Ungarn: Persönlichkeiten

Schriftsteller und Dichter

  • Ödön von Horváth (1901 - 1938)
    geboren: 09.12.1901 in Rijeka, Kroatien, gestorben: 01.06.1938 in Paris
    Schriftsteller, Dichter, Dramatiker: Volksstücke und Komödien in denen mit analytischem Verstand das Verlogene und Klischeehafte im Leben der kleinen Leute, dargestellt wird. 1938 emigriert er über Budapest und Prag nach Paris. Werke: 'Der ewige Spießer' (1930), 'Geschichten aus dem Wienerwald' (1931), 'Glaube, Liebe, Hoffnung' (1936), 'Figaro lässt sich scheiden' (1937), 'Ein Kind unserer Zeit' (1938).
  • George Tabori (geb.1914)
    geboren: 24.05.1914 in Budapest
    Schriftsteller, Regisseur, Filmemacher: emigrierte 1936 nach England, 1947 in die USA, seit 1978 Theaterleiter in Wien. Mühlheimer Dramatikerpreis 1983 und 1990, Georg-Büchner-Preis 1992.
    Hauptwerke: Die Kannibalen' (1968), 'Sigmunds Freude' (1975), 'Jubiläum' (1983), 'Mein Kampf' (1987), 'Wismann und Rotgesicht' (1990).
  • Imre Kertész (geb. 1929)
    Der Nobelpreisträger Kertész wurde am 09.11.1929 in Budapest geboren.
    Er überlebte sowohl Auschwitz, wohin er 1944 deportet wurde, als auch Buchenwald und wurde zu einem der führenden Autoren Europas. Sein Thema ist bzw. war vorwiegend die Aufarbeitung des Holokaust. Erhielt dafür 2002 den Nobelpreis für Literatur. Wichtige Werke von ihm sind: "Roman eines Schicksalslosen", "Kaddisch für ein nichtgeborenes Kind" oder "Fiasko". Er lebt seit 2000 mit seiner zweiten Frau in seiner Wahlheimat Berlin. Am 15. November 2012 wurde in der Akademie der Künste in Berlin das Imre Kertész-Archiv eingeweiht.
  • János Székely (1901 - 1958)
    geboren 1901 in Budapest, gestorben 1958 in Berlin
    flieht als 18jähriger vor dem Horthy-Regime nach Berlin wo er als erfolgreicher Drehbuchautor für UFA-Größen wie Brigitte Helm, Willy Fritsch, Marlene Dietrich, Emil Jannings tätig ist. 1934 folgt er einer Einladung von Ernst Lubitsch nach Hollywood; 1938 wandert er endgültig aus. Während der McCarthy-Ära wiederum verfolgt, verbrachte er mit seiner Frau und seiner Tochter einige Jahre in Mexiko, bevor er, bereits schwer erkrankt, 1957 einem Angebot der DEFA nach Berlin folgte wo er starb.
    Sein einziger großer Roman "Kisértés (Verlockung)" der 1946 ("Temptation") zuerst in den in USA erschien erlebt aktuell eine große Renaissance und wurde erfolgreich neu aufgelegt

