Augsburg: Sehenswürdigkeiten

Viertel, Plätze und Straßen

Altstadt
Auch wenn der Augsburger allgemein unter der Altstadt oft nur das Lechviertel versteht, muss diese doch viel größer gefasst werden und sämtliche Straßen und Bauwerke innerhalb der alten Stadtmauern hinzurechnen. Man kann sie aber gerne in zwei Bereiche unterteilen: Während die "obere" Altstadt primär auf die Einkaufsbereiche im Stadtzentrum referiert, bezieht man sich mit der Bezeichnung "untere" Altstadt nun wirklich auf die verwinkelten Gassen des Lechviertels. In der Altstadt stehen die bedeutendsten und bekanntesten Bauwerke der Fuggerstadt. Die unglücklicherweise im Zweiten Weltkrieg so stark zerstörte Altstadt konnte glücklicherweise liebevoll restauriert werden, ohne ihre Historizität empfindlich zu stören.

Lechviertel
Das einstige Zentrum der Handwerker wurde nach der Eingliederung Augsburgs nach Bayern ein Wohnviertel für mittellose Bürger, ist heute aber eine der beliebtesten Wohnadressen der Stadt. Das liegt an den umfassenden Sanierungen, die zu Beginn der 1980er in Angriff genommen wurden. Die historische Kopfsteinpflasterung kehrte zurück und viele gastronomische Einrichtungen und Läden belebten nun das Straßenbild. Ständiger Begleiter im Viertel sind die Lechkanäle, die einst der Energie- und Wasserversorgung sowie der Müllbeseitigung dienten und heute dafür sorgen, dass Augsburg mittlerweile darauf solz sein kann, mehr Brücken als Venedig zu besitzen.

Rathausplatz
Der vor dem Augsburger Rathaus gelegene Platz wird von Maximilian- und Philippine-Welser-Straße umgeben und misst jeweils ganze 80 Meter Länge und Breite. Es sind Gebäude von bestechender Schönheit, die sich an ihm anordnen: v.a. Augsburger Rathaus, Perlachturm und Augustusbrunnen. Neben seiner historischen Bedeutung gilt der Platz auch als Ausgangspunkt vieler Touristenführungen und als Treffpunkt der Stadtbewohner.

Moritzplatz
Der Moritzplatz (früher: St. Moritzplatz) ist ein Platz in der Innenstadt von Augsburg und zugleich ein Umsteigepunkt im öffentlichen Personennahverkehr der Stadt. Sein Namensgeber ist die angrenzende katholische Stadtpfarrkirche St. Moritz. Der Moritzplatz besteht aus einem etwa quadratischen Platz westlich der Moritzkirche und aus dem länglichen, von Straßenbahnen befahrenen Platz, an der Nordseite der Kirche. Das Weberhaus an der Ecke Moritzplatz/Maximilianstraße wurde nach seiner Zerstörung im Krieg im Jahr 1959 in ähnlicher Form wiederaufgebaut. Das Gebäude ist das ehemalige Zunfthaus der Weber in Augsburg. Das 1913 errichtete Gebäude wurde anstelle einen spätgotischen Vorgängerbau an etwa der gleicher Stelle errichtet.

Stadtmarkt
Bereits zur Zeit der Römer verkauften Händler ihre Waren in Augsburg in einer zentral gelegenen Markthalle, später auch auf Wochenmärkten. Am 8. Oktober 1930 wurde auf einer Fläche von 10.000 m² der Augsburger Stadtmarkt eröffnet. In der Bombennacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 wurde der Stadtmarkt von mehreren Bomben getroffen infolgedessen die Marktgebäude, das Marktamt und Marktgaststätte niederbrannten.

1953 war der Wiederaufbau abgeschlossen. 1995 und 1996 wurde der Stadtmarktumfassend renoviert, so erhielt die Viktualienhalle ein Glaskuppeldach.. Auf dem Stadtmarkt gibt es mit der Viktualienhalle und der Fleischhalle zwei Markthallen. Auf dem Stadtmarkt verkaufen über 100 Händler ihre Waren, so u.a. Eier vom Bauernhof, frisches Obst und Gemüse, Blumen, Fleisch- und Wurst aus der Region. Um die Mittagszeit werden in den Markthallen, Cafés und vielen Ständen internationale und traditionelle Gerichte serviert, so frisch zubereitete Salate, Suppen, Fleisch- und Nudelgerichte. Auch für eine Kaffeepause findet man auf dem Stadtmarkt einen geeigneten Platz.
Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. von 07:00 bis 18:00 Uhr
Sa. von 07:00 bis 14:00 Uhr

Fuggerstraße 12A,
86150 Augsburg
Tel.: 0049 – (0)821 - 3243901

Maximilianstraße
Die kunsthistorisch bedeutendste Straße Süddeutschlands ist heutzutage eine beliebte Flanier- und Einkaufsmeile für jung und alt. Sie ist umgeben von steinernen Zeugnissen der langen Augsburger Geschichte und erstrahlt in gotischem Licht ebensosehr wie in dem der Renaissance, des Rokoko und des Neoklassizismus. Die kulturelle Bedeutung der „Maxstraße“ kann also nicht überschätzt werden.

Geäude und Bauwerke

Fuggerhäuser
Die Häuser der berühmtesten Familie Augsburgs stehen entlang der Maximilianstraße und gehen auf die Jahre zwischen 1512 und 1515 zurück. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, konnten alle Schäden durch die Nachkommen der Fugger wieder beseitigt werden. In den Häusern hatte das Fuggersche Firmenimperium seinen Hauptsitz und hier war es auch, wo Martin Luther 1518 von Kardinal Cajetan verhört worden ist. Mit dem Adlertor hat man den Haupteingang zur Fürst Fugger Privatbank vor sich. Leider können die Fuggerhäuser – abgesehen von den drei Innenhöfen – nicht besichtigt werden, denn der Komplex ist in Privatbesitz und ist Eigentum des Fürsten Fugger-Babenhausen.

