Polen: Nationalparks

Nationalpark Babia Góra

Der Nationalpark Babia Góra liegt südwestlich von Krakau an der Grenze zur Slowakei. Er umfasst die nördliche und südliche Seite des Bergrückens Babia Góra - mit dem 1.725 m hohen Berg Babia Góra. Der Nationalpark wurde am 30. Oktober 1954 gegründet und 1977 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. In dem Nationalpark findet man mehr als 500 Pflanzenarten, über 200 verschiedene Moose und Flechten. In einer Höhe von 700 bis 1.150 m dominieren Buchen mit eine Höhe bis zu 40 m, die nie wirtschaftlich genutzt worden sind. Von 1.150 bis 1.350 m findet man eher Fichten und noch höher leben Zwergkiefern mit Ebereschen und Kräutergewächsen.

In dem Park leben u.a. zahlreiche Bären, Füchse Hirsche, Luchse, Wölfe sowie Siebenschläfer, Haselmäuse und Gartenschläfer.

Auch rund 130 Vogelarten, von denen über 100 hier auch brüten, bevölkern den Nationalpark. Darunter sind Auerhühner, das Birkhühner und Haselhühner. Weiterhin gibt es Buntspechte, Grünspechte, Schwarzspechte und Weißrückenspechte. Auch Habichtskäuze, Sperlingskäuze, Raufußkäuze, Uhus, Waldkäuze und Waldohreulen haben in dem Park eine Heimat. Die Verwaltung des Parks befindet sich in der Ortschaft Zawoja.

Nationalpark Białowieża

Der Białowieża-Nationalpark wurde 1932 gegründet und liegt sowohl in Polen wie in Weißrussland. Der Wald gilt als eines der letzten verbliebenen Urwaldgebiete in der gemäßigten Zone Europas.

Der Nationalpark umfasst in Polen eine Fläche von 105 km² und in Weißrussland von 1.200 km². Der Park verteilt sich auf die polnische Woiwodschaft Podlachien und die weißrussischen Woblasze Brest und Hrodna.

Die hier mittlerweile ca. 450 lebenden Wisente sind das Wahrzeichen der Region. In dem Park leben rund 11.000 Tierarten, von denen viele ansonsten bedroht sind. Darunter sind 55 Säugetierarten, neben den Wisenten sind das Bären, Biber, Elche, Füchse, Hirsche, Luchse, Wildkatzen, sowie Wildpferde, Wildschweine und Wölfe. Unter den hiesigen 150 Vogelarten sind u.a. Schwarzstörche, Blauracken, neun Spechtarten sowie Schreiadler und Schlangenadler zudem sieben Eulenarten, Rotdrosseln und Zwergschnäpper. Außerdem gibt es in dem Park sieben Reptilien- 11 Amphibienarten, Pilzfreunde können sich an rund 3.500 Pilzarten erfreuen. Pilzsammler sollten sich vorher eine Erlaubnis der Parkverwaltung besorgen. Daneben wachsen hier 5.500 diverse Pflanzenarten. Interessant sind außerdem eine Reihe von Naturdenkmälern wie die Dominator-Eiche, die Jagiełło-Eiche, die Kongress-Eiche, der König von Nieznanowo, die Eiche Kreuz des Südens, die Tonneneiche, die Zar-Eiche, der Imperator des Nordens, der Imperator des Südens und der Wächter von Zwierzyniec. Geradezu ein Muss ist der Besuch im Ethnographischen Museum im Nationalpark. In dem gleichnamigen Dorf Białowieża befindet sich die Verwaltung des Parks sowie ein Informationszentrum mit einer multimedialen Ausstellung über die Tiere und Pflanzen im Park.

Nationalpark Biebrza

Der Nationalpark Biebrza (Biebrzański Park Narodowy) wurde 1993 eröffnet und umfasst eine Fläche von 59.200 ha = 592 km². Der Park liegt in der Woiwodschaft Podlachien. Die weitläufigen und nahezu und unzugänglichen Biebrza-Sümpfe sind seit Jahrhunderten fast unberührte Naturgebiete. Vor rund 500 Jahren wurden zur Heugewinnung riesige Sumpfwälder durch Torfwiesen ersetzt - ennoch blieb die Ursprünglichkeit der Biebrza Sümpfe erhalten, da diese nie entwässert wurden.

Der insgesamt 165 km lange Fluss Biebrza fließt unreguliert durch den Park. Rund 25% der Parkfläche sind Wälder, der Großteil davon sind Sumpf- und Auwälder. Am häufigsten vertreten sind zahlreiche Süßgras- und Seggenarten. Auf den Nasswiesen wachsen Schilfdickichte und Weidengebüsche sowie Moor- und Bruchwälder, zudem findet man hier über 900 Gefäßpflanzen, darunter 18 Orchideenarten. Erwähnenswert sind auch die Dotterblumen, das Wollkraut und die Blaue Himmelsleitern

In dem Park leben rund 48 Säugetierarten, darunter sind darunter 10 Fledermausarten und der Siebenschläfer. Weitere Tiere sind u.a. Biber, Eichhörnchen, Elche, Füchse, Marder, Ottern und Wölfe In dem Park leben rund 270 Vogelarten, von denen 180 hier auch brüten. Von den 55 Arten, die in Polen vom Aussterben bedroht sind nisten 17 im Park, darunter sind beispielsweise die Doppelschnepfe, der Seggenrohrsänger, die Trauerseeschwalbe, die Zwergseeschwalbe und der Schelladler. Eine Besonderheit bildet der Kampfläufer, der im Wappen des Parks abgebildet ist. Zudem haben in dem Park 12 Amphibienarten, 5 Reptilienarten ihr zuhause - darunter Kreuzottern und Ringelnattern.
Die geschätzten 150 km langen Wasserwege entlang der Biebrza sind besonders gut für (geführte) Kanufahrten geeignet. Außerdem bieten die gut ausgebaute 14 Wanderwege mit einer gesamten Länge von rund 420 km ideale Bedingungen zum Wandern und Trekking. Die Hauptverwaltung des Nationalparks befindet sich in dem Dorf Osowiec-Twierdza

Nationalpark Bieczcady

Der Nationalpark Bieczcady wurde 1973 gegründet und umfasst eine Fläche von 29.200 ha = 292 km². Der Park befindet sich in den Waldkarpaten im Südosten von Polen und stellt eine der ursprünglichsten Landschaften des Landes dar. Der höchste Berg des Nationalparks ist der 1.346 m hohe Tarnica
Unter den 68 Säugetierarten im Park findet man u.a. Bären, Eichhörnchen, Elche, Eurasische Luchse, Füchse, Hirsche, Marder, Rehe, Wildkatzen, Wildschweine, Wölfe und Braunbären sowie ausgewilderte Wisente. Interessant ist sicherlich auch die im Dorf Tarnawa Niżna angesiedelte Huzulenzucht - eine Art von Ponys - kennenzulernen.
Im Park gibt es rund 145 Vogelarten, darunter sind Bussarde, Eulen, Eichelhäher, Falken, Habichte, Habichtskauze, Schwarzstörche, Schreiadler, Sperber, Uhus Wachtelkönige, Weißrückenspechte und zahlreiche Singvögel. Auch Äskulapnattern, Glatt- bzw. Schlingnattern, Ringelnattern und die giftige Kreuzotter kann man hier finden.

