Berlin: Feiertage, Besonderheiten, Veranstaltungen

Gesetzliche Feiertage

1. Januar (Neujahr)
8. März Weltfrauentag
Karfreitag
(Termin wechselt jährlich)
Ostermontag (Termin wechselt jährlich)
1. Mai (Tag der Arbeit)
Christi Himmelfahrt (Termin wechselt jährlich)
Pfingsmontag (Termin wechselt jährlich)
3. Oktober (Tag der deutschen Einheit)
25. Dezember (1. Weihnachtstag)
26. Dezember (2. Weihnachtstag)

Allgemeines, Berlinflagge, erstes Telefonbuch

Berlin wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Sektoren aufgeteilt. Durch politische Differenzen zwischen der Sowjetunion und den West-Alliierten wurde die Stadt bereits Ende der 1940er Jahre in Ost- und West-Berlin geteilt. War es in dieser Zeit noch möglich seine Freunde und Verwandten im anderen Teil der Stadt zu besuchen, so war es nach dem Mauerbau 1961 vor allem für die Ost-Berliner Bürger nahezu unmöglich nach West-Berlin oder in die BRD einzureisen. Die Berliner Mauer trennte die Stadt 28 Jahre lang in zwei Teile.
Ost- und West-Berlin entwickelten sich völlig unterschiedlich. Während im Ostteil der Sozialismus propagiert wurde, war der Westteil eine "kapitalistische Insel" mitten in der DDR, die unter anderem viele junge Wehrdienstverweigerer anzog, da es in West-Berlin keine Wehrpflicht gab.
Seit dem Mauerfall 1989 ist die Stadt wieder zusammengewachsen, auch wenn es immer noch eine Reihe von Unterschieden gibt. Seit der Wiedervereinigung sind die Stadt und das Bundesland Berlin identisch.
An der Spitze steht - vergleichbar einem Ministerpräsidenten - der Regierende Bürgermeister. Die Stadt ist in 12 Bezirke mit einer Reihe von Selbstverwaltungsrechten aufgeteilt.
An der Spitze des Bezirks steht jeweils ein Bezirksbürgermeister, der von der Bezirksverordnetenversammlung mit den Stadträten gewählt wird.
Die Wahl zu den Bezirksverordnetenversammlungen findet alle fünf Jahre zeitgleich mit der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus - dem Parlament des Bundeslandes Berlin - statt.

Berlinflagge
Die erste Flagge Berlins wurde nach dem Entwurf des Malers, Grafikers und Heraldikers Emil Doepler am 12. Juli 1912 beschlossen und wehte am 27. Februar 1913 anlässlich des Besuchs des bayerischen Prinzregenten Ludwig das erste Mal über dem Berliner Rathaus.
Der Entwurf der heutigen Flagge von Berlin stammt von Ottfried Neubecker und wurde 1952 vom Westberliner Senat beschlossen.

Telefonbuch
Am 14. Juli 1881 wurde das erste Telefonbuch Berlins veröffentlicht. Es erhielt von den Berlinern den Namen "Buch der Narren".

Die East Side Gallery (Galerie) liegt in in Berlin-Friedrichshain an der Mühlenstraße an der Spree - gegenüber Berlin-Kreuzberg, die zusammen den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bilden.
An der so genannten Hinterlandmauer wurden nach der Wende im Frühjahr 1990 von 118 Künstlern aus 21 Ländern die Mauerreste auf einer Länge von 1.315 m bemalt, um mit künstlerischen Mitteln die Veränderungen der Jahre 1989/90 zu dokumentieren. Die damalige Grenze zwischen Ost- und Westberlin verlief am Spreeufer unmittelbar vor dem damaligen Bezirk Berlin-Kreuzberg.
Die East Side Gallery erstreckt sich vom Berliner Ostbahnhof bis zur Oberbaumbrücke entlang der Spree und ist die längste dauerhafte Open-Air-Galerie der Welt.
Die Eröffnung fand am 28. September 1990 statt und bereits 1991 wurde die East Side Gallery unter Denkmalschutz gestellt. Die letzte Sanierung der "Gallery" fand im Jahr 2008 statt. Große Aufregung mit einer großen Demonstration gab es Anfang Februar, als im Zuge des Baus eines Hochhauses und einer neuen Fußgängerbrücke über die Spree ein 22 m langes Stück aus dem Mauerdenkmal herausgerissen werden sollte. Die Demonstration hatte Erfolg. Die Lücke wird es nicht geben.

Ältestes Restaurant Berlins: "Zur letzten Instanz"
Im Jahr 1621 errichtete hier ein früherer Reitknecht des Kurfürsten eine Branntweinstube. Bis um die Jahrhundertwende vom 19. und 20. Jahrhundert hieß das Lokal "Biedermeierstübchen am Glockenspiel"
Heiue heißt das Restaurant "Zur letzten Instanz" - wahrscheinlich wegen der unmittelbaren Nähe zum Amts- und Landgericht in der Littenstraße.
Die Straße, an der das Restaurant liegt, hieß früher zum Bullenwinkel, da die Metzger der Stadt hier ihr Schlachtvieh hertrieben, um frisches Fleisch anzubieten.
Das Lokal bietet eher rustikale Küche, wie Schweinshaxe, Eisbein, Sülze, gebratene Leber oder auch Berliner Boulette mit Bratkartoffeln und frischen Gemüse.
Die Gerichte haben alle Namen aus der Justiz, wie "Anwaltsfrühstück", "Beleidigungsklage", "Zeugen-Aussage" oder "Justizirrtum".
Geöffnet: Mo. - Sa.: 12:00 - 01:00 Uhr
Waisenstraße 14-16
10179 Berlin (Mitte)
Te.: 0043 -(0)30 - 242 55 28
www.zurletzteninstanz.de

