Ungarn: Politisches System

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Nationalhymne
  2. Nationalflagge

Ungarn ist seit 1989 eine parlamentarische Republik. Geltung hat die Verfassung von 1949, die 1990 den neuen politischen Verhältnissen angepasst wurde. Seit 1989 gibt es in Ungarn ein Mehrparteiensystem.
Staatsoberhaupt ist der vom Ministerrat auf fünf Jahre gewählte Staatspräsident. Eine Wiederwahl ist nur ein weiteres Mal möglich. Das ungarische Einkammerparlament wird für vier Jahre gewählt und besteht aus 386 Mitgliedern. 176 Abgeordnete werden in individuellen Wahlkreisen gewählt, 152 in Bezirkslisten, 58 erhalten ihren Parlamentssitz von der Landesliste.
Die Minister werden auf Vorschlag des Ministerpräsidenten vom Staatspräsidenten ernannt.
Der Ministerpräsident als entscheidendes Instrument der Exekutive wird vom Parlament gewählt.
Bei den Wahlen vom 11. April 2010 erhielten die bis dahin regierenden Sozialisten (MSZP) nur noch 19,3% der Stimmen. Ein geradezu sensationelles Ergebnis erreichten der Bund Junger Demokraten (FIDESZ) mit 52,8% und die rechtradikale Partei JOBBIG (Bewegung für ein besseres Ungarn) mit 16,7%. Die links-ökologische Partei "Politik kann anders sein" (LMP) erhielt 7,4% der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,3%.

Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet:

Magyar Köztársaság
(Republik Ungarn)

Nationalhymne

Die Nationalhymne eines Landes ist ein meist mit einem Text unterlegtes Musikstück, welches das Staats-, Lebensgefühl bzw. Nationalgefühl eines Landes zum Ausdruck bringen soll. Sie wird meist bei besonders festlichen Anlässen gespielt, so bei Staatsbesuchen, besonderen Feiertagen oder zur Ehrung von Politikern, Wirtschaftsführern u.a. Aber auch bei der Siegerehrung anlässlich internationaler Sportereignisse, wie beispielsweise den olympischen Spielen, der Tour de France oder Welt- und Europameisterschaften, kommt die Nationalhymne des jeweiligen Siegerlandes zur Aufführung.
Die Einführung der Nationalhymnen geht in den meisten europäischen Ländern vor allem auf die Zeit des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts zurück. Die zahlreichen unabhängig gewordenen früheren Kolonien führten in der Regel ihre Nationalhymnen, und auch ihre Nationalfahnen, nach Erlangen der Unabhängigkeit, also in der 2. Hälfte des 20. Jahrhundert ein.
Die Nationalhymne von Ungarn wurde im Jahr 1823 von Ferenc Kölcsey für den Wettbewerb geschrieben und im Jahr 1844 von Ferenc Erkel (1810-1893) dem Begründer der national-ungarischen Oper vertont. Sie wurde im Jahr 1903 die offizielle Hymne des Landes.

In ungarischer Sprache

Himnusz: Isten áldd meg a magyart (Gott schütze die Ungarn)

Isten, áldd meg a magyart
Jó kedvvel, bõséggel,
Nyújts feléje védõ kart,
Ha küzd ellenséggel;
Balsors akit régen tép,
Hozz reá víg esztendõt,
Megbũnhõdte már e nép
A múltat s jövendõt!

Õseinket felhozád
Kárpát szent bércére,
�?ltalad nyert szép hazát
Bendegúznak vére.
S merre zúgnak habjai
Tiszának, Dunának,
�?rpád hõs magzatjai
Felvirágozának.

Értünk Kunság mezein
Ért kalászt lengettél,
Tokaj szõlõvesszein
Nektárt csepegtettél.
Zászlónk gyakran plántálád
Vad török sáncára,
S nyögte Mátyás bús hadát
Bécsnek büszke vára.

Hajh, de bũneink miatt
Gyúlt harag kebledben,
S elsújtád villámidat
Dörgõ fellegedben,
Most rabló mongol nyilát
Zúgattad felettünk,
Majd töröktõl rabigát
Vállainkra vettünk.