In der Waldzone, die bis auf eine Höhe von rund 1.000 m reicht, wachsen Buchen- sowie Buchen-Tannenmischwälder. Das Klima oberhalb der Baumgrenze besitzt bereits bereits alpine Züge und hat eine für die Ostkarpaten charakteristische Flora mit vielen seltenen Hochgebirgspflanzen. Unter besonderem Schutz stehen die Gipfellagen und das Gebiet der Połoniny. Insgesamt findet man in dem Nationalpark rund 780 Gefäßpflanzen, über 300 Flechten- und etwa 1.000 Pilzarten – darunter zahlreiche essbare. Nur hier kommen der Ostkarpaten-Eisenhut, die Dichtblütige Nelke oder der Weiße Wachtelweizen vor.

Mit Hilfe der etwa 130 km langen und gut ausgebauten Wanderwege kann man den Park gut begehen und erkunden. Die Verwaltung des Parks befindet sich in Ustrzyki Górne, wo sich auch ein Naturkundemuseum und Bildungszentrum mit ständigen und wechselnden Ausstellungen befindet. Das Logo des Parks ist der Luchs.

Nationalpark Bory Tucholskie

Die Bory Tucholskie (Tucheler Heide) ist eine große Wald- und Heidelandschaft in der nordpolnischen Woiwodschaft Pomorskie (Pommern). Seit 1996 wurde ein Teil der Heide zum 4.800 ha = 48 km² großen Nationalpark Bory Tucholskie erklärt. Der Park ist von dem 340,26 km² großen Landschaftsschutzgebiet Zaborski umgewidmet. Die Landschaft entstand während der letzten Eiszeit wird von weiten Sandflächen mit zahlreichen Seen, Fließgewässern und Sumpfgebieten bestimmt. Rund 80% des Parks werden von Wald bedeckt, wobei die häufigsten hiesigen Bäume Kiefern sind. Unter den erwähnenswerten Pflanzen befinden sich Sumpfporste, Schwarze Krähenbeeren, Sand-Strohblumen sowie der Rundblättrige Sonnentau.

Die häufigsten Säugetiere sind Dachse, Eichhörnchen, Fischotter, Füchse, Hirsche, Marder, Marderhunde, Rehe und Wildschweine. Unter den 145 Vogelarten findet man Eisvögel, Kraniche, Schellenten, Seeadler, Uhus, und Ziegenmelker. Das Symbol des Nationalparks ist das Auerhuhn. Erwähnenswert sind die hier zahlreichen Fledermausarten, wie beispielsweise das Braune Langohr, die Fransenfledermaus, die Mausohrfledermaus, die Rauhautfledermaus und die Wasserfledermaus. Die Verwaltung des Parks hat ihren Sitz in dem Ferienort Charzykowy (Müskendorf). Der Besuch des Nationalparks ist kostenpflichtig.

Nationalpark Drawa

Der Nationalpark Drawa (Drawieński Park Narodowy) erstreckt sich über die drei Woiwodschaften Westpommern, Lebus und Großpolen. Der Nationalpark ist Teil des Drage-Urwalds und hat seinen Namen von dem rund 185 km langen Fluss Drawa, einem Nebenfluss der ca. 365 km langen Netze. Der Park wurde 1990 zuerst mit einer Fläche von 8.700 ha = 87 km² gegründet und wurde später auf seine heutige Größe von 11.300 ha = 113 km² erweitert.
Die Landschaft des Parks entstand durch einen Gletscher und dessen Schmelzwasser im Verlauf der letzten Eiszeit. Ein typisches Merkmal des Nationalparks ist die Flusslandschaft, die aufgrund der schnellen Strömung, der Tiefe und der steilen Ufer einen besonderen Eindruck vermittelt. Nicht zuletzt deswegen befindet sich hier eine der schönsten Kanurouten in Polen.

In dem Park findet man unter den Säugetieren u.a. Füchse, Rehe, Marder, Rothirsche und Wildschweine, gelegentlich auch Elche und Wölfe. Auch Biber und Fischotter sowie Waschbären und Bisamratte leben in dem Park. Rund 130 Vogelarten nisten in dem Park, darunter sind Seeadler, Fischadler, Schreiadler, Haselhühner, Raufußkauze, Schwarzstörche, Eisvögel, Gebirgsstelzen, Zudem findet man hier sieben Reptilienarten, darunter die seltene Sumpfschildkröte. Die sauberen Gewässer sind der Lebensraum einiger ansonsten eher seltener Fische. Insgesamt leben in den Gewässern des Parks ca. 38 Fischarten, darunter sind Maränen, Barben, Zährten und wieder eingeführte Lachse. In der Drawa und der rund 50 km langen Płociczna – einem Nebenfluss der Drawa -laicht die Meerforelle und im Ostrowiec-See lebt die seltene Seeforelle. Etwa 80% der Fläche des Parks sind Wald, und zwar vorwiegend Kiefern. Aber auch Mischwälder bestehend aus Buchen, Eichen und Erlen kann man antreffen. Besonders geschützt sind Eichen und Buchen, die teilweise über 300 bis 400 Jahre alt sind. Die ältesten von ihnen befinden sich in dem besonders geschützten Bereich von „Radecin“. Auch 900 Arten von Gefäßpflanzen, von denen viele unter Artenschutz stehen, wachsen in dem Park. Eine der Besonderheiten des Parks ist das Hochmoor im Quellgebiet der Płociczna, wo zahlreiche seltene Sumpfpflanzen gedeihen.

Nationalpark Gorce

Der Nationalpark Gorce (Gorczański Park Narodowy) liegt in der Woiwodschaft Kleinpolen (Województwo małopolskie) im Süden von Polens, Der Nationalpark umfasst den zentralen und nordöstlichen Teil des Gorce-Gebirges, das ein Teil der westlichen Beskiden ist.
Der wurde Nationalpark wurde 1981 anfangs mit einer Fläche von rund 2.400 ha = 24 km² errichtet. Er wurde aber Im Laufe der Zeit bis auf die heutige Fläche von rund 7.000 ha = 70 km² erweitert. Zusätzlich wurde um den Park eine Schutzzone von rund 16.700 ha = 167 km² ausgewiesen. Die Landschaft des Parks wird dominiert von eher sanften, kuppelförmigen Gipfeln, wobei der höchste Berg des Gorce-Gebirges der 1.310 m hohe Turbacz ist, der jedoch etwas außerhalb des Parks liegt. Da es im Park keine Seen oder größeren Flüsse gibt spielen die Gewässer mit einer gesamten Fläche von rund 18 ha = 0,18 km² nur eine untergeordnete Rolle. Typisch für das Gorce-Gebirge sind die Sandsteinfelsen an seinen nördlichen Abhängen. Aufgrund seiner Lage findet man in dem Nationalpark eine Reihe von spektakulären Aussichtspunkten, wobei die Aussichten auf die Tatra, Babia Góra und die Pieninen wirklich beeindruckend sind.