Erste Verkehrsampel Deutschlands
Die größte Verkehrsdichte Europas herrschte in den 1920er Jahren auf dem Potsdamer Platz in Berlin.
Fünf große Hauptstraßen trafen hier zusammen und täglich passierten rund 20.000 Autos, 40 Straßenbahn- und Buslinien sowie rund 100.000 Fußgänger den Platz
Die dort eingesetzten 11 Polizeibeamten hatten Mühe Verkehr auf dem Platz zu überblicken und zu lenken - außerdem kostete ihr Einsatz beträchtliche Mittel.
Daher entschloss man sich im Jahr 1924, eine rund 8,50 m hohe Ampelanlage zu errichten, die nur noch von einem dort befindlichen Polizisten bedient bzw. geschaltet wurde.
Die Anlage wurde allerdings im Jahr 1936 wieder demontiert. Für den Betrieb der Ampelanlage mussten Gesetze so geändert werden, dass das Ampellicht genau zu beachten war wie die Zeichen bzw. Anweisungen der Polizei.
Bei der damaligen Ampel waren die drei Lichter - rot, gelb und grün - allerdings horizontal angeordnet, während sie bei den heutigen Ampeln bekanntlich senkrecht angeordnet sind.
Eine Nachbildung der damaligen Ampelanlage befindet sich am heutigen Potsdamer Platz.

Hausbesetzungen, Favela
Im damaligen West-Berlin kam es - besonders in dem Bezirk Berlin-Kreuzberg - infolge des großflächigen Abrisses von Altbauquartieren ab ca. 1964 zu einer erheblichen Wohnungsknappheit.
Das Sanierungskonzept des damaligen Senats sah vor, aus Kostengründen jeweils Straßenzüge als Ganzes abzureißen, was zu jahrelangen Rechtstreitigkeiten mit den dortigen Mietern führte. Besonders kritisch war, dass frei gewordenen Wohnungen Wohnungen nicht neu vermietet wurden und oft viele Jahre leer standen. Auf diese Weise verschärfte sich der Konflikt noch zusätzlich und führte dazu, dass immer mehr der leerstehende Häusern und Wohnungen besetzt wurden. Zusätzlich wollte man die gentrifizierenden "Luxussanierungen" verhindern.
Die Bewegung bekam zunehmenden Zulauf und fand große Unterstützung in der links-alternativen Szene der Stadt. Es begann sich in dessen Folge eine regelrechte Hausbesetzerszene auszubilden.
So waren in den Jahren 1980 und 1981 über 160 Häuser besetzt. Bei den Räumungen kam es dann einerseits zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, andererseits hatten die Räumungen auch fast etwas von einem Volksfest - u.a. mit lauter Szenemusik.
Um die Konflikte nicht weiter eskalieren zu lassen, wurde die Berliner Linie praktiziert, die keine Neubesetzungen mehr duldete, aber mit zahlreichen Besetzern über eine Legalisierung verhandelte.
Zu einem Teil wurden die früheren Besetzer im Laufe der Jahre sogar Eigentümer der Häuser oder aber zahlende Mieter. Die letzte spektakuläre größere Räumung erfolgte am 14. Februar 2011 in der Liebigstraße 14 - einem seit 1990 besetzten Haus.

Mainzer Straße
Nach der Wende wurden in der Mainzer Straße in Berlin Friedrichshain - einer Querstraße der Frankfurter Allee - zahlreiche Häuser besetzt. Bei der Räumung der Häuser am 14. November 1990 kam es zu den schwersten Ausschreitungen, die Berlin im Zuge der Hausbesetzungen je erlebt hatte und hat. Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass die Auseinandersetzungen zeitweilig Bürgerkriegscharakter angenommen hatten und es an ein Wunder grenzt, dass es keine Schwerverletzten oder gar Tote gegeben hatte.
Es waren die schersten Auseinandersetzungen wischen der Polizei und Autonomen, die es in Berlin überhaupt gegeben hatte
Infolge der erfolgreichen Räumung zerbrach zudem der damalige "Rot-grüne" Senat unter der Führung des Regierenden Bürgermeisters Walter Momper. Heutzutage stellt sich die Straße mit gut renovierten Häusern völlig unspektakulär dar.

Favela
Favelas ist man an sich aus den brasilianischen Großstädten gewöhnt und bezeichnet Slums, in denen besitzlose und wohnungslose Menschen leben.
Aber in Kreuzberg an der Ecke Schlesische Straße/Cuvrystraße hatte sich im Laufe der letzten Jahre auf einer Brache an der Spree ein Gebiet entwickelt, das man durchaus als Favela bezeichnen konnte.
Hier lebten Romas, Rumänen, Bulgaren, Autonome, Drogenabhängige, Alkoholiker und Obdachlose in Bretterbuden, Zelten und sogar in Erdhöhlen.
Besucher und Fremde waren hier ungern gesehen und wer hier gar Fotos machte, musste sogar mit körperlichen Attacken rechnen.
Auch unser Fotograf beispielsweise musste vor wütenden "Bewohnern" das Weite suchen, um nicht angegriffen zu werden.
Aber auch untereinander kam es immer wieder zu heftigen Streitereien.

