Finnland: Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Welterbestätten

Finnisches Epos: Die Kalevala

Das Kalevala ist ein finnisches Nationalepos, dessen erste Ausgabe im Jahr 1835 erschien. Der Verfasser dieses Mythos ist der Finne von Elias Lönnrot (1802–1884), der das Werk aufgrund der mündlich überlieferten finnischen Mythologie und Lieder nacherzählt hatte. Er hatte diese Überlieferungen auf seinen Reisen durch Finnland und Karelien von Runensängern gehört und anschließend zu Papier gebracht. Das Werk besteht aus 22.795 Versen, die in fünfzig Gesänge eingeteilt sind und zählt zu den wichtigsten literarischen Werken in finnischer Sprache. Da das Vorwort zu dem Epos am 28. Februar erschien, wird dieser Tag in Finnland jedes Jahr als Kalevala-Tag gefeiert. Aber nach dem Erscheinen der ersten Ausgabe sammelte Lönnrot weitere Lieder und Überlieferungen und gab dann im Jahr 1849 eine zweite erweiterte Ausgabe heraus, das Neue Kalevala. Dieses Epos bildet die Grundlage des finnischen Staatverständnisses, seiner Nationalität sowie seiner Kultur und Sprache. Zum Verständnis der Überhöhung dieses Wekes gehört zu wissen, dass Finnland vorher 25 Jahre lang als autonomes Großfürstentum zu Russland gehört hatte und davor bis 1809 Teil des schwedischen Reiches war. Schon damals hoben die Finnen das Epos auf eine Ebene mit Homers Ilias und Odyssee oder mit der altnordischen Edda. Die erste Übersetzung der Kalevala ins Deutsche erschien im Jahr 1852 - die neueste 2004 und zwar von Gisbert Jänicke. Im Jahr 2010 wurde das Kalevala 175 Jahre alt.

Wörtliche Übernahme des Textes der finnischen Botschaft in Berlin (mit deren Genehmigung)
"Zu Beginn des Kalevala wird der Schöpfungsmythos erzählt, nach dem die Welt aus dem Ei einer Tauchente entstanden ist. Ansonsten wird in den Liedern von den Zwistigkeiten und Kämpfen der Völker von Kalevala und Nordland sowie der Hauptpersonen berichtet, von ihren Rache- und Brautwerbezügen sowie vom Schmieden und Rauben des mythischen Sampo. Charakteristisch für das Epos ist sein besonderes Versmaß, ein vierhebiger Trochäus, das so genannte Kalevala-Versmaß. Die bekanntesten Figuren des Kalevala sind Väinämöinen, die zentrale Gestalt des Epos überhaupt, sein vom Pech verfolgter Rivale Joukahainen, Aino und Kullervo, die ein tragisches Schicksal erleiden, der Schmied Ilmarinen, der den Sampo hergestellt hat, und Louhi, die Herrin des Nordlandes. Seit der Entstehung des Kalevala wird darüber debattiert, was der Sampo eigentlich ist. Einer der Interpretationen zufolge handelt es sich um eine Mühle, die Reichtümer, Geld, Getreide und Salz erzeugt. Der Schmied Ilmarinen schmiedete den Sampo für die Herrin des Nordlandes als Gegenleistung für deren Tochter. Die Herrin des Nordlandes versteckt den Sampo, der Reichtümer für das Nordlandvolk mahlt. Dies erzürnt die Bewohner von Kalevala, so dass sie in das Nordland einfallen und den Sampo rauben."

Das Kalevala beginnt mit folgendem Lied:

Ich habe große Lust, ich habe lang daran gedacht,
ans Singen mich zu machen, sprechend Verse herzusagen,
mich alter Weisen zu erinnern, altes Wissen aufzufrischen.
Schon formen Wörter sich im Mund, Verse kommen wieder,
eilen auf die Zunge zu, teilen sich an meinen Zähnen.

Lieber Bruder und Gefährte, der du mit mir aufgewachsen bist,
komm doch, sing mit mir, komm, sprechend Verse herzusagen,
jetzt da wir beisammen sind, von weitem her gekommen sind.
Nur selten finden wir zusammen, kommt der eine zu dem anderen,
in dieser elendiglichen Gegend, hier im düsteren Norden.
(Übersetzung: Gisbert Jänicke, 2004)

Städte in Finnland

Helsinki
Eine ausführliche Beschreibung Helsinkis finden Sie bei Goruma hier.