In dem Park leben über 46 Säugetierarten, darunter Bilchmäuse, Braunbären, Haselmäuse, Hirsche, Luchse, Rehe, Siebenschläfer, Wildschweine sowie Wölfe. Unter den hiesigen Vogelarten sind u-a. Baumfalken, Eulen, Habichte, Mäusebussarde, Spechte, Wespenbussarde, sowie einige Waldhühnervögel. Unter den Amphibien findet man den Feuersalamander, der auch im Logo des Parks zu finden ist sowie unter den Reptilen, die Äskulapschlange und die giftige Kreuzotter.

Etwa 95% des Parks sind von Wäldern bedeckt, wobei viele Bäume älter als 100 Jahre sind.
Eine Besonderheit ist, dass vor allem auf den Waldlichtungen 17 alpine und 24 subalpine Pflanzenarten wachsen. Diese Lichtungen sind vor allem durch den Menschen entstanden.

Nationalpark Großpolen

Der Nationalpark Großpolen (Wielkopolski Park Narodowy) liegt im Gebiet der großpolnischen Seenplatte in der Woiwodschaft Großpolen (Województwo wielkopolskie) - etwa 15 km südlich von Posen. Der Park wurde 1957 gegründet und umfasst heutzutage eine Fläche von 7.584 ha = 75, 84 km². In der Landschaft mit ihren Hochebenen findet man zahlreiche fischreiche Seen, wobei der größte der elf Seen der 300x600 m große Lodz-Demantschewoer-See (Jezioro Łódzko-Dymaczewskie) ist. Hier ist das Angeln (Angelschein beantragen) gestattet und außerdem ist er ein beliebter Badesee. Eine Besonderheit sind eine Reihe von Findlingen, wie z.B. der 20 Tonnen schwere Leśnikow-Findling, der als Naturdenkmal unter Schutz steht.

In dem Park leben rund 40 Säugetierarten darunter sind Dachse, Eichhörnchen, Füchse, Hirsche, Marder, Rehe oder auch Spitzmäuse. Die Tierwelt des Nationalparks besteht jedoch besonders aus Wirbellosen, so findet man hier über 3.000 Insektenarten, darunter auch den Hirschkäfer und den Großen Eichenbock zudem leben zahlreiche Spinnenarten in dem Park. In den Seen schwimmen Aale, Barsche,, Brassen, Hechte oder Schleie.

Unter den Reptilien sind Blindschleichen, Kreuzottern, Ringelnattern, Schlingnattern sowie Waldeidechsen und Zauneidechsen Außerdem leben und fliegen rund 220 verschiedene Vogelarten in dem Nationalpark, darunter sind Eulen, Kormorane, Reiher, Rohrweihen, Schwäne Schwarzmilane, Störche und diverse Raubvögel.

Bei den Pflanzen findet man Stieleichen, Kiefern, Rotbuchen, Großblütige Fingerhüte und das Weiße Fingerkraut. In dem Nationalpark gibt es außerdem rund 1.100 Arten von Gefäßpflanzen, etwa 200 Moospflanzen, 150 Flechtenarten, 350 Algenarten und 400 Arten höherer Pilze.

Über ausgebaute Wege mit einer Gesamtlänge von rund 85 km kann man den Park gut erkunden. Die Verwaltung des Parks befindet sich in Jeziory (Seeberg) am Ufer des Gurka-Sees (Jezioro Góreckie). Hier befindet sich zudem ein Bildungszentrum und ein naturkundliches Museum. Das Verwaltungsgebäude wurde während des Zweiten Weltkrieges für den NS-Gauleiter Arthur Greiser (1897-1946) errichtet. Sehenswert ist zudem am Ufer des Jezioro Góreckie die Ruine des Schlosses der polnischen Adligen Klaudyna Potocka. Das Wappentier des Nationalparks ist die Eule.

Nationalpark Heiligkreuz

Der Nationalpark Heiligkreuz (Świętokrzyski Park Narodowy) wurde 1950 errichtet und umfasst heutzutage eine Fläche von 7.632 ha = 76,32 km². Der Park befindet sich im Heiligkreuzgebirge (Góry Świętokrzyskie) - eines der ältesten Mittelgebirge Europas - in der gleichnamigen Woiwodschaft Heiligkreuz (Świętokrzyskie) im Südosten von Polen. In dem Park befinden sich der 612 m hohe Łysica und der 595 m hohen Łysa Góra - die höchsten Erhebungen im Park. Der Name Heiligkreuz stammt von dem Kloster zum Heiligen Kreuz (Kloster Święty Krzyż), das sich auf der Łysa Góra befindet. In der Abtei aus dem 12. Jahrhundert werden Reliquien aufbewahrt, die vom Holz stammen sollen, an dem Jesus gekreuzigt wurde. Auf der Łysa Góra befindet sich außerdem das Museum des Nationalparks. Erwähnenswert sind außerdem zahlreiche Versteinerungen von Pflanzen und Tieren in den Felsen, das Museum des Bergbaus in Nowa Słupia und die Burgruinen in Bodzentyn.

In dem Park findet man rund 45 Säugetierarten, darunter sind Biber, Dachse, Eichhörnchen, Feldmäuse, Fledermäuse, Füchse, Hirsche, Luchse, Marder, Marderhunde, Rehe, Spitzmäuse, Uferwühlmäuse, Waschbären, Wildschweine und hin und wieder auch Wölfe

Die Vogelwelt besteht aus 150 verschiedenen Vogelarten, von denen 118 hier nisten. Darunter sind Adler, Bussarde, Falken, Milane, Dohlen, Krähen und zahlreiche Singvögel.
Auch Äskulapnattern, Glattnattern, Ringelnattern und giftige Kreuzottern, Eidechsen sowie 14 Lurcharten leben in dem Park.

Rund 95% des Parks sind von Wald bedeckt. Darunter befinden sich 729 Baumdenkmäler, wovon die meisten Buchen mit einem Umfang von teilweise mehr als 5 m sind sowie Lärchen, deren größtes Exemplar einen Umfang von 4,95 m besitzt. Auch Tannen sind unter den Bäumen Mittlerweile haben sich die früher zahlreichen Eibenbestände erholt. Sehenswert sind zudem die Sibirische Schwertlilie, die Europäische Trollblume, der Straußfarn und der Breitwedeldornfarn. In dem rund 38 ha großen Moorgebiet "Mokry Bór" findet man Schilfgebiete und ein Hochmoor. Sehenswert sind auch die Flechten, Moose auf den unbewaldeten Flächen des Parks.

Mit Hilfe von gut ausgebauten Fuß-, Rad- und sogar Pferdewanderwegen lässt sich der Park gut erkunden. Die Nationalparkverwaltung hat ihren Sitz in der Kleinstadt Bodzentyn. Das Symbol des Nationalparks ist der Hirsch.

