Cottbus: Bekannte Personen

Carl Eduard Ferdinand Blechen (1798-1840)
Der 1798 in Cottbus zur Welt gekommene Carl Blechen machte sich im Laufe seines Lebens als Landschaftsmaler einen großen Namen. U.a. unterrichtete der Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie der Künste.

Johann Briesmann bzw Jan Brězan (1488-1549)
Mit seinen 110 Thesen, den so genannten Flosculi de homine interiore et exteriore, fide et operibus verhalf der in Cottbus geborene deutsche Theologe und Reformator der Reformation in Preußen zum Durchbruch.

Gerhard „Charlie“ Eitner (geb. 1952)
Wer Fusion-Jazz kennt, wird auch irgendwann auf den Namen Gerhard Eitner treffen, einen 1952 in Cottbus geborenen deutschen Gitarristen, der zunächst als Rockmusiker begann.

Martina Eitner-Acheampong (geb. 1960)
Martina Eitner-Acheampong, eine 1960 in Cottbus geborene deutsche Schauspielerin, war auch als Regisseurin tätig. Außerdem unterrichtete sie an der Leipziger Schauspielschule. Viele kennen sie vor allem in ihrer Rolle als Erika Burstedt im Serienerfolg Stromberg.

Günter Geißler (1929-2006)
„Gitarren klingen leise durch die Nacht“ – Mit diesem Lied konnte der 1929 in Cottbus geborene Schlagersänger Günter Geißler seinen ersten großen Hit erreichen. Der beliebte Musiker war zudem mehrfach Gast in renommierten DDR-Shows à la Ein Kessel Buntes.

Robert Harting (geb. 1984 in Cottbus)
Diskuswerfer. Harting wurde am 18. Oktober 1984 in Cottbus in der damaligen DDR geboren und im Alter von 17 Jahren war er nach Berlin gezogen.
Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin wurde er mit einer Weite von 69,43 m Weltmeister im Diskuswerfen. Den Titel konnte er 2011 bei den 13. Weltmeisterschaften in Daegu in Südkorea mit einer Weite von 68,97 m verteidigen. Die Medaille widmete er seinem in Afghanistan gefallenen Bundeswehrkameraden Markus Matthes. Bei den Europameisterschaften 2012 in Helsinki wurde er mit einer Weite von 68,30 m Europameister.
Und bei der Olympiade 2012 in London gewann er mit einer Weite von 68,27 m die Goldmedaille. Er startet für den Sportclub SC Charlottenburg Berlin und ist Sportsoldat der Sportfördergruppe der Bundeswehr.

Karl Jordan (1907-1984)
Der Forschungsschwerpunkt von Karl Jordan, einem renommierten Historiker und Mediävist aus Cottbus, lag auf em Mittelalter, wobei er sich insbesondere mit der Zeit der Staufer auseinandersetzte. Außerdem arbeitete er am Gebhardt mit, dem Handbuch der deutschen Geschichte.

Gerhard Just (1904-1977)
Interessanterweise wirkte sich der Zungenfehler, den Gerhard Just seit seiner Geburt hatte, nicht nachteilig auf sein Schaffen aus. Der 1904 in Cottbus geborene, viel beschäftigte Schauspieler arbeitet sogar als Hörspiel- und Synchronsprecher. So gab er etwa den Filhelden Robert Newton und Mickey Rooney seine Stimme.

Rolf Peter Kahl (geb. 1970)
Der als RP Kahl bekannte gebürtige Cottbusser wurde sich als deutscher Schauspieler, aber auch als Regisseur und Filmproduzent bekannt. U.a. gründete er im Jahre 1995 das Unternehmen „Erdbeermundfilm“, mit dem er Spiel- und Kurzfilme sowie Musikvideos und Videokunst in die Realität umsetzte.

Gert Kalow (1921-1991)
„Wann steht einer auf und reißt uns zurück von diesem Höllenschlund der Vermassung, Vernichtung, Entwirklichung, diesen Roboterfabriken, diesen Gaskammern der Seele?" Diese Worte kamen aus dem Munde von Gert Kalow, einem 1921 in Cottbus geborenen Schriftsteller und Publizisten, der sich in der Nachkriegszeit äußerst kritisch dem Thema Kino näherte. Zu seinen bekanntesten Büchern gehörte Hitler, das deutsche Trauma, das er 1967 veröffentlichen konnte.

Dorothea Kleine (1928-2010)
Die 1928 als Dorothea Morawietz geborene und 2010 in Cottbus verstorbene deutsche Schriftstellerin und Journalistin schrieb zahlreiche Kriminalromane und Szenarien für Fernsehkrimis des DDR-Fernsehens.

