Anklam: Stadtgeschichte

Erstmalig im Jahre 1321 unter dem heutigen Namen erwähnt, begann Anklams Stadtgeschichte als slawische Festung, die 1244 Stadtrechte erhalten konnte. Schon 1283 war Anklam zu einem Mitglied der Hanse geworden und konnte trotz seiner geringen Größe und der eigentlich mangelnden Bedeutung enorm von dieser Mitgliederschaft profitieren, brachte sie doch der Einwohnerschaft Reichtum und Prosperiät.

Der Niedergang Anklams kam mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), als sich für 20 Jahre schwedische und kaiserliche Heere vor Anklam bekämpften. Nach dem Großen Krieg ging die Stadt wie Stralsund an Schweden, konnte indes 1676 durch Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg erobert werden. Die südlichen Teile der Stadt gehörten seit dem Frieden von Stockholm (1720) Preußen, während der Rest bei den Schweden verblieb. Anklams Status als geteilte Stadt endete aber 1815, als auch der nördliche Teil an Preußen fiel.

Die weitere Geschichte nach dem Ersten Weltkrieg ähnelt der anderer deutscher Städte, indes wurde Anklam (auch) von der deutschen Luftwaffe bombardiert, ein Schicksal, welches die Stadt nur mit Freiburg (Breisgau) und Eberswalde teilte. Sie war durch die verheerenden Kämpfe zu 80% zerstört worden.

Nach 1945 wurde die Stadt zum neu gebildeten Land Mecklenburg-Vorpommern, erhielt 1950 das neue Rathaus am Markt und wurde zu DDR-Zeiten 1952 Kreisstadt des gleichnamigen Kreises im Bezirk Neubrandenburg. Ab 1991 sanierte man das historische Stadtzentrum mit dem Markt und auch die unter der DDR-Regierung erbaute Plattenbau-Wohnsiedlung Südstadt. Seit 1994 ist Anklam die Kreisstadt des Landkreises Ostvorpommern.

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