Kroatien: Geografie, Landkarte

Kroatien besitzt mit folgenden vier Staaten eine gemeinsame Grenze:

• Bosnien-Herzegowina mit einer Länge von rund 930 km
• Slowenien mit einer Länge von rund 500 km
• Ungarn mit einer Länge von rund 330 km
• Serbien und Montenegro mit einer Länge von rund 265 km.

Küstenlänge
Das Land besitzt eine Küste zur See (einschließlich seiner Inseln) mit einer Länge von rund 5.835 km.

Davon sind:

• Wald
  Rund 35% des Landes sind bewaldetes Gebiet.
• Äcker und Felder
  Rund 57% des Landes werden als Ackerland, Felder oder Wiesen genutzt, besonders zum Anbau von Getreide (Weizen, Roggen), Kartoffeln, Zuckerrüben, Hopfen, Mais, Wein, Obst (Äpfel, Pfirsiche, Birnen, Kirschen usw.), Gemüse, Oliven, Mohn, Tabak usw.

Geologie
Die Landschaft Kroatiens ist im wesentlichen vor 180 Millionen Jahren (Oberjura) bis etwa vor 55 Millionen Jahren (Eozän) entstanden. Der Aufbau dieser reizvollen Karstformationen erfolgte aus Karbonaten. Das Aussehen ist unregelmäßig und sehr stark zerklüftet. Istrien wird dem nordwestlichen Teil der adriatischen Karbonatplattform zugeordnet.
Dalmatien hingegen besteht aus den oberen Falten, welche durch die Kontinentalkollision der Nordwest und Südost verlaufenden Mulden und Sattelstrukturen in der so genannten dinarischen Phase vor 30 Millionen Jahren hervorgerufen wurden.

Der überwiegende Teil des Bodentyps in Kroatien ist die so genannte Roterde ("terra Rossa"). Dieser bedeckt in weiten Teilen des Landes die Dolomite und Kalksteine. In großen Gebieten kann man millionenfache fossile Einschlüsse finden.
Das Dinarische Gebirge (auch als Dinarische Alpen bezeichnet) ist ein südosteuropäisches Gebirgssystem, das sich an die Ostalpen anschließt. Es ist ein südöstlicher Ausläufer der Alpen. Es schließt sich an die Julischen Alpen in Nordostitalien und Slowenien an und verläuft über die Balkanhalbinsel (Kroatien insbesondere die Region Dalmatien, Bosnien-Herzegowina und insbesondere Montenegro) bis zum Drin in Nordalbanien. Hier geht es in die nordalbanischen Alpen über.
Die höchste Erhebung ist der Jezercë in Albanien mit einer Höhe von 2.694 m.

Das Dinarische Gebirge zählt zu den höchsten und steilsten Gebirgen Europas. Es besteht größtenteils aus Kalkstein und ist durch seine starke Verkarstung gekennzeichnet, die zwischen Dalmatien und Bosnien besonders ausgeprägt ist. Das Dinarische Gebirge entstand, ebenso wie die Zentralalpen, durch die Kollision der afrikanisch-arabischen und der eurasischen Platte im Oligozän, die sich bis in die heutige Zeit hinein fortsetzt.

Save
Im Hinterland befinden sich der längste Fluss des Landes, die Save (Sava), mit einer Gesamtlänge von 945 km (562 km durch Kroatien). Die Save entspringt in den Alpen in Slowenien, durchließt Kroatien dann teilweise Bosnien-Herzegowina und mündet in Belgrad (Serbien) in die Donau.

Drau, Donau
Ein weiterer größerer Fluss im Hinterland ist die Drau (Drava) mit einer Gesamtlänge von 749 km (durch Kroatien 305 km) und nicht zuletzt die Donau (Dunav) mit einer Gesamtlänge von rund 2.860 km (davon 188 km durch Kroatien).

Plitvicer Seen, Crveno, Modro See, Vransko See, Prokljansko See.
Weitere bedeutende Seen sind vor allem die herrlichen Plitvicer Seen, der Crveno und der Modro See in der Nähe von Imotski, der Vransko See auf der Insel Cresu und der Prokljansko See.

Lokvarsko, Bajersko See, Trakočansko See, Perucko See
Bekannte künstliche Seen sind der Lokvarsko und der Bajersko See im Gorski Kotar, der Trakočansko See im Kroatischen Zagorje sowie der Perucko See am Fluss Cetina in Dalmatien.

Kopačevsko See
Der Kopačevsko See in Baranja im Nordosten ist ein beliebter Ort für viele Fische und Vögel.

Zu dem Land gehören insgesamt 1.185 Inseln, von denen nur rund 70 dauerhaft besiedelt sind: Die größten Inseln sind:

• Cres mit einer Fläche von 405,7 km²
• Krk mit einer Fläche von 405,22 km²
• Rab mit einer Fläche von 91 km²
• Pag mit einer Fläche von 284,18 km²
• Brač mit einer Fläche von 395,44 km²
• Hvar mit einer Fläche von 297,37 km²
• Korčula mit einer Fläche von 271,46 km²

Die Inseln im Einzelnen

• Brijuni
  Das Archipel Brijuni besteht aus vierzehn Inseln, die sich auf einer Länge von sieben Kilometern zwischen Pula und Rovinj erstrecken. Auf den Brijuni-Inseln gibt es paradiesische Flora und Fauna. Dazu findet man hier historische Denkmäler und auch moderne Hotels. Die Inseln sind berühmt für die Stabala crnika, die hundertjährigen Olivenhaine.