Fuggerei
Die Fuggerei ist ein Konglomerat aus drei Toren und acht Gassen und stellt eine Art Kleinststadt innerhalb Augsburgs dar. Jakob Fugger ließ sie in den Jahren 1516 bis 1523 erbauen. Bekanntester Einwohner war bisher Franz Mozart, der Urgroßvater des großen österreichischen Komponisten. Die Siedlung war und ist die älteste Sozialsiedlung weltweit.

In den Jahren 1581 und 1582 errichtete Johannes Holl (1512-1594), die von Markus Fugger (1529–1597) und Philipp Eduard Fugger (1546–1618) gestiftete Kirche "Sankt Markus“ in der Fuggerei. Die Fuggerei kann gegen ein Eintrittsgeld besichtigt werden. In der Siedlung leben immer noch Menschen, die allerdings folgende Bedingungen erfüllen müssen:
- sie müssen gebürtige Augsburger sein
- sie müssen unverschuldet in Armut geraten sein
- sie müssen katholisch sein
- sie zahlen den selben Preis wie seinerzeit, nämlich 1 Gulden, was derzeit 0,88 Euro sind.

Denkmal Hans Jakob Fugger
Das Denkmal von Hans (Johann) Jakob Fugger (1516-1575) ist eine überlebensgroße Bronzefigur auf einem steinernen Sockel. Sie wurde 1857 mit Finanzmitteln von König Ludwig I von Bayern (1786-1868) errichtet. Hans Jakob Fugger war der Urenkel von Jakob Fugger (der Reiche). Er war 1564 hochverschuldet aus der Fuggerschen Gesellschaft ausgeschieden. Erstaunlicherweise wurde der Kunstliebhaber am Hof in München Geheimer Rat und Hofkammerpräsident – und damit sozusagen Finanzminister. Wegen seiner Schulden hatte er jedoch seine kostbare Sammlung antiker Handschriften und Bücher an Herzog Albrecht V. (1528-1579) von Bayern abgetreten, die später ein Grundstock der Bayerischen Staatsbibliothek wurde.
Fuggerplatz
86150 Augsburg

Augsburger Rathaus
Das zu den eindrucksvollsten Rathäusern Deutschlands zählende Renaissance-Rathaus von Augsburg ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Es wurde zwischen 1615 und 1624 errichtet und galt bei seiner Fertigstellung als das weltweit einzige Gebäude mit mehr als sechs Etagen. Das Augsburger Rathaus besticht durch monumentale Säle wie den Unteren Fletz, den Sitzungssaal des Augsburger Stadtparlamentes und natürlich den wundervollen Goldenen Saal, der auch als beliebter Veranstaltungsort Verwendung findet. Im Rathaus, dem übrigens am meisten besuchten Bauwerk der Stadt am Lech, sind Dauerausstellungen zur Geschichte Augsburgs untergebracht

Augsburger Wassermanagement-System
Das Wassermanagement-System von Augsburg hat sich vom 14. Jahrhundert bis in die heutige Zeit ständig weiterentwickelt. Es umfasst ein Netzwerk von Kanälen, Wassertürmen aus dem 15. bis zum 17. Jahrhundert, in denen Pumpmaschinen untergebracht waren, eine wassergekühlte Metzgerei, ein System aus drei monumentalen Brunnen und Wasserkraftwerke, die heute noch nachhaltige Energie liefern. Die technologischen Innovationen dieses Wassermanagementsystems haben dazu beigetragen, dass sich Augsburg als Vorreiter im Wasserbau etabliert hat. Das Wassermanagement-System wurde 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Altes Stadtbad
Das 1903 eröffnete und im Jugendstil konzipierte Schwimmbad im Zentrum von Augsburg bietet neben den üblichen Schwimmmöglichkeiten auch ein Café, eine Finnische Sauna, ein römisch-irisches Schwitzbad, eine Biosauna sowie Wellness-Möglichkeiten an.

Augsburger Hotelturm
Das bekannteste Hochhaus von Augsburg ist mit 107,2 Metern auch das höchste Bauwerk der Stadt. Mit Antenne kommt es sogar auf 158 Meter und zählt so zu den zehn höchsten Konstruktionen des Freistaates Bayern. Der auch scherzhaft als „Maiskolben“ bezeichnete Hotelturm beherbergt seit 2001 das 4-Sterne-Hotel Dorint.

Augustusbrunnen
Der zu den drei Prachtbrunnen von Augsburg gehörende Augustusbrunnen steht unmittelbar vor dem Haupteingang des Augsburger Rathauses auf dem Rathausplatz. Er war zwischen 1588 und 1594 gegossen worden. Gekrönt wird er von einer 2,50 Meter hohen Figur des römischen Kaisers Augustus, der im Jahre 15 v. Chr. Augsburg gründen ließ.

Merkurbrunnen
Der dritte der drei Prachtbrunnen Augsburgs steht in der Maximilianstraße und entstand in den Jahren zwischen 1596 und 1599. Er ehrt Merkur, den Gott des Handels, der die Bedeutung Augsburgs als Handelsmetropole andeuten soll.

Herkulesbrunnen
Der zweite der drei Prachtbrunnen Augsburgs befindet sich in der Maximilianstraße und steht unmittelbar vor dem Haupteingang des Schaezlerpalais. Der 1602 fertig gestellte Brunnen wird von einem 3 Meter hohen Herkules bestimmt, welcher auf einer starken Standplatte steht und die Hydra bekämpft.