Ärzte

  • Ignác Semmelweis (1818 - 1865)
    geboren: 01.07.1818 in Buda, gestorben: 13.08.1865 in Wien
    Gynäkologe: Begründer der antiseptischen Prophylaxe (vorbeugende Hygiene), entdeckte die Infektion als Ursache des Kindbettfiebers, an dem damals ein Drittel aller Frauen nach der Entbindung starben. Nach dem Befolgen seiner Anweisung, sich vor einer Untersuchung oder Operation die Hände zu waschen (mit gechlortem Kalk), gingen die Todesfälle drastisch zurück. Seine Erkenntnisse wurden jedoch zu seinen Lebzeiten von der Fachwelt kaum gewürdigt. Er starb 1865 in einer psychiatrischen Klinik in Wien, in die er aufgrund seiner Demenz eingeliefert worden war. Die Demenz war Folge einer vorausgegangenen Syphilisinfektion, die er sich aber nicht infolge seiner Tätigkeit als Arzt zugezogen hatte.
  • Albert Szent-Györgyi (1893 - 1986)
    geboren:16. 07. 1893 in Budapest, gestorben: 22. 10 1986 in Woods Hole
    Nobelpreis für Medizin (1937) für "die Entdeckungen auf dem Gebiet der biologischen Verbrennungsprozese, insb. in Bezug auf das Vitamin C und die Fumarsäurekatalyse".1930 produziert er aus Paprika Vitamin C. Von 1928 bis 1945 Professur in Szeged, ab 1947 in den Vereinigten Staaten wo er mehrere weltbekannte Forschungsinstitute leitete. In erster Linie beschäftigte er sich mit der Krebsforschung, machte jedoch auch auf den Gebieten Zellatmung, Biogenetik und Bioelektronik wichtige Entdeckungen.

Architekten und Baumeister

  • Marcel (Lajkó) Breuer (1902-1989)
    geboren : 21. Mai 1902 in Pécs, gestorben:1. Juli 1981 in New York
    Architekt und Designer.
    Ab 1920 erst Student am Bauhaus, übernahm er 1925 die Holzwerkstatt und wurde zum Erneuerer des Möbeldesign (erste Stahlrohrstuhl). 1928 ging Breuer nach Berlin, 1935 nach London, 1937 auf Einladung von Walter Gropius nach Harvard; sie arbeiteten dort zusammen. Breuer war außerdem sein Partner in Cambridge, Massachusetts (1937-41). 1941 gründete er ein eigenes Büro. 1952 erhielt er den Auftrag zur Erbauung des UNESCO-Gebäudes in Paris.
    Breuer gilt als ein Protagonist einer nicht streng rationalistisch verstandenen Richtung des internationalen Stils.
  • Jószef Hild
    Erbauer der Stephansbasilika in Budapest. Sie wurde 1851 begonnen und nach mehrfach veränderten Plänen erst 1905 beendet. 1868, kurz nach seinem Tod, stürzte wegen Baumängeln die riesige Kuppel ein.
  • Miklós Ybl
    Baumeister des Burggartenbasars und des Opernhauses in Budapest. Letzteres in einer renaissancehaften Ausprägung des Historismus.

Bildende Künstler

  • Lászlo Moholy-Nagy (1895 - 1946)
    geboren: 20.07.1895 in Bácsborsód, gestorben: 24.11.1946 in Chikago
    Maler, Graphiker, Photograph: 1923-28 Professor und Mitbegründer des Bauhaus in Weimar, nach der Ächtung des Bauhaus emigrierte er 1934 nach Chicago, Vertreter der konstruktivistischen Moderne.
  • Victor Vasarely (1919 - 1997)
    geboren: 09.04.1919 in Pécs, gestorben: 15.03.1997 in Paris
    Maler, Grafiker: nach dem Medizinstudium studierte er von 1927-1929 Malerei und Moderne Kunst. Ging 1930 nach Paris, wo er als Künstler tätig war. Vasarely ist ein Repräsentant der so genannten Op art, die sich mit Phänomenen der Wahrnehmung und dynamischer Lichteffekte beschäftigt. Gitterartige Figuren erwecken durch die farbige und lineare Gestaltung den Eindruck von Räumlichkeit, das Zusammenwirken von Farbflächen erzeugt 'Flimmereffekte'.
  • Robert Capa (1913 - 1954)
    geboren: 22.11.1913 (Budapest als Endre Ernó Friedmann, gestorben: 25.05.1954 (Thai-Binh/Indochina)
    Fotograf: emigriert 1933 nach Paris. Ab 1939 dokumentiert er als Foto-Korrespondent von "Life" die Kriege in Europa, Israel und Indochina. Er wurde von einer Landmine getötet.
  • Imre Varga (geb. 1923)
    Varga gilt als einer der bedeutendsten ungarischen Bildhauer, Maler, Designer und Grafiker. Schon zu Lebzeiten wurde ihm zu Ehren in Budapest ein Museum mit seinen Werken errichtet.
    Ein bedeutendes in Deutschland befindliches Kunstwerk sind die beiden seit 2001 im Garten des Adenauerhauses in Rhöndorf am Rhein befindlichen Statuen von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle.