Tampere
Eine ausführliche Beschreibung von Tampere finden Sie bei Goruma hier

Weitere bei Goruma (bisher) nicht dargestellte Städte mit über 50.000 Einwohnern:

Name der Stadt Einwohnerzahl Lage der Stadt Landschaft
Espoo 235.000 Südfinnland Uusimaa
Vantaa 190.000 Südfinnland Uusimaa
Turku 175.000 Südwestfinnland Varsinais-Suomi
Oulu 130.000 Nordwestfinnland Nordösterbotten
Jyväskylä 131.000 südl. Mittelfinnland Mittelfinnland
Lahti 98.000 Südfinnland Päijät-Häme
Kuopio 90.000 Ostfinnland Nordsavo
Pori 75.000 Westfinnland Satakunta
Lappeenranta 59.000 südl. Ostfinnland Südkarelien
Rovaniemi 58.000 Lappland Lappland
Joensuu 58.000 Ostfinnland Nordkarelien
Vaasa 57.000 Westfinnland Österbotten
Kotka 55.000 Südfinnland Kymenlaakso

Weihnachtsmanndorf
Seit 1985 befindet sich wenige Kilometer nördlich der Stadt Rovaniemi in Lappland - am nördlichen Polarkreis - der Sitz des Weihnachtsmannes, der hier sogar über ein eigenes Postamt verfügt.
Von den Mitarbeitern des Postamtes werden die eingehenden Briefe von Kindern aus aller Welt an den Weihnachtsmann gelesen und beantwortet.
Die Mär, dass der Weihnachtsmann seinen Sitz in Finnland habe, geht auf den finnischen Rundfunksprecher Markus Rautio (1891-1973) aus dem Jahr 1927 zurück, der besonders für seine Kindersendungen bekannt und beliebt war..

Museen

Ateneum
Das Ateneum ist das wichtigste Museum für finnische Kunst bis zum Jahr 1960. Auch ausländische und moderne Kunst finden hier Beachtung. Zudem finden Sonderausstellungen statt.

Finnisches Nationalmuseum
Das Museum zeigt Ausstellungen rund um Finnlands Vorgeschichte. Zu sehen sind mittelalterliche Kirchenkunst sowie volkstümliche Kleider und Exponate der finnisch-ugrischen sowie der samischen Kultur. Wechselnde Ausstellungen zu fremden Kulturen.
Ein Café ist vorhanden.

Kunstmuseum der Stadt Helsinki Meilahti
Das Museum zeigt zeitgenössische Kunst. Das Museum liegt in Meilahti, etwas außerhalb von Helsinki.

Mannerheim-Museum
Das Museum ist das Haus des Staatsmannes Carl Gustav Mannerheim, der die finnische Geschichte stark prägte. Es zeigt eine Sammlung von Orden und Marschallstäben und Mitgebrachtes von seinen Asien-Reisen. Außerdem sind die Originalwohnräume des Marschalls zu besichtigen.

Museum für finnische Architektur
Das Museum zeigt eine Ausstellung und Grafiken zur finnischen Architektur. Auch ein Bildarchiv und eine Architekturbibliothek sind vorhanden.

Museum für zeitgenössische Kunst - KIASMA

Das Museum zeigt Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst. Multi-Media-Events sowie Tanz- und Theatervorführungen gehören ebenso zum Programm.

Stadtmuseum Helsinki

Das Stadtmuseum zeigt Helsinkis Geschichte auf dem Weg vom Dorf zur Hauptstadt Finnlands. Licht und Geräuscheffekte machen den Gang durch das Museum zu einem Erlebnis.

Kirchen und andere Sakralbauten

Alexanderkirche in
Tampere
Die im neugotischen Stil errichtete Kirche wurde 1881 errichtet und 1939 umgebaut. Sie bildet einen markanten Kontrast zum benachbarten modernen Gebäude der Stadtbibliothek.

Domkirche (Tampereen
Tuomiokirkko)

Die lutherische Kirche von Tampere von 1907 gilt als herausragendes Beispiel finnischer Nationalromantik. Sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Im Inneren sind Fresken von Hugo Simberg (1873-1917) zu bewundern.

Dom von Helsinki
(Tuomiokirkko)
Der Dom von Helsinki, ehemals auch Nikolaikirche genannt, ist das Wahrzeichen der Stadt und bestimmt die Stadt wie kein anderes Gebäude. Er befindet sich mitten im Zentrum der Stadt am Senatsplatz und steht Besuchern zur Besichtigung offen.

Dom von Turku
Der mittelalterliche Dom von Turku ist das Zentrum der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands. Erbaut wurde das Gotteshaus schon im 13. Jahrhundert.

