England: UNESCO-Welterbestätten

Burg und Kathedrale von Durham (1986)

Der Gebäudekomplex Burg und Kathedrale liegt am Fluss Wear auf einem Felsen.

Die Burg von Durham wurde im Jahr 1071/1072, auf der von den Normannen abgerissenen Grabkirche des Predigers Cuthberts errichtet. Die Kathedrale, erbaut in den Jahren 1093 bis zum Jahr 1140 - ist im normannischen Stil gehalten und wurde der Kapelle, die zu der Burg gehörte, Burg angefügt. Die Kathedrale erhielt ein vorgotisches Gewölbe. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kathedrale immer wieder erweitert. wie z.B. mit dem Vierungstrum, den Arkadenwände und im 17.Jahrhundert dem Treppenhaus im Renaissance-Stil. Der wehrhafte Charakter von Kathedrale und Burg wurde so kommentiert:"Halb Kirche Gotts, halb Schutz gegen Schotts".

Burg und Kathedrale von Durham wurden im Jahr 1986 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Industriedenkmäler im Tal von Ironbridge (1986)

Im Jahr 1779 sollte eine Brücke über den Fluss Severn gebaut werden, um Waren transportieren zu können. Eigentlich sollte es eine Brücke aus Holz werden, aber es wurde eine Gusseisenbrücke mit einer lichten Höhe von 15 m und einer Länge von ca. 31 m. Mit dieser frei schwebenden Brückenkonstruktion begann das Eisenzeitalter.
In Coalbrookdale wurde zum ersten Mal Eisen mit Koks in Hochöfen zum Schmelzen gebracht und im Tal von Ironbridge wurde damit die Brücke gebaut. In diesem Tal gibt es Gießereien, Bergwerke, Fabriken und Lagerhallen zu besichtigen. das Schienennetz wurde auf 30 km ausgebaut. In einer der Gießereien wurde mit am ersten eisernen Ozeandampfer gebaut.

Diese Industriedenkmäler wurden im Jahr 1986 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Königlicher Park von Studley mit den Ruinen von Fountains Abbey (1986)

Fountains Abbey liegt ca. 50 km von York entfernt und wurde im jahr 1132 von Zisterzienser-Mönchen gegründet. Nur das Hauptschiff zeigt noch Ideale der Zisterzienser mit Einfachheit. Die restlichen Bauten zeigen auch heute noch als Ruinen den ehemaligen verschwenderischer Reichtum. Heinrich der VIII löste das Kloster im 16. Jahrhundert auf. Der Park wurde von einem Landschaftsgärtner im 18. Jahrhundert mit einem Kanal angelegt und gestaltet.
Park und Ruinen wurden im Jahr 1986 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Stonehenge, Avebury und Denkmäler der Megalith-Kultur (1986)

Das bei Wiltshire in Südengland gelegene Stonehenge ist sicherlich das berühmteste Monument Europas aus der Frühsteinzeit.
Der Zweck des ab ca. 3000 v. Chr. erbauten Steinkreises ist bis heute nicht vollständig geklärt, er muss jedoch mit Hilfe von aus heutiger Sicht beeindruckend exakten astronomischen und auch mathematischen Daten erbaut worden sein.

Stonehenge wurde aus bis zu 40 Tonnen schweren Steinen errichtet, die aus einer Entfernung von über 40 km - auf Baumstämmen gerollt - hierher transportiert worden sind. Es gilt als relativ sicher, dass Stonehenge zusammen mit einer in der Nähe befindlichen vergeichbaren Anlage aus Holz eine damalige Kultstätte war, in der die Winter- und Sommersonnenwende gefeiert wurde und der Ahnen gedacht wurde. Man glaubt außerdem, in der Anlage an eine Symbolik zwischen dem Stein- und dem Holzring, und zwar dergestalt, dass der eine die Vergänglichkeit und der andere die Ewigkeit symbolisieren sollte. Außerdem zeigte sich in dem Gehen und Kommen der Sonne für die damaligen Menschen das Vergehen des Lebens und seine Wiederkehr.