Musiker, Komponisten

  • Zoltán Kodály (1882 - 1967)
    geboren: 16.12.1882 in Kecskemét, gestorben: 06.03.1967 in Budapest
    Komponist: Wichtiger Vertreter einer gemäßigten Moderne, die sich der traditionellen ungarischen Volksmusik zuwendet. Enge Zusammenarbeit mit seinem Freund Bela Bartok. Seine musikpädagogischen Arbeiten beeinflussten und förderten maßgeblich die musikalische Entwicklung Ungarns. Von 1907-1940 an der Musikakademie in Budapest, von 1946-1949 Präsident der ungarischen Akademie der Wissenschaften, ab 1961 Chefredakteur des wissenschaftlichen Zeitschrift »Studia musicologica«. Werke: 'Psalmus hungaricus' (1923), 'Háry János' (1928), 'Missa brevis' (1944).
  • Franz (Ferenc) Lehár (1870 - 1948)
    geboren: 30.04.1870 in Komárom, gestorben: 24.10.1948 in Bad Ischl
    Operettenkomponist, Militärkapellmeister: zusammen mit Emmerich Kálmán Begründer der reformierten Wiener Operette: 'Die lustige Witwe' (1905), 'Der Zarewitsch' (1927), 'Das Land des Lächelns' (1929).
  • Franz (Ferenc) List (1811 - 1886)
    geboren: 22.10.1811 in Raiding, gestorben: 31.07.1886 in Bayreuth
    Komponist, Klaviervirtouse: sinfonische Dichtungen, Kirchenmusik, Oratorien. Schwiegervater von Richard Wagner
  • Béla Bartók (1881-1945)
    geboren: 25.03.1881 in Nagyszentmiklós, gestorben: 26.09.1945 in New York
    Komponist, Pianist: Gilt als führender Vertreter der Moderne, verarbeitete in seinen Kompositionen Elemente der ungarischen Volksmusik, die er erforschte. Werke: "Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta"; "Mikrokosmos".
  • Ernst von Dohnányi (1877 - 1960)
    geboren: 27.07.1877 in Preßburg (Bratislava), gestorben: 09.02.1960 in New York
    Pianist, Dirigent, Komponist: Leiter des Budapester Konservatoriums, Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft in Budapest, Chefdirigent des Ungarischen Rundfunks (ab 1931). Oper "Der Turm von Voivod" (1922).
  • Emmerich Kálmán (1882 - 1953)
    geboren: 24.10.1882 in Siófok als Imre Kálmán, gestorben: 30.10.1953 in Paris
    Komponist, Musikkritiker: einer der bedeutendsten Operettenkomponisten seiner Zeit, schuf den folkloristischen Typus der Ungarn-Operette: 'Die Csárdásfürstin' (1915), 'Gräfin Mariza' (1924), 'Die Zirkusprinzessin' (1926). Kálmán lebte ab 1908 in Wien, emigrierte 1938 nach New York.
  • Sir Georg (György) Solti (1912 - 1997)
    geboren: 21.10.1912 in Budapest, gestorben: 05.09.1997 in Antibes
    Dirigent: Generalmusikdirektor in Frankfurt am Main, Operndirigent in London 1961-1971 , Chefdirigent des 'Chicago Symphony Orchestra' 1969-1991 und der 'Pariser Opéra' 1973-1979, Chefdirigent des 'London Philharmonic Orchestra' 1979-1983, künstlerischer Leiter der Salzburger Osterfestspiele 1992-1994