Kirche von Petäjävesi
Die Kirche von Petäjävesi zählt seit 1994 zum Unesco Kulturerbe. 1763 entstand die Kirche in 35 Tagen im damals typischen Blockhausstil. Sie zählt heute zu den schönsten noch erhaltenen Bauwerken finnischer Holzarchitektur.

Orthodoxe Kirche
Dieses Bauwerk in Tampere wurde 1899 unter russischer Herrschaft im neubyzantinischen Stil errichtet. Mit ihren zahlreichen Bögen, Erkern und den 12 Zwiebeltürmenchen bietet die Kirche ein ungewöhnliches Bild.

Temppeliaukio-Kirche - Felsenkirche (Temppeliaukion kirkko)
Die Temppeliaukio-Kirche ist Helsinkis internationale evangelische Kirche. Sie ist in einen ca. 12 Meter aufragenden massiven Fels gehauene Rundkirche mit einer Glaskuppel, die aufgrund ihrer hervorragenden Akustik häufig für Konzerte genutzt wird. Sie wurde 1969 nach Plänen von Timo und Tuomo Suomalainen fertiggestellt. Seitdem zählt sie mit ca. einer halben Million Besuchern jährlich zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Helsinkis.

Uspenski-Kathedrale
Die Uspenski-Kathedrale auf der Halbinsel Katajanokka in Helsinki ist in rötlichen Backsteinen gehalten und besitzt goldene Zwiebeltürme. Sie ist die größte orthodoxe Kirche außerhalb Russlands in ganz Skandinavien.

Besondere Gebäude

Aleksis-Kivi-Geburtshaus
Das Museum ist das Elternhaus des bekannten finnischen Dramatikers und Romanciers (1834-1872). Das Museum zeigt Teile der Originaleinrichtung sowie Besitztümer des Schriftstellers.

Alte Markthalle
Die Alte Markthalle (Kauppahalli) ist Finnlands älteste Markthalle. Sie befindet sich am Südhafen, auf dem Marktplatz (Kauppatori). Die Halle wurde von Gustav Nyström gebaut und 1889 eröffnet. Der rot-weiße Backsteinbau bietet kulinarische Spezialitäten aus aller Welt, vom Rentierschinken aus Finnland bis Sushi aus Japan.

Finnisches Nationaltheater (Kansallisteatteri)
Seit über 130 Jahren hat das Nationaltheater einen festen Platz in Helsinkis Kulturangebot. Es ist das älteste finnischsprachige Theater des Landes und wird auch als das Finnische Nationaltheater angesehen.

Havis Amanda
Die Havis Amanda ist kein Gebäude. Dennoch gehört ihre Besichtung unverzichtbar zu jedem Helsinki-Besuch. Die Havis Amanda ist ein bronzener Springbrunnen direkt am Südhafen. Eine nackte, dem Meer entstiegene Jungfrau schmückt ihn. Sie wurde von Ville Vallgren 1906 erschaffen und 1908 an ihrem jetzigen Platz aufgestellt. Die Jungfrau symbolisiert die Geburt der Stadt Helsinki aus dem Meer. Am 1. Mai wird die Jungfrau in einem jährlichen Ritual von Studenten gereinigt und sie setzen ihr einen Kranz auf. Dieses Spektakel lockt jedes Mal Tausende von Schaulustigen an.

Hvitträsk
Das etwa 30 km von Helsinki entfernte Gebäude war das Wohnhaus des Architekten Eliel Saarinen (er entwarf u. a. den Hauptbahnhof). Außerdem diente es ihm und seiner Frau sowie den Architekten Armas Lindgren und Hermann Gesellius als Atelier.

Hauptbahnhof (Rautatieasema)
Bahnhöfe zählen normalerweise nicht unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten einer Stadt. Nicht so in Helsinki: der Hauptbahnhof ist ein auffälliges Gebäude. Er ist von Eliel Saarinen entworfen worden und wurde 1919 fertiggestellt. Architektonisch ist er als Übergang zum neusachlichen Stil zu sehen. Zu Seiten des Haupteinganges wachen riesige Skulpturen mit Lampions in den Händen. Aber auch die Bahnhofshalle und Cafés sind architektonisch interessant und es lohnt sich, sie auf einer Entdeckungstour zu erkunden.

Lasipalatsi (zu deutsch Glaspalast)
Ein moderner funktionalistischer Bau des Architekten Viljo Revell (*1935). Er dient als Begegnungsstätte mit einem Medien- und Informationszentrum, Cafés, Galerien und Geschäften. Auch eine Filiale der Stadtbibliothek ist dort untergebracht.