In der Nähe der Anlage befand sich auch eine Art Stadt mit über 1.000 Häusern, die aber nur zeitweilig bewohnt waren. In Stonehenge wurden außerdem über 200 Feuerbestattungsplätze gedunden.
Stonehenge, Avebury und die zugehörigen Denkmäler der Megalith-Kultur wurden im Jahr 1986 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Schloss Blenheim (1987)

Das Schloss Blenheim steht in einem ca. 8,5 km² großen Park in der Nähe von Oxford. Das Schloss wurde im Jahren 1705 bis zum Jahr 1722 erbaut. Der Park wurde vom Jahr 1764 bis zum Jahr 1774 von berühmten Landschaftsgärtnern in eine Kunstlandschaft mit zwei Seen umgestaltet. Zusätzlich wurden neugotische Bauten im Park errichtet. Im jahr 1874 wurde im Schloss Sir Winston Churchill geboren, der spätere Premierminister.
Das Schloss wurde im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Stadt Bath (1987)

Schon zu Römerzeiten wurde Bath zum ersten Heilbad Englands. Im 18. Jahrhundert erlebte der Kurort eine Renaissance und wurde von dem Architekten John Wood und seinem Sohn im palladianischen Stil neu entworfen. Das bezaubernde georgianische Stadtbild um die Römischen Bäder ist heute ein beliebter Ort für Tagesausflüge
Die Stadt wurden im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Grenzen des Römischen Reiches (1987)

Der Hadrianswall wurde im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen und 2005 um den Limes als deutschen Teil des grenzüberschreitenden Welterbes sowie 2008 um den Antoninuswall in Schottland erweitert

Westminster (Palast und Abtei) und Margaretenkirche in London (1987)

St. Margret`s Church
Die St. Margaret’s Church gehört zur anglikanischen Kirche und ist der Margareta von Antiochia geweiht. Sie befindet sich am Parliament Square - neben der Westminster Abbey und gegenüber dem Palace of Westminster.
Das Gotteshaus ist seit 1614 die Pfarrkirche des britischen Parlaments.
Die frühere im 12. Jahrhundert gegründete Kirche wurde zwischen 1486 und 1523 neu errichtet.
Zwischen John James errichtete zwischen 1734 und 1738 wurde der nordwestliche Turm neu gebaut und gleichzeitig Fassade mit Portland-Kalkstein neu verkleidet. Der Innenraum erhielt sein heutiges Aussehen 1877 nach der Renovierung durch George Gilbert Scott.
Erwähnenswert ist, dass sich an allen vier Seiten des Turms eine Sonnenuhr befindet
Sehenswert ist auch das östliche Fenster mit seiner flämischer Glasmalerei aus dem Jahr 1509, das an die Verlobung von Arthur Tudor - dem älteren Bruder von Heinrich VIII. - mit Katharina von Aragón erinnern soll. Weitere der Glasfenster erinnern an William Caxton, den ersten englischen Buchdrucker sowie an Sir Walter Raleigh , der hier 1618 begraben wurde.

