wurde insbesondere für seine Rollen durch die Fernsehserien Tatort und Liebling Kreuzberg beliebt und bekannt. Er war am 21. Oktober 2016 in Berlin verstorben

Friedrich Albert Lange (1828-1875)
Der Philosoph und Sozialkritiker wurde zwar nicht in Duisburg geboren, wuchso dort aber auf und war dort als Gymnasiallehrer und Redakteur der Duisburger Rhein- und Ruhrzeitung tätig.

Wilhelm Lehmbruck (1881-1919)
Wilhelm Lehmbruck wurde im Jahr 1881 in Duisburg-Meiderich als viertes Kind einer Bergarbeiterfamilie geboren. Im Jahre 1899 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Düsseldorf und illustrierte in der Zeit wissenschaftliche Bücher, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ab dem Jahr 1901 studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Prof. Karl Janssen. Nach Beendigung seines Studiums im Jahr 1906 trat er der Vereinigung der Société Nationale des Beaux-Arts in Paris bei und nahm an den Ausstellungen teil.

Im Jahr 1910 zog er mt seiner Frau, die er 1908 geheiratet hatte und seinem im Jahr 1909 geboren ersten Sohn nach Paris. Im Jahr 1913 fand in Paris eine Ausstellung Im "Salon d'Automne" statt, die nur seine Werke zeigte. Erstmalig sieht man dort die Exponate eine "Stehende weibliche Figur" und die später bekannte "Kniende". In den Jahren 1911/12 im findet man Lehmbrucks Exponate im "Salon des Indépendents" und auf einer Ausstellung in Köln. Bei Kriegsausbruch kehrte er nach Deutschland zurück und wurde als Sanitäter in Berlin verpflichtet. Während dieser Zeit hatte er seinen Schaffenshöhepunkt. Ab dem Jahr 1916 arbeitete Lehmbruck in Zürich, ihn zog es aber im Jahr 1919 zurück nach Berlin. Im selben Jahr am 25. März 1919 setzte er seinem Leben selber ein Ende. Sein zweiter Sohn Manfred Lehmbruck, der zum Tode seines Vaters erst 6 Jahre alt war, erbaute in Duisburg zu Ehren seines Vaters das Lehmbruck-Museum.
Seine Werke sind naturalistisch und gleichzeitig expressionistisch.

Johann Gottlob Leidenfrost (1715-1794)
1794 verstarb in Duisburg der bekannte Mediziner und Theologe. Er unterrichtete ab 1743 an der Duisburger Universität und stand dieser auch mehrfach als Rektor vor. Der Wissenschaftler war es auch, der als erster den Leidenfrost-Effekt beschrieben hat, das Phänomen also, nach dem Wassertropfen auf heißem Untergrund springen bzw. tanzen.

Gerhard Mercator (1512-1594)
Der als Gerard De Kremer 1512 im flandrischen Rupelmonde geborene Mathematiker tat sich auch als Geograph, Globenhersteller, Kosmograph, Theologe und Philosoph hervor. Schon zu seinen Lebzeiten hat man ihn als den Ptolemäus seiner Zeit charakterisiert, zumal er bis in den arabisch-islamischen Raum hinein bekannt war. Sein bekanntestes Werk ist sicherlich die nach ihm benannte Mercator-Projektion. Dabei bildete er den dreidimensionalen Erdglobus auf einer Zylinderfläche - also einer zweidimensionalen Fläche, einer Lankarte - ab. Noch heute sind die Seekarten "Mercator-Projektionen".
Gestorben ist er im Jahre 1594 im heutigen Duisburg, das damals zu den Vereinigten Herzogtümern Jülich-Kleve-Berg gehörte. In der Duisburger Salvatorkirche steht ein Epitaph von ihm.

Eleonore Noll-Hasenclever (1880-1925)
Die 1880 in Duisburg als Eleonore Hasenclever geborene Bergsteigerin galt als die erfolgreichste Bergsteigerin ihrer Zeit.