Perlachturm
70 Meter ist er hoch, der im 10. Jahrhundert konzipierte Perlachturm in der Augsburger Altstadt. Der frühere Wachturm bildet heute eines der Wahrzeichen der einstigen Reichsstadt. Gemeinsam mit dem Rathaus stellt der Turm eines der schönsten Renaissance-Ensembles Bayerns dar. Von seiner Aussichtsplattform, die man nach 258 Stufen erreicht, hat man einen fabelhaften Ausblick über Augsburg. Einmal im Jahr, nämlich am 29. September (= dem Michaelistag), kann man am untersten Fenster des Perlachturmes das Turamichele sehen. Diese mechanisch gesteuerte Figur stellt den Erzengel Michael dar, der gewaltsam auf den Teufel einsticht.

Fünfgratturm
Der 1454 als Wehrturm errichtete Fünfgratturm von Augsburg gehörte einst zur Stadtbefestigung, steht aber seit 1868 frei. Der denkmalgeschützte Turm hat vier kleinere Scharwachttürme, welche gemeinsam mit dem Zeltdach des Hauptturmes fünf „Grate“ ergeben; das erklärt den Namen des Bauwerkes. Das erste Stockwerk des Turmes kann man über Leitern besteigen.

Gignoux-Haus
Dieses im Lechviertel gelegene historische Rokoko-Gebäude hat Leonhard Christian Mayer 1764/75 erbaut. Das reich verzierte Haus beherbergt heutzutage eine Spielstätte des Theaters Augsburg und war ursprünglich als Fabrik errichtet worden. Bauherrin war Barbara Gignoux, eine Augsburger Unternehmerin, die wegen ihrer Liberalität und ihres Kunstsinnes wegen bekannt gewesen war.

Hotel Drei Mohren
Das Hotel liegt an der Maximilianstraße in der Augsburger Innenstadt. Es hat 132 Zimmer, darunter 5 Suiten, weiterhin das Restaurant Maximilian's, das Restaurant Sartory und die Bar 3M. Zudem verfügt es über einen 360 m² großen orientalisch gestalteten Spa-Bereich und einen Veranstaltungsbereich mit einer Fläche von etwa 1200 m².

Die Anfänge dieses Traditionshauses gehen auf das Jahr 1511 zurück, als sich ein Augsburger Patrizier am damaligen Weinmarkt ein Haus zulegte, das neben dem Areal der Fugger lag und von diesen im Juni 1575 gekauft wurde, um es als Gästehaus zu verwenden. Die Fugger blieben im Besitz des Gebäudes, bis es durch einen Brand teilweise zerstört wurde. Das heutige Gebäude wurde zwischen 1722 und 1723 von dem Münchner Baumeister Johann Baptist Gunezrhainer (1692-1763) gestaltet, der den Bau mit einer prächtigen Rokokofassade ausgestattet hatte. Der Name des Gebäudes rührt von den "Drei-Mohren"-Terrakottengesichtern her, die von den Giebeln der drei Balkontüren herabschauen. Sie wurden von dem Augsburger Bildhauer Ehrgott Bernhard Bendl (1660-1738) um 1725 geschaffen.

In der Nacht vom 25. zum 26. Februar 1944 wurde das Hotel von Bomben getroffen und war danach ausgebrannt – mit Ausnahme der Fassadenmauer., die aber später für einen Neubau abgetragen wurde. Die Pläne für dem Neubau stammten von dem Architekten Ulrich Reitmayer. Die feierliche Einweihung fand am 26. Mai 1956 statt.
Maximilianstraße 40
86150 Augsburg
Tel.: 0049 – (0)821 - 50360

Damenhof
Der Damenhof in Augsburg gehört zu den so genannten Fuggerhäusern und befindet sich bis heutzutage im Besitz der Fuggerfamilie. Jakob Fugger, der reichste Kaufmann seiner Zeit, hatte die Häuser neben dem heutigen Hotel Maximilian's im 16. Jahrhundert gekauft und in eine Residenz für seine Familie, den "Fuggerpalast" umbauen lassen. Der Damenhof ist einer der schönsten und traditionsreichsten Innenhöfe von Augsburg und ist zudem der einzige Hof im Stil der italienischen Renaissance nördlich der Alpen. Die heutige Bar und das Restaurant waren am 6. Juni 2019 neu eröffnet worden und bieten eine feine Gastronomie mit dem Flair eines eleganten Wohnzimmers
Maximilianstraße 36
86150 Augsburg
Tel.: 0170 - 3273591


Rotes Tor

Das einst wichtigste Stadttor Augsburgs wurde 1259 erstmalig urkundlich erwähnt. Über das Tor wurde der Südzugang der Stadt gesichert. Besonders sehenswert ist die an der Südseite des Turmes angebrachte Sonnenuhr.

Puppentheatermuseum
Dieses Museum korrespondiert mit der berühmten Augsburger Puppenkiste und wurde im früheren Heilig-Geist-Spital untergebracht. Freunde der Puppenfäden treffen alte Bekannte wie Kalle Wirsch, Jim Knopf und natürlich das Urmel wieder.

Römisches Museum
Im ehemaligen Dominikanerkloster St. Magdalena werden archäologische Funde gezeigt, die auf dem Gebiet des heutigen Augsburgs gemacht worden sind. Der Museumsname bezieht sich auf den Schwerpunkt des Hauses: Dieser wurde auf die Zeit gelegt, als Augsburg noch römische Provinzhauptstadt war.

Schwäbisches Handwerkermuseum
Worum es hier geht, ist sicherlich klar: Historische Werkstätten alter und teilweise auch veralteter Berufszweige füllen sich mit Leben und nehmen ihre Arbeit wieder auf.

Schaezlerpalais
Das nicht nur selbst als Sehenswürdigkeit erscheinende verspielte Schaezlerpalais enthält so bedeutende Kunstsammlungen wie die Graphische Sammlung, die Deutsche Barockgalerie sowie die Karl und Magdalene Haberstock-Stiftung.