Das etwa 12.000 m² große Gelände befindet sich in Privatbesitz. Auf dem Areal sollen rund 250 Wohnungen errichtet werden.
Da aber mit schwersten Krawallen bei einer Räumung gerechnet werden muss, verzichtete die Polizei bisher darauf, da ihrer Ansicht nach bei einer gewaltsamen Räumung die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht gewährleistet wäre.
In schlechter Erinnerung ist da für manche noch, dass die "Kreuzberger Szene“ im Jahr 2012 verhinderte, dass das temporäre „Guggenheim Lab“ hier ihren Standort bekommen konnte und nach Mitte ausweichen musste.

Krawalle

1. Mai-Krawalle
Seit 1987 sind die Krawalle am 1. Mai in Kreuzberg in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt und führten fast regelmäßig in den folgenden Tagen und Wochen zu heftigen politischen Auseinandersetzungen. Allerdings wurden die Auseinandersetzungen im Laufe der letzten Jahre immer weniger heftig - nicht zuletzt durch die Strategie der ausgestreckten Hand des Innensators Erhart Körting, der das Amt bis zum 23. November 2011 innehatte.
Die schwersten Krawalle im Verlauf des 1. Mais gab es im Jahr 1987, die dazu führten, dass die Polizei Teile des Bezirks räumen musste und den Autonomen und den mit ihnen verbündeten Linksalternativen Teile Kreuzbergs überlassen mussten.

Der 1. Mai 1987
Die linke Szene Berlins war 1987 durch die anstehende Volkszählung extrem aufgebracht. Im Mehringhof in Kreuzberg befand sich u.a. ein Büro der Boykottbewegung, das am& 1. Mai 1987 zusammen mit weiteren Räumen der Anlage morgens um 4:45 Uhr von der Polizei aufgebrochen und durchsucht wurde. Eine geradezu idiotische Maßnahme, da die Stimmung in der Stadt gegen den als reaktionär und repressiv angesehenen CDU-geführten Senats bereits mehr als aggressiv aufgeheizt war. Der verantwortliche Innensenator war seit dem 17. April 1986 Wilhelm Kewenig von der CDU. Er wurde übrigens am 16. März von dem Sozialdemokraten Erich Pätzold abgelöst. Aber auch die Erinnerungen an die Polizeieinsätze beim Schahbesuch und der Tod des Studenten Benno Ohnesorg (1940-1967) am 2. Juni 1967 durch den Olizisten Kurras waren durchaus noch lebendig.

Die ersten Ausschreitungen begannen noch im "Hellen" gegen 16 Uhr, als unter dem Gejohle der Menge ein Polizeiwagen umgeworfen wurde. Dennoch blieb es bis zum Einsetzen der Dunkelheit weitgehend ruhig. Und viele Besucher des Maifestes feierten friedlich bei Essen und Trinken und lauter Musik den Tag der Arbeit. Und wieder reagierte die Polizeiführung völlig unangemessen auf vereinzelte Störungen, indem sie die im Großen und Ganzen friedlichen Feierlichkeiten unter dem Einsatz von Schlagstöcken und Tränengas teilweise recht brutal auflösten. Erst danach begannen die Gewalttaten mit dem Errichten von Barrikaden, die teilweise in Brand gesetzt wurden. Auch zahlreiche Autos, Container und Baufahrzeuge wurden angezündet und Geschäfte wurden aufgebrochen und geplündert.
Auch die U-Bahnstation Görlitzer Bahnhof geriet in Brand. Wegen der Live-Berichterstattung in einigenTV- und Rundfunksendern strömten zusätzlich Sympathisanten nach Kreuzberg.

Auch ein Bollemarkt an der Ecke Skalitzer Straße - Wiener Straße wurde ein Opfer der Flammen und geplündert.
Sehr viel später stellte sich jedoch heraus, dass der Brandanschlag nicht von den Autonomen begangen war, sondern von einem Einzeltäter, der als Pyromane identifiziert wurde.
Heutzutage steht hier eine Moschee.
Die Krawalle eskalierten im weiteren Verlauf des Abends so stark, dass sich die Polizei aus Teilen Kreuzbergs um die Skalitzer Straße zurückziehen musste.
Erstmalig wurden dabei sogar Einsatzfahrzeuge der Berliner Feuerwehr, die löschen wollten, attackiert.
Das ging so weit, dass die Besatzung eines Feuerwehrfahrzeugs flüchten musste - das Fahrzeug wurde daraufhin angezündet und brannte aus.
Erst in den frühen Morgenstunden kehrte etwas Ruhe ein, die Randalieren waren mittlerweile ermattet und/oder betrunken, sodass die Polizei nach und nach wieder Herr der Lage wurde
Trotz der teilweisen bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen hatte es weder Schwerverletzte noch Tote gegeben.
Der 1. Mai 2012 war einer der friedlichsten seit es die Mai-Randale gibt.
Vor dem jüdischen Museum wurde aus der Demonstration "Revolutionäer 1. Mai" heraus zwar ein Wachhäuschen der Polizei demoliet, zudem eine Bank und eine Tankstelle beschädigt. Aber das war es im Prinzip schon.
Beim 1. Mai 2017 kam es fast zu keinen Übergriffen mehr. Umso mehr wurde auf dem May-Fest der Tag gefeiert.

