Belgrad: Sehenswürdigkeiten

Highlights der Stadt

Festung von Belgrad
Die Festung mit den Parkanlagen Kalemegdan (Burgplatz) ist das Wahrzeichen Belgrads und repräsentiert das frühere Zentrum der Stadt.

Museum Nikola Tesla
Das Museum "Nikola Tesla" (Muzej Nikole Tesle) ist nach Nikola Tesla (1856 - 1943), einem Erfinder und Elektro-Ingenieur, benannt. Es ist eines der interessantesten Museen Belgrads.

Haus der Blumen
Das Haus der Blumen (Kuća Cveća) ist das Mausoleum für Josip Broz Tito, den Führer des früheren Jugoslawiens.

Kathedrale des Heiligen Save
Mit einer Grundfläche von 3.500 m² ist diese serbisch-orthodoxe Kathedrale (Hram Svetog Save) die größte Kirche der Balkaninsel.

Bajrakli Moschee
Die Bajrakli Moschee ist einzige islamische Gotteshaus in Belgrad.

Besondere Plätze

Platz der Republik
Dieser zentrale und große Belgrader Platz geht in seiner heutigen Gestalt auf die 1860er Jahre zurück. Er wird von vielen bedeutenden Bauwerken umsäumt, von denen das 1869 erbaute Nationaltheater und das Monument des Fürsten Mihailo (Michael) Obrenovic (1823-1868) besonderes herausragen. Zudem befindet sich das Nationalmuseum von 1903.

Skadarlija (Skadarska)
Im Osten der Altstadt befindet sich diese Fußgängerstraße, die einen Hauch davon ahnen lässt, wie Belgrad im 19. und im frühen 20. Jahrhundert ausgesehen haben muss.
Zahlreiche Restaurants und Pubs, Galerien und Musikcafés säumen die Straße, in denen man entspannt gut essen und trinken kann.

Ada ciganlija

Diese Insel im Fluss Save (Sava) enthält einen künstlichen See, der einen 8 km langen Strand bietet. In den Sommermonaten wird dieser von etwa 300.000 Badegästen bevölkert.

Avala

Rund 18 km vom Stadtzentrum entfernt erhebt sich dieser 511 m hohe baumreiche Berg, der seit 1959 unter Naturschutz steht.
Auf der Spitze des Berges steht seit 1938 das Denkmal des "Unbekannten Soldaten" zur ehrenvollen Erinnerung an die serbischen Helden des 1. Weltkriegs.
Am bekanntesten aber war der 202,87 Meter hohe TV-Turm aus Stahlbeton, der ein 102,75 Meter hoch gelegenes mehrgeschossiges Aussichtsdeck besaß.
1999 von der NATO zerstört, wurde er ab Dezember 2006 wieder aufgebaut.

Slavija-Platz
Die Etablierung des Slavija-Platzes (Trg Slavija) geht auf den Engländer Francis Mackenzie zurück, einen bekannten Geschäftsmann. Die einstigen vielen wundervollen Gebäude, die den Platz einmal säumten, sind leider vor und während des Zweiten Weltkrieges zerstört worden.
1962 kam das moderne Hotel "Slavija" zum Platz hinzu und wurde später erweitert. Im Zentrum des Platzes steht ein Monument, welches an Dmitrije Tucowic, den Führer der sozialistischen Bewegung des beginnenden 20. Jahrhunderts, erinnern soll.
Offiziell ist der Slavija-Platz auch nach ihm benannt. Der niemals leere Hauptplatz von Belgrad fungiert auch als Hauptverkehrspunkt der Stadt, denn dort läuft ein Großteil des öffentlichen Nahverkehrs zusammen.

Besondere Straßen und Orte

Bulevar Kralja Aleksandar
Belgrads längste Straße wurde nach König Aleksandar Obrenović (1876-1903) benannt und war in kommunistischen Zeiten als Revolutions-Boulevard ("Bulevar Revolucije“) bekannt. Seit 2006 wurde die Straße aufwändig restauriert.

Fürst Michael-Straße
Bei der Fürst Michael-Straße (Ulica Knez Mihailova) handelt es sich um eine Fußgängerzone und Einkaufsstraße, die zu den schönsten Osteuropas gezählt wird.
Viele wundervolle und repräsentative Bauwerke liegen an ihr und verleihen der Straße den Charakter des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Zu den wichtigsten Gebäuden, die sich hier befinden, gehören die Serbische Akademie für Wissenschaft und Kunst (SANU), das Instituto Cervantes, das Goethe-Institut, das Centre Culturel Français und das British Council.

Mitrović Passage

Dies ist die kürzeste Straße Belgrads. Sie stellt mit ihrer Länge von ganzen 12 m das genaue Gegenteil zum Bulevar Kralja Aleksandar dar.

Nemanjina Street

Durch das Zentrum Belgrads schlängelt sich diese bedeutende Straße, welche den Hauptbahnhof mit dem beliebten Slavija-Platz verbindet. 1896 wurde sie nach Stefan Nemanja benannt, dem Begründer der Nemanjić-Dynasty. 1999 teilweise schwer beschädigt, wurde die Straße von 2005 bis 2006 liebevoll rekonstruiert. Die bedeutendsten Gebäude in der Straße sind die Nationalbank Serbiens und das Jugoslawische Verteidigungsministerium.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Altes Cafehaus
Es soll nicht unerwähnt bleiben – das älteste Belgrader Caféhaus. Das Gebäude wurde 1823 für den Fürsten Miloš Obrenović im Balkanstil errichtet. Er verschenkte es danach an seinen Handelskonsul Naum Ičko.
Im Erdgeschoss eröffnete im Jahr 1826 der Schwiegersohn von Naum Ičko ein Caféhaus. Seine Erben hatten es 1878 verkauft und 1892 erhielt es die Bezeichnung Kod Saborne crkve" (Zur Kathedrale).
Diese Bezeichnung am Haus musste jedoch entfernt werden, da es besonders der Kirche ein Dorn im Auge war. Danach erhielt das Cafe die Bezeichnung "Cafe?“, die es bis heute behielt.
Kralja Petra I 6

Avala TV-Tower
Der einst 202.80 m hohe TV-Turm (Avalski Toran) auf dem Berg Avala bei Belgrad beinhaltete auf 102,75 Metern Höhe eine mehrstöckige Aussichtsplattform.
Infolge der Bombenangriffe der NATO wurde er indes 1999 zerstört. Die Wiederaufbauarbeiten des Turmes begannen am 21. Dezember 2006.

Französische Botschaft
Die Botschaft von Frankreich in Belgrad ist ein beeindruckendes Gebäude aus den 1930er Jahren und im Stil des Art Deco errichtet. Auffallend ist die Statue auf der Spitze des Gebäudes mit drei Frauen, die die Ideale der französischen Revolution "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" symbolisieren sollen.
Die Architekten des Gebäudes waren der Franzose Espere und der Serbe Najman.
Pariska 11
Beograd 11000
Tel.: 00381 - (0)11 - 302 3500

Gebäude der Belgrader Genossenschaft
Mit dem Bau des Gebäudes der damaligen Belgrader Genossenschaft wurde nach den Plänen der Belgrader Architekten, Andra Stevanović und Nikola Nestorović im Frühjahr 1905 begonnen und im Jahr 1907 wurde das Gebäude eingeweiht.
Kurz nach der Fertigstellung zog die Belgrader Genossenschaft in das Gebäude ein und verblieb hier bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1944. Später nutzte das Geologisch-geophysikalische Institut das Gebäude.