Hányszor zengett ajkain
Ozman vad népének
Vert hadunk csonthalmain
Gyõzedelmi ének!
Hányszor támadt tenfiad
Szép hazám, kebledre,
S lettél magzatod miatt
Magzatod hamvvedre!

Bújt az üldözött, s felé
Kard nyúlt barlangjában,
Szerte nézett s nem lelé
Honját e hazában,
Bércre hág és völgybe száll,
Bú s kétség mellette,
Vérözön lábainál,
S lángtenger fölette.

Vár állott, most kõhalom,
Kedv s öröm röpkedtek,
Halálhörgés, siralom
Zajlik már helyettek.
S ah, szabadság nem virul
A holtnak vérébõl,
Kínzó rabság könnye hull
�?rvák hõ szemébõl!

Szánd meg Isten a magyart
Kit vészek hányának,
Nyújts feléje védõ kart
Tengerén kínjának.
Bal sors akit régen tép,
Hozz rá víg esztendõt,
Megbũnhõdte már e nép
A múltat s jövendõt!

In der Deutschen Nachdichtung (1968 von Annemarie Bostroem)

Gib dem Volk der Ungarn, Gott,
Frohsinn, Glück und Segen,
Schütze es in Kriegesnot
Vor des Feindes Schlägen.
Ihm, das lange Schmach ertrug,
Schenke wieder Freuden,
Denn es büßte hart genug
Schuld für alle Zeiten.

Führtest es an deiner Hand
Einst auf die Karpaten,
Dass ein schönes Vaterland
Seine Enkel hatten.
Wo der Theiß, der Donau Lauf
Wälzet seine Wogen,
Wuchsen �?rpáds Söhne auf,
Ward ein Volk erzogen.

Reife Ähren wogten stolz
Auf des Tieflands Feldern,
Nektar, Tropfen reinen Golds
Floss aus Tokajs Keltern.
Ließest unsre Fahnen glühn
Auf der Türken Türmen
Und die stolze Burg von Wien
Mátyás' Heer erstürmen.

Doch in Zorn entbranntest du
Über unsre Sünden,
Und du schlugst mit Blitzen zu
Und Gewitterwinden.
Ließest die Mongolen noch
Uns mit Pfeilen jagen,
Auch der Türken Sklavenjoch
Mussten wir ertragen.

Ach, wie oft Triumphgesang
Von den wilden Scharen
Der Osmanen zu uns drang,
Die geschlagen waren.
Land, wie oft hat selbst dein Sohn
Dich bekämpft nicht minder,
Wurdst zum Grab der Kinder schon
Durch die eignen Kinder.

Der Verfolgte aber fand
Nicht Versteck noch Frieden,
Auch sein eignes Vaterland
Hat ihn nur gemieden.
Berg und Tal durchwandert er,
Angst- und schmerzzerrissen,
Über ihm ein Flammenmeer,
Blutstrom ihm zu Füßen.

Manche Burg in Trümmer sank,
Wo einst Glück geschienen,
Todesröcheln, Trauerklang
Füllt nun die Ruinen.
Ach, und keine Freiheit sprießt
Aus dem Blut der Toten,
Nur der Knechtschaft Träne fließt
Trauerschwer zu Boden.

Schick uns dein Erbarmen, Gott,
Hilf den Ungarn allen,
Rette sie vor Sturmesnot
Auf dem Meer der Qualen.
Uns, die lang das Unglück schlug,
Schenke wieder Freuden,
Denn wir büßten hart genug
Schuld für alle Zeiten.

Nationalflagge

Die Nationalflagge (Landesflagge) symbolisiert u.a. bestimmte historische Entwicklungen oder besondere Eigenschaften ihres Landes. Sie dient dazu, die Herkunft, z.B. eines Schiffes, zu kennzeichnen. Fahnen, Feldzeichen, Flaggen oder Wappen besitzen von jeher hohen Symbolwert. So werden Soldaten zur Fahne gerufen, ein Fähnrich trug früher in der Schlacht zur Orientierung der Soldaten der Einheit eine Fahne bzw. ein Feldzeichen. Heute besitzt jedes Land eine eigene Nationalflagge, die oft durch zahlreiche weitere Flaggen im Inneren ergänzt werden.

Neuen Kommentar hinzufügen