• Cres und Losinj
  Die beiden Inseln waren einst verbunden, bis die Römer einen Kanal gruben und sie so trennten. Der Nordteil von Cres zieht sich weit in die Bucht von Rijeka hinein und ist den starken Stürmen der Bora (kalter Fallwind, besonders an der Nordostküste der Adria) ausgesetzt. Dadurch können die Gipfel manchmal durch Schnee und Eis weiß werden.
  
  Der Südteil ist vor der Bora geschützt, weswegen dort ein ausgeprägt mediterranes Klima herrscht. In den alten Kern der gleichnamigen Stadt Cres, die das Zentrum der Insel ist, gelangt man durch drei Tore.
  
  Denkmäler zeugen von der langen Geschichte. Die Familienwappen über den Portalen der Häuser sowie die eingemeißelten Werkzeuge berichten über den Status und die Berufe der Menschen: Schmiede- oder Zimmermannwerkzeuge an den Häusern der Handwerker und Fische an den Türen der Fischerhütten.
  Das Klima auf Lošinj ist sehr angenehm. Weil die Insel mit Wald bedeckt ist, ist es zugleich ein Erholungs- und Kurort.

• Krk
  Das goldene oder grüne Krk ist eine Insel ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Auf Krk ist die Natur idyllisch. Die kleinen Inseln Plavnik, Kormat, Galun, Prvić und Zec bieten einen überaus schönen Anblick, da man dort eine von menschlicher Hand unberührte Natur vorfindet. Plavnik hat auch einen Flughafen. Die Inselstädte Baška, Malinska, Omišalj, Njivice, Krk und Punat sind für den Tourismus fast völlig erschlossen und sind beliebte Reiseziele. Die letztere verfügt über den größten Jachthafen an der kroatischer Adriaküste.

• Susak
  Von den 1.185 entlang der Adriaküste verstreuten Inseln und Riffe, die aus spitzem Stein und hier und da einer handvoll Erde bestehen, stellt die Insel Susak eine Ausnahme dar, denn sie besteht größtenteils aus Sand.
  Er verleiht dem Wein aus Susak ein besonderes Aroma.

• Pag
  Pag ist die Insel mythischer Olivenhaine. Hier wird auch Meersalz gewonnen. Pag ist für ihre Spitzen (Pager Spitze) bekannt. Außerdem rühmt man ihre Delikatessen: den Pager Käse aus Schafsmilch und das Olivenöl. Ein Teil von Pag erinnert mit seinem eigentümlichen Relief an eine Mondlandschaft.
• Olib, Silba, Ist, Premuda, Vir, Dugi Otok, Lovrada und Pašman
  Auf den mitteladriatischen Insel Olib, Silba, Ist, Premuda, Vir, Dugi Otok, Lovrada und Pašman findet der Besucher nur unberührte Natur vor. Silba ist ein Ort der Schiffseigner, Kapitäne und Fischer. Dort gibt es viele alte Kapitänshäuser. Die windgeschützten Häfen sind den Nautikern als eine sichere Zuflucht bekannt. Die Insel Ugljan ist ein "Vorort" und Garten der Stadt Zadar. Sie erhielt ihren Namen aufgrund ihres Olivenölreichtums. Auf der Insel gibt es mehr als 100.000 Olivenbäume. Die nahe gelegene Insel Pašman ist ebenso mit silbergrünen Olivenhainen bedeckt. Zwischen Ugljan und Dugi Otok liegt die Insel Iž. Sie hat eine üppige mediterrane Pflanzenwelt und keinen Autoverkehr. Es gibt dort Fischer und Bauern, wunderschöne einsame Strände und touristische Einrichtungen. Auf ihr befindet sich die Bucht Telašćica, der größte Naturhafen der Adriainseln und ein Naturpark mit einem Lebensraum für Mufflons. Die waldbedeckte nordwestliche Küste hat viele weite Buchten und herrliche Strände sowie einen 41 Meter hohen Leuchtturm, in dessen Mörtel während des Baus im Jahre 1949 außer den Kieselsteinen vom nahen Strand etwa 100.000 Eigelbe untergemischt wurden.

• Rab
  Die Kvarner-Insel Rab ist eine der waldreichsten Inseln und hat rund 300 Wasserquellen. Mitte 1889 ernannte der damalige Stadtrat die Stadt Rab zum Seebad und Kurort. Der britische König Edward VIII soll als Erster auf der Insel unbekleidet gebadet haben, als er mit der Amerikanerin Wallis Simpson dort einige Zeit verbrachte. So wurde angeblich auf Rab der Nudismus (FKK) begründet.

• Kornatische-Inseln
  Der Legende nach ist dieses Labyrinth aus Meerengen und Inseln aus einer Handvoll Felsen entstanden, die Gott übrig geblieben waren, nachdem er die Welt erschaffen hatte. Er warf sie ins Meer, betrachtete sein Werk und kam zu dem Schluss, dass es nichts zu verbessern gab. Der berühmte Georg Bernard Shaw sagte über dieses Archipel der Adria und des Mittelmeeres: "Die Götter wollten ihr Werk krönen und schufen am letzten Tag die Kornati aus Tränen, Sternen und Atem" Es besteht insgesamt aus 140 großen und kleinen Inseln und Riffen. Auf den Inseln gibt es eine Reihe von Fischersiedlungen und Häusern, die zeitweilig bewohnt sind. Wegen des Fischreichtums sind sie oft das Ziel von Sportfischern. Für Nautiker sind die Kornati besonders anziehend, daher wurden die Nautikzentren Žut und Piškera gegründet.

Adria, Mittelmeer

Adria
Kroatien liegt an der Adria, die ein Teil des Mittelmeeres ist. Nähere Informationen zur Adria finden Sie bei Goruma hier >>>