Jan Willem Noot (1708 in Köln bis 1770 in Ruhrort)
Jan Willem Noot ist der Gründungsvater des heutigen Großkonzerns Haniel.
Er erlernte er den Schifferberuf und lebte ab1730 in Nimwegen in den Niederlanden. Drei Jahre später wurde er Königlich-Preußischer Zollbeseher in Orsoy am Niederrhein. Und 1744 wurde ihm das Amt des Zoll- und Lizentbesehers in Ruhrort - heute Duisburg-Ruhrort - übertragen.
Dort zog Jan Willem Noot 1756 mit seiner Familie ein. In dem stattlichen Neubau betrieb er ein Lagerhaltungsgeschäft für die Kolonialwarenhändler der Region.
Jan Willem Noot genoss war in Ruhrort zweiter Bürgermeister und stellvertretender Kommandant der Bürgerwehr.

Aletta Haniel - geborene Noot (1742 bis 1815 in Ruhrort)
Aletta Noot war das zweite Kind des Zollbesehers Jan Willem Noot und seiner Frau Catharina - geborene Erckenswick.
Zwei Jahre nach ihrer Geburt - im Jahr 1744 - zog die Familie nach Ruhrort. Im Jahr 1761 heiratete sie dort den Duisburger Kaufmann Jacob Wilhelm Haniel. Im Jahr 1772 zog sie ihrem Sohn Wilhelm nach Ruhrort, wo sein Vater Jacob Wilhelm Haniel auf Wunsch von Jan Willem Noot das Packhaus seines Schwiegervaters übernahm.

Johannes Franciscus (Franz) Haniel (1779-1868)
Haniel stammte aus Ruhrort, dem heutigen Duisburg-Ruhrort und war ein deutscher Unternehmer und der Namensgeber der Franz Haniel & Cie. GmbH.

Fritz Pleitgen (geb. 1938)
Der gebürtige Duisburger arbeitete lange Zeit als Fernsehjournalist und war später Intendant des WDR.

Graciano Rocchigiani (1963-2018)
Graciano „Rocky“ Rocchigiani wurde am 29. Dezember 1963 im heutigen Duisburg-Rheinhausen als Sohn eines sardischen Eisenbiegers und einer Berlinerin geboren. Seine Karriere als Boxer hatte er im Mittel- und Halbschwergewicht - worin er 1982 deutscher Meister geworden war - begonnen.
Am 11. März 1988 gewann er in der neu eingeführten Gewichtsklasse „Supermittelgewicht“ den IBF-Weltmeistertitel im Supermittelgewicht. Er wurde damit nach Max Schmeling und Eckhard Dagge der dritte deutsche Weltmeister im Profiboxsport. Nachdem er den Titel dreimal verteidigt hatte, legte er ihn nieder, um wieder im Halbschwergewicht zu boxen. Dort wurde er 1991 Europameister. Er war 1. Oktober 2018 in Belpasso bei Catania auf Sizilien durch ein Auto überfahren und dabei tödlich verletzt worden. Seine letzte Ruhestätte hatte er in Berlin, wo seine Eltern leben, gefunden.

Adolf Sauerland (geb. 1955)
Sauerland war von 2004 bis 2012 Oberbürgermeister von Duisburg. Wegen seines Verhaltens vor, während und nach dem schweren Unfall der Loveparade vom 24. Juli 2010 wurde er am 12. Februar 2012 infolge eines Bürgerbegehrens mit der Bezeichnung "Neuanfang für Duisburg" abgewählt. Seine Amtszeit endete am 15. Februar. An der Abstimmung nahmen 151.390 wahlberechtigte Duisburger teil, wobei 129.833 für die Abwahl stimmten

Harald Schartau (geb. 1953)
Im Jahre 1953 kam in Duisburg dieser SPD-Politiker zur Welt. Das höchste Amt, das er jemals bekleidete, war das des Landeswirtschafts- und Arbeitsministers. Er übte es von 2002 bis 2005 aus.

Thomas Strunz (geb. 1968)
Fußballfans wissen natürlich sofort, wer Thomas Strunz ist. Der 1968 in Duisburg zur Welt gekommene frühere Fußball-Nationalspieler konnte 1996 mit der Nationalelf sogar Europameister werden.

August Thyssen (1842-1926)
Der bekannte deutsche Industrielle gründete im Jahre 1867 gemeinsam mit einigen Familienmitgliedern in Duisburg das Eisenwerk „Thyssen-Foussol & Co“.

Horst Josef Zugehör (geb. 1936)
Der gebürtige Duisburger Zugehör machte sich als Richter am Bundesgerichtshof einen Namen. Diese juristisch höchst einflussreiche Position übte er von 1991 bis 2001 aus.