Westminster Palace
In dem neugotischen Westminster-Palast (= Palace) in London an der Themse tagen die zwei Häuser des britischen Parlaments- das Unterhaus und das Houese of Lords (= Oberhaus). Das Gebäude steht in Westminster am Parliament Square. Ursprünglich lebte die Königsfamilie in dem Palast, der 1834 bei einem Großbrand fast vollkommen zerstört wurde.
Der bekannteste Teil des Baus ist der Uhrenturm (Clock Tower) mit der Glocke Big Ben. Die schwerste der fünf Glocken wiegt 13,8 t, ursprünglich wog sie 17 Tonnen und wurde während ihrer Erprobung beschädigt, so dass man das Metall einschmolz und eine etwas leichtere Glocke goss. Der Turm in dem die Glocke hängt, wird heute manchmal als Big Ben bezeichnet, eigentlich ist mit diesem Namen nur die Glocke gemeint. Der Turm von Sir Benjamin Hall ist über 96 m hoch, die Ziffernblätter der Uhren haben einen Durchmesser von 8 m. Die Melodie der Uhr stammt aus Georg Friedrich Händels "Messiah". Sofern das Parlament tagt, brennt auf der Spitze des Turms ein Licht.
Das Ensemle von Westminster Abbey und dem Palace of Westminster sowie die Margaretenkirche wurden im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Westminster Abbey
Der korrekte Namen der Westminster Abtei (= Abbey) ist "The Collegiate Church of St Peter". Die Kirche stellt sich im Stil der der anglo-französischen Frühgotik dar.
Früher stand hier die Klosterkirche eines um 750 gegründeten Benediktinerklosters. Ein Vorgängerbau der heutigen Westminster Abbey wurde zwischen 1045 und 1065 unter Eduard dem Bekenner im Stil der Romanik errichtet. Von der Kirche gibt es jedoch nur noch eine Darstellung auf auf dem Teppich von Bayeux.
Große Teile des heutigen Baus gehen auf das Jahr 1245 unter der Regentschaft von König Heinrich III. zurück - wobei der untere Teil der Westfassade aus dem 15. Jahrhundert stammt. Die beiden Haupttürme der Kirche wurden sogar erst zwischen 1722 und 1745 errichtet.
Die sehr sehenswürdige Kapelle Heinrichs VII. , die zwischen 1503 und 1519 errichtet wurde, gilt als eines der schönsten spätgotischen Bauwerke europaweit
In der Kirche wurden seit Wilhelm dem Eroberer wurden alle Könige von England bzw. des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland gekrönt, die durch den Erzbischof von Canterbury vorgenommen wird. Bis zu König Georg II. (-1760) wurden hier auch fast alle Könige beigesetzt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Kirche nicht mit der römisch-katholischen Westminster Cathedral verwechselt werden darf.
Westminster (Palast und Abtei) und Margaretenkirche wurden im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen

Tower von London (1988)

Der Komplex aus mehreren Gebäuden wurde im Mittelalter entlang der Themse errichtet. Man nutzte den Tower als Festung, Waffenkammer und als Kerker, außerdem wohnten manche Könige zeitweilig hier. Heute bewahrt man im Tower die britischen Kronjuwelen auf.Der Tower wurde im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Kathedrale, ehemalige Abtei St. Augustin und St. Martins-Kirche in Canterbury (1988)

In Canterbury war der Sitz des geistlichen Oberhauptes der Kirche in England und so ist es nicht verwunderlich, dass es drei besondere Kirchen gab. Dort steht die einfach gehaltene St. Martins-Kirche, sie wurde im Jahr 597 n. Chr. fertig gestellt. Ein römisches Gebäude aus dem 4. Jahrhundert wird von ihr eingeschlossen. Augustinus sollte hier die Sachsenkönige von Kent zum Christentum bekehren. Es ist die älteste Kirche Englands.

Die Abtei St. Augustin ist noch als Ruine zu bewundern. In der Kathedrale von Canterbury, die romanische und gotische Stilelemente eindrucksvoll vereint, mit ihren bunten Glasfenstern, wurde im Jahr 1170 Thomas Beckett ermordet.

Diese Kulturgüter wurden im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Queen's House, Park und Marineschule von Greenwich (1997)

Zum Weltkulturerbe gehören neben dem Park selbst auch die hier befindlichen Gebäude wie das Queen's House, das Royal Greenwich Observatory und das Royal Naval College, ein früheres Spital und spätere Marineschule - heutzutageTeil der Universität Greenwich.
Der rund 73 ha große Park ist ein Londoner Stadtpark und liegt am Südufer der Themse und diente ursprünglich den englischen bzw. britischen Herrschern als Jagdrevier.
Im Greenwich Park lässt sich vorzüglich Spazierengehen und dabei kann man Tiere beobachten. Sportbegeisterte finden hier Tennisplätze und Cricket-Felder und Kinder können sich auf dem hiesigen Kinderspielplatz vergnügen Auf dem See im Park kann man mit kleinen Mietbooten umherfahren. Es sei zudem erwähnt, dass hier der Londoner Stadtmarathon startet.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Gebäude, in deren Mitte das Queen`s House steht errichtet. Das Queen`s House wurde im Renaissance-Stil gebaut und läutete eine neue Ära in der britischen Bauweise ein. Heutzutage befindet sich im Queen`s House ein Museum.
Ein weiteres Gebäude ist die Sternwarte (as Royal Greenwich Observatory) mit der Zeitkugel - die um 13: 00 Uhr täglich die Greenwich Mean-Time anzeigt.
Der Stadtteil Greenwich liegt östlich vom Zentrum Londons an der Themse. Bekannt ist der Stadtteil dadurch, dass hier der Nullmeridian (nullter Längengrad) hindurchgeht und durch die Greenwich Mean Time (GMT), die eine Stunde früher als die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) ist..
Queen's House, Park und Marineschule wurden im Jahr 1997 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Industrielandschaft Derwent Valley (2001)