Parlamentsgebäude (Eduskuntatalo)
Der imposante Bau in Helsinki steht Besuchern zur Besichtigung offen. Es ist ein massives Gebäude im Klassizismus der 1920er Jahre. Entworfen wurde es von J. S. Sirén. Hier tritt das finnisches Parlament zusammen. Bei öffentlichen Sitzungen kann man dienstags und freitags von der Zuschauerbühne aus beim Debattieren zuschauen.

Rathaus von Tampere
Das Rathaus steht an der Westseite des "Keskustori". Das reich verzierte Gebäude wurde 1890 erbaut und dient seither als Rathhaus der Stadt. Von hier wurde 1905 das Manifest gegen die russische Unterdrückung verkündet.

Stadtbibliothek Metso in Tampere
Die Stadtbibliothek gehört zu den architektonisch beeindruckendsten Gebäuden der Stadt. Der moderne Bau aus Backstein, Kupfer und Glas wurde 1985 nach Plänen des finnischen Architektenpaares Raili und Reima Pietilä errichtet. In dem Gebäude befindet sich ein Steinmuseum und das "Mumintal" ("Muumilaakso"), in dem Illustrationen, Schaukästen und Modelle der Kinderbuchautorin Tove Jansson ausgestellt sind.

Tampereen Teatteri
Das Tampere Theater ist eines der renommiertesten Schauspielhäuser Finnlands. Das Gebäude wurde 1913 in einer Mischung aus Jugendstil und Neoklassizismus errichtet. Mit dem "Tampereen Työväen Teatteri" (TTT) ist es das größte und bedeutendste der Stadt.

Burgen und Schlösser

Burg Olavinlinna
Die Burg Olavinlinna gilt als Hauptattraktion des Savonlinna-Seengebiets. Die Burg wurde 1475 gegründet und sollte die Ostgrenze des Schwedisch-Finnischen Reichs schützen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Burg von den Russen besetzt, die fast 200 Jahre lang blieben.

Festung Suomenlinna
Die Festung Suomenlinna ist seit 1991Kulturdenkmal der Unesco. Die Anlage wurde 1748 von den Schweden begonnen, als Finnland noch Teil des schwedischen Königreichs war und diente zur Sicherung der Grenze zu Russland.

Finlandia-Halle
Die Finlandia-Halle ist das Konzert- und Kongreßzentrum der Stadt. Die in ihrer Architektur außergewöhnliche Halle wurde von dem berühmtesten Architekt und Designer Finnlands, Alvar Aalto, entworfen.

Freilichtmuseum Seurasaari
Das Freilichtmuseum Seurasaari befindet sich auf der gleichnamigen Insel. Dort kann man 100 Gebäude aus den letzten 200 Jahren, hauptsächlich Bauernhäuser und Farmen sowie eine Schule, eine Kirche, Schmieden und andere Handwerksbetriebe besichtigen.

Friedhof von Sammallahdenmäki
Der Friedhof von Sammallahdenmäki mit Grabstätten aus der Bronzezeit zählt seit 1999 zum Unesco Kulturerbe.

Häme-Burg
Die Häme-Burg ist die zweite große Reichsburg in Finnland und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wuchs um sie herum eine Stadt gleichen Namens.

Kastelholm
Kastelholm auf den Ålandinseln stammt aus dem Jahr 1384 und diente sowohl Verwaltungs- als auch Verteidigungszwecken.

Raseborg
Die Raseborg ist heute eine Ruine. Sie ist beinahe quadratisch angelegt und besitzt einen runden Eckturm. Sie wurde um 1374 gegründet.

Sägemühlenkomplex von Verla
Der Sägemühlenkomplex von Verla ist seit 1996 Kulturdenkmal der Unesco.

Schloss Kastelholm
Das imposante Schloss Kastelholm in Sund auf Åland wurde erstmals 1388 urkundlich erwähnt. Es war im 16. und 17. Jahrhundert von großer strategischer Bedeutung.

Schloss von Turku
Das Schloss von Turku wurde um 1280 begonnen. Es ist das historisch bedeutendste Gebäude Finnlands.

Finlandia-Halle (Finlandia-talo)
Die Finlandia-Halle ist ein internationales Kongresszentrum mit Restaurant und Konzertsaal in Helsinki. Architekt des Gebäudes ist der berühmte Aalvar Aalto, der den Bau bis ins kleinste Detail gestaltet hat. Die Halle ist aus Marmor gebaut und das Hauptgebäude wurde 1971 und der Kongressflügel 1975 vollendet. Aalto starb 1975 und somit ist die Finlandia-Halle sein letztes großes Werk. Hier finden jährlich ca. 300 Kongresse und ca. 200 Konzerte statt. Das Kongresszentrum gilt als eines der schönsten seiner Art in Europa.