Nationalpark Heuscheuergebirge

Der 1993 gegründete Nationalpark Heuscheuergebirge (Park Narodowy Gór Stołowych) liegt in Südwestpolen, in der Woiwodschaft Niederschlesien (Województwo dolnośląskie) mit der Hauptstadt Breslau - an der Grenze zur Tschechischen Republik. Der Park umfasst eine Fläche von 6.240 ha = 62,4 km². Der Name des Gebirges leitet sich von dem 919 m hohen Großen Heuscheuer und der 895 m hohen Kleinen Heuscheuer ab, die Heuscheuern (Heuschober) erinnern.

Im Nationalpark findet man eine in Europa seltene Sandstein-Tafelstruktur mit Felsenformen mit den Bezeichnungen "Kwoka“ (Henne), "Wielbłąd“ (Kamel), oder "Głowa wielkoluda“ (Kopf des Riesen).
Einige der hiesigen Schluchten sind bis zu 12 m tief, wobei die bekannteste dieser Sandsteinformationen die "Błędne Skały“ (Irrende Felsen) sind. Eine besondere Sehenswürdigkeiten ist das nahezu verlassene Dorf Pstrążna mit dem Freilichtmuseum für die Volksarchitektur der früheren Sudetendeutschen.

Unter den hiesigen Säugetieren befinden sich Eichhörnchen, Füchse, Hirsche, Luchse, Marder, Rehe, Wildschweine, sowie kleine Nagetiere.
Unter den Vögeln findet man das Haselhuhn, die Waldschnepfe, den Schwarzstorch, den Wespenbussard, den Baumfalken sowie den für die Taiga typische Sperlingskauz und Raufußkauz. Auf den großen Grasflächen brüten die seltenen Wachteln und Wachtelkönige.
Unter den Reptilien sind die Äskulapnatter, die giftige Kreuzotter, die Ringelnatter, die Blindschleiche, sowie die Zauneidechse zu nennen. Zu den eher selteneren Amphibien gehören der Bergmolch, der Kammmolch, der Salamander und der Gemeine Teichmolch.

Der hiesige Wald besteht hauptsächlich aus Fichten, die zur Wende des 19. und 20. Jahrhunderts hier angepflanzt wurden, um die vorher gefällten Buchen- und Tannenwälder zu ersetzen. Etwa 3% der Waldfläche besteht aus dem früheren natürlichen Wald. Insgesamt wachsen in dem Park wachsen 650 Arten von Gefäßpflanzen.

Nationalpark Kampinos

Der Nationalpark Kampinos (Kampinoski Park Narodowy) befindet sich in der Woiwodschaft Masowien - etwa 30 km nordwestlich von Warschau und zwar mitten der Kampinos-Heide auf dem Gebiet des Warschau-Berliner Urstromtales. Der Park wurde 1959 mit einer Fläche von 40.700 = 407 km² eröffnet aber später auf die heutige Größe von rund 38.500 ha = 385 km². Verkleinert. Die nach dem Ende der Eiszeit vor ca. 12.500 Jahren hier entstandene Dünenlandschaft besitzt eine Fläche von rund 20.000 ha = 200 km² und ist eine in Europa einzigartige Naturlandschaft mit bis zu 30 m hohen Binnenlanddünen. In den Senken zwischen den Dünen findet man mit Erlen und Kiefern bewachsene Sümpfe, Niedermoore, Altwasser und Wiesen. Erwähnenswert ist, dass in der Nähe die rund 1.050 km lange Weichsel, der km lange Bug, die km lange Narew sowie die km lange Wkra und die km lange Bzura zusammenfließen. Unter den Säugetieren findet man in dem Park u.a. Biber, Elche, Hirschen Luchse, Rehe, Otter sowie Wildschweine. Das Symbol des Parks ist der Elch.
Von den 215 Vogelarten brüten rund 150 in dem Park, darunter sind Kraniche, Nachtschwalben (Ziegenmelker), Schwarzstörche, Tüpfelsumpfhühner, Uferschnepfen, Wachtelkönige, Wiedehopfe sowie Zwergfliegenschnäpper

Erwähnenswert sind außerdem die hiesigen über 2.000 Insektenarten
In dem Park wachsen u.a. rund 1.240 verschiedene Gefäßpflanzen. Die hiesige schwarze Birke stellt dabei eine große Seltenheit dar. Generell dominieren auf den Dünen Kiefern- und Eichen-Hainbuchenwälder, in den dagegen Sumpfgebieten Wiesen sowie Buschwerk und Erlenwälder.

In der Region hatten erst die polnische Armee und später Untergrundkämpfer gegen die Deutschen gekämpft. An die vielen Tausend von der deutschen Wehrmacht hier Getöteten, erinnert der Friedhof von Palmira im nördlichen Teil des Nationalparks. Der Nationalpark Kampinos-Wald verfügt über ein gut begehbares Netz an 360 m langen Fuß- (360 Kilometer) und 200 km langen Fahrradwanderwegen, die auch an Natur- oder Geschichtsdenkmälern vorbei führen.

In dem Dorf Żelazowa Wola, am Rand des Nationalparks kann man das Geburtshaus von Fryderyk Chopins (1810- 1849) besichtigen. Die Verwaltung des Parks befindet sich im Dorf Izabelin, wo es auch ein Naturkundemuseum gibt

Nationalpark Magura

Der Nationalpark Magura (Magurski Park Narodowy) umfasst eine Fläche von rund 19.400 ha = 194 km². Der Park wurde 1995 errichtet und liegt im Südosten Polens. in den Niederen Beskiden- einem Teil der Äußeren Ostkarpaten, an der polnisch-slowakischen Grenze in der Woiwodschaft Karpatenvorland (Województwo podkarpackie . In dem Park befindet sich der Magura Wątkowska-Rücken mit dem 847 m hohen Wątkowa - der höchsten Erhebung. In dem Park entspringt der rund 165 km lange Wisłoka, - ein Nebenfluss der Weichsel.

In dem Park leben Braunbären, Fischotter, Gartenschläfer, Haselmäuse, Hirsche, Luchse, Marder, Rehe, Siebenschläfer, Wildkatzen und Wölfe. Unter den zahlreichen Vogelarten befinden sich Habichtskäuze, Schreiadler, Schwarzstörche, Steinadler, Uhus, Weißrückenspechte sowie Wespenbussarde. Das Symbol des Nationalparks ist der Schreiadler.

Über 90% des Parks sind von dichten urwaldartigen Wäldern bedeckt. Insgesamt wachsen hier rund 765 Gefäßpflanzenarten, von denen 64 unter Naturschutz stehen. Mit dem Österreichischen Gämswurz und dem Alpen-Milchlattich findet man in dem relativ niedrig gelegenen Park zudem zwei subalpine Arten.

Besucher können die rund 80 km langen Fuß-, Fahrrad- und Pferdewanderwege nutzen und damit den Park oder Teile davon erkunden. Erwähnenswert ist zudem ist die "Route der Holzarchitektur", ein mehrere Hundert Kilometer langer Themenpfad, der die traditionelle südpolnische Holzbauten in vier Woiwodschaften erfahren lässt. Die Parkverwaltung befindet sich im Dorf Krempna (Krummbach), wo es auch ein Bildungszentrum mit einem naturkundlichen Museum gibt.