Sonstige Krawalle
Aber auch außerhalb des 1. Mai kommt es immer wieder zu Krawallen, sei es dass ein Haus besetzt und wider geräumt wurde, dass scheinbar grundlos Polizisten und Polizeiwagen attackiert werden oder dass Autos in Brand gesetzt werden.
Oft gibt keine poltischen Hintergründe bei den Autobränden in der Stadt. Aber es werden auch Autos bestimmter Firmen angezündet, die ins Visier autonomer Gruppierungen geraten sind.

Karneval der Kulturen

Der Karneval der Kulturen findet jährlich ab Freitag vor Pfingsten bis zum Pfingsmontag in Teilen von Berlin-Kreuzberg statt.
Höhepunkt dieses multikulturellen Straßenfestes ist der bunte Karnevals-Umzug, der um die Mittagszeit am Pfingstsonntag beginnt.
Zwischen 4.000 bis 5.000 Menschen darunter 70 bis 95 Gruppen aus vielen Ländern der Erde beteiligen sich an diesem Ereignis.
In zahlreiche Buden, Imbissen und Ständen kann man zudem Essen und Trinken erwerben, aber auch zahlreiche Waren aus anderen Ländern kaufen.
Außerdem finden rund um das Fest zahlreiche Partys und andere Veranstaltungen statt, speziell auf dem Blücherplatz.
Der große Tag der Kinder ist der Kinderumzug am Samstag vor Pfingsten, der mit einem großen Kinderfest endet.
Wegen der Sperrungen zahlreicher Straßen - auch von Zufahrtsstraßen - sollten Autofahrer ihr Auto am besten stehen lassen oder aber das Festgebiet weiträumig umfahren.
Der Karneval der Kulturen fand vom 15. bis zum 16. Mai (Himmelfahrt) 1996 zum ersten Mal statt. An dem Straßenumzug in Neukölln/Kreuzberg nahmen seinerzeit rund 2.200 Menschen teil - bei rund 50.000 Besuchern.
www.karneval-berlin.de

CSD
Der CSD ist ein farbenfroher Umzug der Homosexuellen durch die Stadt. Der Umzug findet jedes Jahr am 28. Juni statt.
An diesem Tag im Jahr 1969 fand der erste bekannt gewordenen öffentliche Widerstand von Homosexuellen gegen die ständigen Übergriffe und Willkürmaßnahmen der Polizei in der New Yorker Christopher Street - im Stadtviertel Greenwich Village gelegen - statt.
Der erste Demonstrationszug in Deutschland, der unter dieser Bezeichnung stattfand, zog durch Berlin und Bremen.
Beim CSD 20012 in Berlin befand sich auf dem Wagen der britischen Botschaft ein großes Porträt des britischen Logikers, Mathematikers und Kryptoanalytikers Alan Mathison Turing.
Die Homepage des CSD in Berlin:
www.csd-berlin.de

Berlinale

Die Berlinale (Internationale Filmfestspiele Berlin) ist ein international renommiertes Filmfestival, das jährlich in Berlin stattfindet.
Das Festival gilt neben Cannes und Venedig als das bedeutendste Filmereignis Europas.
Das erste Fimfestival wurde im Sommer 1951 im damaligen Westberlin veranstaltet.
Seit 1978 findet die Veranstaltung statt im Juni/Juli im Februar statt - und zwar jeweils an einem Donnerstag - die Abschlussveranstaltung findet am übernächsten Sonntag, also 10 Tage später, statt.
Die Verlegung in den Februar diente dazu, den zeitlichen Abstand zu Cannes und Venedig zu vergrößern.
Die 62. Berlinale im Jahr 2012 fand vom 9. bis zum 19. Februar statt.
Der Hauptveranstaltungsort ist das Theater am Marlene-Dietrich-Platz, der im Bereich des Potsdamer Platzes liegt. Während der Festtage firmiert der Platz unter dem Namen "Berlinale Palast".
Einige Tage vor Beginn der Berlinale finden die erforderlichen Umbauten bzw. Installationen vor dem Theater statt.
Der Kartenvorverkauf findet jeweils drei Tage, für die Wettbewerbswiederholungen vier Tage im Voraus statt und zwar in folgenden Vorverkaufsstellen:
– in den Arkaden am Potsdamer Platz
– im International, Karl-Marx-Allee 33 - Ecke Schillingstraße, 10178 Berlin
– im Haus der Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin

Internationale Filmfestspiele Berlin
Potsdamer Straße 5
10785 Berlin
Deutschland
Tel. +49 · (0)30 · 259 20 · 0
info@berlinale.de
www.berlinale.de

Berliner Sechs-Tage-Rennen (Januar)
Das älteste europäische Sechs-Tage-Rennen findet im Januar in der Radsport-Arena Velodrom statt. Dabei ist die Veranstaltung weit mehr als nur ein Sportereignis sondern zusätzlich ein großes Festival, das allerdings leider etwas von seinem früheren Glanz eingebüßt hat

Classic Open Air Berlin (Juli)
Hier werden klassische Konzerte auf dem Gendarmenmarkt veranstaltet.