Staats- und Stadtbibliothek
Diese zu den bedeutendsten Stadt- und Regionalbibliotheken Deutschlands gehörende Institution ist in einem kolossalen Gebäude der Architekten Fritz Steinhäußer und Martin Dülfer untergebracht, das im neubarocken Stil konzipiert wurde.

Stadtmetzg
Dieses zwischen 1606 und 1609 im Lechviertel erbaute Bauwerk wurde im Stil der Spätrenaissance gehalten. Ursprünglich beheimatete das Bauwerk die städtische Zentralschlachterei. Diese Funktion übt es schon lange nicht mehr aus. Auch heute noch ist die Zukunft des imposanten Gebäudes ungeklärt.

Stoinerne Ma
Um den „Stoinerne Ma“, also den „Steinernen Mann“, der da als überlebensgroße Steinfigur an der östlichen Stadtmauer steht und einen einarmigen Bäcker mit Brotlaib und Schild darstellt, rankt sich eine schöne Legende: So habe der Bäcker Konrad Hackher während einer langen Belagerung im Dreißigjährigen Krieg Brote aus Sägemehl gebacken und über die Stadtmauer geworfen. Die Belagerer erhielten den Eindruck, die Stadt habe noch so viel zu essen, dass man es sogar wegwerfen könne, und schossen aus Wut darüber dem Bäcker mit einer Armbrust einen Arm ab. Dafür gaben sie aber die Belagerung auf, und Augsburg war gerettet.

Vogeltor
Dieses Tor gehörte - wie die anderen auch - zur ehemaligen Stadtmauer. Es wurde 1445 als viergeschossiger Turm gestaltet. Angeblich kam es zu einer lustigen Begebenheit, als der Stadtrat den Bau des Tores abnehmen wollte. Ein Repräsentant der Stadt zog die gerade Führung des Turmes in Zweifel. Darauf stieg der Baumeister auf den Turm und entledigte sich vom oberen Fenster aus seiner Notdurft. Als sein „Geschäft“ den Boden berührte, ohne vorher die Wand auch nur gestreift zu haben, war die exakte Bauweise bewiesen.

Jakobertor
Das Jakobertor stammt aus dem 14. Jahrhundert ist eines der fünf noch existierenden Augsburger Stadttore und bildet das östliche Ende der Jakobervorstadt. Das Tor war ursprünglich Teil der Stadtmauer, von der jedoch nur ein kleines Stück in nördlicher Richtung rekonstruiert wurde, sodass das Tor weitgehend frei steht. Der untere Teil des hochmittelalterlichen Backsteinbaus besitzt einen quadratischen Grundriss, während die Durchfahrt auf beiden Seiten spitze Torbögen aufweist. Auf der Westseite befinden sich einige Steintafeln aus der Zeit der Römer. Die Verwendung derartiger historischer Artefakte ist typisch für die Zeit der Gotik.

Ein stark verwittertes Relief in der Durchfahrt stellt Kaiser Sigismund () dar], der im 15. Jahrhundert die Augsburger Befestigungsanlagen gefördert hatte. Über der Durchfahrt auf der Westseite ist ein Zirbelnussrelief angebracht. Der oberste zweistöckige Teil ist achteckig, wobe ein für gotische Befestigungsanlagen typisches Zeltdach das Ganze abschließt. Auf der östlichen Seite wurde an das Tor ein quadratisches Vortor angebaut, das zweigeschossig ist und von einem Satteldach begrenzt wird. Über der Einfahrt ist in einer Nische der Heilige Christophorus abgebildet.
Jakoberstraße 79
86152 Augsburg

Wertachbrucker Tor
Das am Rand der Augsburger Altstadt stehende Wertachbrucker Tor stammt aus der Zeit um 1370 und fungiert heute als Zunftturm der Schreiner und außerdem als Veranstaltungsort.

Zeughaus
Wie so viele andere Bauwerke Augsburgs, wurde auch das Zeughaus von Elias Holl erbaut. Er konzipierte es in den Jahren zwischen 1602 und 1607. Das 1978 grundlegend restaurierte Zeughaus ist heute als Versammlungs- und Ausstellungsräumlichkeit sowie als Gaststätte in Funktion.

Kirchen und sakrale Einrichtungen

Augsburger Dom
Der Dom - Hohe Domkirche Unserer Lieben Frau zu Augsburg - ist die Kathedrale des Bistums Augsburg und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Augsburg. Er geht bis auf das 8. Jahrhundert zurück und verfügt über zwei Türme von jeweils 62 Metern Höhe. Das imposante romanisch-gotische Bauwerk sticht als sakrale Schönheit mitten aus dem alten Stadtkern Augsburgs hervor und ordnet sich mit der Basilika St. Ulrich und Afra sowie dem Perlachturm in die Reihe der höchsten Gebäude der historischen Altstadt ein. Auch wenn die mittelalterliche Ausstattung des Domes während des Bildersturmes der Reformationszeit stark dezimiert worden war, so ist doch das Innenleben durch Zukäufe erheblich bereichert worden. Unbedingt sehenswert sind die fünf Glasgemälde, welche den Rest einer früher umfangreichen Serie darstellen und zu den ältesten Beispielen ihrer Art in Europa gehören. Weitere Kostbarkeiten sind die gemalten Friese, die neugotischen Altäre mit ihren Tafelbildern des Hans Holbein d.Ä., die gigantische Darstellung des hl. Christophorus aus dem Jahre 1491, der spätgotische Kreuzgang sowie natürlich das berühmte romanische Bronzeportal, das einst zum Vorgängerdom gehörte und nun im neuen Diözesanmuseum ausgestellt ist. Dieses Museum liegt unmittelbar neben dem Dom und beherbergt u.a. den Domschatz.