Industrielandschaft Derwent Valley liegt am Fluss Derwent in Zentralengland. Das geschützte Gebiet reicht von Madlock Bath bis Derby und ist ca. 24 km lang. Die Baumwollspinnereien wurden im 18. bis ins 19. Jahrhundert dort errichtet. In ehemals ländlicher Gegend entstand eine der ersten Industriestädte. Arbeiterwohnungen wurden gebaut und die Industrie florierte mit durch Kinderarbeit, die in den Fabriken arbeiten mussten, während die Eltern zu Hause ihre Spinn-Arbeit verrichteten.
Die Industrielandschaft wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Industriedorf Saltaire (2001)

Das Dorf Saltaire liegt in West-Yorkshire. Im Jahr 1853 wurde dort eine Textilfabrik eröffnet und dazu wurden Arbeiterwohnungen, Straßen, Badehäuser und Waschhäuser, Bildungseinrichtungen und ein Altenheim im viktorianischen Stil errichtet.
Jedes Wohnhaus bekam seinen eigenen Gasanschluss.
Die Wohnqualität für die Arbeiter war vorbildlich.
Das Industriedorf wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Küste von Dorset und Ost-Devon ("Jurassic Coast") (2001)

Die Jurassic Coast ist ein Küstenstreifen von einer ungefähren Länge von 150 km. Sie liegt im Südwesten des Landes an der Küste des Ärmelkanals bei Exmouth in der Grafschaft Devon. In der wunderschönen Felsen- und Küstenlandschaft hat man Fossilien gefunden. Man datiert einige der Klippen- und Felsformationen bis auf ca. 200 Millionen Jahre. Man vermutet, dass die Gegend ehemals eine Wüste war, die vor 150 Millionen Jahren überflutet wurde. Als der Meeresspiegel sank, bildeten sich Sümpfe und Lagunen, durch ein weiteres Überfluten bildeten sich weitere Felsformationen an der Küste.
Die Küste und Ost-Devon wurden im Jahr 2001 in die UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen

Königliche Botanische Gärten von Kew (London) (2003)

Die Royal Botanic Garden von Kew liegen im Südwesten von London. Man findet dort Pflanzen, die man nirgendwo sonst in Europa zu sehen bekommt. Die viktorianischen Gewächshäuser stehen in einer großen Parkanlage, in die auch die im Jahr 1762 gebaute chinesische Pagode ihren Platz hat. Später wurde der Kräutergarten (Herbarium) und eine Bibliothek angelegt.

Das Tropenhaus - Palm House - entstand in den Jahren 1841 bis 1849, dort sond nicht nur Pflanzen sondern auch tropische Fische zu besichtigen. Im Gewächshaus „Temperate House“ wachsen Pflanzen aus aller Welt. Im Jahr 1987 eröffnete Prinzessin Diana das Gewächshaus „Princess of Wales Conservatory“, in dem Pflanzen verschiedenster Klimazonen wachsen, und es gibt noch einige andere Gewächshäuser. In der Nähe des künstlich angelegten Sees nisten viele Wasservögel.

In den Bambusgärten wachsen zahlreiche verschiendene Arten von Bambus und im Rhododendron Dell wachsen über 700 verschiedene Rhododendronarten. Eine Stechpalmenalleelädt zum Spazierengehen ein. Im Jahr 1910 wurde das hölzerne „Chokushi-Mon“ für die Japanisch-britische Ausstellung in London erbaut, eine Nachbildung des chinesischen Tores aus Kyoto. Es wurde später nach Kew Gardens gebracht. Gehalten ist es im Stil des späten 16. Jahrhunderts mit zahlreichen Schnitzereien von Blumen und Tieren.