Naturwissenschaftler

  • Edward Teller (1909 - 2003)
    Theoretischer Physiker, Atomphysiker, er entwickelte gemeinsam mit Bohr, Fermi und Oppenheimer im Rahmen des Manhattan-Projekts in den USA unter der Leitung von General Leslie Richard Groves (1896-1970 ) die Atombombe. Er war später auch an der Entwicklung der Wasserstoffbombe beteiligt, die im November 1952 beim Bikini-Atoll weltweit das erste Mal zu Testzwecken zur Explosion gebracht wurde.
    Teller studierte wegen der damaligen Zugangsbeschränkungen für Juden in Ungarn in Deutschland, und zwar zuerst an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Chemieingenieurwesen. Von dort wechselte er jedoch aufgrund seines zunehmenden Interesses für das neue Gebiet der Quantentheorie im Jahr 1928 zum Studium der Physik an die Universität München. Seine Promotion erreichte er im Jahr1930 bei Werner Heisenberg an der Universität in Leipzig. Wegen der zunehmenden Verfolgung der Juden in Deutschland emigrierte er bereits im Jahr 1935 in die USA.
    Eine wenig charakterstarke Rolle spielte dieser hochbegabte Physiker leider während der antikommunistischen Verfolgungsjagden unter dem Senator Mac Carthy in den 1954er Jahren, wo er als einziger namhafter Wissenschaftler gegen seinen Physikerkollegen Oppenheimer aussagte und ihn zum Sicherheitsrisiko für die USA erklärte.
  • Richard Adolf Zsigmondy (1865 - 1929)
    geboren: 01.04.1865, gestorben: 23.09.1929
    Chemiker: Richard Adolf Zsigmondy bekam den Nobelpreis in Chemie 1925 für die Aufklärung der heterogenen Natur kolloidaler Lösungen sowie für die dabei angewandten Methoden, die grundlegend für die moderne Kolloidchemie sind.
  • Dennis Gábor (1900 - 1979)
    geboren: 05.06.1900 in Budapest, gestorben: 08.02.1979 in London
    Physiker: Erfinder der Holografie (1948). Die Erfindung des Lasers in den 60er Jahren ermöglichte schließlich einen praktischen Einsatz der Holografie für medizinische Diagnostik und elektronische Datenverarbeitung. Physik-Nobelpreis 1971.

Politiker und Herrscher

  • �?rpád (ca. 845 - 907)
    Sohn des Fürsten �?lmos und Großfürst der vereinigten Ungarnstämme (886-907), konnte sich als führende Gestalt nach der ungarischen Landnahme durchsetzen und wurde Begründer der �?rpáden-Dynastie. Er wurde nach der Niederlage gegen die Petschenegen (893) von den Fürsten der sieben Teilstämme als Nachfolger seines Vaters �?lmos in das Amt des Heerfürsten gewählt.
  • Vajik (Stefan I. 969 - 1038)
    geboren: 969 bei Gran, gestorben: 15. August 1038
    Herrscher aus dem �?rpáden-Geschlecht, der die Christianisierung der Magyaren abschloss und durch die Konsolidierung des Reichsgebietes Ungarns die Völkerwanderung in Europa beendete. Wurde 1000 zum König Stefan I. von Ungarn ernannt und 1083 für seine Verdienste fürs Christentum heilig gesprochen.
  • Lajos Kossuth (1802-1894)
    geboren: 19. September 1802 in Monok, gestorben: 20. März 1894 in Turin
    Als Chefredakteur der Zeitung "Pesti Hirlap" wird er zum Sprecher aller nationalgesinnten Ungarn die auf den Höhepunkt der nationalistischen Revolutionen 1848 eine Loslösung von Österreich fordern. Er organisierte die Honved-Armee der Aufständischen und lies sich vom nach Debrecen geflüchteten Parlament zum Reichsverweser ausrufen. Nach der Niederschlagung durch die Österreicher floh er nach England und den USA, wo er als Nationalheld im Exil gefeiert wurde. Nach seinem Tod wurde der Leichnam durch Kaiser Franz Josef I. nach Budepest überführt und triumphal gefeiert.
  • Imre Nagy (1896 - 1958)
    geboren: am 7. Juni 1896 in Kaposva, gestorben: am 16. Juni 1958 im Hof des Zentralgefängnisses von Budapest erhängt.
    Ministerpräsident der im Rahmen der Entstalinisierung die Idee des "nationalen und menschlichen Sozialismus" propagiert. Nach seiner Ämterenthebung 1955 wird er zur Leitfigur der Revolution vom 1956 und betreibt die Demokratisierung des Landes. Nach der Proklamation des Austritts aus dem Warschauer Pakt wir der Aufstand durch die Russische Armee blutig niedergeschlagen. Er wird nach einer Verurteilung wegen "konterevolutionärem Verhaltens" am 16.06.1958 hingerichtet.

Schauspieler, Regisseure

  • Michael Curtiz (1888 - 1962)
    geboren: 24.12.1888 als Mihály Kertész in Budapest, gestorben: 11.04.1962
    einer der erfolgreichsten und Hollywoods; drehte dort ab 1926 mehr als 100 Filme, darunter zahlreiche Klassiker wie: 'Unter Piratenflagge' (1935), 'Robin Hood, der König der Vagabunden' (1938), 'Günstling einer Königin' (1939), 'Herr des Wilden Westens' (1939), 'Der Herr der sieben Meere' (1940), 'Yankee Doodle Dandy' (1942), 'Solange ein Herz schlägt' (1945) und selbstverständlich 'Casablanca' (1942), wofür er den Oscar erhielt (Film und Regie)
  • Géza von Cziffra (1900 - 1989)
    geboren: 19.12.1900 in Arad, gestorben: 28.04.1989 in Dießen am Ammersee
    Regisseur, Filmjournalist: bekannt für seine Revue-, Tanz- und Operettenfilme (Der weiße Traum, 1943; Liebe nach Noten, 1945; Glaube an mich, 1947; Lambert fühlt sich bedroht, 1949)
  • Peter Lorre (1904 - 1964)
    geboren: 26.06.1904 in Rozsahegy (Rosenberg) als Ladislav Loewenstein, gestorben: 23.03.1964 in Hollywood
    herausragender Schauspieler in berühmten Filmen wie: "Casablanca" (USA 1942), "M" (D 1931), "Die Spur des Falken" (USA1941), "Arsen und Spitzenhäubchen" (USA 1942).
  • Zsa Zsa Gabor (geb. 1918)
    geboren: 06.02.1918 in Budapest als Sari Gabor
    skandalumwitterte Schauspielerin: "Moulin Rouge" (USA 1952).
  • Marika Rökk (1913 - 2004)
    geboren: 03.11.1913 in Kairo als Tochter eines ungarischen Architekten, gestorben: 16.05.2004 in Baden bei Wien
    Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin.
    Erfolgreicher Star der Ufa-Zeit ab 1934. Konnte auch nach dem 2. Weltkrieg ihre Karriere fortsetzen. Bis 1987 spielte Sie außerdem in Musicals und Operetten auf der Bühne.
    Filme (Auswahl): Der Bettelstudent (1936), Gasparone (1937), Eine Nacht im Mai (1938), Es war eine rauschende Ballnacht (1939), Hallo Janine (1939), Kora Terry (1940), Frauen sind doch bessere Diplomaten (1941), Die Frau meiner Träume (1943), Die Csardasfürstin (1951)
  • István Szabó (1938)
    geboren: 18.02.1938 in Budapest
    Regisseur, Drehbuchautor: Erfolgreich unter anderem mit 'Mephisto' (H 1981); 'Oberst Redl (D/A/H 1985)

Sonstige

  • Joseph Pulitzer (1847 - 1911)
    geboren: 10.04.1847 in Makó, gestorben: 29.10.1911 in Charleston
    Journalist, Verleger
    Stifter des Pulitzer-Preises, der seit 1917 jährlich für besondere literarische u. journalistische Verdienste vergeben wird.