Barfüßerkirche
Diese evangelische Kirche in der Augsburger Altstadt wurde in barockisierter und gotischer Mischung gestaltet. Das Sakralbauwerk geht auf das 13. Jahrhundert zurück und kontrastiert heute durch seine rationale Form auf faszinierende Weise mit den engen Gassen um es herum. Die frühere Taufkirche Bertolt Brechts wurde 1944 in Folge der britischen Luftangriffe fast vollständig zerstört und späterhin vereinfacht rekonstruiert. Leider blieb die komplette Inneneinrichtung unwiederbringlich zerstört, so dass das Innenleben der Barfüßerkirche eher schlicht ausfällt.

Basilika St. Ulrich und Afra
Das katholische Wahrzeichen der südlichen Altstadt ist mit seinem von einer Kupferkuppel gekrönten Turm schon von weitem deutlich auszumachen. Die einst so bedeutende Wallfahrtskirche und Benediktinerabtei-Kirche geht bis auf das 7. Jahrhundert zurück und beherbergt die sterblichen Überreste der beiden Bistumsheiligen St. Ulrich und St. Afra. Innerhalb der Basilika gibt es mehrere interessante Kapellen wie die Benediktuskapelle (= Grablege für Oktavianus Secundus Fugger), die Simpertuskapelle (= enthält die Gebeine des hl. Simpert) und die Andreaskapelle (= Grablege des Markus Fugger). Hinzugezählt werden können noch die 1480 gestaltete Georgskapelle, welche die Gebeinde des Georg Fugger enthält, die Bartholomäuskapelle für Philipp Eduard Fugger und Gemahlin sowie die Marien- oder Schneckenkapelle mit dem früheren Hochaltar. Die 1782 von Papst Pius VI. und 1987 von Papst Johannes Paul II. besuchte Basilika besticht insbesondere mit ihrem 93 Meter hohen Zwiebelturm, dem so genannten „Afraturm.

Stadtpfarrkirche Heiligstes Herz Jesu
Die größte Jugendstilkirche von ganz Süddeutschland ist mit einem Alter von etwa 100 Jahren geradezu jung für Augsburger Verhältnisse. Die 1910 geweihte Kirche wird von einer neuromanischen Fassade und einem 72 Meter hohen Kirchturm charakterisiert und besticht zudem durch ihr Innenleben, das erneut die seltene Jugendstil-Konsequenz verrät.

Perlachkirche (genauer St. Peter am Perlach)
Diese romanische Hallenkirche steht am Perlachberg gleich neben dem Rathaus von Augsburg. Sie entstand im 11. Jahrhundert und wird charakterisiert durch den wundervollen Perlachturm, der gemeinsam mit besagtem Rathaus das Wahrzeichen der Stadt Augsburg bildet. Berühmtester Bestandteil der Kirche ist ein einzigartiges Wandbild, das die „Maria Knotenlöserin" darstellt und den Umstand unterstreicht, dass St. Peter die Wallfahrtskirche diese Heiligen ist, welche vielen Menschen die Hoffnung auf die Lösung ihrer Probleme bietet. Eine weitere Besonderheit der Kirche ist das Turamichele, also der Erzengel Michael, der einmal im Jahr – nämlich am 29. September - im untersten West-Fenster des Turms erscheint und dann gegen den Teufel kämpft.

St Moritz
St. Moritz ist eine katholische Pfarrkirche, die auf die frühere Stiftskirche des infolge der Säkularisation im Jahr 1803 aufgelösten Kollegiatstiftes St. Moritz zurückgeht. Sie wurde ursprünglich als Grablege zum Gedenken an Bischof Bruno (1006-1029), dem Bruder von Kaiser Heinrich II. (973-1024) errichtet. Nach einer Feuersbrunst im Jahr 1084 und einem teilweisen Einsturz 1299 wurde die Kirche 1314 etwas größer wiederaufgebaut. Die Mauern dieses Gebäudes bilden bis heutzutage die Außenmauern der heutigen Kirche. 1440 wurde das Langhaus erhöht und die Kirche im gotischem Stil ausgebaut. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde sie mehrfach erweitert sowie umgestaltet. So ließen die Stiftsherren die Kirche1714/1715 von dem Füssener Baumeister Johann Jakob Herkomer (1652-1717) im Stil des Barocks umgestalten. Nach der Zerstörung in der Bombennacht vom 24. zum 25. Februar 1944 wurde sie zwischen 1946 und 1950 in vereinfachter Form wiederaufgebaut.
Moritzpl. 5
86150 Augsburg
Tel.: 0049 – (0)821 - 2592530

Kloster der Franziskanerinnen von Maria Stern
Das Kloster von Maria Stern ist ein Kloster das unter Denkmalschutz steht und 1258 von zwei Augsburger Bürgerstöchtern gegründet wurde. Im Zuge der Reformation wurden die Schwestern vom Rat der Stadt aufgefordert zu den Lutheranern überzutreten, aber die Nonnen blieben mehrheitlich dem alten Glauben treu. Die Sternkirche vom Baumeister Johannes Holl (1512-1594), deren Turm die erste Zwiebelkuppel Süddeutschlands besaß, wurde 1576 eingeweiht. Bei der Aufhebung des Klosters im Jahre 1803 im Zuge der Säkularisation wurde den Schwestern jedoch ein Bleiberecht bis zu ihrem Tod zugestanden. König Ludwig I. (-1868) von Bayern verband die Wiedererrichtung des Klosters am 1. November 1828 mit der Bedingung, dass die Schwestern für den Unterricht der weiblichen Jugend in Augsburger Volksschulen ausgebildet würden und aus der Schwesternschaft wurde eine apostolisch tätige Ordensgemeinschaft. Im Jahr 1855 wurde mit Filialgründungen in Bayern begonnen. Und die Sternschwestern halfen mit, die sozialen Härten der sog. Gründerzeit zu mildern und die Lebenschancen junger Mädchen zu verbessern.