Nationalpark Narew

Der Nationalpark Narew (Narwiański Park Narodowy) liegt im Nordosten Polens in der Woiwodschaft Podlachien. Der Park mit einer Fläche von rund 7.350 ha = 73,5 km² wurde im Jahr 1996 eingerichtet. Unter den 35 hiesigen Säugetierarten sind Biber, Elche, Fischottern, Hirsche, Marder, Rehe, Elche und Wasserspitzmäuse sowie Wildschweine

Besonders eindrucksvoll ist mit rund 180 Arten die hiesige Vogelwelt, von denen rund 150 im Park nisten. Erwähnenswert davon sind u.a. Rohrdommeln, die Knäkenten, die Rohrweihen, die Wiesenweihen, Kleine Sumpfhühner, Tüpfelsumpfhühner oder die Doppelschnepfen. Zudem Seeadlers, des Wachtelkönigs und des Seggenrohrsängers. Unter den 13 Amphibienarten im Park gehören die Kreuzkröte, der Moorfrosch, die Rotbauchunke, die Wald- und Zauneidechse sowie die Ringelnatter. Auch die Flora des Nationalparks ist sehenswert. So wachsen hier über 660 Gefäßpflanzenarten, wobei Korbblütler und Gräser die größten Gruppen bilden. Der hiesige Moorabbiss, das Torfveilchen und der Fadenwurzelige Segge sind erwähnenswert. Im Flussnetz des Parks dominieren Schwemmwiesen, Schilf- und Weidendickichte, aber auch Erlen- sowie Eichen-Hainbuchenwälder kommen hier vor. Die Verwaltung des Parks befindet sich in dem Dorf Kurowo, wo sich auch ein Informationszentrum befindet

Nationalpark Ojców

Der Nationalpark Ojców (Ojcowski Park Narodowy) liegt in der Woiwodschaft Kleinpolen rund 15 km nordwestlich von Krakau. Der 1956 gegründete Park umfasst eine Fläche von 2.146 ha = 21,46 kim². Damit ist er der kleinste der 23 Nationalparks in Polen. Sehenswert ist das Museum des Nationalparks mit seiner multimedialen Ausstellung. Auch die Ruinen der Burg, die während der Herrschaft von Kasimir dem Großen errichtet worden sind einen Besuch wert. In dem erhaltenen Turm ist eine Ausstellung über die Geschichte der Festung zu sehen. Sehenswert sind zudem die Maczuga Herkulesa (Herkuleskeule) - ein freistehender Felsen, der in seiner Form an die Keule eines Riesen erinnert, die Igła Deotymy (Nadel der Diotima) sowie die Brama Krakowska (Krakauer Tor).

Unter den Säugetieren findet man hier Biber, Dachse, Haselmäuse. Hermelins und 17 verschiedene Fledermausarten. Von den rund 120 Vogelarten brüten rund 95 Arten in dem Park. Dazu gehören beispielsweise der Schwarzstorch, der Eisvogel und das Wintergoldhähnchen.
Unter den Insekten sind besonders zahlreich verschiedene Arten von Schmetterlingen.
Rund zwei Drittel des Parks sind Wälder, vor allem Buchen und Buchenmischwälder.

Die Fledermaus ist das Symbol des Nationalparks.
Die Nationalparkverwaltung hat ihren Sitz in Ojców, wo sie auch ein Bildungszentrum sowie ein Naturkundemuseum betreibt. In dem Park gibt es einige Wanderwege mit einer gesamten Länge von 23 km.

Nationalpark Pieninen

Der Nationalpark Pieninen (Pieniński Park Narodowy) befindet sich im südöstlichen Teil der Woiwodschaft Kleinpolen an der Grenze zur Slowakei, ca. 120 km südlich von Krakau.. Der 2.346 ha = 23,46 große Park wurde 1954 eingerichtet. Der hiesige Kalkstein bildet fast senkrechte weiße Wände entlang dem rund 245 langen Fluss Dunajec, der das Gebirge in einer bis zu 500 m tiefen Schlucht durchfließt und die Grenze zwischen dem polnischen und slowakischen Nationalparks. Der Fluss mündet in die Weichsel. Der höchste Berg der Pieninen ist der 1.050 m hohe Wysoka in den Kleinen Pieninen, Charakteristisch für diese Berge sind die nahezu unbewachsenen Felswände und die isolierten Felsen. Trzy Korony (Drei Kronen), jene drei Kalksteinfelsen, deren höchster Gipfel knapp 1.000 m über dem Gebir¬ge aufragt. Auf einem Floß kann man auf der Dunajec durch die Pieninen fahren. Das Flößen hat hier eine lange Tradition, da früher die Hölzer der Wälder im Süden Polens bis nach Danzig gebracht wurden.

In dem Nationalpark leben rund 60 Säugetierarten, darunter sind Braunbären, Füchse, Luchse, Otter und Wölfe Unter den Mäusen sind die Bergspitzmaus, die Gartenspitzmaus sowie die Zwergwaldmaus erwähnenswert.
Unter den zahlreichen Schmetterlingen sind Apollofalter, Bläu¬linge oder Schwal¬benschwänze zu nennen. Von den hiesigen 160 Vogelarten nisten rund 95 im Park nisten, darunter sind Dreizehenspechte, Mauerläufer, Merle, Sperlingskauze, Schwarzspechte, der vom Aussterben bedrohte Steinrötel sowie der schwarze Storch. Aber die Fauna des Parks wird im Grunde vor allem von diversen Arten von Insekten, Spinnen- und Weichtieren dominiert.

Der größte Teil des Parks ist mit Buchen und Tannenwäldern bewachsen, aber in höheren Lagen findet man zudem auch Wiesen.
Insgesamt findet man in dem Park rund 110 Arten von Gefäßpflanzen sowie 400 Algen-, 470 Flechten-, 320 Moos- sowie 1.200 Pilzarten – ein Paradies für Pilzsammler. Unter den Pflanzen sind der hiesige Löwenzahn und Schöterich, zwei Arten, die weltweit nur hier vorkommen.


Der Nationalpark ist mit Hilfe von gut ausgebauten Wander- und Radwegen gut zu erkunden - sie führen u.a. an kleinen Dörfern mit eindrucksvollen Holzkirchen vorbei. Das touristische Zentrum des Parks ist der 6.000 Einwohner umfassende Kurort Szczawnica. Der Sitz der Parkverwaltung befindet sich in der Ortschaft Krościenko nad Dunajcem.