Im Queen Charlotte Cottage hat die königlichen Familie nie gewohnt, sie nahmen manchmal nach Ausflügen dort ihr Essen ein. Auch der Palast im Garten war nur kuzzeitig von der königlichen Familie bewohnt. Die botanischen Gärten wurde im Jahr 2003 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Der Historische Hafen von Liverpool (2004)

Die Stadt Liverpool liegt im Nordwesten des Landes an der Mündung vom Fluss Mersey in die Irische See - in der Grafschaft Merseyside.

Jahrhunderte lang war die Stadt unbedeutend und erst der von dort aus betriebene Sklavenhandel brachte der Stadt einigen Wohlstand. Vom Hafen aus fuhren viele Schiffe in die „Neue Welt“ und Tausende von Emigranten begaben sich hier auf die Schiffe. Auch wurden hier Güter wie Stahl und Textilien, produziert in Manchester u. a. Städten, in Commonwealth-Länder exportiert. Im Jahr 1829 fuhr die erste Eisenbahn von Liverpool nach Manchester. Erst im Jahr 1880 erhielt Liverpool das Stadtrecht.

Im zweiten Weltkrieg wurde Liverpool stark zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut und so wurde im Jahr 1972 das Seaforth Dock eröffnet. Im Albert Dock sind Museen wie die "Beatles Story", Tate Liverpool, das Schifffahrtsmuseum Merseyside und das Internationale Museum der Sklaverei angesiedelt.

Das neue BT Convention Centre and Echo Arena wurde geplant und ausgeführt und die neue Cruise Liner Facility, eine Schifffahrts-gesellschaft, richtet eine Schiffverbindung von Leeds nach Liverpool ein. Auch als Einkaufs- und Vergnügungszentrum sind die Albert Docks inzwischen bekannt.

Am Pier Head befinden sich die drei Gebäude der Three Graces, die Wahrzeichen von Liverpool:
the Royal Liver Building – erbaut Jahr 1911 - mit einer Höhe von ist 90 m,
the Cunard Building - erbaut in den Jahren 1914 bis 1917 - und
the Port of Liverpool Building – erbaut im Jahr 1907 - im neobarocken Stil.

Der historische Hafen von Liverpool wurde im Jahr 2004 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Bergbau-Landschaft von Cornwall und West-Devon (2006)

Im 19. Jahrhundert wurden im Gebiet Cornwall und West-Devon Kupfer- und Zinnvorkommen gefunden und man begann mit dem Abbau. In der hiesigen Landschaft wurden tiefe unterirdische Gruben angelegt, es wurden Fabriken für Gießereien und Hallen für Maschinen gebaut. Zum Transport der Metalle wurden Verkehrswege errichtet wie Häfen und ein Schienennetz. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Gruben geschlossen und die Anlagen verwaisten.

Die Bergbau-Landschaft wurde im Jahr 2006 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Jodrell-Bank-Observatorium (2019)

Das 1945 rtöffnete Jodrell-Bank-Observatorium im Nordwesten Englands ist eines der ersten Observatorien für Radioastronomie und steht für den Übergang von der traditionellen optischen Astronomie zur Radioastronomie, die das Verständnis des Alls entscheidend verändert hat.

Bei seiner Fertigstellung 1957 war es das größte Radioteleskop der Welt. Das bis heute in Betrieb befindliche Observatorium umfasst mehrere Radioteleskope sowie Lagerhallen und Kontrollräume. Es spielt mittlerweile eine wichtige Rolle bei der Erforschung von Meteoriten, des Mondes sowie bei der Entdeckung von Quasaren.

Das Jodrell-Bank-Observatorium wurde im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Bath (2021)

Bath umfasst rund 86.000 Einwohner und liegt in der Grafschaft Bath and North East Somerset. (traditional: Sommerset) im Südosten von England am Fluss Avon– rund 25 km südöstlich von Bristol.

