Turkmenistan: Tiere

Inhaltsverzeichnis

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  1. Säugetiere
  2. Reptilien

Säugetiere

In den wüstenartigen Steppen Turkmenistans findet man neben Springmäusen auch größere Säugetiere, wie Kropfgazellen oder Asiatische Esel.

Springmäuse
Die Springmäuse sind eine Familie der Nagetiere (Dipodidae( in der Ordnung der Nagetiere (Rodentia). Die häufigste Springmaus ist in Zentralasien die Raufuß-Springmaus (Dipus sagitta)
Das Fell der Raufuß-Springmaus ist im Winter auf der Oberseite hellorange, im Sommer graubeige. Die Unterseite bleibt stets weiß. Die kräftigen Hinterbeine tragen drei Zehen und jede von diesen ist mit Borsten besetzt, die dieser Springmaus ihren Namen gegeben haben. Man findet die Tiere in Halbwüsten, wo sie ausreichend Deckung durch Sträucher benötigen. Wenn sie flüchten, können sie bis zu 2 m lange Sprünge vollführen – daher die Bezeichnung. Nachts suchen sie nach Beeren, Samen und Insekten. Tagsüber verkriechen sie sich im Unterholz oder graben kleine Tunnel. Auch die Lichtenstein-Springmaus (Eremodipus lichtensteini) und die Kammzehen-Springmaus (Paradipus ctenodactylus) kommen in Turkmenistan vor.


Kropfgazellen
Die Kropfgazellen (Gazella subgutturosa) sind eine Gazellenart aus der Familie der Hornträger (Bovidae). Ihr Name rührt von dem knorpelartig verdickten Kehlkopf der Männchen her, den er zur Erhöhung seiner Lautstärke der Brunftrufe verwendet.
Diese Gazellenart verfügt über sechs Unterarten, von denen die meisten hellbraun bis sandfarben gefärbt sind. Ihre Bauchseite ist dagegen heller. Kropfgazellen sind etwas robuster als andere Gazellen und erreichen eine Schulterhöhe von 50–65 cm bei einem Gewicht von 30–40 kg. Normalerweise verfügen nur die Böcke über die leierförmig nach hinten gebogenen Hörner, wobei die Weibchen normalerweise hornlos sind. Die Kropfgazellen gehören mit Geschwindigkeiten um 70 km/h zu den schnellen Landsäugetieren. Die Tiere bewohnen die Steppen und Halbwüsten von Turkmenistan sowie von Transkaukasien, Palästina, Arabien, dem Iran sowie von Aserbaidschan und zwar bis in die Wüste Gobi und in den Norden von China.

Asiatischer Esel
Die Asiatischen Esel (Equus hemionus) ähneln in ihrem Äußeren dem Afrikanischen Esel (Equus asinus) – der Urform des Hausesels – hat aber auch viele Merkmale, die an ein Pferd erinnern.
Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von über 200 cm und einer Schwanzlänge von 40 cm, einer Schulterhöhe von 95 bis 135 cm und einem Gewicht von 200 bis 260 kg ist der Asiatische Esel etwas größer als ein Hausesel.
Die Oberseite des Sommerfells der Tiere ist grau, fahlgelb bis ockerfarben oder auch rotbraun gefärbt, während die Unterseite, der untere Hals und die Beine weißlich oder teilweise cremefarben sind.
Das langhaarige und dichte Winterfell dagegen ist dunkler gefärbt. Über den Rücken zieht sich ein dunkelbrauner Strich, der im Sommer 6 bis 8 cm und im Winter mit 7 bis 9 cm etwas breiter ist.
Ihre Nahrung besteht in der Hauptsache aus Gras, das in den trockenen Gebieten des Landes wächst.

Gelbziesel
Der Gelbziesel ((Spermophilus fulvus)) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Ziesel (Spermophilus). Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen 22 bis 32 cm, bei bei einem Gewicht von etwa 290 bis 600 Gramm.
Der Schwanz hat eine Länge zwischen etwa 7 bis 8,5 cm. Die Farbe ihres Rückens ist braun-golden mit einer aschgrauen Unterwolle. Man findet die Tiere im Westen von Turkmenistan.
Ihre Nahrung besteht aus den Wurzeln und Knollen von Wüstenpflanzen. Von September bis Mitte Mai halten sie Winterschlaf.
Neben Turkmenistan findet man die Tiere noch östlich und nördlich des Kaspischen Meeres in Russland, in Kasachstan, Usbekistan, dem Westen von Tadschikistan sowie in isolierten Populationen im Nordosten des Irans und dem Norden Afghanistans.