Als zur Zeit der Nazis die klösterlichen Lehrerinnen aus den Schulen vertrieben wurden, erwies sich die Vielseitigkeit des Ordens als rettender Anker. Generaloberin Josefine Lederer konnte 1938 Lehrerinnen nach Brasilien schicken, wo sie sich auch der Armen annahmen. Heutzutage befindet sich in Brasilien eine Ordensprovinz mit fast 100 Schwestern. Infolge des Bombenangriffs im Februar 1944 wurde das Mutterhaus vollständig zerstörte und viele Schwestern wurden obdachlos. Aber von 1946 bis 1953 erfolgte der Wiederaufbau des Klosters. Vom II. Vatikanischen Konzil, das zwischen 1962 und 1965 in Rom stattfand, inspiriert, befasste sich die Gemeinschaft intensiver mit der Spiritualität der Franziskaner. Da jedoch immer weniger junge Frauen in das Kloster eintraten, mussten einige Filialen geschlossen und viele Aufgaben anderen, auch kirchlichen Trägern, übergeben werden. Heutzutage übernehmen die Schwestern vorwiegend pastorale Dienste in den Pfarreien und unterstützen die Mission in Brasilien. 1998 wurde von deutschen und brasilianischen Schwestern zudem eine Niederlassung in Mosambik begründet.
Sterngasse 5
86150 Augsburg
Tel.: 0049 – (0)821 3298-0
Mail: anfrage@kloster-mariastern.de


St.-Anna-Kirche

Die 1321 erbaute St. Anna-Kirche steht in einer Fußgängerzone und seit einigen Jahren in einem Fokus der Touristen, welche dieses Gotteshaus lange Zeit eher ignoriert haben. Die fast bescheiden wirkende Kirche bietet neben dem anheimelnden Annahof (mit einem Café) insbesondere einen starken Verweis auf Martin Luther, der im Jahre 1518 aufgrund des päpstlicherseits geforderten Widerrufs seiner Thesen in Augsburg weilte und in dieser Zeit im Kloster St.-Anna-Kirche lebte.

Synagoge Augsburg
Dieses zwischen 1914 und 1917 im Jugendstil errichtete jüdische Gotteshaus war zwar in der „Reichskristallnacht“ 1938 von den Nationalsozialisten in Brand gesteckt worden, blieb aber erhalten, als man das Feuer aus Angst vor einem Übergreifen auf nebenstehende wichtige Gebäude wieder löschte. Von 1976 bis 1984 renoviert, konnte man im Jahre 1985 in der Synagoge das Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben einrichten und 2006 eine Dauerausstellung über die Geschichte der Juden in Augsburg und Schwaben.

Museen, Ausstellungsorte

Fuggereimuseum
Das Fuggereimuseum wurde 1857 gegründet und informiert über die Geschichte der Augsburger Fuggerei. Zudem beherbergt es eine Museumswohnung, die das Leben und Wohnen in der Fuggerei zur Zeit des frühen 19. Jahrhunderts zeigt - sowie eine moderne Schauwohnung. Zu dem Museum gehört seit 2008 auch ein Weltkriegsbunker.
Mittlere Gasse 14
86152 Augsburg
Tel.: 0049 – (0)821 - 3198810

Fuggerei Bunker
Im Jahr 2008 entstand das Museum „Weltkriegsbunker als Teil des Fuggereimuseums. In diesem Luftschutzbunker aus dem Kriegsjahr 1943 werden die Entstehungsgeschichte des Bunkers, die Augsburger Bombennacht vom 25. auf den 26. Februar 1944, die Wiederaufbaujahre und die Erweiterung der Fuggerei bis 1973 vorgestellt

Eishockeymuseum
Das neben dem Plärrer gelegene Museum zeigt verschiedene Exponate zu berühmten nationalen und internationalen Eishockeyspielern.

Geburtshaus von Bertolt Brecht
Das Geburtshaus des wohl einflussreichsten deutschen Dramatikers des 20. Jahrhunderts beherbergt heutzutage eine Ausstellung zum Leben und Wirken des berühmten Augsburgers.

LETTL-Museum für surreale Kunst Das Lettl-Museum für surreale Kunst ist ein Kunstmuseum , das auf einer Fläche von ca. 700 m² 131 Werke des Augsburger surrealistischen Malers Wolfgang Lettl (1919-2008) ausstellt, die er zwischen 1942 und 2007 geschaffen hatte. Das Museum wurde am 18. Dezember 2019, dem 100. Geburtstag des Künstlers, in den Räumen eines früheren Einrichtungshauses eröffnet. Ein Vorgänger des Museums war das Lettl-Atrium, das in Augsburg von 1993 bis 2013 seinen Sitz in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Schwaben hatte.
Zeuggasse 9
86150 Augsburg
Tel.: 0049 – (0)821 - 42060070

Geburtshaus von Leopold Mozart
Das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozarts Vater ist reich gefüllt mit Exponaten aus dem Leben und dem Schaffen eines der berühmtesten Söhne Augsburgs.

Glaspalast
Der von außen eher gewöhnungsbedürftige moderne Glaspalast beherbergt auf insgesamt 5.500 m² Ausstellungsfläche die Exponate aus der Privatsammlung des Unternehmers Ignatz Walter. Gezeigt wird v.a. zeitgenössische Kunst.

Maximilianmuseum
In diesem historischen Bauwerk wird auf mehreren Stockwerken alles gezeigt, was das Künstlerherz begehrt: Goldschmiedearbeiten, Skulpturen, Bauskizzen u.v.m.