Nationalpark Polesie

Der Nationalpark Polesie (Poleski Park Narodowy) liegt in der Woiwodschaft Lublin (Województwo lubelskie), in der Nähe der Grenze zur Ukraine. Der Park wurde 1990 eingerichtet und umfasst eine Fläche von 9.762 ha = 97,62 km². Der Nationalpark befindet sich im westlichen Teil der historischen Landschaft Polesie - daher auch der Name - die ein Ausläufer der Tundra oder Waldtundra ist. Eine Besonderheit des flachen Gebiets des Parks sind die Karbonat-Torfmoore mit dem Bubnow-Sumpf, dem Staw-Sumpf und einem Teil des Orlowski-Torfmoores. So besteht mit 47,8 km² nahezu die Hälfte der Parkfläche aus Wasser und zudem 20,9 km² aus Ödland


Unter den hier lebenden 35 Säugetierarten sind die Birkenmaus, der Elch, der Fischotter, das Hermelin, die Rauhautfledermaus und sogar Wölfe leben in dem Park und unter de 250 hiesigen Vogelarten sind Blässhühner Enten, Kraniche, Moorenten und Schwäne, Schelladler, Seeadler, Schreiadler, Seggenrohrsänger, Strandläufer, Watvögel, Waldwasserläufer und die Wiesenweihe.. Von den Vogelarten brüten rund 145 hier im Park, von denen 17 stark bedroht sind. Zu den sehr seltenen Vögeln gehören der Große Brachvogel und die Doppelschnepfe.

Von den 6 Reptilienarten befinden sich die Sumpfschildkröte, die seltene Kreuzkröte und die Knoblauchkröte sowie Ringelnattern und Kreuzottern.

Fischfreunde seien darauf hingewiesen, dass man in dem Gewässern des Parks rund 21 Fischarten findet, darunter Karpfen, Schleie.

Die typische Pflanzen des Parks wachsen in den niederen und hohen Torfmooren. Auch die Sumpfbirkenwälder und Kiefernwälder sind erwähnenswert. Auch auch Wasser- und Schilfpflanzen sind zahlreich vertreten. Häufig sind auch boreale Pflanzenarten wie die Niedrige Birke, die Lapplandweide, die Heidelbeer-Weide sowie der Sonnentau.

Im nahe gelegenen Stare Załucze befindet sich das naturkundliche Museum des Nationalparks mit einer ethnographischen Sammlung und einem Naturlehrpfad für Kinder. Den Park und seine Pufferzone lässt sich gut über die über 100 km langen Wanderwege erkunden.
Pferdeliebhaber seien darauf hingewiesen, dass ein Teil des insgesamt 280 km langen Pferdewanderweges Poleski Szlak durch den Park führt.
Die Parkverwaltung befindet sich in Urszulin, die neben ihrem Verwaltungsgebäude mit der Touristeninformation auch einen Lehrgarten betreibt.

Nationalpark Riesengebirge

Der 1959 errichtete Nationalpark Riesengebirge (Karkonoski Park Narodowy) umfasst eine Fläche von 5.600 ha = 56 km² in dem sich zentrale Regionen des Gebirges befinden. Das Riesengebirge ist das höchste Gebirge von Tschechien und von Schlesien in Polen. Der Park umfasst vor allem die Hoch- und Gipfellagen des Gebirges über rund 1.000 Höhenmeter.

Es sei erwähnt, dass der 3.7000 ha = 370 km² große Park in Tschechien im Jahr 1963 errichtet wurde. In Tschechien liegt mit der 1.602 m hohen Schneekoppe der höchste Berg des gesamten Gebirges – hier entspringt z.B. die Elbe. Der höchste Berg des Riesengebirges auf polnischer Seite ist der 1.509 m hohe Berg „Das Hohe Rad“, über dessen Gipfel die Grenze zwischen beiden Ländern verläuft. Der Park ist der kleinste Nationalparks von Polen.

Unter den hiesigen Säugetieren sind u.a. Füchse, Hirsche, Marder, Mufflons, Rehe, Spitzmäuse, Wildschweine und Wiesel. Und unter den Vogelarten befinden sich Graureiher, Schwarzstörche, Schlangenadler, Falken, Bussarde oder Seeadler sowie zahlreiche Singvögel.
Unter den Reptilien sind die Äskulapnatter, die giftige Kreuzotter, die Ringelnatter und einige Echsenarten zu nennen.

Ein großer Teil der Fläche des Parks in den tieferen Lagen sind von Weiden, Nadelwäldern und Hochmoore geprägt. Auch Knabenkraut, Krokusse, Silberdisteln, Enzian oder auch Preiselbeeren wachsen hier. In dem Park findet man rund 1.300 Gefäßpflanzenarten, darunter die Moltebeere, die Rieselsegge oder der Basalt-Moschus-Steinbrech sowie die seltene die Riesengebirgs-Glockenblume und die Schwarze Birke. Dagegen werden die höheren Lagen größtenteils von Almen dominiert.

Der Nationalpark Riesengebirge umfasst unter anderem das Gebiet der Gemeinden Szklarska Poręba (Schreiberhau) und Karpacz (Krummhübel), die zu den beliebtesten Wintersportzielen in Polen zählen. Die Region rund um Jakuszyce (Jakobsthal), einen Stadtteil von Szklarska Poręba, ist mit über 100 km langen Loipen Polens wichtigstes Skilanglaufgebiet. Ein gut ausgebautes Wegenetz führt den Besucher an reißenden Gebirgsbächen, Hochweiden, eiszeitlichen Seen und Geröllhalden vorbei.
Der Sitz der Parkverwaltung befindet sich in Jelenia Góra (Hirschberg).

Nationalpark Roztocze

Der Nationalpark Roztocze (Roztoczański Park Narodowy) liegt im Südosten Polens in der Woiwodschaft Lublin (Województwo lubelskie). Der 1974 errichtete Park umfasst eine Fläche von 8.483 ha = 84,83 km². Eine Besonderheit des Parks sind die sind die Koniks – eine polnische Pferderasse. Sie sind Nachkommen der ausgestorbenen Tarpan-Wildpferde, Die Koniks sind helle Ponys mit einer dunklen Mähne und dunklem Schwanz. Seit 1982 gibt es ein Freigehege für die Pferde und 1996 eröffnete die hölzerne Aufzuchtstation Florianka. Die Station befindet sich in der früheren Hauptförsterei aus den 1830er Jahren, die mittlerweile originalgetreu restauriert wurde. Hier kann man anhand der Originaleinrichtung einen Einblick in das damalige Leben der hiesigen Försterfamilie erhalten. Die wechselnden Ausstellungen geben einen Einblick in die Natur, Kultur und ie Traditionen der Region. Kunstliebhaben können sich zudem an den Bildern der hier im Jahre 1902 geborenen Landschaftsmalerin und Naturschützerin Aleksandra Wachniewska () erfreuen.

In dem Park leben unter den Säugetieren u.a. Biber, Dachse, Elche, Fischotter, Füchse, Hirsche, Luchse, Marder, Rehe, Wildschweine und Wölfe.
Unter den Vögeln sind Gebirgsstelzen, Halsbandschnäpper, Hohltauben, Schreiadler, Schwarzstörche, Spechte, Wespenbussarde, Zeisige sowie Zwergschnäpper.
Die Reptilien werden von Äskulapnattern, Blindschleichen, giftigen Kreuzottern, Ringelnattern, Sumpfschildkröten, Waldeidechsen sowie Zauneidechsen, repräsentiert.