Berliner Festwochen (Mitte September- Anfang Oktober)

In der ganzen Stadt finden sechs Wochen lang verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt.
Deutschlandfest (3. Oktober)
Auf der Straße Unter den Linden präsentieren sich anlässlich der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 die 16 Bundesländer

Fête de la Musique
jedes Jahr zum Sommeranfang am 21. Juni erklingt die Fête de la MusiqueTag ohne Honorar auftreten. Das Musikfest findet in Berlin seit 1995 in der Zeit zwischen 16:00 und 22:00 Uhr statt
Bei diesem jährlichen Musikfest zum Sommeranfang am 21. Juni treten auf rund 100 Bühnen in der gesamten Stadt Bands, Orchester, Chöre und Solisten auf, die an diesem Tag ohne Honorar auftreten. Es wird dabei Musik aller Stilrichtungen gespielt.
Besondere Zentren des Festivals findet man u.a. in der Spandauer Altstadt, an der Revaler Str. und der Karl-Marx-Allee in Friedrichshain und um den Mauerpark im Prenzlauer Berg.
Die Anfänge dieses Festivals gehen auf eine Idee des damaligen französischen Kulturministers Jack Lang im Jahr 1982 zurück. Mittlerweile findet die Fête de la Musique in 540 Städten weltweit, davon 300 in Europa und ca. 50 in Deutschland.

Jazz-Fest Berlin (November)

www.berlinerfestspiele.de
Im Haus der Kulturen der Welt und an anderen Orten der Stadt finden vier Tage lang Jazz-Konzerte statt.

Jüdische Kulturtage (November)

www.herden.de
Hier finden kulturelle jüdische Veranstaltungen zu verschiedenen Themenschwerpunkten statt.

Berlin-Marathon

Am 12. September 490 v. Chr. siegten die Athener Truppen im Tal von Marathon in Griechenland gegen das Heer des Perserkönigs Dadeios I. (550-486 v.Chr.) Jahr siegten die Athener. Die Nachricht vom Sieg soll der Legende nach von einem Läufer in die Stadt gebracht, der dort kurz darauf tot zusammengebrochen sein soll. Zur Erinnerung an diese - allerdings historisch nicht belegte - Begebenheit findet in neuerer Zeit bei den Olympischen Spielen seit dem Jahr 1896 für die Männer und seit 1984 für die Frauen ein Lauf über eine Strecke von 42,195 km statt. Allerdings betrug 1896 die Distanz der Marathonstrecke 40 km.Ihre heutige Länge von 42,195 hat sie seit 1924.

Der Marathonlauf in Berlin - mit einer Stecke von 42,195 km - gehört mit den Läufen in New York, London und Chikago zu den größten und vor allem schnellsten weltweit.
Am 14. Oktober 1973 fand auf Initiative vn Horst Milde mit nur 92 Teilnehmern ein Marathonlauf des Berliner Leichtathletik-Verbands statt, der am Mommsenstadion - in der Waldschulallee im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf - startete und auch endete.
Diesen Lauf nahm Milde zum Vorbild und organisierte am 14. Oktober des folgenden Jahres einen Lauf über die Länge der Marathonstrecke vom Mommsenstadium bis zum Strandbad Wannsee. Dabei wurde im Grunewald entlang der Avus "gependelt. Von den gestarteten 286 Läufern erreichten nur 42 nicht das Ziel. Ein Jahr später - 1975 - wurde im Stadion gestartet und hier lag auch das Ziel.

1977 fand die Deutsche Marathon-Meisterschaft im Rahmen dieses Volkslaufs statt - allerdings war deren Start eine Stunde später.
Als die Franzosen im Mai 1981 mit dem "25 km de Berlin" den ersten Stadtlauf Berlin durchführten, hoffte Milde auch den Marathon in die Innenstadt zu verlegen zu können. Dagegen waren allerdings einige Widerstände zu überwinden, aber nicht zuletzt dank der Unterstützung durch John Kornblum, den Chef der US-Mission - konnte noch 1981 ein Stadtmarathon durchgeführt werden. Der Start fand auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude statt und endete auf dem Kurfürstendamm. Auf dieser asphaltierten Strecke nahmen zum ersten Mal auch Rollstuhlfahrer teil. Insgesamt hatten sich seinerzeit 3.486 Teilnehmer angemeldet
Aufgrund der stetig steigenden Teilnehmerzahlen wurde der Startplatz 1987 auf die Straße des 17. Juni verlegt.
Seit 1989 gibt es den Mini-Marathon der Schüler. Dabei laufen Mannschaften bestehend aus je zehn Schülern die letzten 4,2195 km.
Am 30. September 1990 - nur drei Tage vor der Wiedervereinigung am 3. Oktober - führte der Lauf durch das Brandenburger Tor. Er ging als Vereinigungslauf in die Geschichte des Berliner Marathonlaufs ein.
Seit 1997 nehmen auch die Inline-Skater an der Veranstaltung teil.
Im Jahr 2003 wurde die Streckenführung dahingehend geändert, dass das Ziel nicht mehr am Kurfürstendam sondern am Brandenburger Tor war.
2004 löste Mark Milde seinen Vater Horst Milde in der Organisation ab. Seit 2004 sind auch die Handbiker dabei.
Im Jahr 2013 wurde der 40. Berlin-Marathon begangen. Bei herrlichem Wetter waren über 40.000 Läufer auf der Strecke.

Erste Rolltreppen

Die erste Rolltreppe weltweit wurde am 16. Januar 1893 in der New Yorker Cortlandt Station in Betrieb genommen. Die erste Rolltreppe Berlins wurde 1925 in dem damaligen Kaufhaus Hermann Tietz in der Leipziger Straße für das Publikum freigegeben.
Anfangs stand noch eine Person für eventuelle Hilfsdienste zur Verfügung. Heutzutage verfügt allein der Berliner Hauptbahnhof über rund 60 derartige Treppen. Kritisch anzumerken ist aber auch, dass zahlreiche Rolltreppen besonders bei der S- und U-Bahn ständig außer Betrieb sind.