Näsinneula-Turm
Der 173 Meter hohe Aussichtsturm, der sich im Särkänniemi-Freizeitpark befindet, ist das Wahrzeichen der Stadt. Er ist das höchste Gebäude Tamperes und beherbergt ein Drehrestaurant.

Olympiastadion von Helsinki
Das Olympiastadion wurde von den Architekten Yrjö Lindegren und Toivo Jäntti gestaltet und war für die Olympischen Spiele 1940 gebaut worden. Der Zweite Weltkrieg aber machte die Spiele unmöglich und so wurde der funktionalistische Bau erst bei den Olympischen Spielen 1952 eingeweiht. Heute wird das Stadion für Sportereignisse und große Konzerte genutzt, Man kann auf den 72 Meter hohen Turm fahren und hat einen hervorragenden Blick auf die Stadt.

Stadtbibliothek Metso - Tampere
Die Stadtbibliothek gehört zu den architektonisch beeindruckendsten Gebäuden der Stadt. Der moderne Bau aus Backstein, Kupfer und Glas wurde 1985 nach Plänen des finnischen Architektenpaares Raili und Reima Pietilä errichtet. In dem Gebäude befindet sich ein Steinmuseum und das "Mumintal" ("Muumilaakso"), in dem Illustrationen, Schaukästen und Modelle der Kinderbuchautorin Tove Jansson ausgestellt sind.

Struve-Bogen
Der Struve-Bogen ist ein grenzüberschreitendes Wissenschaftsdenkmal mit einer Länge von 2.821 km und gehört seit 2005 dem UNESCO- Weltkulturerbe an. Dieser geodätische Vermesungsbogen erstreckt sich über zehn Länder. Er beginnt in Hammerfest in Norwegen und geht dann weiter durch Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawienund endet in der Ukraine. Auf dem Struve-Bogen befindet sich eine Kette von geodätischen Messstationen. Er diente der Vermessung von Teilen der Erdoberfläche und hatte seinen Ursprung im Observatorium von Tartu in Estland, dessen Direktor Struve von 1820-1839 war. Näheres unter Struve-Bogen.

Universitäten

Handelshochschule Helsinki (finn. Helsingin kauppakorkeakoulu) - Helsinki
Diese vom Staat getragene Wirtschaftshochschule wurde im Jahre 1911 ins Leben gerufen. Die derzeit von geschätzten 4.000 StudentInnen besuchte Hochschule gliedert sich in fünf Fakultäten und verfügt in Mikkeli (ca. 250 km von Helsinki entfernt) über einen Schwestercampus.

Sibelius-Akademie (finn. Sibelius-Akatemia) - Helsinki
Die einzige Musikhochschule von Finnland gehört auch zu den größte Musikhochschulen in ganz Skandinavien. Die heute in Europa führende Institution auf ihrem Gebiet begann ihre Existenz im Jahre 1882 bescheiden als „Musikschule Helsinki“. Seit 1939 trägt sie den Namen des berühmtesten finnischen Komponisten, der an der Akademie von 1890 bis 1892 sogar selbst unterrichtet hat.

Technische Universität Helsinki (finn. Teknillinen korkeakoulu) - Helsinki
Die älteste technische Universität in Finnland geht auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Heute beherbergt sie zwölf Fakultäten unter einem Dach und wird derzeit von etwa 15.000 StudentInnen besucht.

Universität Helsinki (finn. Helsingin yliopisto) - Helsinki
Die größte Universität Finnlands bildet derzeit etwa 38.000 StudentInnen aus, wobei die Unterrichtssprachen Finnisch und Schwedisch sowie teilweise Englisch sind. Heute verfügt die Uni, deren Wurzeln bis auf das Jahr 1640 zurückgehen, über eine Universitätsbibliothek mit der größten Kollektion an slawischen Werken in Westeuropa. Zu den berühmtesten Studenten der Universität gehörten u.a. der Komponist Jean Sibelius (1865–1957) sowie die gegenwärtig finnische Präsidentin Tarja Halonen (geb. 1943).


Ausflugsziele und Naturschönheiten

Esplanaden-Park - Helsinki
Der Park verläuft mitten im Zentrum der Stadt und teilt die Süd- und die Nordesplanade. Hier tummelt sich eine bunte Mischung aus Touristen und Einheimischen. Am Ostende des Parks geben häufig Musiker ihre Künste auf einer Bühne zum Besten. Cafés laden zum Rasten ein. Im Winter gibt es im Esplanadenpark Lichtspiele. Man beachte die beheizten Gehwege der Nordesplanade, die auch im Winter ein schneefreies Flanieren garantieren.