Karakale
Die Karakale (Caracal caracal) ist eine Raubkatze aus der Gattung Caracal in der Familie der Katzen (Felidae). Ihren Namen haben die Tiere wegen der Schwarzfärbung der Ohren (türkisch karakulak = Schwarzohr). Wegen der Ähnlichkeit mit den Luchsen wird er auch als Wüstenluchs bezeichnet.
Der für den Luchs typische Backenbart fehlt ihm, er hat auch nicht deren Stummelschwanz. Die schwarzweiße Gesichtszeichnung um Maul und Augen ist auffallend. Das Fell der Tiere ist - je nach Region - ockergelb, grau oder weinrot gefärbt. Die helle Bauchseite ist leicht gefleckt. Die Kopf-Rumpf-Länge der Tiere beträgt im Mittel etwa 65 cm während ihr Schwanz etwa 30 cm lang ist. Ihre Schulterhöhe beträgt etwa 45 cm bei einem Gewicht des Katers zwischen etwa 15 bis 20 kg, während die Weibchen kleiner und leichter sind. Sie können Miauen, Fauchen und Schnurren. Ihre Nahrung reicht von Mäusen bis hin zu Antilopen und Vögeln.
Das Verbreitungsgebiet des Karakals erstreckt sich nicht nur über Zentralasien sondern auch über weite Teile Afrikas. Man findet die Tiere in trockenen Habitaten wie Halbwüsten, Steppen und Trockenwäldern. In Turkmenistan findet man die Tiere auch in den weiträumigen Schilfdickichten entlang großer Flüsse.

Karakulschafe
Die Karakulschafe (Ovis orientalis) sind Steppenschafe mit einer Widerristhöhe zwischen 65 bis 70 cm.
Ihre Farbe ist meist schwarz, während graue und braune Tiere eher selten vorkommen. Die Beine sind vom Knie abwärts schwarz. Die Böcke besitzen Hörner, während die Weibchen hornlos sind oder Hornstummeln haben. Das Gewicht der Die Böcke wiegen zwischen 60 und 70 kg, die Weibchen zwischen 40 und 50 kg. Genutzt wird von den Tieren vor allem ihr Fleisch, die Milch, das Fell, die Wolle sowie das Schwanzfett. Bedeutung besitzt das Karakulschaf außerdem, da das Fell der ganz jungen Lämmer als Persianer(mäntel) vermarktet wird.

Wildschweine
Eine ausführliche Beschreibung des Wildschweins (Sus scrofa) findet man bei Goruma hier >>>

Streifenhyänen
Eine ausführliche Beschreibung der Streifenhyäne (Hyaena hyaena) findet man bei Goruma hier >>>

Persische Leoparden
Der Persische Leopard (Panthera pardus saxicolor) ist eine Unterart des Leoparden (Panthera pardus) in der Gattung der Eigentlichen Großkatzen (Panthera). Von dem Persischen Leoparden gibt es in Turkmenistan weniger als hundert Exemplare - von weltweit etwa 1.000. Die Tiere sind vom Aussterben bedroht. Die Persischen Leoparden haben ein eher helles Fell und werden größer als andere Leoparden. Eine ausführliche Beschreibung des Leoparden (Panthera pardus) findet man bei Goruma hier >>>

Tadschikistan-Wildschaf
Das Tadschikistan-Wildschaf oder Buchara-Urial (Ovis bochariensis) lebt außer in Turkmenistan in Tadschikistan und Usbekistan – und zwar nördlich der Flüsse Amu Darja und Pjandsch.

Afghanisches Urialschaf
Das Afghanische Urialschaf (Ovis cycloceros) – auch als Turkmenistan-Wildschaf bezeichnet – findet man außer in Turkmenistan noch in Usbekistan, in Tadschikistan, im östlichen Iran, Afghanistan, im Norden von Pakistan,in Kaschmir, im Punjab und in Belutschistan.

Bezoarziegen
Die Bezoarziege (Capra aegagrus aegagrus) ist eine Unterart der Wildziege (Capra aegagrus) in der Gattung der Ziegen (Capra) und der Familie der Hornträger (Bovidae). Die Bezoarziege besitzt eine Kopf-Rumpflänge von 80 bis 100 cm, einen Widerrist von 70 bis 80 cm, bei einem Gewicht zwischen 25 und 45 Kg, wobei die Weibchen deutlich kleiner als Männchen sind. Im Gegensatz zu den Weibchen verfügt der Bock über einen Bart am Kinn. Die Grundfärbung der Tiere ist in der Regel rötlichbraun bis gelblichbraun. Die Männchen bekommen im Winter ein silbergraues Fell. Ein dunkler Strich zieht sich vom Nacken bis zum Schwanzansatz. Die Bauchseite ist dunkelbraun und auch die Läufe sind stellenweise dunkelbraun
Man findet die Tiere in den höheren Regionen des Landes.

Reptilien

Unter den Reptilien in Turkmenistan befinden sich u.a. diverse Echsenarten und folgende sehr giftige Schlangen:

Asiatische Sandrasselotter (Echis carinatus).
Eine ausführliche Beschreibung dieser Schlange findet man bei Goruma hier >>>

Levanteotter (Macrovipera lebetina) - In Turkmenistan findet man die Unterart Macrovipera lebetina turanica
Eine ausführliche Beschreibung dieser Schlange findet man bei Goruma hier >>>

Mittelasiatische Kobra (Naja oxiana).
Eine ausführliche Beschreibung dieser Schlange findet man bei Goruma hier >>>

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