Benno Ohnesorg

Besonders Westberlin war - nicht zuletzt infolge des seit 1965 immer brutaler werdenden Krieges in Vietnam - in dieser Zeit hochpolitisiert. Ein weiteres Thema waren die Nazis, die immer noch in der Politik, Wissenschaft Justiz und den Hochschulen teilweise hohe Funktionen innehatten.
Und nicht zuletzt die Zustände an den Hochschulen brachten die Studenten auf die Straße.
Der wirkliche Auslöser aber für den Aufstand großer Teile einer ganzen Generation und später zahlreicher Linksintelluktueller waren die Umstände des Besuchs des damals noch herrschenden Schahs von Persien in der Stadt.

Bereits beim Empfang des Schahs im damaligen Regierungssitzes von Westberlin – dem Schöneberger Rathaus - kam es zur extremen Gewaltanwendungen gegen die dortigen Menschen, die gegen Folter und Unterdrückung in Persien demonstrieren wollten.
So schlugen fast 100 Schah-Anhänger – die meisten Angehörige des persischen Geheimdienstes – mit Billigung und teilweise sogar Unterstützung der Westberliner Polizei mit Holzlatten und sogar Eisenstangen auf die Demonstranten ein.

Als der Schah - gemeinsam mit dem Bundespräsidenten Heinrich Lübke – am 2. Juni 1967 die Deutsche Oper in der Bismarckstraße aufsuchte, befanden sich dort ca. 2.000 Demonstranten. Die Demonstration verlief von Seiten der Demonstranten nahezu friedlich – bis auf lautstarke Sprechchöre gegen den Schah. Dennoch ging die Polizei mit massiver Gewalt gegen die Demonstranten vor. Die Brutalitäten der Polizei wurden noch verstärkt durch die absolut falsche Lautsprecheransage, dass ein Polizeibeamter von Demonstranten erstochen worden sei.
Angesichts des massiven und brutalen Vorgehens von Seiten der Polizei brach unter den demonstrierenden Menschen Panik aus - sodass viele in die angrenzenden Straßen flohen - darunter auch der 26 jährige Germanistik- und Romanistikstudent Benno Ohnesorg (1940-1967), dessen frisch angetraute Frau Christa (1938-2000) zu dem Zeitpunkt schwanger war.
Benno Ohnesorg wurde von allen, die ihn gekannt hatten, als friedlicher und besonnener junger Mann bezeichnet.
Unter der damaligen Berliner Polizei sollen sich frühere Wehrmachtsangehörige befunden haben, die im Krieg im Osten in der Partisanenbekämpfung eingesetzt waren.

Kurz nach 20 Uhr wurde Ohnesorg, der sich mit anderen in den Hof des Hauses in der Krumme Straße 66/67 - der heutigen Schillerstraße 29 in Berlin-Charlottenburg - geflüchtet hatte, durch den Kriminalobermeisters Karl-Heinz Kurras (1927-2014) in den Hinterkopf geschossen.
Kurras war zu diesem Zeitpunkt nicht allein in dem Hof, sondern war in Begleitung weiterer zivil gekleideter und uniformierter Beamten, die wie wild auf die Flüchtenden einschlugen. Das war aber von dem Einsatzleiter Helmut Starke bestritten, der später erklärt, hatte,Kurras am Tatort gar nicht gesehen zu haben.
Ein Foto vom 2. Juni 1967 hatte Starke tatsächlich dem sterbenden Ohnesorg aber ohne Kurras gezeigt. Erst 2012 kam heraus, dass die Aufnahme manipuliert worden war und man im Originalfoto Kurras links am Bildrand erkennen konnte - zudem udem blieben wichtige Zeugen seinerzeit ungehört.

Eine zufällig anwesende Studentin hielt den Kopf des tödlich verletzten Kurras in ihrem Schoß und wartete bis Ohnesorg endlich in ein Krankenhaus gefahren wurde.
Das Bild der Studentin, die heute in München lebt, mit dem sterbenden Studenten Ohnesorg ging durch die Welt. Das Foto stammte von dem am 15. Juni 2012 verstorbenen Fotografen Jürgen Henschel (1923-2012).