In dem Park wachen rund 700 Gefäßpflanzenarten von denen rund 45 unter Artenschutz stehen, darunter sind der Gelbe Frauenschuh, die Zweiblättrige Waldhyazinthe oder die Gemeine Akelei.
Mehr als 95 Prozent der Parkflächen sind von Wäldern bedeckt, wobei die hiesigen Baumriesen, meistens Buchen sowie Tannen und Hainbuchen sind.

Man kann den Park mit Hilfe von Lehrpfaden sowie Fuß- und Radwanderwegen gut erkunden.
Ein besonderes Erlebnis dürfte ein Ausflug mit einer Pferdekutsche sein, die man z.B. an der Aufzuchtstation Florianka mieten kann. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel sind die neun Echo-Fischteiche, wobei der größte als Badesee genutzt wird.

Nur 15 Kilometer vom Nationalpark entfernt befindet sich die Stadt Zamość, deren Altstadt seit 1992 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten gehört.
Das Symbol des Nationalparks ist das Wildpferd. Die Verwaltung des Parks befindet sich im nahe gelegenen Zwierzyniec, wo auch ein Bildungszentrum mit Touristeninformation und naturkundlichem Museum betrieben wird.

Slowinzische Nationalpark

Der Slowinzische Nationalpark (Słowiński Park Narodowy) liegt in Hinterpommern an der Ostseeküste in der Woiwodschaft Pommern (Województwo pomorskie). Der 1967 gegründete Park umfasst eine Fläche von 32.700 ha = 327 km². Man findet hier Küstenabschnitte mit breiten Ständen und gewaltigen Wanderdünen, mit der 42 m hohen Łącka Góra (Lontzkedüne). Zu der Düne hohen führen einige Rad- und Wanderwege. Die Wanderungsgeschwindigkeit der Dünen ist mit 5 bis 10 m/a recht beachtlich. Rund 59% des Parks sind Wasser, 24,5 Wald, 8% Weiden, 8% Sümpfe und 5% Strand und Dünen. Zwischen Ustka (Stolpmünde) und Łeba (Leba) lädt ein ca. 35 km langer Fernwanderweg zu einer Tagestour ein. Die beiden größten Seen, der 72 km² große Leba- und der Garder-See haben einen direkten Zugang zur Ostseeküste. Als Ausgangsort für einen Ausflug in den Nationalpark bietet sich der Ort Leba an. Zudem ist der Ort mit seinen zahlreichen kleinen Fischerhäuser und den Sandstränden ein beliebtes Ferienziel. Mit einem Schiff kann man von hier aus auch über den Leba-See zum Museumsdorf Kluki fahren.

Unter den hiesigen Säugetieren sind u.a. Füchse, Ostseerobben, Ostsee-Schweinswale oder die Zweifarbfledermäuse zu nennen. Die Parklandschaft bietet außerdem 270 Vogelarten Lebensraum, von denen 180 Arten hier brüten und von denen rund 175 unter Schutz stehen.

In dem Park wachsen 910 Gefäßpflanzen, 165 Moose, 300 Algen, 425 Pilz sowie 225 Flechtenarten. Erwähnenswert sind auch die deutlich ausgeprägten Weißdünengürtel mit der Stranddistel und dem Leinkraut - zwei vom Aussterben bedrohte Arten.

Die Verwaltung des Parks hat ihren Sitz in Smołdzino (Schmolsin), wo sie auch ein Naturkundemuseum betreibt. Vom 1. Mai bis zum 30. September ist der Eintritt in den Nationalpark kostenpflichtig.

Nationalpark Tatra

Der Nationalpark Tatra (Tatrzański Park Narodowy,) befindet sich in der Woiwodschaft Kleinpolen (Województwo małopolskie) mit der Hauptstadt Krakau, an der Grenze zur Slowakei. Der Park mit einer Fläche von 21.164 ha = 211,64 km² wurde im Jahr 1954 errichtet. Der größte Teil der Tatra liegt in der Slowakei, im polnischen Teil befindet sich mit dem 2.499,6 m hohen Nordwestgipfel des Rysys der höchste Berg des Landes. Die Region wird oft als das kleinste Hochgebirge weltweit bezeichnet. Von den hiesigen ca. 650 Höhlen können sechs begangen werden.besichtigt darunter das längste und tiefste Höhlensystem Wielka Sniezna - Wielka Litworowa. Sehenswert sind außerdem die rund 30 Seen des Parks, von denen das Meeresauge (Morskie Oko und der Große Polnische Teich (Wilki Staw Polski)

Unter den hiesigen Säugetieren befinden sich u.a. Braunbären, Eichhörnchen, Falken, Fischotter, Gämse, Hirsche, Luchse, Marder, Marderhunde, Murmeltiere, Rehe sowie Wölfe. Außerdem kleine Nagetiere.

In den Lüften sieht man die Alpenbraunelle, den Auerhahn, den Birkhahn, das Haselhuhn, den Mauerläufer, den Mäusebussard, den Milan und den Steinadler.

In den tiefer gelegenen Regionen wachsen Tannen- und Buchenwälder. In den höheren Regionen dominieren Fichten und über 1.500 m Höhe Zwergkiefern und Graspflanzen. Von den insgesamt rund 1.000 Pflanzenarten stehen 85 unter Naturschutz.

Der Park kann über die rund 225 km langen Wanderwege erobert werden.
Die Parkverwaltung befindet sich in dem bekannten Skiort Zakopane.

Nationalpark Warthemündung

Der Nationalpark Warthemündung (Park Narodowy Ujście Warty), liegt – wie der Name bereits sagt - an der Mündung der 810 km langen Warthe, die die etwa 80 km östlich von Berlin bei Kostrzyn (Küstrin) in Form eines Binnendeltas in die Oder mündet. Der Park wurde im Jahre 2001 gegründet und umfasst eine Fläche von 8.038 ha = 80.38 km². Der Park ist der jüngste polnische Nationalpark.

Der Nationalpark Warthemündung ist vor allem für Vogelfreunde ein wahres Mekka. Von den 270 hiesigen Arten brüten rund 170 in dem Park. Darunter sind so seltene Arten, wie der Rotschenkel, die Doppelschnepfe oder die Weißflügelseeschwalbe. Zudem bietet es im Frühjahr und im Herbst unzähligen Zugvögeln Schutz auf ihrer Reise zwischen Afrika und Nordeuropa. Die Zahl der Saatgänse erreicht oft 90.000 und mehr Tiere. Weitere Vögel im Park sind Austernfischer, Bekassinen, Graureiher, Große Brachvögel, Kiebitze, Kraniche, Kuhreiher, Nachtreiher, Rallenreiher, Rotschenkel, Seggenrohrsänger, Seeadler, Seidenreiher, Silberreiher, Störche, Uferschnepfen. Eine ornithologische Rarität stellen die Doppelschnepfen. Und Kormorane brüten in zwei großen Kolonien mit mehr als 500 Brutpaaren.
Auch Schwäne, darunter Singschwäne, e und zahlreiche Entenarten findet man hier zahlreich.
Unter den Gänsen sind zu nennen Nonnengänse, Ringelgänse, Rothalsgänse und Zwerggänse