Die Belgrader Genossenschaft wurde "Zur gegenseitigen Hilfe und Sparsamkeit“ im Jahr1882 von Belgrader Händlern mit dem Ziel, wirtschaftliche Aktivitäten zu finanzieren, gegründet.
Die Genossenschaft stellte damals eine modernere Art, Kredite zu vergeben dar. Nach Gründung einer Versicherungsabteilung im Jahr 1897 hatte sich die Genossenschaft neben ihrer Bankentätigkeit dann zunehmend zu einer Versicherungsanstalt entwickelt.

Genex-Turm
Hierbei handelt es sich um einen 35 Stockwerke und 115 m hohen Wolkenkratzer in Novi Beograd (= Neues Belgrad), der 1980 von Mihajlo Mitrovic im Baustil des Brutalismus entworfen worden war.
Der Genex-Komplex besteht aus zwei Türmen, welche durch ein Restaurant miteinander verbunden sind.

Despot Stefan-Turm
Dieser Turm steht seit 1405 in Belgrad und erinnert an Stefan Lazarević, der Belgrad ein Jahr zuvor zur Hauptstadt seines Despotats gemacht hatte.

Hochhaus Albania
Dieses Hochhaus (Palata Albanija) am Terazijeplatz war im Jahre der Fertigstellung 1940 das erste Hochhaus von Belgrad und für lange Zeit überhaupt das höchste Bauwerk der Stadt.
Die Pläne zu dem Gebäude stammten von dem bedeutenden serbischen Architekten Miladin Prljević (1899-1973)
Der Name des Gebäudes bezieht sich auf das Restaurant "Albanija“, das einst an der Stelle gestanden hatte, wo sich heute das Hochhaus erhebt.
Knez Mihailova 4-6

Hauptpostamt
Das Gebäude des Hauptpostamts von Belgrad wurde im Jahr 1934 eröffnet. Das Gebäude dominiert mit seinem wuchtigen Äußeren die Umgebung.

Es befindet sich in der Nähe des Parlaments und des Tasmajdan-Platzes.

Palata Beograd (Beograđanka)
Mit seinen 24 Stockwerken erhebt sich das Gebäude 101 m in den Himmel der Innenstadt von Belgrad. Gebaut wurde es zwischen 1969 und 1974 nach Plänen von Branko Pešić.
In der höchsten Etage gibt es ein Restaurant.
Außerdem sind im Gebäude das "Beograd"-Warenhaus, das serbische IKEA-Hauptbüro sowie zwei TV-Stationen untergebracht.

Hotel Moskau
Als eines der ältesten Hotels Serbiens und als ein Wahrzeichen der Stadt erhebt sich das 4-Sterne-Hotel Moskau (Moskwa) im Stadtzentrum Belgrads.
Das 1906 konstruierte Bauwerk steht unter dem speziellen Schutz der Regierung. Gleich vor dem Hotel liegt der Terazije-Brunnen aus dem Jahre 1860.

Millenium-Turm
Der Turm wurde anlässlich der Tausendjahrfeier am 20. August 1896 zur Gründung des ungarischen Staates in Belgrad eingeweiht. Er wurde als Aussichtsturm aus Stein und Ziegel im Stil der Romanik auf dem Gardoš-Berg im Stadtteil Zenum erbaut. Heutzutage finden hier verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt.
Zemun ist ein Stadtbezirk von Belgrad, der sich über die Halbinsel vor der Mündung der Save in die Donau erstreckt und die Große Kriegsinsel mit einschließt.

Parlament von Serbien
Das Parlament Serbiens (Narodna skupština Republike Srbije) - die Nationalversammlung - tritt seit 2006 in dem abgebildeten Gebäude zusammen.
Der Palast der Nationalversammlung wurde am 18. Oktober 1936 in Anwesenheit von König Peter II. Karađorđević eingeweiht - seine Grundsteinlegung war jedoch bereits im Jahr 1907 erfolgt. Das Gebäude wurde im Stil des Neoklassizismus errichtet.
Vor dem Haupteingang des Gebäudes steht seit 1939 die Bronze-Skulptur "Es sprangen die drei Rappen" - ein Werk des Bildhauers Toma Rosandić.
Das Gebäude befindet sich in der Terazij Straße in der Altstadt von Belgrad - gegenüber dem Pioneers Park und nahe dem Nikola Pašic-Platz.

Sava Center
Mehr als eine halbe Millionen Besucher kommen jährlich in das internationale Kongress-, Kultur- und Geschäftszentrum der serbischen Hauptstadt, dem Sava Center (Sava Centar). Das Bauwerk entstand zwischen 1976 und 1979 und bietet auf 69.720 m² Nutzfläche einen Theatersaal mit 4.000 Sitzplätzen, 15 Konferenzsäle, eine Ausstellungsfläche und zahlreiche andere Einrichtungen an. Im Jahre 2007 werden sowohl die Glasfassaden als auch die Audio-Installationen für Konzerte restauriert.
Im Center fanden bereits solch bedeutende Veranstaltungen statt wie das jährliche Treffen der Weltbank oder der UNESCO - und international bekannte Größen wie Plácido Domingo, Montserrat Caballé, Miles Davis, B. B. King, Zubin Mehta, Vladimir Ashkenazy und viele andere traten hier auf.
www.savacentar.com

Ušće-Turm

Der Ušće-Turm ist die größte Konstruktion Belgrads und des gesamten Balkans. Errichtet im Jahre 1964 und lange Zeit als Symbol eines starken kommunistischen Landes fungierend, bestimmt das 25 Stockwerke zählende gläserne Bauwerk die Skyline der Stadt. 1999 wurde der Turm durch Luftbombardements der NATO schwer beschädigt, konnte aber von 2003 bis 2005 rekonstruiert werden. Hinzu kamen etwa 40 Meter Höhe, so dass der Turm heute etwa 150 Meter in den Himmel ragt. In der höchsten Etage befinden sich ein Aussichtsdeck, ein Fitnessstudio sowie ein Café. Die Fertigstellung eines zweiten Turms ist bis zum Jahre 2008 geplant. Zusammen mit dem „alten“ Turm wird er den Ušće-Komplex bilden, das dann modernste Geschäftszentrum des Balkans.
www.uscetower.com

Interessante Denkmäler

Hinweis
Belgrad verfügt über rund 190 Denkmäler und 240 Skulpturen und zusätzlich noch rund 70 in den Vorstädten.
Sie alle darzustellen, wurde den Rahmen dieses Beitrags erheblich sprengen und das Ganze unlesbar machen.
Da die Denkmäler ein Bild von der Geschichte und Kultur der Stadt abbilden, haben wir dennoch eine größere Auswahl von ihnen hier dargestellt:

Ivo Andrić-Denkmal
Das Denkmal wurde 1992 zu Ehren des Literaturnobelpreisträgers Ivo Andrić (1892-1975) an dessen 100. Geburtstag errichtet. Das 1,40 m hohe Denkmal aus Bronze stammt von Milenko Mandic.
Das Denkmal steht an der Andrićev venac beim Pionierpark, wo sich u.a. auch der offizielle Sitz des serbischen Präsidenten befindet

Denkmal für Dositej Obradović
Dositej Obradović (1739-1811) war ein serbischer Schriftsteller, Philosoph und Gründer der Universität Belgrad und war der erste Bildungsminister Serbiens.
Er gehörte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des serbischen Volkes im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass er gegen den Aberglauben und die Allmacht der Kirche gekämpft hatte.
Das 3 m hohe Denkmal (Gesamthöhe 5 m) wurde von dem Bildhauer Rudolf Valdec (1872-1929) gestaltet und im Jahr 1911 vor der damaligen Nationalbibliothek errichtet, aber 1930 in den Universitätspark verlegt. Auf dem Denkmal ist (übersetzt) zu lesen:
"Lerne im Gehen, den Blick in die Jahrhunderte gerichtet!"