Tagelang danach wurden die wahren Tatumstände verschleiert, ja es wurde sogar davon gesprochen, dass ein Steinwurf von Demonstranten Schuld am Tod von Ohnesorg gewesen sei. Bei der Obduktion zeigte sich, dass Teile des Kopfknochens entfernt worden waren und ein beteiligter Assistenzarzt erklärte sehr viel später, dass er bei der Feststellung des Todeszeitpunkts und der Todesursache von Vorgestzten zu einer Falschaussage gedrängt worden sei. Nachdem sich aber der Todesschuss nicht mehr geheimhalten ließ, wurde Kurras angeklagt. Aber zweilmal freigesprochen. Der Geist der Nazijustiz hatte die Mauern des Gerichtsgebäudes in Berlin-Moabit seinerzeit noch immer nicht verlassen. Das Urteil der 14. Strafkammer des Landgerichts Berlin vom 21. November 1967 und das ganze Verfahren war eine Schande für die Berliner Justiz.
Nach einer erfolgreichen Revision beim Bundesgerichtshof kam es zu einem erneuten Prozess, bei dem er am 22. Dezember 1970 erneut freigesprochen wurde.
Nach einer Trauerfeier am 8. Juni 1967 im Henry-Ford-Bau der FU Berlin, wurde der Leichnam von Ohnesorg auf Wunsch seiner Ehefrau über die Transitautobahn nach Hannover überführt. Etwa 15.000 Menschen versammelten sich trotz eines Demonstrationsverbots am damaligen Grenzübergang Dreilinden, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Am folgenden Tag - den 9. Juni 1967 - fand Benno Ohnesorg auf dem Bothfelder Friedhof in Hannover-Bothfeld eine letzte Ruhestätte. Seine im Jahr 2000 verstorbene Frau Christa liegt neben ihm.
Ihr Sohn Lukas wurde im November 1967 geboren. Im Spiegel vom 23. Januar 2012 wurden neue Ermittlungsergebnisse veröffentlicht, die darauf hinweisen, dass es damals in Westberlin geradezu ein Kartell von Verschwörern gegeben hatte.
Demnach hatte Kurras den Studenten, Ohnesorg ohne irgendwie bedroht gewesen zu sein, aus der Nähe in Gegenwart einer Reihe von Kollegen geradezu hingerichtet. Das Kartell der Unterstützer von Kurras (1927-2014) hielt bis heute. Der Abgeordnete der Grünen, Ströbele, äußerte nach Bekanntwerden der neuen Erkenntnisse: "Das ist schlimmer als das Übelste, was wir damals vermutet hatten".

Der damalige Innensenator war Wolfgang Büsch, der erst wenige Wochen zuvor im Alter von 38 Jahren sein Amt übernommen hatte. Obwohl er zur Besonnenheit mahnte, wurden seine Anweisungen von der Polizeiführung schlicht ignoriert.
Er trat nach nur 168 Tagen Amtszeit im September 1967 zurück.
Und eine Woche später trat auch der Regierende Bürgermeister Heinrich Albertz zurück. Büsch verstarb am 17. April 2012 im Alter von 85 Jahren in Berlin.
Geradezu grotesk mutet es da heute an, dass im Mai 2009 bekannt wurde, dass der Polizist Kurras bereits damals ein Stasispitzel mit dem Decknamen Otto Bohl gewesen war.
Wobei es zudem ein unglaublicher Zynismus der damaligen DDR-Führung war, dass sie die Erschießung Ohnesorgs durch ihren Spitzel als Werk des faschistischen Westberlins bezeichnete.
Kurras wurde später befördert und wurde im Jahr 1987 mit dem Dienstgrad eines Oberkommissars pensioniert. Lange Zeit war er in einer Abteilung der Polizei zum Aufspüren von Ostagenten tätig - geradezu ein Treppenwitz der Geschichte.
Zu einer erneuten Anklage war es nach seiner Enthüllung nicht gekommen.

Dieser Todesschuss veränderte die politische Landschaft der Bundesrepublik wie kein anderes Ereignis zuvor und auch danach. Die bislang eher friedliche Studentenbewegung radikalisierte sich zunehmend, die späteren Terroristen – wie z.B. die "Bewegung 2. Juni“ oder die "Rote Armee Fraktion" (RAF) legitimierten ihr Tun nicht zuletzt mit dem Todesschuss auf Ohnesorg sowie dessen juristische "Aufarbeitung“
Aber auch im sonstigen Politikbetrieb kam es in den folgenden Jahren zu erheblichen Veränderungen, die noch bis heute merkbar sind. So wurde aus dem zur Zeit des Todes von Ohnesorg Regierenden Bürgermeister Heinrich Albertz (SPD) aus einem Saulus ein Paulus.
Albertz übernahm die poltische Verantwortung für die Vorgänge rund um den Schahbesuch und trat im September 1967 zurück. Zu seinem Nachfolger wählte das Abgeordnetenhaus Klaus Schütz (SPD).
Diese Zeit hat unter der Bezeichnung 68er-Bewegung mittlerweile Eingang in die Geschichtsbücher gefunden - und ist u.a. auch mit Namen wie Rudi Dutschke, den Gebrüdern Wolff oder Joschka Fischer – dem späteren Außenminister - sowie mit Otto Schily (später Innenminister) und Hans-Christian Ströbele oder Horst Mahler eng verbunden.


Anmerkung

Der Hof, in dem Ohnesorg von der Polizeikugel getroffen wurde, befindet sich in der Krumme Straße 66/67, dessen zugehöriger Hauseingang jedoch zur Schillerstraße 29 gehört.
Auf dem davor liegenden Fußweg befindet sich seit dem 12. Dez. 2008 eine Hinweistafel auf die damaligen Ereignisse.
Direkt neben der Deutschen Oper - am Ein- bzw. Ausgang zur U-Bahnline 2 - wurde 1990 eine Erinnerungsplastik des österreichischen Künstlers Alfred Hrdlicka (1928-2009) aufgestellt.
Der Gründer von Goruma - Dr. Bernd Ramm - war seinerzeit mit Freunden aus Bonn nach Berlin gereist und hatte die Ereignisse daher hautnah miterlebt.
Zum 50. Jahrestag der Ermordung von Benno Ohnesorg, am 2. Juni 2017, hatte er am Mahnmmal vor der Deutschen Oper einen Kranz niedergelegt.

Burgsdorf-Lärche

In Berlin gibt es rund 440.000 Bäume und zudem rund 2.000 verschiedene Pflanzen.
Die "Burgsdorf-Lärche" wurde im Jahr 1795 von dem bedeutenden Botaniker und Forstwissenschaftler (Königlich-preußischer Oberforstmeister) Friedrich August Ludwig von Burgsdorf (1747-1802) gepflanzt. Von Burgsdorf war ab 1777 Forstmann in Tegel und begründete dieses Waldgebiet durch das Anpflanzen von Buchen und Eichen - auf früheren Kiefernforsten
Der Baum hat mittlerweile eine Höhe von rund 42,5 m - bei einem maximalen Umfang des Stammes von 2,90 m.
Am 20. Oktober 2011 wurde im Berliner Zoo die "Europäische Lärche" (Larix decidua) zum Baum des Jahres 2012 verkündet. Lärchen sind eine Gattung aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie sind so genannte "sommergrüne" Bäume, die im Herbst ihre nadelförmigen "Blätter" abwerfen.
im Jahr 2000 suchte die "Schutzgemeinschaft deutscher Wald" mit Hilfe der Öffentlichkeit den höchsten Baum in Berlin. Dabei wurde diese Lärche als höchster Baum Berlins gekürt.
Der Baum befindet sich im Tegeler Forst im Ortsteil Tegel des Bezirks Reinickendorf im Mühlenweg. Der Baum macht allerdings keinen allzu beeindruckenden Eindruck und ist möglicherweise gar nicht der höchste Baum Berlins - allenfalls die höchste Berliner Lärche.
Das Ganze war wahrscheinlich eine geschickte Marketing-Inszenierung.

Wie gelangt man zur Burgsdorf-Lärche?
Am Besten benutzt man von Berlin aus die Autobahn 111 Richtung Hamburg, die man an der Ausfahrt Waidmannsluster Damm verlässt. Danach links abbiegen - unter der Autobahnbrücke hindurch- und dann rechts in die Heiligenseestraße. Dieser ca. 2 km folgen und an einer Ampel in die Konradshöher Straße einfahren. Von dort geht nach ca. 700 m der Mühlenweg ab (Bushaltestelle Mühlenweg).
Der Mühlenweg ist ein nicht gekennzeichneter Waldweg. An der Ecke zum Mühlenweg kann man sein Auto abstellen und die ca. 250 m zu Fuß zurücklegen. Der Baum befindet sich rechts vom Weg und ist "beschildert"

Dicke Marie
Die "Dicke Marie"- eine Stieleiche (Quercus robur) - soll hier bereits seit dem Jahr 1192 stehen. Sie ist damit der älteste Baum Berlins.
Ihren Namen erhielt der Baum von den Brüdern Alexander (1769-1859) und Wilhelm (1767-1835) von Humboldt, die ihre Kindheit und Jugend im Schloss Tegel verlebten, in dessen Nähe der Baum steht und wo sie häufiger spielten. Sie gaben dem Baum in Anlehnung an die beleibte Köchin des Schlosses seinen Namen.
Der Baum besitzt eine Höhe von ca. 23,5 m - bei einem maximalen Stammumfang von 6,7 m
Die Dicke Marie befindet sich im Tegeler Forst im Ortsteil Tegel des Bezirks Reinickendorf - im Revier Tegelsee.
Ihren Namen hat sie übrigens von den Brüdern Alexander und Wilhelm Humboldt erhalten. Sie spielten zu Kinderzeiten dort und hatten die Eiche in Anlehnung an die beleibte Schlossköchin so genannt.
Der Baum ist ein offizielles Naturdenkmal von Berlin.

Boulevard der Stars

Boulevard der Stars
Am 9. September 2010 wurde in der Potsdamer Straße mitten im Potsdamer Platz der "Boulevard der Stars" - ein "Walk of Fame" - in Gegenwart des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit eingeweiht. Gründungsgesellschafterin und treibende Kraft für die Eröffnung dieses Kulturdenkmals ist die Berlinerin Georgia Tornow. Sie war u.a. drei Jahre lang Chefredakteurin der "taz" und danach Vizechefin der "Berliner Zeitung" und ist seit 15 Jahren (2010) mit dem TV-Moderator Ulrich Meyer verheiratet.
Der Boulevard der Stars befindet sich auf dem Mittelteil der Potsdamer Straße - mit einer Länge von 320 m und einer Breite von 8 m. Er wurde zu Ehren der Künstler errichtet, die an der rund 120-järigen deutschsprachigen Film- und TV-Geschichte beteiligt waren oder es noch sind. Für jeden der ausgewählten Prominenten wurde ein fünfzackiger Stern mit einem Umfang von rund 50 cm in den Boden eingelassen. In der Mitte des Sterns befindet sich der Name, die "Tätigkeit" sowie eine persönliche Unterschrift des geehrten Künstlers.
Die Grundfläche des Boulevards ist eine Art "Teppich" aus rotgefärbtem Asphalt. Der Entwurf zu dem Boulevard stammt von der Berliner Architektengemeinschaft Graft und dem auf Neue Medien spezialisierten Büro Art + Com. An den Enden des "Teppichs" findet man Informationen über die geehrten Personen – also von den Schauspielern, Regisseuren, Kameraleuten sowie Vertretern weiterer Film- und Fernsehberufe – sowie über die Lage ihrer Sterne auf dem Boulevard.
Bei der Einweihung wurden 40 Künstler auf diese Weise geehrt. Jedes Jahr im September sollen etwa 10 weitere dazu kommen. Eine große Besonderheit sind virtuelle Kameras, die jeweils bei jedem Stern auf Stelen stehen und in denen man den jeweils Geehrten in einer 3D- Darstellung - wie in einem Hologramm - sehen kann.

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