Johann Mantel II. ( um 1495-um1542)
Der um das Jahr 1495 in Cottbus zur Welt gekommene lutherische Theologe stand mit reformatorischen Größen wie Philipp Melanchthon und Martin Luther in Kontakt. Im Jahre 1537 wurde er zum Archidiakon der Cottbusser Hauptkirche ernannt.

Achim Mentzel (1946-2016)
Musiker und Fernsehmoderator. Achim Mentzel wurde am15. Juli 1946 in Berlin geboren. Seine Mutter stammte aus dem Saarland und sein Vater war ein französischer Besatzungssoldat.
Er wuchs Bezirk Prenzlauer Berg im Ostteil der Stadt auf. Nach Abschluss seiner Schulzeit machte er eine Ausbildung zum Polsterer und Dekorateur Er gründete 1963 das Diana Show Quartett, das überwiegend westliche Beat-Titel spielte. Weswegen die Gruppe 1965 von den DDR-Behörden ein Auftrittsverbot erhielt. Bei seinen Wehrdienst in der NVA kam er nach kurzer Zeit in eine Militärorchester. Nach Beendigung seines Wehrdienstes arbeitete er wieder als Polsterer.
Der Bandleader Manfred Lindenberg nahm ihn später sein Manfred-Lindenberg-Sextett auf und erreichte die Aufhebung seines Auftrittsverbots. Später wechselte er in das Alfons-Wonneberg-Orchester.

Am 1. Juni 1973 blieb er nach einem Auftritt des Orchesters im Westen und ließ sich im Saarland nieder, wo er nachts als Musiker in diversen Kneipen auftrat. Aber er kam mit dem Leben im Westen nicht zurecht und kehrte bereits einige Monate späte in die DDR zurück. Hier erhielt er wegen Republikflucht eine Bewährungsstrafe.
Es gelang ihm wieder im Alfons-Wonneberg-Orchester unterzukommen. Jedoch wechselte er 6 Monate später zum Tanz- und Schauorchester Rostock. Hier traf er 1975 auf Nina Hagen, mit der er in Fritzens Dampferband auftrat.
1979 feierte er seine ersten Erfolge als Solist. 1985 wurde seine erste Solo-Langspielplatte „Stimmung, Jux und Mentzel“ veröffentlicht. 1988 moderierte er die Samstagabendshow "Ein Kessel Buntes" im Fernsehen der DDR und 1989 wechselte hier zur Sendung „Achims Hitparade“.

Es gelang ihm, seine Karriere mit der Sendung bis 2006 fortzusetzen. Ab 1997 moderierte er zudem die Castingshow „Herzklopfen kostenlos“. Achim Mentzel wurde in den 1990er Jahren von Oliver Kalkofe in dessen Sendung Kalkofes Mattscheibe persifliert. Er nahm Kalkofes Kritik jedoch mit Humor und freundete sich sogar mit ihm an. Das ging so weit, dass sie im November 2011 zusammen mit der Show „Großes Gernsehen“ auf Tour durch die neuen Bundesländer gingen.
Mentzel war viermal verheiratet und hatte insgesamt acht Kinder. Zuletzt lebte er im Stadtteil Gallinchen von Cottbus.
Hier in Cottbus war er am 4. Januar 2016 an einem Herzinfarkt verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Cottbuser Südfriedhof.

Tilman Nagel (geb. 1942)
Tilman Nagel gehört zu den renommiertesten deutschen Orientalisten und Islamwissenschaftlern und setzte mit seinen Standardwerken für die Islamwissenschaft unentbehrliche Grundlagen. Sein bislang größtes Werk ist die umfassende Biographie des Propheten Mohammed.

Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau (1785-1871)
Der unter dem Pseudonym „Der Verstorbene“ oder „Semilasso“ auch als Autor aktive deutsche Standesherr machte sich als Landschaftsarchitekt und Reisender einen Namen. Im Jahre 1871 verstarb das Mitglied der höheren Gesellschaft auf Schloss Branitz bei Cottbus.

Gabriele Reinsch (geb. 1963)
Einst machte die 1963 in Cottbus geborene Gabriele Reinsch als Leichtathletin und Olympiateilnehmerin auf sich aufmerksam. 1988 konnte sie beim Leichtathletik-Länderkampf DDR-Italien einen Weltrekord von 76,80 Metern aufstellen.

Hans Schadewaldt (1923-2009)
Er war Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität Düsseldorf und machte sich als deutscher Medizinhistoriker einen Namen. Die Rede ist von Hans Schadewaldt, dem langjährigen Präsidenten der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften.

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