Angler finden hier zahlreiche Möglichkeiten, ihre Ruten ins Wasser zu werfen, um einen Fisch der hiesigen 35 Fischarten zu fangen. Ein gebührenpflichtiger Angelschein kann bei der Parkverwaltung erstanden werden,

Im Park dominieren Wiesen und Weiden, die von zahlreichen alten Flussläufen und Kanälen durchschnitten werden und eine einzigartige Auenlandschaft bilden. Der Park wird von der Warthe in zwei Hälften geteilt, wobei der südliche Teil ein Überschwemmungsgebiet, dessen Wasserstand im Verlauf des Jahres bis zu 4 m schwanken kann. Der nördliche Teil dagegen ist durch einen Deich geschützt. Zwischen den Gewässern erstrecken sich Wiesen und Viehweide, die zum Teil von einzelnen Bäumen oder Weidendickichten bestanden sind. In dem Park wachsen rund 500 Gefäßpflanzen, von denen einige in Polen gefährdet sind, wie das Fleischfarbene Knabenkraut oder das Große Zweiblatt.

Das Wappentier des Nationalparks ist die Saatgans. Die Parkverwaltung hat ihren Sitz in Chyrzyno (Kietzerbusch) bei Kostrzyn (Küstrin), wo sich auch ein Bildungszentrum befindet. Erwähnenswert ist der hiesige 20 m hohe und oben verglaste Aussichtsturm. Zusammen mit diesem gibt es im Nationalpark insgesamt vier Vogelbeobachtungstürme, sowie drei Beobachtungsplattformen.
Über gut erhaltene Wanderwege, Fahrradwege und Naturlehrpfade kann man den Park erkunden.

Nationalpark Wigry

Der Nationalpark Wigry (Wigierski Park Narodowy) liegt in der Woiwodschaft Podlachien. Er wurde im Jahr 1989 gegründet und umfasst eine Fläche von 15.085 ha = 150,85 km². Der Park ist besonders für seine vielen sehr klaren Seen bekannt.

Unter den Säugetieren im Park findet man u.a. Biber, Dachse, Eichhörnchen, Elche, Füchse, Hirsche, Marder, Marderhunde, Rehe, Wildschweine und auch Wölfe. Die hiesigen Vögel sind Auerhähne, diverse Adlerarten, Eisvögel, Falken, Kraniche, Kormorane, Reiher, Schwäne und Widenten

Über 60% des Parks sind die Wälder der nördlichen des Augustower Waldes (Puszcza Augustowska). Aus der Eiszeit stammen zahlreiche Seen, Flüsse und Fließe, die etwa ein Fünftel der Fläche des Nationalparks ausmachen. Ein Highland des Parks ist der rund 20 km² große und teilweise über 70 m tiefe Wigry-See, der vor allem mit vielen kleinen Buchten und Halbinseln besticht. Daneben gibt es eine Reihe weiterer kleinere Seen und Fließgewässer, der bekannteste unter ihnen, die Czarna Hańcza, ist eine der beliebtesten polnischen Routen für Kajakfahrer. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das auf einer Halbinsel im Wigry-See gelegene frühere im Stil des Barocks erbaute Kamaldulenserkloster. Die früheren Einsiedler-Häuser des Klosters werden heute an Touristen vermietet.

Die Verwaltung des Parks hat ihren Sitz in dem Dorf Krzywe (Krzywen), wo auch ein Naturkunde- Museum betrieben wird. Auf rund 245 km langen, gut ausgeschilderten und ausgebauten Fuß-, Fahrrad- und sogar Pferdewanderwegen lässt sich der Park gut erkunden.
Das Wappentier des Parks ist der Biber, der hier nachgezüchtet und danach mit Erfolg ausgewildert wurde. Der Wigry-See ist zudem ein beliebtes Revier für Segler.

Nationalpark Wolin

Der Nationalpark Wolin (Woliński Park Narodowy) liegt an der Odermündung in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze. Die Insel Wolin, auf der sich der Nationalpark befindet, ist mit einer Fläche von 265 km² die größte polnische Insel. Nach der Gründung des Parks im Jahr 1960 wurde er 1996 - nach der Wende - um die Inseln im Delta des Flusses Swine erweitert, zudem kamen Teile der Ostsee östlich der Stadt Międzyzdroje (Misdroy) hinzu. Heutzutage umfasst der Nationalpark eine Fläche von 10.937 ha = 109,37 km². Die höchste Erhebung der Insel ist der 116 m hohe Grzywacz. In dem Park wurden folgende besonders geschützte Reservate eingerichtet:
• Stefan-Jarosz-Reservat
• Marian-Raciborski-Reservat
• Zygmunt-Czubiński-Reservat
• Bogdan-Dyakowski-Reservat
• Władysław-Szafer-Reservat
• Adam-Wodziczki-Reservat
• Drożkowe-Łąki-Reservat

Unter den Säugetieren im Park findet man u.a. Biber, Eichhörnchen, Füchse, Hirsche, Otter, Rehe, Wldschweine und Wisente, die in einem eigenen Gehege leben.

Im Park kann man außerdem rund 230 Vogelarten finden - eine Reihe davon sind jedoch Zugvögel.
Unter den Vögeln des Parks u.a. sind Bussarde, Enten, Eulen, Falken, Kormorane, Kraniche, Möwen, Reiher, Schwäne, Seeadler, Uhus sowie zahlreiche Sindvögel.

Über 40% des Parks sind von Wald bewachsen, wobei sich die am besten erhaltenen Buchenwälder in zwei geschützten Gebieten im südlichen Teil des Parks sowie in zwei Bereichen des nördlichen Teils befinden. Hier kann man außerdem einen Orchideen-Buchenwald besuchen. Es ist nicht verwunderlich, dass es hier in den Sanddünen verschiedene Dünenpflanzen gibt, die charakteristisch für den Nationalpark sind. Die Flora umfasst hier außerdem über 1.300 Arten von Gefäßpflanzen – darunter zahlreiche geschützte und seltene Arten.

Für Besucher stehen folgende drei gut ausgebaute Wanderwege zur Verfügung:

  • der rote Wanderweg führt entlang des Meerufersvon Międzyzdroje bis zum Leuchtturm
  • der grüne Wanderweg führt durch den Wald von Międzyzdroje bis Kołczewo. Er geht am Wisentreservat vorbei bis nach Warnowo.
  • der blaue Wanderweg führt am Stettiner Haff von Międzyzdroje bis Wollin und führt über den Aussichtspunkt "Zielonka". Von hier aus hat man einen guten Blick auf das Rückdelta der Swine sowie einen Teil des Stettiner Haffs.

Die Verwaltung des Parks befindet sich in Międzyzdroje an der Straße ul. Niepodległości 3a. Hier befindet sich auch das Naturkundemuseum des Nationalparks.
Das Wappentier des Parks ist der Seeadler.

Neuen Kommentar hinzufügen