Denkmal für Mihailo Obrenović
Die Entwürfe für das Bronze-Denkmal von Mihailo Obrenović stammen von dem Florentiner Bildhauer Enrico Pazzi (1818-1899). Es wurde in München gegossen und anschließend im Jahr 1882 auf dem Platz der Republik enthüllt.
Mihailo Obrenović wurde am 16. September 1823 in Kragujevac in geboren und war am 10. Juni 1868 im Topčider Waldgebiet ermordet worden. Er war von 1839 bis 1842 und dann nochmals von 1860 bis 1868 serbischer Fürst.
Mihailo war der Sohn des serbischen Fürsten Miloš Obrenović. Er erreichte die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich, was zum Abzug der türkischen Garnisonen aus den serbischen Städten führte.
Das Denkmal befindet sich am Platz der Republik

Denkmal für Miloš Obrenović

Im Jahr 2004 wurde in der Ulica Kneza Miloša eine Nachbildung des 1900 in Takovo errichteten Denkmals des Bildhauers Petar Ubavkić aufgestellt.
Miloš Obrenović wurde am 19. März geboren und am 26. September 1860 verstorben.
Er war der führende Kopf des zweiten serbischen Aufstands gegen das Osmanische Reich im Jahr 1815.
Durch ihn kam es zu einem selbständigen serbischen Fürstentum – zudem war er der Vater von Mihailo Obrenović und der Begründer der Dynastie der Obrenović.

Denkmal für Gavrilo Princip

Am 28. Juni 2015 hatte sich das Attentat auf den österreichischen Thronfolgers den Erzherzog Franz Ferdinand (1863-1914) in Sarajevo zum 101. Mal gejährt.
Zu Ehren des Attentäters, der in Serbien als Nationalheld gilt, enthüllte Präsident Tomislav Nikolic in der Innenstadt von Belgrad an diesem Tag eine rund 2 m hohe Statue des serbischen Nationalisten Gavrilo Princip (1894-1918), dessen Tat mitverantwortlich für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs war.
Seine letzte Ruhestätte fanden Gavrilo Princip und zehn seiner Gesinnungsgenossen in Sarajevo.

Denkmal von Stefan Lazarevic

Das 2,20 m große Bronze-Denkmal des Despoten Stefan Lazarevic (1377-1427) wurde von Nebojša Mitrić (1931-1989) im Jahr 1982 der Stadt anlässlich des 30. Jahrestags seines künstlerischen Schaffens geschenkt. Nalazi se na Gornjem gradu
Đorđe Petrović-Denkmal Das Bronze-Denkmal dient der Erinnerung an Đorđe (Georg) Petrovic (1762-1817) – genannt Karađorđe = schwarzer Georg. Er war ein serbischer Freiheitskämpfer und der gewählte Anführer des ersten serbischen Aufstands gegen die Türken (Osmanen) zwischen1804 bis 1813. Das Denkmal stammt von dem Bildhauer Sreten Stojanovic (1898-1960) – wurde aber erst nach seinem Tod im Jahr 1979 aufgestellt. Das Denkmal besitzt eine Höhe von 3,20 m.
Man findet es auf dem Plateau vor der Nationalbibliothek in der Nebojšina ulica.

Denkmal für Živojin Mišić
Das Bronze-Denkmal mit einer Höhe von 65 cm (Gesamthöhe mit dem Sockel 1,95 m) wurde 1988 zum 70. Jahrestag des Durchbruchs der Saloniki-Front zu Ehren von Živojin Mišić (1855-1921) errichtet.
Es wurde von dem 1943 geborenen serbischen Drinka Radonovic gestaltet. Živojin Mišić war Feldmarschall (Woiwode) und gilt als einer der bedeutendsten serbischen Militärführer des 20. Jahrhunderts. Er war an allen Kriegen Serbiens zwischen 1876 und 1918 beteiligt. So war er beim Durchbruch der Saloniki-Front im Jahr 1918 Stabschef des Oberkommandos und danach bis 1921 Chef des Generalstabs.
Das Denkmal steht vor der Belgrader Messe an dem Boulevard, der seinen Namen trägt.

Denkmal für die NS-Widerstandskämpfer
Dieses Denkmal soll an die serbischen Widerstandskämpfer gegen die NS- Herrschaft erinnern. Die Inschrift heißt übersetzt: "Tod dem Faschismus - Freiheit dem Volk:
Dieser Ruf war der berühmte Gruß der Partisanen unter Tito und wurde auch nach dem Krieg im nunmehr sozialistischen Jugoslawien noch eine zeitlang verwendet.

Denkmal von Petar II.
Dieses 2,60 m hohe Bronze-Denkmal (Gesamthöhe mit Sockel 5,40 m) wurde von dem serbischen Bildhauer Sreten Stojanovic (1898-1960) gestaltet und im Jahr 1994 zu Ehren von Petar II. Petrović-Njegoš (1813-1851) aufgestellt.
Der Fürstbischof Petar II. (Peter II.) von Montenegro gilt als großer Reformer und als einer der großen Denker und Dichter des serbischen Sprachraums.
Sein Denkmal findet man zwischen dem Kapitän-Miša-Gebäude und der Philosophischen Fakultät. Denkmal des unbekannten Soldaten
Das Denkmal des unbekannten Soldaten befindet sich auf dem Avala und stammt von dem Bildhauer und Architekten Ivan Meštrović (1883-1962) und wurde im Jahr 1938 im Auftrag von König Alexander I. von Jugoslawien errichtet.
Das Denkmal hat die Form eines Sarkophags, der auf einem sechsstufigen Fundament steht, in dem die Überreste eines unbekannten Soldaten beigesetzt wurden.
Es sollte und soll der Opfer gedenken, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben verloren haben.

Denkmal der Verteidiger von Belgrad
Das Denkmal ist den Verteidigern von Belgrad im Jahr 1915 gegen die Mittelmächte (Deutschland und Österreich/Ungarn) gewidmet.
Es wurde 1988 aufgestellt und besteht aus Stein und Bronze mit einer Höhe von 3,50 m. Es stammt von dem 1935 in Belgrad geborenen Nikola Kolja Milunovic. Der Kommandeur des eingesetzten Regiments hatte sich mit folgenden Worten an seine Soldaten gewandt, die man an dem Denkmal findet:
„Um drei Uhr wird der Feind von eurem gewaltigen Sturmangriff zerschlagen und von euren Bomben und Bajonetten vernichtet werden. Das Gesicht Belgrads, unserer Hauptstadt, muss makellos bleiben. Soldaten, Helden – das Oberkommando hat unser bereits Regiment bereits abgeschrieben und wurde bereits für König und Vaterland geopfert. Ihr braucht euch nicht mehr um euer Leben zu sorgen, das es euch nicht mehr gibt. Deshalb vorwärts zum Ruhm! Es lebe der König! Es lebe Belgrad!“
Das Denkmal befindet sich beim Sportzentrum am Donauufer.

Denkmal für die Befreier Belgrads

Das rund 5, 50 m hohe Denkmal wurde im Jahr 1848 durch den Fürsten Aleksandar Karađorđević (1806-1886) zum Gedenken an die Befreier Belgrads im ersten serbischen Aufstand von 1806 aufgestellt.
Es ist damit das älteste öffentliche Denkmal von Belgrad.
Im Jahr 1889 wurde das Denkmal im Auftrag von König Aleksandar Obrenović umfassend restauriert. Es besteht aus Stein mit einer Verkleidung aus Kunststoff.
Das Denkmal befindet sich im Karađorđe-Park

Serbische Helden
Dieses Spruchband mit der Aufschrift “Serbische Helden” befindet sich vor dem Parlamentsgebäude. Es ist kein Denkmal im eigentlichen Sinne, soll aber dennoch dargestellt werden.
Das Spruchband erinnert an die Opfer der Kämpfe von 1998 der Serben gegen die der UÇK (Befreiungsarmee des Kosovo), einer albanischen Untergrundarmee, die für die Unabhängigkeit des Kosovo gekämpft hatte.
Aber auch an die Opfer der NATO-Luftangriffe, die zwischen dem 24. März 1999 und dem 10. Juni 1999 ohne Mandat der UNO stattfanden. Insgesamt waren ca. 2.170 Serben dabei ums Leben gekommen.