Opernhäuser, Theater und Kultureinrichtungen

Augsburger Kongresshalle
Diese 1972 eröffnete Veranstaltungsstätte wird derzeit für alle möglichen Kulturveranstaltungen (wie etwa Konzerte) sowie für Kongresse und Verkaufsausstellungen verwendet. In der bis zu 1.400 Plätze bietenden Halle finden traditionellerweise auch die Sinfoniekonzerte des Philharmonischen Orchesters Augsburg statt.

Augsburger Puppenkiste
Das wohl berühmteste Marionettentheater von Deutschland wurde im Heilig-Geist-Spital untergebracht und liegt mithin in der Altstadt von Augsburg. Schon seit dem Jahre 1948 führt es Märchen, aber auch und ernsthaftere Schauspiele auf. Die Puppenkiste wurde übrigens 2004 mit der Goldenen Kamera geadelt.

Freilichtbühne am Roten Tor
Viele zählen diese Freilichtbühne zu den schönsten von ganz Deutschland. Sie ist 1929 eingerichtet worden und verfügt derzeit über mehr als 2.240 Sitzplätze. In der Spielsaison – Mitte Juni bis Ende Juli – werden u.a. Opern, Operetten sowie Musicals dargeboten.

S'ensemble Theater
Der gleichnamige gemeinnützige Theaterverein trägt diese Schaubühne, die neben öffentlichen Theatervorstellungen auch Seminare anbietet. Die kleine Freilichtbühne des Theaters liegt übrigens in der historischen Anlage des Jakoberwallturms von Augsburg.

Stadttheater Augsburg
Dieses Vierspartenhaus ist die Hauptspielstätte der Stadt Augsburg und bestach einst mit seiner Architektur, die im Stil der Neorenaissance gehalten war. Adolf Hitler persönlich hatte regen Anteil am Umbau des Theaters, den er teilweise selbst beaufsichtigte und sicherlich auch finanziell unterstützte. Er war auch zugegen, als das Stadttheater 1939 mit Wagners „Lohengrin“ wieder eröffnete. Das 1944 zerstörte und späterhin vereinfacht aufgebaute Haus verfügt heutzutage über 950 Plätze.

Schlösser

Augsburger Schaezlerpalais
Das heutzutage die städtische und staatliche Kunstsammlungen beherbergende Schaezlerpalais fungierte einst als Stadtschloss des Bankiers Benedikt Adam Freiherr von Liebert. Es geht bis auf einen Vorgängerbau aus dem Jahre 1346 zurück und wurde im Laufe seiner Geschichte auch mehrfach von Kaiser Maximilian I. bewohnt sowie 1770 von der damals 14jährigen Marie-Antoinette besucht. Das mit einer wundervollen Inneneinrichtung gesegnete Bauwerk wurde jüngst liebvoll restauriert und 2006 wiedereröffnet.

Fürstbischöfliche Residenz
Bei der einstigen Fürstbischöflichen Residenz handelt es sich um einen Gebäudekomplex, der sich in der Augsburger Altstadt erhebt. Er entstand in den Jahren zwischen 1740 und 1752 und fungiert seit 1817 als Sitz der schwäbischen Bezirksregierung. Die Residenz lockt wegen des wundervollen Rokoko-Tafelzimmers und dem repräsentativen Haupttreppenhaus viele Besucher an und wird von einem wunderhübschen Hofgarten umrahmt.

Universitäten und andere Bildungseinrichtungen

Bukowina-Institut
1989 gegründet und mit der Integrations- und Nationalitätenforschung beschäftigt, liegt das Bukowina-Institut im Augsburger Universitätsviertel. Das Institut besitzt eine feine wissenschaftliche Fachbibliothek mit über 15.000 Bänden und offeriert dem interessierten Besucher u.a. unterschiedliche Ausstellungen und Sprachkurse in vielen Sprachen Osteuropas.

Hochschule Augsburg
Die 1971 gegründete Hochschule befindet sich mitten in Augsburg und unterrichtet insbesondere in den Schwerpunkten Technik, Informatik, Wirtschaft und Gestaltung. Sie ist mit mehr als 4.000 Studierenden eine der größeren Fachhochschulen Bayerns.

Hochschule für Musik Nürnberg
Diese Hochschule entstand 1998 durch die Zusammenlegung des Meistersinger-Konservatoriums von Nürnberg mit dem Leopold-Mozart-Konservatoriums zu Augsburg. 2008 wurde ein Errichtungsgesetz verabschiedet, welches die Hochschule rückwirkend zum 1. Januar 2008 in die Trägerschaft des Staates bringt, so dass der bisherige Verbund aufgelöst worden ist. Während Nürnberg zu einer eigenständigen Musikhochschule ausgebaut wird, hat man den hauptsächlichen Teil der Augsburger Abteilung in das neue Leopold-Mozart-Zentrum der Augsburger Universität eingegliedert.

Universität Augsburg
Auf sieben Fakultäten kann die 1970 gegründete Universität Augsburg stolz sein, zudem auf einen wundervollen Campus mit Grünflächen und Teichen. Gegenwärtig sind es etwa 15.000 Studenten, welche an der Uni unterrichtet werden. Zu den bekanntesten Professoren der Uni gehört etwa der Althistoriker Gunther Gottlieb. Ein interessanter und durchaus innovativer Bestandteil der Bildungseinrichtung ist die „Kinder-Universität“, in der seit dem Jahre 2005 auch kindgerechte Vorlesungen stattfinden.

Parkanlagen und Gärten

Augsburger Stadtwald
Der Stadtwald erstreckt sich auf fast 22 km² und hat eine enorme Bedeutung für die Naherholung und die Freizeit der Augsburger. Er offeriert eine bemerkenswerte Flora und Fauna, ein weitläufiges und gut ausgeschildertes Wegenetz sowie beste Möglichkeiten für Freizeitsportler wie Jogger und Radfahrer. Durch den Stadtwald fließt der Lech. Aber auch verschiedene Seen und Bäche strukturieren diese herrliche grüne Oase.

