Colombo: Stadtgeschichte

Colombo war als natürlicher Hafen bereits vor 2.000 Jahren römischen, chinesischen und arabischen Händlern bekannt. Sie benutzten ihn als wichtige Station.

Im 8.Jahrhundert kamen die arabischen Muslime in die Stadt, um sich dort aus handelstechnischen Gründen anzusiedeln. Sie lebten zuerst in dem Stadtteil, welcher heute als Pettah bekannt und noch immer vor allem von Muslimen bewohnt ist. Die Lage der Stadt war günstig, um ihren Handel zu fördern und den des Singalesischen Königreichs mit der Außenwelt zu kontrollieren.

Im Jahre 1505 landeten die Portugiesen als erste europäische Macht an den Küsten von Sri Lanka. Bereits während des ersten Besuches schlossen sie ein Abkommen mit dem König von Kandy, welcher es den Portugiesen ermöglichte, in bestimmten Gebieten mit Zimt zu handeln. Zu diesen Gebieten zählte auch Colombo, das mit seinem Namen an den berühmten Cristoph Columbus erinnern sollte. Den Portugiesen wurde als Gegenleistung für ihre Autorität in den übereigneten Gebieten jedoch aufgetragen, die Küstenlinie des Landes gegen feindliche Angreifer zu verteidigen. Die Portugiesen vertrieben danach zunächst die Muslime und errichteten dort eine Festung, von welcher aus ihr Gewürzhandel gesichert werden konnte. So wurde Colombo immer mehr zu einem Zentrum des Gewürzhandels, in dem der Zimt lange Zeit wichtigstes Exportgut blieb.

Das Viertel, das unmittelbar zum Fort gehörte, wird heute noch nach der einstigen portugiesischen Festung als "Fort-Viertel" bezeichent, während das Viertel "Pettah" bzw. "pita kotuwa" so viel wie "außerhalb des Forts" meint.

1656 wurde Colombo von den Holländern nach einer längeren Belagerung des Forts erobert. Lediglich 93 Überlebende hatte es damals dabei auf portugiesischer Seite gegeben. Die Holländer übernahmen sodann die portugiesischen Besitzungen und machten Colombo zur Hauptstadt der maritimen Provinzen unter der Kontrolle der "Dutch East India Company". Dieser Zustand blieb bis 1796 erhalten, bis zu dem Jahr also, in welchem die Engländer kamen.

Die Engländer eroberten Sri Lanka, vertrieben ihrerseits die Holländer und machten das Land im Jahre 1802 zu ihrer Kronkolonie Ceylon, als deren Hauptstadt Colombo fungieren sollte. Viel von dem, was noch heute das Stadtbild prägt, stammt aus dieser britischen Kolonialzeit.

Im Jahre 1948 endete die Ära der Kolonisation friedlich mit der Unabhängigkeit Ceylons, des heutigen Sri Lankas. Colombo blieb bis 1982 die Hauptstadt des unabhängigen Sri Lankas, dann verlor es den Hauptstadtstatus an Sri Jayawardenepura Kotte, einem Vorort Colombos, in dem sich nun der Regierungssitz Sri Lankas befindet. Colombo gilt aber insgeheim als De-Facto-Hauptstadt, zumal alle wichtigen ausländischen Vetretungen noch in der Stadt beheimatet sind.

Terroranschlag 2001
Am 24. Juli 2001 verübten 14 Selbstmordattentäter der Liberation Tigers of Tamil Eelam einen Anschlag auf den Bandaranaike International Airport. Personenschaden gab es keinen, aber die Aktion gilt - was die Flugzeugbeschädigung betrifft - als schwerster Terrorakt der Luftfahrtgeschichte.

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