Đura Jakšić-Denkmal
Das Denkmal zur Erinnerung an den bedeutenden serbischen Maler der Romantik stammt von dem serbischen Bildhauer Jovan Soldatović (1920-2005).
Das Denkmal ist 1,50 m hoch und besteht aus Bronze. Es wurde 1990 vor dem Haus von Đura Jakšić (1832-1878) in der Skadarlija aufgestellt.

Archibald-Reiss-Denkmal
Das Bronze-Denkmal zu Ehren von Archibald-Reiss (1876-1929 wurde von Marko Brezanin gestaltet. Es besitzt eine Höhe von 1,20 m - und mit dem Sockel ist es insgesamt 4,20 m hoch.
Es wurde im Jahr 1931 aufgestellt. Archibald-Reiss war ein weithin bekannter Kriminologe, Publizist und Professor an der Universität in Lausanne.
Er spielte eine besondere Rolle, da er im Auftrag der serbischen Regierung eine Umfrage über die von den Ungarn, Deutschen und Bulgaren in Serbien im Ersten Weltkrieg verübten Gräueltaten durchgeführt hatte.
Die Ergebnisse hatte er in der europäischen Presse publiziert. Zudem hatte er versucht, die Belgrader Polizei zu modernisieren.
Sein Denkmal befindet sich im Topčider-Park.

Der Sieger
Im Jahr 1928 wurde die Bronzefigur "Der Sieger“ anlässlich des 10. Jahrestag des Durchbruchs der Saloniki-Front im Jahr 1918 in der Festung von Belgrad auf der dortigen Siegessäule aufgestellt.
Dieses 14 m hohe Denkmal stammt von dem Bildhauer und Architekten Ivan Meštrović (1883-1962) und dient oft als Symbol von Belgrad.

Nikola Tesla -Denkmal
Dieses 2,20 m hohe Bronze-Denkmal (Gesamthöhe mit Sockel 3,35 m) wurde zu Ehren des großen Physikers Nikola Tesla (1856-1943) von dem kroatischen Bildhauer Frano Kršinić (1897-1982) geschaffen und 1963 aufgestellt. Tesla erfand das Dreiphasensystem für die Übertragung elektrischer Energie sowie den Induktionsmotor, den Hochfrequenzgenerator und –Transformator. Zu seinem 100. Geburtstag wurde von der Internationalen Elektrotechnik-Kommission (IEC = International Electrotechnical Commission) beschlossen, die Einheit für die magnetische Feldstärke (exakt: magnetische Flussdichte) nach ihm zu benennen. So besitzen Kernspin-Tomographen beispielsweise eine magnetische Feldstärke von 1 bis 3 Tesla.
Das Denkmal befindet sich am Bulevar kralja Aleksandra - vor dem Gebäude der Technischen Fakultät.

Demetrius Tucovic -Denkmal
Das 1,25 m hohe Bronze-Denkmal steht am Slavia Platz (Trg Slavija), wo 1947 die Überreste von Dimitrije Tucovićs beigesetzt worden sind. Das Denkmal wurde von Stevan Bodnorov gestaltet.
Dimitrije Tucovićs (1881-1914) war ein politischer Theoretiker und zudem Führer der sozialdemokratischen Partei, die er mitgegründet hatte.
Er kam im Ersten Weltkrieg während der Kolubara-Schlacht 1914 als Offizier des Serbischen Heeres ums Leben.

Burgen, Paläste und Villen

Alter Palast, Stadtversammlung
Im Alten Palast (Stari dvor) residierte früher die serbische Obrenović-Dynastie. Heutzutage ist hier die Stadtversammlung von Belgrad untergebracht.
Der imposante Palast entstand in den Jahren zwischen 1882 und 1884 und geht auf Entwürfe von Aleksandar Bugarskis zurück. Gegenüber befindet sich der Neue Palast (Novi dvor) - der heutige Sitz des Präsidenten.
Innerhalb einer geführten Tour ist die Besichtigung des Palastes möglich.

Beli dvor
In diesem Anwesen bzw. Schloss (dvor) lebte Alexander, der Kronprinz Serbiens und Jugoslawiens, zusammen mit seiner Frau, der Kronprinzessin Katherine, und den drei Kindern, die Alexander aus seiner ersten Ehe mitgebracht hatte.
Beli dvor gehört zum königlichen Verbund, einem privaten Landbesitz, der im exklusiven Belgrader Viertel Dedinje liegt. Beli dvor wurde nach einer vierjährigen Bauzeit 1937 vollendet und diente damals dem Prinzregenten Paul und seiner Familie als Wohnort.
Das Innenleben des imposanten Bauwerks besteht aus englischen und russischen Antiquitäten, die von der französischen Firma Jansen entworfen worden sind.
Dieselbe Firma dekorierte übrigens unter dem Präsidenten John F. Kennedy das Intérieur des Weißen Hauses.

Präsidentenpalast, Novi dvor
Der Präsidentenpalast (Novi dvor = Neuer Palast) wurde im Jahr 1921 als Residenz für die Karadordevic-Dynastie und das spätere Königreich Serbien errichtet.
Heutzutage residiert hier in der Straße Andrićev Venac der Präsident von Serbien.

Kapitän-Miša-Palais
Das Gebäude entstand zwischen 1858 und 1863 als Privatpalais von Miša Anastasijević (1803-1885), einem Kaufmann und Reeder, der seinerzeit einer der reichsten Männer Serbiens war. Der Titel Donaukapitän wurde ihm 1833 durch Fürst Miloš verliehen .
Die Pläne zu dem Gebäude stammen von dem tschechischen Architekten Jan Nevola. Zur Zeit seiner Entstehung galt das Palais als das größte und schönste Gebäude in Serbien. Das Gebäude vereinigt Stilelemente der Renaissance und der Romantik ab.
Auf Betreiben von Miša Anastasijević kamen im Gebäude das Bildungsministerium, die Große Schule - eine Vorläuferin der Universität- das Erste Gymnasium, das Nationalmuseum, die Gemäldegalerie sowie die Bibliothek unter.
Im großen Festsaal des Palais fanden zwischen 1864 und 1875 sogar Sitzungen der Volksversammlung und zwischen 1901 und 1903 des Senats statt.
Heutzutage befinden sich hier das Rektorat der Belgrader Universität sowie Teile der Philosophischen Fakultät.
Studentski trg 1

Palast der Fürstin Ljubica
Diese Residenz (Konak kneginje Ljubice) entstand zwischen 1829 und 1831 im Auftrag des Fürsten Miloš Obrenović nach Plänen von Hadži-Nikole Živković im serbischen Balkanstil (= Mischung aus orientalischen und klassizistischen Dekorationen) für Ljubica, die Frau des Fürsten und deren Söhne.

Heute wird das Haus als Teil des Belgrader Museums verwendet und beherbergt permanente Ausstellungen.
Kneza Sime Markovića 8

Kralevski dvor

Diese große Stuckvilla entstand in den 1920er Jahren im serbisch-byzantinischen Stil.
Sie befindet sich gleich in der Nähe von Beli dvor.


