Australien: Pflanzen

Inhaltsverzeichnis

Bäume

Baobab-Baum
Eine ganz spezielle Pflanze ist der flaschenförmige Baobab-Baum im Norden und Nordwesten Australiens, den man auch als Affenbrotbaum bezeichnet. Dieser Baum, mit seinem auffällig geformten Stamm und der silbergrauen Rinde, gehört zu den Wollbaumgewächsen und kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Weiterhin zeichnet er sich durch seine gurkenförmigen und holzschaligen Früchte sowie fettreiche Samen aus. Der Baobab kann in der Trockenzeit bis zu 5000 Liter Wasser speichern, wobei er dann allerdings alle seine Blätter verliert, um sich vor übermäßiger Verdunstung, und so vor dem Verdursten, zu schützen. Früher wurde der hohle Stamm als Gefängnis benutzt.

Eukalyptuswälder
Nahezu überall im Land wachsen Eukalyptuswälder, wobei es rund 400 Arten dieses einzigartigen Baumes gibt.
Zu den höchsten Bäumen der Welt gehören die Karri-Eukalypten im Südwesten, mit einer Größe von 90 m, und die über 100 m hohen Ebereschen im Südosten Australiens.

Flaschenbürstenbäume
Woher die Flaschenbürstenbäume ihren Namen haben, ist an den wunderschönen Blüten leicht zu erkennen. Diese Bäume gedeihen besonders gut auf feuchten Böden in offenen oder bewaldeten Gebieten.

Grasbäume
Überwiegend in Westaustralien verbreitet sind Grasbäume. Die bis zu 6 m hoch werdenden Bäume gehören zur Familie der Liliengewächse und wachsen sehr langsam. Charakteristisch sind die bis zu 1 m langen, grasartigen Blätter, die sich haubenartig über dem palmenartigen Stamm ausbreiten, welcher ebenfalls ein typisches Merkmal dieser außergewöhnlichen Bäume ist. Grasbäume können Buschbränden standhalten, ihr Stamm wird anschließend aber immer schwärzer. Diesem Umstand haben die Bäume auch ihren Zweitnamen "Blackboy" zu verdanken. Die Vermehrung der Bäume findet ausschließlich nach den Buschbränden statt.

Kasuarinen
Häufig stößt man auch auf die salztoleranten Kasuarinen mit ihren schachtelhalmähnlichen Ästen.

Mangroven
Teile der Küsten Australiens sind von Mangroven gesäumt.

Desert Oak
Die Desert Oak (Wüsteneiche) ist typisch für Trockengebiete.

Nutzpflanzen

Die Bäume der Macadamia-Nuss können bis zu 100 Jahre alt und 15 m hoch werden. Sie gehören zur Familie der Silberbaumgewächse. Verbreitet ist diese Pflanze im Nordosten von New South Wales und im Süden von Queensland. Die jungen und weichen Blätter des Grasbaumes werden oft gegessen, während die älteren und harten Blätter als Schneidewerkzeug fungieren können. Das in der Wurzel enthaltene Harz wird von den Aborigines als Kleber oder Politur verwendet.

Heilpflanzen

Den Eukalyptus-Baum kennt man auch unter den Bezeichnungen Fieberbaum und Blaugummibaum. Er gehört zur Familie der Myrtengewächse, wächst sehr schnell und erreicht eine Größe von 6 m. Typisch für den Baum mit der rötlichen bis hellbraunen Rinde sind die älteren, herabhängenden, bis zu 20 cm langen und lederartigen Blätter. Sowohl die getrockneten Blätter wie auch das ätherische Öl werden als Heilmittel verwendet. Es ist auswurffördernd, entkrampfend und, lokal aufgetragen, durchblutungsfördernd. Daher wird der Eukalyptus bei Erkältungserkrankungen der Luftwege und bei rheumatischen Beschwerden äußerlich als Öl

Giftpflanzen

Giftig sind die reifen Beeren der Lantana-Arten.
Die Australische Brennnessel trägt ihren Namen aufgrund der Brennhaare, die die gesamte Pflanze einschließlich der Beeren bedecken. Sie wächst überwiegend in Queensland und ist dort hauptsächlich in den Regenwäldern anzutreffen. Die hautreizende Wirkung ist um einiges stärker als die der in Europa heimischen Brennnessel, so dass bei dieser Pflanze besondere Vorsicht geboten ist.

Weitere Planzen

Im Norden Australiens wächst Regenwald mit Lianen, Farnen und zahlreichen Orchideen-Arten. Im ganzen Land verbreitet sind die strauchartigen Akazien, während sich die Goldene Akazie zum nationalen Blumensymbol entwickelt hat. Diese wächst vor allem im Südosten entweder als bis zu 8 m großer Baum oder auch als Strauch mit gold-gelben Blüten.
Im trockenen Landesinneren gedeiht das zähe Spinifex-Gras mit den harten und spitzen Grashalmen, welches die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Wüstentiere darstellt, sowie der Stachelkaktus, der lange Zeit ganze Gebiete unzugänglich machte.
Ebenso typisch für diesen Bereich des Landes sind die Mallee-Eukalypten, die eine niedrig wachsende Eukalyptusart in Form eines Trockenbusches darstellen. Kennzeichnend ist ihre Vielstämmigkeit und ihr mit 3 cm/Jahr sehr langsamer Wuchs. Sie kommen vor allem im Süden Australiens vor und sind der Lebensraum für Numbats. Im Laufe der Zeit sind zahlreiche Mallees Buschbränden und Rodungen zum Opfer gefallen.

Andere Pflanzen sind das exotische Katzenpfötchen, Bougainvilleas, Hibiskus, Jacaranda, Baumfarne und verschiedene Lantana-Arten. Nicht heimisch sind u.a. die aus Südamerika stammenden und von Oktober bis November blühenden Jacarandabäume.

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