Lemmenjoki-Nationalpark
Der Lemmenjoki-Nationalpark mit einer Fläche von 2.855 km² ist das größte Naturschutzgebiet Finnlands.

Nationalpark Seitseminen
Der 42 km2 große Nationalpark liegt etwa 50 Kilometer nördlich von Tampere. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit Sümpfen, Urwäldern und lachsreiche Seen macht dieses Gebiet für Besucher attraktiv. Im Sommer können Boote für Ausflüge und zum Angeln gemietet werden, während im Winter ein weit verzweigtes Langlaufloipennetz befahren werden kann.

Pihlajasaari
Eine Vierstunde mit dem Boot vom Zentrum Helsinkis entfernt, findet man die Insel Pihljasaari. Es sind zwei durch einen Holzsteg miteinander verbundene Inseln, die vor allem als Badestrand genutzt werden. Am Nordufer der Insel findet man einen prächtigen Sandstrand, während das Südufer glatte Felsen hat. Das Wasser ist kristallklar und die Insel ist bewaldet, so dass man als Sonnenmuffel auch auf schattigen Pfaden schlendern kann.

Särkänniemi-Freizeitpark - Tampere
In dem Freizeitpark am Ufer des Näsijärvi, der mit den üblichen Attraktionen aufwarten kann, befindet sich ein Delfinarium, ein Planetarium und der 173 Meter hoher Aussichtsturm "Näsinneula", der das höchste Gebäude der Stadt darstellt.

Seengebiet des Näsijärvi und des Pyhäjärvi
Das weit verzweigte Seengebiet der beiden Seen Näsijärvi und Pyhäjärvi bietet vielerlei Freizeitaktivitäten wie Segeln, Kunufahren und Angeln während der Sommermonate und Eislaufen im Winter. Zwei ursprünglich für Beförderungzwecke eingerichtete Schiffsrouten führen über die großen Seen und ermöglichen einprägsame Naturerlebnisse. Von den zahlreichen Stationen fahren Busse zurück in die Stadt. Die Schiffe verkehren zwischen Anfang Juni und Ende August. Der Dichterweg (Runoilijan tie) führt über den Näsijärvi, der sich nördlich der Stadt ausbreitet. Er beginnt am Mustalahti-Hafen und endet nach einer achtstündigen Bootsfahrt in dem Ort Virrat. Verschiedene Unternehmen bieten Tages- und Nachtfahrten an. Die Finnische Silberlinie (Suomen hopealinja) befährt den südlich von Tampere gelegenen Pyhäjärvi. Bis nach Hämeenlinna am Südende des Sees dauert die Fahrt ebenfalls etwa acht Stunden. Mehrere Zwischenstops laden zu Landgängen ein, auf denen verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigt werden können.

Seuraasaari - Helsinki
Nur ca. 5 km vom Stadtzentrum Helsinkis entfernt, findet man eine bewaldete Insel, die ganzjährig zu Spaziergängen einlädt. Neben malerischen Ausblicken findet der Besucher dort auch ein Freilichtmuseum (Ulkomuseo). Dieses zeigt die finnische Holzbaukultur vom 18. - 20. Jahrhundert. Unter den Bauten ist auch eine 1685 gebaute Holzkirche, die damit der älteste Bau der ca. 80 verschiedenen Gebäude ist. Außerdem werden im Sommer traditionelle Arbeitsverfahren vergangener Zeiten präsentiert, darunter Schnitz- Färbe- und Dreschtechniken. Auch Folkloreveranstaltungen mit Wettkämpfen, Tanz und Musik gehören zum Angebot des Freilichtmuseums. Im Juli kann man zudem die Feierlichkeiten des nationalen Mittsommernachtsfestes miterleben, bei denen die traditionellen Johannisfeuer entzündet werden. Eine weitere Besonderheit der Insel sind die vielen Eichhörnchen, die sich schon an die vielen Besucher gewöhnt haben und teilweise gar nicht mehr weglaufen. Man erreicht die Insel vom Zentrum der Stadt mit dem Bus Nr. 24. Er bringt einem bis zu einer Holzbrücke, die auf die Insel führt. Im Sommer fahren auch Schiffe vom Marktplatz (Kauppatori) nach Seurasaari.