Sportler

  • András Balczó (geb. 1938)
    Der erfolgreichste Fünfkämpfer aller Zeiten. Er war zweimal in der Mannschaft und einmal allein Olympiasieger. Gewann außerdem zehnmal Weltmeisterschaften, davon fünf unmittelbar nacheinander als Einzelkämpfer.
  • Aladár Gerevich (1910-1991)
    Der erfolgreichste Fechter Ungarns. Erlang sieben olympische Goldmedaillen und darüber hinaus eine Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen. Sogar noch als Fünfzigjähriger erlang er 1960 an der Olympiade in Rom Gold.
  • István Kovács (geb. 1970)
    Der erste Profi-Boxweltmeister Ungarns, er ist Weltmeister und Olympiasieger im Amateur-Boxsport. Obwohl er Weltmeister war konnte er bei der Olympiade in Barcelona 1992 nur die Bronzemedaille erringen . In Atlanta holte er die Goldmedaille.
  • László Papp "Papp Laci" (1925 - 2003)
    Der erfolgreichste Ungar der Boxgeschichte, danach Trainer und bis 1992 Leiter der Box-Auswahlmannschaft. Innerhalb seiner 20jährigen aktiven Boxerlaufbahn sowohl im Amateur- als auch im Profilager hatte er mehr als 340 Kämpfe ausgetragen und während dieser Laufbahn dreimal die olympische Goldmedaille (London - 1948, Helsinki - 1952 und Melbourne 1956) sowie zweimal den Amateur-Europameistertitel und auch den Europameistertitel bei den Berufsboxern gewonnen.
  • Ferenc Puskás (1927 in Budapest - 2006)
    Ungarischer Fußballspieler. Puskas war einer der besten Fußballspieler der 1950er Jahre und führte als deren Kapitän die ungarische Nationalmannschaft von 1950 bis 1954. Die WM-Niederlage der ungarischen gegen die deutsche Nationalmannschaft 1954 in Bern mit 2:3 konnte er dennoch nicht verhindern.
    Nach der Niederschlagung des Ungarnaufstands im Jahr 1956 emigrierte er nach Spanien und spielte ab 1958 bei Real Madrid und nahm die spanische Nationalität an. Daher konnte er bei der Weltmeisterschaft 1962 für die Nationalmannschaft Spaniens spielen. Im Alter von 39 Jahren beendete er seine Karriere als Spieler und wurde Fußballtrainer. In dieser Eigenschaft führte er den Verein "Panathinaikos Athen" im Jahr 1971 bis ins Finale des Europapokals der Landesmeister und wurde außerdem mit der Mannschaft mehrmals griechischer Meister.
    Er kehrte aber nach Ungarn zurück und wurde im Jahr 1993 Trainer der ungarischen Nationalmannschaft, er erkrankte jedoch im Jahr 2000 so stark, dass er das Krankenhaus kaum noch verlassen konnte.

Theologen und Philosophen

  • Georg (György) Lukács (1885 - 1971)
    geboren: 13. April 1885 in Budapest, gestorben: 4. Juni 1971 ebenda
    Philosoph und Literaturkritiker
    bedeutendster Erneuerer der marxistischen Theorie und Philosophie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mitglied der KP seit 1918 von deren stalinistischen Ausprägungen er sich später distanzierte. 1946 wurde er Mitglied des ungarischen Parlaments und einer der intellektuellen Führer des Budapester Aufstandes von 1956. Nach seiner Verhaftung (Kultusminister unter Imre Nagy) wurde er verfemt. Seine Werke wurden nur noch in der westlichen Welt herausgegeben, wo sie erheblichen Einfluss auf die intellektuelle Linke hatten.

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