Serbischer Palast

Der Serbische Palast (Palata Srbije) ist mit einer Fläche von rund 5.500 m² das größte Gebäude in Belgrad. Es wurde in Stahlbetonbauweise und mit einer Marmorfassade errichtet. Das Gebäude entstand nach Plänen des Architekten Mihajlo Jankovic und wurde nach seiner Fertigstellung im Jahr 1959 Sitz des damaligen Bundesexekutivrats (Savezno izvršno veće) sowie des Präsidenten.
Von 1992 bis 2003 war es der Sitz der Regierung der Bundesrepublik Jugoslawien und von 2003 bis 2006 der Sitz des Außen- und Verteidigungsministeriums und des Präsidenten der Union von Serbien und Montenegro. Nach der Auflösung der Staatenunion im Mai 2006 blieb das Gebäude im Besitz der Regierung von Serbien - daher auch die Bezeichnung Palata Srbije. Das Gebäude verfügt über sechs Salons sowie einen großen Saal, der Platz für rund 2.000 Personen bietet.
Das Gebäude liegt im Stadtteil Novi Beograd zwischen dem Bulevar Miahajlo Pupin und dem Bulevar Nikola Tesla.

Nationalbank von Serbien

Die Nationalbank von Serbien in Belgrad wurde von dem Wiener Architekten serbischer Herkunft Konstantin A. Jovanović gestaltet. Dabei entstand das Gebäude im Verlauf von zwei Bauphasen errichtet: der erste Teil des Gebäudes entstand zwischen 1888 und1889, während der zweite Bauabschnitt 1922 begann und 1925 beendet war. Die Fassade erscheint im Stil der Neorenaissance. Erwähnenswert ist zudem der prächtige Schaltersaal im Inneren des Gebäudes.
Kralja Petra I 12

Festung von Belgrad, Kalemegdan

Die seit dem Mittelalter beständig ausgebaute Festung ist das unumstrittene Wahrzeichen Belgrads und repräsentiert das frühere städtische Zentrum der Stadt.
Die Ursprünge der Festungsanlage gehen bis in die römische Zeit zurück, auch wenn der eigentliche Bau aus dem 12. Jahrhundert stammt.
Die bedeutendsten historischen Monumente der Festungsanlage sind:

  • Brunnen des Mechmed Pascha Sokolovic
  • Jaksić-Turm
  • Kirche Ruzica
  • Nebojsa-Turm
  • Römischer Brunnen
  • "Sahat Kula" genannte Uhrturm
  • Tor des Despoten
  • Tor Karl des VI.

An die Festung schließt sich der Kalemegdan an, in dem sich u.a. Büsten angesehener serbischer Persönlichkeiten befinden.
Der Name Kalemegdan bezeichnet die Parkanlage rund um die Zitadelle, die einst den Kern der Festung gebildet hatte. Die Parkanlage liegt auf den früheren Verteidigungswällen (Glacis).
Im gesamten Komplex sind nicht nur die Reste der historischen Festung zu sehen, sondern auch das Militär-, das Jagd- und Forstmuseum, einige Kirchen, der Pavillon für Kunst "Cvijeta Zuzorić", verschiedene Restaurants und schließlich auch der Zoo von Belgrad.

Museen und Galerien

Ethnographisches Museum
In diesem Museum (Etnografski Muzej) werden Exponate aus den Bereichen Juwelierkunst, serbische Folklore, Architektur oder Transportwesen ausgestellt.
Zu dem Museum gehört einer der reichsten spezialisierten Bibliotheken Serbiens. Auch das Manak-Haus gehört zu dem Museum.

Ivo Andric Museum
Wer sich für Literatur interessiert, wird dieses Museum am Andricev Venac lieben.

Haus der Blumen
Das Monument mit dem klangvollen Namen Haus der Blumen (Kuća Cveća) ist ein Mausoleum, das für Josip Broz Tito (1892-1980), den Führer des früheren Jugoslawiens errichtet wurde, nachdem dieser 1980 gestorben war. Normalerweise findet man es in keinem Reiseführer aus Belgrad und in keiner Touristeninformation. Dennoch kommt man hin, indem man den Bus Nr. 40/41 von Studentski Trg oder von der Kneza Milosa-Straße nimmt und in Richtung “Dedinje“ fährt. Unterwegs braucht man nur nach Kuća Cveća fragen.
Der Eintritt in das Museum ist kostenlos.

Luftfahrtmuseum
Das Luftfahrtmuseum Belgrad, das frühere Jugoslawisches Luftfahrtmuseum, wurde 1957 in Surčin bei Belgrad gegründet. Das jetzige Gebäude wurde ab 1969 von dem jugoslawischen Architekten Ivan Štraus (1928-2018) aus Bosnien Herzegowina entworfen und am 21. Mai 1989 feierlich eröffnet. Es gilt als ein bedeutendes Zeugnis der Architektur des früheren Jugoslawiens. Das Museum stellt über 200 Flugzeuge aus, die u.a. aus der Zeit des Königreichs Jugoslawien und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien stammen.

Manak-Haus
Das Gebäude wurde Mitte der 1830er Jahre als Wohn- und Caféhaus für den Kaufmann Manak Mihailović errichtet. Das Haus ist ein typisches Beispiel für die frühere Balkanarchitektur von Belgrad.
Nach einer umfangreichen Renovierung im Jahre 1966 haben hier heutzutage der Sammlerklub und der Klub der Freunde des alten Belgrad ihr Domizil. Zudem findet man hier eine Sammlung ethnographischer Artefakte des Forschers, Sammlers und Malers Hristifor Crnilović (1886-1963). Das Gebäude gehört zum Ethnographischen Museum von Belgrad.

Museum für Afrikanische Kunst
In Senjak befindet sich das 1977 gegründete Museum für Afrikanische Kunst (Muzej Afrike Umetnosti).
Es ist das einzige Serbiens, das sich der Kunst und der Kultur des "Schwarzen Kontinents" verschrieben hat.

Museum für zeitgenössische Kunst)
Hier im Museum für zeitgenössische Kunst (Muzej savremene umetnosti) werden Arbeiten ausgestellt, die um 1900 in Serbien und dem früheren Jugoslawien entstanden sind. Auch internationale Ausstellungen werden vom Museum angeboten. In der permanenten Ausstellung des Museums kann man 35.000 Exponate betrachten.

National Museum von Serbien
Das 1844 gegründete National Museum (Narodni muzej) befindet sich am Platz der Republik. Es wurde am 10. Mai 1844 kurz nach der Befreiung von den Osmamen gegründet und im Jahr 1871 mit einer Skulpturenausstellung des Bildhauers Peter Ubav Kic (1852-1910) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Museum sollte historischen, künstlerischen und archäologischen Schätze des Staates bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das geschah ab 1910 im Rahmen einer Dauerausstellung.
In dem Museum findet man mittlerweile mehr als 400.000 Werke. Neben serbischen sind aber auch italienische, französische, holländische Künstler vertreten sowie einige deutsche, österreichische und russische Meister.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude erheblich beschädigt, aber im Verlauf der Jahre danach vollständig wieder hergestellt.
Republik-Platz 1a (Trg Republike )
11000 Belgrad

Nikola Tesla Museum
In dem Nikola Tesla Museum (Muzej Nikole Tesle) findet der Besucher mehr als 160.000 Original-Dokumente, etwa 2.000 Bücher und Zeitschriften sowie technische Exponate und Fotografien können hier eingesehen werden.
Benannt wurde das Museum nach Nikola Tesla (1856 - 1943), einem Erfinder und Elektro-Ingenieur. Ihm zu Ehren wird Beispielsweise die magnetische Feldstärke in Tesla angegeben.
Ein Kernspintomograph in der Medizin verfügt in der Regel über ein Magnetfeld zwischen 1 bis 3 Tesla.
Das Museum liegt etwas nördlich des Platzes Slavija.

Vuk- und Dositej-Museum
Das 1949 gegründete Vuk- und Dositej-Museum ist dem Leben und Werk des Reformators der serbischen Sprache Vuk Stefanović Karadžić' (1787–1864) sowie dem Schriftsteller und ersten Erziehungsminister von Serbien Dositej Obradović' (1742–1811) gewidmet. Das Museum gilt als Ort für die Wiederbelebung der serbischen Kultur in der Zeit des Ersten serbischen Aufstandes gegen das Osmanische Reich. Seit 1979 gehört es zum Nationalmuseum. Das Museum hat seinen Sitz in dem 1739 im osmanischen Stil errichteten Gebäude der früheren Belgrader Hochschule, die hier 1808 gründet worden ist und die erste Hochschule in Serbiens war. Aus ihr ging später die Universität Belgrad hervor. Das Erdgeschoss des Museums ist Dositej Obradović gewidmet. Wobei hier der Teil seines Eigentums ausgestellt wird, der die Bombardierung Belgrads im Jahr1813 überstanden hatte. Das Obergeschoss des Museums ist Vuk Stefanović Karadžić gewidmet. Das Konzept dazu stammte von seiner Tochter Mina Vukomanovic.
Gospodar Jevremova 21
Beograd 11000

Opernhäuser und Theater

Zu den zahlreichen Theatern Belgrads gehören solch prominenten Einrichtungen wie das Jugoslawische Dramentheater, das Zvezdara Theatre oder das Atelier 212.
Am bedeutendsten aber ist das Nationaltheater.

Jugoslawische Dramentheater
Das Jugoslawische Dramentheater besitzt eine alte Fassade, die mit einer großen Glasfassade bedeckt ist. Ursprünglich diente das Gebäude einer Reitschule als Sitz und danach tagte hier die Nationalversammlung.
Im Jahr 1947 wurde es dann in ein Theater umgewandelt Nach einem Brand in dem Gebäude im Jahr 1997 wurde es renoviert und erhielt danach sein heutiges Aussehen
Cvetni Trg (Trg = Platz)

Nationaltheater
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet und am Platz der Republik gelegen, ist das Nationaltheater (Narodno Pozorište u Beogradu) in einem Gebäude untergebracht, das zwischen 1868 und 1869 nach Entwürfen des Architekten Aleksandar Bugarski erbaut worden ist.
1986 wurde es rekonstruiert. Es blieb auch während der NATO-Bombardements 1999 geöffnet. Zum Nationaltheater gehören zudem die Belgrader Oper sowie das Ballett der Stadt. Die großen Opern, Dramen und Ballettaufführungen werden in der Großen Halle aufgeführt.
Erwähnenswert ist zudem, dass Im 19. Jahrhundert der Theatersaal auch für Wohltätigkeitsbälle und -konzerte genutzt wurde. Außerdem wurde hier durch "große verfassungsgebende Versammlung" die Verfassung von 1888 verabschiedet.

Kirchen, Synagogen und Moscheen

Kathedrale des Heiligen Sava
Mit ihrer Grundfläche von 3.500 m² ist diese serbisch-orthodoxe Kathedrale des Heiligen Sava (Hram Svetog Save Kathedrale) die größte Kirche der Balkaninsel und eine der größten orthodoxen Sakralbauwerke weltweit.

Der Durchmesser ihrer Kuppel übertrifft sogar den der Hagia Sophia in Istanbul. Die Kirche wurde dem Hl. Sava, dem ersten serbischen Erzbischof und Nationalheiligen geweiht.
Die Kirche liegt auf dem Berg Vračar, dort, wo 1594 der osmanische Großwesir Sinan Pascha - ein Moslem - die Überreste des Heiligen verbrennen ließ, nachdem er sie aus der Krönungskirche im Kloster Mileševa nach Belgrad hatte bringen lassen.

Dieser Akt war als Vergeltung für den serbischen Aufstand von 1593 gedacht.
Mit dem Bau des heutigen Gotteshauses war 1935 begonnen worden, aber erst im Jahr 2004 konnte die Kathedrale eingeweiht werden.
Der Heilige Sava - Sava von Serbien - wurde 1175 geboren und ist ein Heiliger der christlichen Orthodoxen Kirchen.
Sava war ein orthodoxer Erzbischof und Verfasser des ersten serbischen Gesetzbuches (Nomokanon) und im Jahr 1236 verstorben.

St. Michaelskirche
Zwischen 1837 und 1845 wurde die St. Michaelskirche (Saborna Crkva Sv. Arhangela Mihaila) in einer stilistischen Mélange aus Klassizismus und Barock erbaut. Die Kirche gehört zur serbisch-orthodoxen Kirche und ist eines der bedeutendsten Heiligtümer des Landes. Sie wurde dem Erzengel Michael gewidmet. Das Gotteshaus entstand anstelle einer Kirche aus der Zeit der Herrschaft der Österreicher in Belgrad (1718–1739), die aber unter der Herrschaft der Osmanen so stark beschädigt wurde, dass sie 1763 abgerissen werden musste. Danach wurde hier eine kleine hölzerne Kirche errichtet und 1795 eine ebenfalls kleine Kirche aus Stein.
Das Innere der Kirche besticht durch reiche Dekorationen, wobei ihr Wert auch in der Schatzkammer liegt, wo Relikte serbischer Heiliger, wie die von König Uroš oder die des Despoten Stefan Štiljanović enthalten sind.

Bajrakli Moschee
In der Gospodar Jevremowa-Straße liegt diese zwischen 1660 und 1688 erbaute Moschee. Es handelt sich bei ihr um das einzige islamische Gotteshaus in Belgrad, das bereits zu Ottomanischen Zeiten der Eroberung Serbiens bestanden hatte.
Während der Besetzung durch die Österreicher (1717-1739) wurde die Moschee in eine römisch-katholische Kirche umgewandelt. Nach der Rückeroberung durch die Osmanen erhielt sie ihre ursprüngliche Funktion zurück.

St. Markus-Kirche
Die heutige serbisch-orthodoxe St. Markus-Kirche (Crkva Svetog Marka) im Tašmajdan-Park (in der Nähe des Parlamentsgebäudes) entstand an der Stelle, wo im Jahr 1835 ein Vorgängerbau errichtet worden war, der am 6. April 1941 durch Bomben zerstört wurde. .
Das christliche Gotteshaus wurde im serbo-byzantinischen Stil errichtet und enthält am südlichen Ende einen Sarkophag mit den sterblichen Überresten des serbischen Kaisers Stefan Dušan.

Belgrader Synagoge
Als einzige aktive Synagoge Serbiens liegt im zentralen Teil Belgrads. Dieses jüdische Gotteshaus (Beogradska Sinagoga) wurde zwischen 1924 und 1926 im neo-klassizistischen Architekturstil erbaut.
Im Jahr 1990 fanden teilweise Renovierungsarbeiten des Innenbereichs statt. Die Synagoge dient der äußerst aktiven jüdischen Gemeinde der serbischen Hauptstadt als Gottes- und Versammlungshaus



Universität, Akademie

Universität von Belgrad
Die Belgrader Universität Univerzitet u Beogradu ist die älteste Serbiens. Sie genießt einen sehr guten Ruf im Lande und ist eine der größten auf dem gesamten Balkan. Etwa 78.000 Studenten werden hier in 31 Fakultäten gegenwärtig ausgebildet.
Zudem gehören zur Universität noch acht Forschungsinstitute.
Als Gründer der Universität gilt der serbische Schriftsteller und Philosoph Dositej Obradović (1739-1811), der zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des serbischen Volkes im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte.

Serbische Akademie für Wissenschaft und Kunst
Diese hervorragende akademische Institution Serbiens wurde 1886 gegründet und ist seither die höchste Bildungseinrichtung des Landes. Ihre serbische Bezeichnung in lateinischen Buchstaben lautet Srpska Akademija Nauka i Umetnosti.

Fußballstadien, Sportstätten

Beogradska Arena
Im Jahr 2004 wurde der größte und modernste Sportkomplex von Belgrad eröffnet. Er wurde mit dem Ziel entworfen, alle bedeutenden sportlichen sowie kulturellen Ereignisse ausrichten zu können. Das eine Fläche von 48.000 m2 aufweisende Stadion ist für 23.000 Zuschauer ausgelegt. Neben den sportlichen Veranstaltungen traten hier bereits solche berühmten Persönlichkeiten wie David Copperfield, Phil Collins oder Andrea Bocelli auf.

Stadion Crvena Zvezda (“Marakana)

Dieses multifunktionale Stadion Belgrads wird gegenwärtig v. a. für Fußballspiele verwendet und ist das Heimstadion des Crvena Zvezda. Insgesamt verfügt das 1963 gebaute Stadion über 54.000 Plätze.

Stadion Partizana

Ein weiteres Stadion Belgrads wurde speziell für Fußballspiele und Leichtathletik erbaut. 1949 wurde es mit dem Spiel Jugoslawien gegen Frankreich eröffnet.
Rund 55.000 Zuschauer konnten hier bis zur Renovierung 1998 an den sportlichen Ereignissen teilnehmen. Im Jahr 2009 wurde nach dem Abriss des alten Stadions der Bau eines neuen Stadions abgeschlossen.

Tašmajdan Sportzentrum

Das Tašmajdan Sportzentrum (Sportski rekreativni centar) befindet sich im Tašmajdan-Park.
Hier gibt es eine Schwimmanlage mit einem Hallen- und Freibad und Tribünen für rund 2.000 Zuschauer. Interessant sind die hiesigen Sprungtürme mit Höhen von 1 m, 3 m, 5 m und 10 m.

Parkanlagen, Gärten

Zahlreiche Waldgebiete bzw. Parks bestimmen das Belgrader Stadtgebiet. Die sicherlich schönsten und/oder größten sind:

Stadtpark
Der Stadtpark Gradski Park u Zemunu (Gradski = städtisch) befindet sich im Belgrader Stadtbezirk Zemun, der sich auf der Halbinsel vor der Mündung der Save in den Südarm der Donau erstreckt.
Er entstand im Jahr 1880 als kleine Grünanlage am Ort der einstigen Zemuner Quarantäne, die im Jahre 1730 angelegt worden war.
Im Zuge der Erweiterung der hiesigen Grünanlagen zwischen 1886 und 1888 entwickelte sich daraus allmählich ein Stadtpark.
Man findet hier noch Überreste der alten Quarantänemauer sowie die orthodoxe Quarantänekirche "Erzengel-Gabriel-Kirche von 1786 und die katholische Kirche des Heiligen Rocco.
In der Parkanlage findet man zudem das Sportzentrum „Pinki - Zemun“ aus dem Jahr 1974.

Karađorđević-Park
Der Park befindet sich zwischen dem Bulevar oslobođenja und der Nebojšina ulica. Nach der Einnahme Belgrads im Jahr 1806 wurden die im Verlauf des Aufstands Gefallenen hier beigesetzt.
Im Jahr 1848 wurde durch Fürst Aleksandar Karađorđević () auf diesem Beisetzungsplatz ein Denkmal errichtet, das folgende Inschrift trägt:
"Zum Ruhme und zu Ehren der serbischen Helden, die 1806 für das Vaterland mutig ihr Leben ließen, wird dieses Denkmal hier errichtet“.
Nach der Einweihung des Denkmals begann man nach und nach mit der Errichtung eines Parks, der zwischen 1903 und 1904 erheblich erweitert wurde.
In dem hier noch vor Beginn des Zweiten Weltkriegs errichteten Luftschutzbunker kamen am 6. April 1941 infolge eines deutschen Bombenangriff 192 Menschen ums Leben.
Eine Steinplatte an dieser Stelle erinnert daran.

Košutnjak
Er befindet sich 6 km südwestlich vom Belgrader Stadtzentrum entfernt und wächst an einigen Stellen mit dem Topčider-Wald zusammen.

Pionier-Park
Diese Park- bzw. Gartenanlage befindet sich zwischen dem Gebäude der Belgrader Stadtversammlung und dem Präsidentenpalais, die um einige 100 m auseinander liegen.
Er war bis 1944 von einer Mauer umgeben und diente als Garten des Alten Schlosses- dem Gebäude der heutigen Stadtversammlung. Zu Ehren des Literaturnobelpreisträgers Ivo Andric (1892-1975) wurde ein Spazierweg angelegt und eine Statue von ihm errichtet.

Tašmajdan-Park
Dieser Park besitzt eine interessante Geschichte. Früher befand sich hier zwischen den Straßen Takovska, Ilije Garašanina, Beogradska und Bulevar kralja Aleksandra ein großer Steinbruch. Daher erklärt sich auch der Namen des Parks Tašmajdan (Türkisch: taš = Stein, majdan = Ort, wo Stein abgebaut wird). Zahlreiche Gebäude in Belgrad wurden mit den Steinen erbaut, die hier abgebaut worden waren. Die durch den Steinabbau entstandenen Katakomben wurden später als Munitionslager und militärische Magazine sowie als Schutzräume und Verbandsorte für verwundete Soldaten benutzt.
Nach dem zweiten serbischen Aufstand im Jahr 1815 gegen die Osmanen wurde durch Miloš Obrenović (1780-1860) der alte Friedhofs vom Stadttor um das Jahr 1826 hierher verlegt, aber später geschlossen wurde, um den Park anlegen zu können.
Es sei erwähnt, dass auf dem Tašmajdan-Plateau 1835 die alte Markuskirche errichtet wurde, die am 6. April 1941 durch Bomben zerstört wurde.

Topčider Wald

Ein beliebter Ort für Entspannung, ein Picknick oder einfaches Genießen der frischen Luft ist dieser Belgrader Stadtwald. Bis zu 34 m hohe alte Bäume sind hier zu sehen sowie viele Monumente, zu denen bspw. eine Steinkirche, der Binjektaš Stein (“hüpfender Stein"), ein Museum, drei öffentliche Brunnen und ein Steinobelisk aus dem Jahre 1859 gehören. Im nördlichen Teil des Waldes erstreckt sich der Topcider-Friedhof mit der orthodoxen Kirche von Saint Trifun.
Es sei erwähnt, dass hier am 10. Juni 1868 Mihailo Obrenović ermordet worden ist. Näheres siehe hier.

Universitätspark

Der Der Universitätspark liegt im alten Stadtkern von Belgrad. Früher hieß er Pančić-Park. Zur Zeit der Türken befand sich hier der Friedhof, der aber Mitte des 19. Jh. aufgegeben worden war.
Danach fand man hier einen großen Marktplatz. Durch den Belgrader Stadtplaner Emilijan Josimović wurde der Markt im Jahr 1869 auf die Hälfte verkleinert und der Rest wurde in einen Park verwandelt. in einen Park.
Seine definitive Gestalt bekam der Park in den 1930er Jahren nach der Schließung des Marktes und dem Bau einer Barockeinfriedung. In dem Park befindet sich das Denkmal von Dositej-Obradović.