Die Anfänge der Stadt gehen auf die hiesigen Thermalquellen zurück, wobei die Hauptquelle bereits den Kelten bekannt war. Nach der Eroberung der Insel im Jahr 43. Durch die Römer, hatten sie begonnen hier einen Ort mit Badeanlagen (Thermen). nach römischem Vorbild zu errichten. Nach dem Abzug der Römer Mit dem Abzug der Römer begann der Untergang der Badekultur in Bath.

Ein Aufenthalt in Bath erfolgte fast nur aus gesellschaftlichen Gründen und weniger aus medizinischen Gründen. Entsprechend bescheiden waren die Thermalbäder des 18. Jahrhunderts, so wie beispielsweise das Hot Bath von 1775. Dass der Trinkkur trotz allem eine gewisse Bedeutung beigemessen wurde, zeigt sich an der Great Pump Room, der 1786 bis 1796 von Thomas Baldwin und John Palmer als repräsentative Trinkhalle errichtet wurde. Die neuen Formen des gesellschaftlichen Lebens verbanden sich mit Promenaden, Ballhäusern, Konzerthallen, Theater und Kaffeehäusern.

Viele Besucher kamen auch nur für ein Wochenende, was den Ausbau der Verkehrswege, insbesondere nach London, förderte. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde Bath als Kurort von anderen europäischen Bädern auf dem Festland überflügelt, und die Blütezeit von Bath war vorbei. Dennoch wurde 1889 das King’s and Queen’s Bath restauriert und neu errichtet, und bei diesen Bauarbeiten stieß man auf das alte römische Bad, das weitgehend erhalten war und mittlerweile besichtigt werden kann.

Im April 1942 wurde Bath von der deutschen Luftwaffe bombardiert, wobei über 19.000 Häuser beschädigt und 329 zerstört wurden, rund 400 Menschen ums Leben kamen. Im Jahr 2005 wurde als neue Attraktion der große Bäderkomplex Thermae Bath Spa mit mehreren Bädern sowie einem Wellness- und Beautybereich eröffnet.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Stadt Barth bereits 1987 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen wurde.

Weitere von der UNESCO 2021 ausgezeichnete“ Große Bäder“ sind: Baden-Baden, Bad Kissingen und Bad Ems in Deutschland sowie Spa in Belgien, Vichy in Frankreich, Montecatini in Italien, Baden bei Wien sowie Karlsbad, Franzensbad und Marienbad in der Tschechischen Republik.

Schieferlandschaft von Nordwales (2021)

Die Schieferlandschaft in Wales hat ihre Ursprünge in der Zeit der Besetzung Britanniens durch die Römer, so wurden Dachschindeln aus Schiefer bereits beim Bau eines römischen Lagers in der Nähe des heutigen Caernarfon verwendet. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts hatte dieser Industriezweig nur eine geringe wirtschaftliche Bedeutung. Das hatte sich jedoch mit Beginn der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts geändert, als der Abbau und die Verarbeitung von Schiefer neben dem Steinkohlenbergbau zum wichtigsten Industriezweig in Wales wurde.

Der Penrhyn- und der Dinorwic-Steinbruch in der Nähe von Llanberis waren derzeit die beiden größten Schiefersteinbrüche weltweit, während die Oakeley-Mine von Blaenau Ffestiniog, in der der Schiefer unterirdisch abgebaut wurde, war weltweit die größte Schiefermine war. Schiefer wurde und wird noch heute vor allem zum Decken von Dächern, als Fußbodenbelag sowie für Arbeitsplatten und Grabsteine verwendet Die ausgezeichnete Landschaft besteht aus den folgenden sechs stellvertretend ausgewählten Stätten: „Penrhyn Slate Quarry and Bethesda, and the Ogwen Valley to Port Penrhyn“, „Dinorwig Slate Quarry Mountain Landscape“, „Nantlle Valley Slate Quarry Landscape“, „Gorseddau and Prince of Wales Slate Quarries, Railways and Mill“, „Ffestiniog: its Slate Mines and Quarries, ‘city of slates’ and Railway to Porthmadog“ sowie „Bryneglwys Slate Quarry, Abergynolwyn Village and the Talyllyn Railway“.

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