Botanischer Garten
Der etwa 10 Hektar große Botanische Garten der Stadt Augsburg bietet solch interessante Bestandteile wie etwa einen Bauern-, einen Japanischen oder einen Apothekergarten. Daneben gibt es unzählige Arten an Pflanzen und Gehölzen, die durchaus einen Besuch lohnend machen.

Hofgarten
Der Hofgarten wurde bereits im 18. Jahrhundert etabliert und gehörte lange Zeit zur Fürstbischöflichen Residenz. Heute ist er der Öffentlichkeit zugänglich und bietet einen Springbrunnen, einen Seerosenteich sowie viele unterschiedliche Blumenbeete und Bäume.

Naturpark Augsburg-Westliche Wälder
Dieser 1.175 km2 große Naturpark bedeckt Teile des Südwestens von Augsburg. Er ist der einzige seiner Art im ganzen schönen Freistaat Bayern und wird im Norden von der Donau begrenzt.

Park am Königsplatz
Der wohl bekannteste Park von Augsburg liegt auch gleich inmitten der Stadt und wurde dort im Jahre 1911 etabliert. Abends und nachts treffen sich hier weniger die Familien und frisch Verliebten, sondern eher die Alkoholiker und Drogensüchtigen, welche den Park als Treffpunkt und Umschlagsplatz nutzen und ihm damit einen eher zweifelhaften Ruf bescheren.

Wittelsbacher Park
Die mit fast 21 Hektar größte Grünanlage innerhalb Augsburgs gehört seit 1980 zu einem Landschaftsschutzgebiet, das auch den Stadtgarten einschließt.

Tierpark

Zoo Augsburg
1937 als Park der deutschen Tierwelt eröffnet, kann der Zoologische Garten von Augsburg inzwischen jedes Jahr über 500.000 Besucher begrüßen. Der Zoo ist mit einer Größe von 22 Hektar einer der am meisten besuchten kulturellen Einrichtungen in Süddeutschland. Im Park leben gegenwärtig etwa 1.500 Tiere aus 300 Arten, die aus allen Teilen der Erde kommen. Was den Tierpark weiterhin so sehenswert macht ist, dass man dort etwa die Möglichkeit hat, auf einem Elefanten zu reiten oder an einer Robbenschaufütterung teilzunehmen. Näheres unter Zoo Augsburg.

Sportanlagen

Augsburger Eiskanal
Hierbei handelt es sich um eine Kanustrecke, die anlässlich der Olympischen Sommerspiele im Jahre 1972 eingerichtet worden ist. Damals war der Eiskanal das erste künstliche Kanuslalom-Stadion der Welt. Die vom Lechwasser gespeiste Anlage hat eine Kapazität für 24.000 Zuschauer und ist seit Jahrzehnten Vorbild bei der Konzeption neuer Strecken.

Curt-Frenzel-Stadion
Dieses Augsburger Eisstadion dient nicht nur dem Eishockey-Club Augsburger Panther als Heimspielstätte, sondern beheimatete auch bereits diverse bedeutende Länderspiele. Das Stadion bietet heutzutage eine Zuschauerkapazität von exakt 7.774 Plätzen.

Rosenaustadion
Das größte Stadion Augsburgs besteht seit 1951 und ist ein Mehrzweckstadion mit einer Leichtathletikanlage. Die meisten Besucher konnte das Stadion 1958 begrüßen, als sich zum Leichtathletik-Länderkampf BRD/UdSSR 85.000 Menschen einfanden.

Sporthalle Augsburg
Die 1965 eröffnete Halle im Augsburger Stadtteil Antonsviertel ist wegen ihrer Spannbeton-Hängedachkonstruktion eine architektonische Meisterleistung und steht seit 2003 auf der Denkmalliste. Fast 3.100 Zuschauer passen in die Halle hinein.

WWK-Arena
Die WWK-Arena ist ein Fußballstadion, das am 26. Juli 2009 eröffnet wurde.
Das Stadion entstand durch den Fußballverein FC Augsburg unter Beteiligung der Stadt Augsburg.
Es befindet sich zwischen den Stadtteilen Göggingen und Haunstetten.
Im Stadion bestreitet der FC Augsburg seine Heimspiele.
Die Namensrechte an dem Stadion besitzt seit der Saison 2015/2016 die WWK Versicherungsgruppe.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren.

Gewässer

Flüsse
Augsburg ist eine Dreiflüssestadt, die sich zunächst einmal am 264 Kilometer langen Lech, dem rechten Nebenfluss der Donau, entlang erstreckt. Der zweite Fluss ist die Wertach, ein 150,9 Kilometer langer Zufluss des Lechs. Zuletzt wäre da noch die 45 Kilometer lange Singold zu nennen, die im Augsburger Stadtteil Göggingen in den Fabrikkanal mündet.

Kanäle
500 Brücken gibt es in Augsburg. Sie machen die Stadt brückenreicher als das viel gepriesene Venedig. Die meisten dieser Brücken führen über unzählige Kanäle, die vor allem das hübsche Lechviertel durchschneiden. Einst dienten sie der Energie- und Wasserversorgung sowie der Müllbeseitigung, während sie heute einfach ein Augenschmaus sind.

Seen
Es gibt innerhalb des Stadtgebietes von Augsburg mehrere Seen. Vor allem der im Augsburger Stadtteil Hochzoll liegende Kuhsee fungiert als Freizeitmagnet. Daneben gibt es noch den kleineren sowie künstlich geschaffenen Stempflesee, den beliebten Autobahnsee, den bei allen Badefreudigen so begehrten Kaisersee sowie den Europaweiher am Augsburger Müllberg. Wertach-Stausee, Lautersee und der als Naherholungsgebiet verwendete Ilsesee liegen alle im südlichen Teil der Stadt.

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