Zoologischer Garten

Belgrader Zoo
Im Stadtzentrum, im Kalemegdan Park gelegen, wurde der Belgrader Zoo im Jahr 1936 gegründet. Er erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 6 Hektar und beherbergt etwa 2.000 Tiere aus rund 200 Arten.
Neben "wilden" Tieren beherbergt der Zoo auch einheimische Tierarten
Der Zoo verfügt darüber hinaus über viele Bauwerke, die einen herrlichen Blick über die Tiergehege gewähren. Neben den Trinkwasserbrunnen und einem Baby-Zoo befindet sich innerhalb des Geländes auch eine Galerie hölzerner Skulpturen von dem Bildhauer Vuk Bojović.
In dem Zoo findet man ein besonderes Denkmal, das 1998 zur Erinnerung an den ersten Schimpansen im Zoo - namens Sammy - errichtet worden ist.
Öffnungszeiten
08:00-17:00 Uhr (im Winter)
08: 00 -20:30 Uhr (im Sommer)
Mali Kalemegdan 8
www.beozoovrt.izlog.org

Donau, Große Kriegsinsel, Hafen

Donau, Große Kriegsinsel
Die Donau fließt auf einer Länge von 60 Kilometern durch Belgrad. Von dem Hauptarm der rund 700 m breiten Donau - dem hiesigen Nordarm - zweigt halbkreisförmig der Südarm mit einer Länge von rund 3 km und einer Breite von 300 m ab, in den die Save mündet.
Beide Donauarme umfließen die Große Kriegsinsel (Militärinsel), die früher eine große militärische Bedeutung besaß. Von hier aus erfolgte beispielsweise 1521 der erste Angriff der Türken auf die Belgrader Festung.
Die 211 ha große Insel ist heute ein Naturschutzgebiet. und Lebensraum für zahlreiche Tiere - besonders von Vögeln. An ihrem westlichen Zipfel befindet sich ein Strandbad, das bei den Belgradern sehr beliebt ist und eine gute Bademöglichkeit in der Donau bietet.

Dieser nach der Wolga zweitlängste Fluss Europas entspringt im deutschen Schwarzwald. Bei Donaueschingen fließen die Brigach und die Breg zusammen und bilden von da an die Donau. Die Breg ist mit 48 km der längere der beiden Quellflüsse und entspringt in 1.078 m Höhe in der Nähe der Martinskapelle bei Furtwangen im Südschwarzwald. Von hier bis zur Mündung der Donau im Schwarzen Meer, beträgt ihre Länge 2.888 km. Der zweite Quellfluss, die Brigach, entspringt im Brigach-Tal in der Nähe von Sankt Georgen, ebenfalls im Südschwarzwald gelegen. Die Brigach ist bis zu ihrem Zusammenfluss 42,7 km lang.
Die Donau, welche seit Jahrhunderten eine bedeutende internationale Wasserstraße ist und in der römischen Zeit eine wichtige Grenze des Reiches war, verläuft durch mehrere europäische Staaten (Deutschland, Österreich, Slovakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien und Ukraine), bevor sie in das Schwarze Meer mündet.

Luka Beograd
Die serbische Hauptstadt verfügt über einen Passagierhafen an der Donau. Dieser ist sehr gut ausgestattet und mitten in Belgrad am rechten Ufer der Donau gelegen. Hier stehen auch Restaurants und Duty-Free-Shops sowie eine Marina (= Yachthafen) zur Verfügung. Obwohl es keinen regulären Linienschiffsverkehr in Belgrad gibt, kann man vom Passagierhafen Bootsfahrten auf der Donau unternehmen.

Save

Vom Belgrader Vorstadtbezirk Obrenovac bis zur Mündung fließt die Save auf einer Länge von 30 km flussaufwärts. Ungefähr 5 km südwestlich vom Stadtzentrum erstreckt sich die "Kupalište“. Dieser Stadtstrand Belgrads liegt an einem abgetrennten Flussarm der Save.
Bei der Save handelt es sich um einen Nebenfluss der Donau, der durch Slowenien, Kroatien, Bosnien sowie Serbien fließt und insgesamt eine Länge von 945 km misst - durch Serbien fließt sie auf einer Länge von rund 207 km.
Sie entspringt bei den slowakischen Städten Lesce und Radowljica. Bevor sie bei Belgrad in den Südarm der Donau mündet, durchfließt sie noch die Stadtbezirke Zabrežje, Obrenovac, Umka und Ostružnica.

Hinweis
In der Abbildung sieht man im Vordergrund die Save, die in den Südarm der Donau im rechten Bildrand fließt. Rechts von der Donau sieht man den Südzipfel der Großen Kriegsinsel (Militärinsel).

Donau- und Savebrücken

Mihajlo Pupin-Donaubrücke
Diese sechsspurige Brücke über die Donau wurde im Dezember 2014 für den Verkehr freigegeben - sie ist Teil der Ende 2015 fertiggestellten Belgrader Nordtangente. Die Eröffnung des von chinesischen Unternehmen errichteten Bauwerks war für den chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang ein guter Anlass für einen Besuch in Serbien.
Ihren Namen erhielt die 1.500 m lange Brücke nach dem US-amerikanischen Physiker serbischer Abstammung Mihajlo Pupin (1854-1935). Mit Hilfe der nach ihm benannten Pupinspule wurde Ende des 19. Jahrhunderts das Telefonieren und Versenden von Telegrammen über große Entfernungen möglich.

Pančevo-Brücke
Die Pančevo-Brücke ist eine kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke und überquert die Donau. Sie befindet sich im Belgrader Stadtteil Palilula, dem einzigen Stadtteil von Belgrad, der sich über beide Ufer der Donau erstreckt.
Die Brücke besitzt eine Länge von 1.526 m und wurde am 7. November 1946 für den Verkehr freigegeben. Sie ist die längste Brücke der Stadt.
Die Brücke wurde übrigens bei den NATO-Luftangriffen (Operation Allied Force) vom 24. März bis 12. Juni 1999 nicht zerstört.

Brankov most
Diese Brücke (= most) ist die zweitlängste Brücke in Belgrad und verbindet den alten Teil Belgrads über die Save mit dem neuen Stadtteil Novi Beograd.
Die 450 m lange Brücke war als Ersatz für die 1934 erbaute und 1941 zerstörte Alexanderbrücke 1957 fertiggestellt worden. Die Brücke wurde 1956 errichtet und eine Erweiterung der Kapazität der Brücke wurde 1979 fertiggestellt.
Im Jahr 1984 stürzte sich der jugoslawische Schriftsteller Branko Ćopić in den Tod. Dieses Ereignis inspirierte den Autor und Regisseur Srdjan Koljevic zu seinem Film "Belgrad Radio Taxi" von 2011.

Gazela
Die 332 m lange Gazela ist eine wichtige sechsspurige Straßenbrücke über die Save und ist ein Teil der Belgrader der Stadtautobahn und der Europastraße 75.
Über die Brücke verkehren neben Autos auch Fahrräder und Fußgänger.
Sie wurde zwischen 1966 bis 1970 errichtet.

Save-Brücke
Die Save-Brücke ist eine Auto-, Fußgänger- und Straßenbahnbrücke. Sie verbindet das Zentrum Belgrads über die Save mit dem Stadtteil Novi Beograd.
Sie besitzt eine Länge von rund 430 m und verfügt über je eine Fahrspur in jede Richtung, die auch von der Straßenbahn genutzt werden.
Die Brücke wurde 1942 von der deutschen Wehrmacht während der Besatzung Serbiens im Zweiten Wekriegs errichtet. Die Fahrbahnen der Brücke wurden zwischen 2007 und 2008 erweitert

Neuen Kommentar hinzufügen