Tammerkoski-Stromschnellen - Tampere
An den knapp einen Kilometer langen "Tammerkoski-Stromschnellen", die den "Näsijärvi" mit dem "Pyhäjärvi" verbinden und die 18 Meter Höhendifferenz ausgleichen, befinden sich zahlreiche einstige Fabrikgebäude. Heute sind darin Geschäfte, Bäder, Restaurants, Ateliers und Galerien untergebracht, die für Besucher sorgen.

Töölö-See (Töölönlahti) - Helsinki
Helsinki liegt am Meer und die reizvolle Küstenlinie prägt das Bild der Stadt. Im Zentrum von Helsinki befindet sich jedoch auch ein See, der Töölö-See (Töölönlahti). Er ist eigentlich gar kein See, sondern eine Bucht und er ist nicht künstlich angelegt, sondern ein Schmuckstück der Natur selbst. Nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt, lädt er zu einem Spaziergang ein. An seinem Ufer befinden sich zwei der wichtigsten Repräsentativbauten der Stadt. Zum eine die Finnische Nationaloper (Suomen Kansallisoopera), die erst 1993 eröffnete. Zum anderen die Finlandia-Halle (Finlandia-talo), ein Kongresszentrum mit Konzertsaal und Restaurant. Der schmucke Marmorbau gilt als eines der schönsten Kongresszentren Europas.

Unterwasserwelt Sealife
Die Unterwasserwelt Sealife in Helsinki zeigt einen Einblick in tropische Meere und die baltische See. In zahlreichen Aquarien sieht man hunderte von Meeresbewohnern, darunter auch Rochen und Haie. Herausragend ist der 235 m³ große Ozeanbehälter, den man in einem transparenten Tunnel durchqueren kann. Sealife ist täglich ab 10:00 Uhr geöffnet. Eintritt: EUR 10,- €. Sea Life Helsinki, Tivolitie 10, 00510 Helsinki.

Viikinsaari
Nach einer etwa 20 minütigen Bootsfahrt auf dem Pyhäjärvi erreicht man eine kleine, der Stadt Tampere vorgelagerte Insel. Mehrere Strände, Wanderwege, Wiesen und Grillplätze machen sie zu einem beliebten Ausflugsziel für Einwohner und Touristen. Die Fähren legen vom Laukontori-Hafen ab.

UNESCO-Welterbestätten

Struve-Bogen

Der Struve- Bogen ist ein grenzüberschreitendes Wissenschaftsdenkmal mit einer Länge von 2.821 km. Dieser geodätische Vermesungsbogen erstreckt sich über zehn Länder. Er beginnt in Hammerfest in Norwegen und geht dann weiter durch Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawien und endet in der Ukraine. Auf dem Struve-Bogen befindet sich eine Kette von geodätischen Messstationen. Er diente der Vermessung von Teilen der Erdoberfläche und hatte seinen Ursprung im Observatorium von Tartu, dessen Direktor Struve von 1820-1839 war. Näheres unter Struve-Bogen. Der gesamte Struvebogen wurde im Jahr 2005 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Schärenküste - Kvarken-Archipel

Das Kvarken-Archipel und die Schärenküste liegen am südlichen Teil des Bottnischen Meerbusens, der zur Nordsee gehört. Die Entfernung von Finnland nach Schweden beträgt ca. 80 km. Zu dem Archipel gehören ca. 5600 Inseln. Sie bestehen aus merkwürdigen Moränen, die durch Einschmelzung des vor 24.000 bis 10.000 Jahren angesammelten Packeises gebildet worden sind. Das Archipel wächst jährlich durch die „postglaziale Landhebung“ (Landaufstieg des Gebietes, das während der letzten Eiszeit von Inlandeis bedeckt war) um etwa 1 km². In der Mitte des Kvarken steht ein Leuchtturm auf einer der vielen Inseln, den Gustave Eiffel entwarf. Die Schärenküste und das Kvarken-Archipel wurden als grenzüberschreitendes Welterbe (mit Schweden) im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte aufgenommen und im Jahr 2006 erweitert.

Friedhof von Sammallahdenmäki mit Grabstätten aus der Bronzezeit

Im westfinnischen Ort Lappi bei der Stadt Rauma liegt der Hügel Sammallahdenmäki. Die Stadt Rauma liegt direkt an der Küste des bottnischen Meerbusens. Dort sind 36 Gräber aus der Brozezeit gefunden worden. Das Alter der ältesten Gräber werden auf ein Alter bis zu 3300 Jahren datiert und die jüngsten auf ein Alter von 2000 Jahren. Man vermutet, dass die Menschen zur damaligen Zeit nach ihrem Tod verbrannt wurden, weil nicht vollständig verkohlte menschliche Knochenreste gefunden wurde. Die dort liegenden Gräber sind rund und man fand noch in einem Grab eine steinernen Kasten mit bronzenen Grabbeigaben. Der Friedhof mit den Grabstätten aus der Bronzezeit wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Historische Kartonfabrik von Verla

