Samoa: Pflanzen

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Bäume

Häufig vorkommende Bäume sind Mangroven, Brotfruchtbäume sowie der Banyan Baum. Letzterer ist eine botanische Besonderheit und zählt zu den größten lebenden Organismen weltweit. Er wird auch als Würgefeige oder Bengalische Feige bezeichnet. Er ist ein Hemiepiphyt, was soviel bedeutet, dass das Rhizom (Wurzelstock) dieser Pflanze an Baumstämmen emporsteigt, aber im Boden wurzelt. Durch die Verankerung im Boden wird die Pflanze mit Nährstoffen versorgt und die Luftwurzeln werden dicker und verholzen.

Mit der Zeit entwickeln sie sich zu Stämmen mit z. T. enormem Durchmesser. Wenn die Wurzeln sich berühren, verschmelzen sie, so dass ein dichtes Geflecht um den Wirtsbaum herum entsteht. Auf diese Weise werden seine Leitgefäße abgeschnürt und er stirbt ab. Banyan Bäume sind schnellwüchsig und können eine Größe von über 30 m erreichen. Beeindruckender ist jedoch ihr Umfang. Der größte Banyan Baum hat einen Durchmesser von 300 m und steht in Kalkutta. Vielen Völkern ist der Baum heilig, da er als Sitz von Geistern betrachtet wird.

Den Pandanuss-Baum kennt man im Deutschen unter der Bezeichnung "Schraubenpalme", was die Anordnung ihrer Blätter beschreibt. Am unteren Teil des Stammes bilden die Bäume kräftige Luftwurzeln aus.

Nutzpflanzen

Zu den wichtigsten Nutzpflanzen gehören Kokospalmen und Brotfrüchte. Aber auch Bananen, Süßkartoffeln, Yams, Kassavas und Taro sind von großer Bedeutung. Letztere kennt man auch unter der Bezeichnung Wasserbrotwurzel. Sie ist ein fester Bestandteil der Ernährung der Einheimischen. Diese Knollenpflanze gehört zu den Aronstabgewächsen und bildet ausdauernde, bis zu 2 m hohe Büsche mit aufrechten Wuchs. Ihre herzförmigen Blätter sind dunkelgrün mit einem feinen weißen Belag und haben einen Durchmesser von bis zu 60 cm. Verwendet werden hauptsächlich die knollig verdickten Wurzeln, wobei sie wie Kartoffeln zubereitet werden. Es werden aber auch junge Taroblätter als Gemüse verwendet.

Kassavas kennt man unter mehreren Bezeichnungen. Die geläufigste ist aber wohl Maniok. Die Pflanze gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, wird bis zu 3 m hoch, hat eine buschige Wuchsform und grünlich-gelbe Blüten. Verwendet werden die stärkereichen, bis zu 8 cm dicken und bis zu 90 cm langen Wurzelknollen. Alle Pflanzenteile enthalten einen Giftstoff, der aber durch Auswaschen und Hitzeinwirkung zerstört wird. Somit wird der Maniok genießbar.

Neben der Banane ist der Mangobaum die wichtigste Obstpflanze.
Es werden aber auch Gemüsesorten wie Kohl, Karotten, Gurken, Paprika und Mais kultiviert sowie Kakao, Kaffee, Vanille und Papayas.
Die Kawapflanze ist ein mit dem Gewürzpfeffer verwandter, robuster, leicht sukkulenter (wasserspeichernder), mehrjähriger Strauch, der über 2 m hoch werden kann. Der Stamm ist stark verzweigt und trägt bis zu 16 herzförmige Blätter. Kawa hat einen kräftig ausgebildeten Wurzelstock, aus dem das Zeremonialgetränk ava zubereitet wird. Dazu werden die Wurzeln frisch verwendet oder vorher getrocknet und fein zermahlen.

Heilpflanzen

Sowohl die Wurzeln wie auch die Sprosse der Kawa-Pflanze enthalten Kawa-Lactone, welche entspannend, krampflösend und schmerzlindernd wirken. Daher wird die Pflanze auch als Heilmittel eingesetzt.

Weitere Pflanzen, Giftpflanzen

Es gibt auf Samoa neben dem Bambus und der Feuerakazie auch den Hibiskus, Bougainvillea, Frangipani und verschieden Orchideen-Arten. Der Hibiskus zählt zu den bekanntesten Ziersträuchern der Tropen. Es gibt ihn mit einer Vielzahl von unterschiedlich gefärbten und geformten Blüten und Blättern.

Frangipani ist eine auch in Mittelamerika stark verbreitete Pflanze. Es gibt sie in Form von großen Sträuchern oder auch kleinen Bäumen. Sie gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und fällt durch ihre rosa-weißfarbenen und intensiv duftenden Blüten auf. Ebenfalls auffällig sind ihre bis zu 30 cm langen, spitzzulaufenden und dunkelgrünen Blätter. In Asien gilt die Frangipani als Tempel- oder Opferpflanze und ist ein Symbol der Unsterblichkeit.
Des Weiteren hat man auch acht Ficus-Arten auf Samoa zählen können.

Verbreitet ist der aus Indien eingeführte Brotfruchtbaum. Dieser hat einen sperrigen Wuchs und große, bis zu einem halben Meter lange Blätter sowie bis zu 5 kg schwere Fruchtstände. Die länglich-runde Brotfrucht des Baumes hat eine grüne, stachelige Schale und wächst in 2 m Höhe. In Europa wird sie gekocht und als Gemüse gegessen. Der Hibiskus ist ebenfalls nicht einheimisch, sondern stammt wahrscheinlich aus China.
Der Banyan Baum kommt ursprünglich aus Indien.
Vorsicht ist bei der Frangipani geboten, da diese einen giftigen Milchsaft enthält.

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