Brixen: Geschichte

Verschiedene archäologische Grabungen haben jedoch die Reste prähistorischer Siedlungen im Brixener Talkessel nachgewiesen. Ebenfalls ist von einer Besiedlung zur römischen Zeit auszugehen, da durch den Bau der Via Claudia Augusta das Gebiet durch eine der wichtigsten Heerstraßen infrastrukturell aufgewertet wurde.

Die erste, jedoch nicht gesicherte, urkundliche Erwähnung der Stadt Brixen stammt aus dem Jahr 827 n.Chr. und macht die Stadt damit zu ältesten der Region.

Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung stammt hingegen aus dem Jahr 901. Brixen galt über Jahrhunderte als einflussreicher Ort in dem die regionalen Fürstbischöfe und späteren Reichsfürsten ihren Sitz hatten.

Der Einfluss der Stadt erstreckte sich über die Tiroler Landesgrenzen hinaus. Der Bischofssitz befand sich nach der Fertigstellung der Kathedrale im Jahr 992 in Brixen (zuvor Säben).

Im Jahr 1080 traf sich in Brixen das Konzil, welches Clemens III. zum Papst wählte. Weiterhin stammte der ehemalige Papst Damasus III: (Bischof Poppo; 17.07. 1048 - 09.08.1048) aus Brixen, bzw. war dort Bischof. Allerdings war Damasus nur 24 Tage lang Papst, bevor er on Palestrina (Region Latium) an Malaria verstarb. Er wurde in der Basilika San Lorenzo fuori le mura in Rom begraben.

Eine erste komplette Ummauerung der Stadt war im Jahr 1115 abgeschlossen. Das Stadtrecht wurde Brixen im Jahr 1380 zugesprochen, nachdem es bereits seit 1178 das Münz-, Zoll-, und Gerichtsprivileg führte. Ausgehend vom 14. Jahrhundert bis zum 16. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem Zentrum der Kunst. Besonders bedeutend waren die Malereischule sowie die später aufkommende Goldschmiede und Holzschnitzkunst.

In seiner Geschichte wurde die Stadt durch 3 große Brände in den Jahren 1174, 1234 und 1445 verwüstet. Die Selbstständigkeit endete zunächst im Jahr 1802 mit der Annexion durch Österreich. Bereits im Jahr 1805 wurde das Gebiet Bayern zugeschlagen um 1814 wieder an Österreich abgetreten zu werden.

Im Jahr 1867 erreichte der Zug über den Brenner Brixen und gliederte die Stadt infrastrukturell weiter ein.

Seit der Annexion durch Italien im 1919 verblieb Brixen italienisch, wenn auch auf die Autonomie der Provinz Trentino-Südtirol hingewiesen werden sollte.

Nach der Machterlangung der Faschisten in Italien kam es zu Italianisierungsbestrebungen, durch die die Südtiroler vor die Wahl der Assimilierung oder Auswanderung gestellt wurden. Insgesamt wanderten bis zum Jahr 1943 ca. 3.600 Personen aus. Der Bombenkrieg erreichte die Stadt im Jahr 1944 und insgesamt wurden 140 Bomben auf Brixen abgeworfen.

Eine Bevorzugung der italienischen Einwanderer führte zu einer Einwanderungswelle. Ab dem Jahr 1972 durch das Südtirol-Paket die Autonomie der Region maßgeblich erweitert. Die Autonomie der heutigen Provinz Trentino-Südtirol ist in der italienischen Verfassung verankert.

Im Jahr 1998 erfolgte die länderübergreifende Gründung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino die zu einer guten Zusammenarbeit der im Jahr 1918 getrennten Gebiete führen soll.

Bis zum Jahr 1919 hieß die Stadt offiziell Brixen am Eisack. Heutzutage heißt sie schlicht Brixen (ladinisch: Persenon, italienisch: Bressanone)

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