Das Dorf Verla liegt im Süden des Landes ca. 30 km nördlich von Kouvola und ca. 160 km nordöstlich von Helsinki entfernt. Im Jahr 1872 wurde in Verla eine Fabrik zur Papierherstellung eröffnet, die die Stromschnellen zwischen den Seen Suolajärvi und Iso-Kamponen als Energielieferanten ausnutzte. Im Jahr 1876 brannte die Fabrik ab und so wurde im Jahr 1882 eine neue an derselben Stelle gebaut. Den Arbeitern dieser Fabrik wurde medizinische Hilfe auf Kosten des Unternehmens gewährt, und es wurde medizinisches Personal eingestellt. Im Jahr 1995 wurde direkt neben der alten Fabrik, die 1964 still gelegt worden war, ein Wasserkraftwerk in Betrieb genommen, das in der Bauweise der alten Fabrik sehr ähnlich ist. Die Kartonfabrik wurde im Jahr 1996 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Kirche von Petäjävesi

Die Kirche von Petäjävesi liegt auf einer kleinen Halbinsel zwischen den beiden Seen Jämsänvesi unnd Petäjävesi. Die Kirche ist eine der noch erhaltenen seltenen Holzkirchen, die aus den Jahren 1763 / 1764 stammt. Gotik und Renaissance sind hier mit der finnischen Holzbauweise verbunden. Der Grundriss der Kirche ist ein Kreuz, das gleichlange Arme hat. Die Ausstattung der Kirche ist kunstvoll, und die Decke der Kirche ist eine achteckige Kuppeldecke. Das unbemalte Holz ist natürlich gealtert und hat mit den Jahren eine ungewöhnlich schöne Färbung angenommen. Die Kirche wurde im Jahr 1994 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen

Stadt Rauma

Die Stadt Rauma liegt im Westen des Landes und im Süden der des Gebietes Satakunta direkt an der Ostseeküste am Bottnischen Meerbusens. Im 14. Jahrhundert fand sich an dem Ort ein Franziskanerkloster mit einer Kirche. Das Kloster existiert nicht mehr. Im Jahr 1442 bekam Rauma Stadtrechte. Vom Franziskanerkloster von Rauma ist nur noch die Heiligkreuzkirche aus dem 15. Jahrhundert übriggeblieben. In den Jahren 1640 und 1682 brannte Rauma fast vollständig ab und als im 17. Jahrhundert Rauma durch die Seefahrt wohlhabend wurde, entstanden in der Stadt prachtvolle Holzhäuser, die auf einer Fläche von 0,3 km² in verwinkelten Gassen stehen und wunderschön verzierte Fassaden haben. Sehenswert sind vor allem das Alte Rathaus aus dem Jahr 1776 mit dem Stadtmuseum. Die Ruinen der alten Dreifaltigkeitskirche, die auch abbrannte sind noch erhalten. Der bronzezeitliche Friedhof von Sammallahdenmäki in Nähe von Rauma auf einem Hügel gelegen, ist eine bedeutende archäologische Stätte der nordischen Länder. Die Stadt Rauma mit ihren alten Holzhäusern ist seit 1991 Unesco-Weltkulturerbestätte, ebenso wie auch die bronzezeitlichen Grabstätten auf dem Stadtgebiet von Rauma.

Festung Suomenlinna

Die Schweden begannen den Bau der Festung im Jahr 1748 auf 6 der vor Helsinki gelagerten, unbewohnten Inseln. Zu der Zeit war Finnland Teil des schwedischen Königreichs. Die Festung erhielt damals von den Schweden den Namen „Sveaborg“. Zar Peter der Große von Russland beherrschte die Ostsee und die Festung sollte die Ostgrenze des Landes vor Russland und anderen Feinden schützen. Im Jahr 1808 jedoch besetzten russische Truppen die Festung. Im Jahr 1855 dem Krimkrieg wurde sie durch englische und französische Flotten umkämpft. Als die Finnen ihre Unabhängigkeit im Jahr erhielten, gaben sie der Festung den heutigen finnischen Namen Suomenlinna. In den Jahren nach 1918 wurde die Festung auf einer der Inseln als Gefängnis genutzt. Es starben dort viele Gefangene. Suomenlinna gilt als das Musterbeispiel für Militär- und Festungsarchitektur. Die Festung wurde im Jahr 1991 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen