Turkmenistan: Geschichte

Turkmenistan bis etwa zum Jahr 1000

642 eroberten die Araber das Gebiet des heutigen Turkmenistan und machten die Stadt Merw zu einer ihrer Hauptsiedlungen der Region. Die in dem Gebiet zwischen Kaspischem Meer und Aralsee siedelnden Oghusen wurden in dieser Zeit erstmals als Turkomanen bzw. Turkmenen bezeichnet.

Turkmenistan vom Jahr 1000 bis zum 16. Jahrhundert

Im 11. Jahrhundert wurde das seldschukische Reich mit Zentrum in Merw gegründet. Dschingis Khan eroberte im 13. Jahrhundert Zentralasien und zerstörte dabei auch Turkmenistan. Daraufhin gerieten die Turkmenen im 14. Jahrhundert unter den Einfluss der Timuriden.

Turkmenistan vom 17. zum 19. Jahrhundert

Das Gebiet der turkmenischen Stämme war zwischen den persischen Schahs, den Khanen von Chiwa, den Emiren von Buchara und den Herrschern Afghanistans während des 17. - 19. Jahrhunderts praktisch ständig umkämpft.
1867 - 1882 eroberte der russische General von Kaufmann weite Teile Zentralasiens und organisierte das Generalgouvernement Turkestan, wobei das Gebiet der turkmenischen Stämme unterworfen wurde.
1881 eroberten russische Truppen ganz Turkmenistan.

20. Jahrhundert bis heute

Im Jahr 1917 übernahmen Arbeiter- und Soldatenräte die Macht in Turkmenistan.
Daraufhin wurde 1918 die Proklamation der Autonomen Sozialistischen Republik Turkestan (ASRT) ausgerufen. Im selben Jahr kam es zum Bürgerkrieg und Turkmenistan wurde für kurze Zeit von britischen Truppen besetzt.
1924 entstand durch Teilung aus der ASR Turkestan, neben weiteren zentralasiatischen Sowjetrepubliken, die Turkmenische Sozialistische Sowjetrepublik (TSSR).
Von 1928 - 1932 kam es zur Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und Festansiedlung der turkmenischen Nomaden, was zur Gründung einer Widerstandsbewegung führte, die von der Sowjetmacht mit äußerster Härte unterdrückt wurde.
1948 wurde die turkmenische Hauptstadt Aschgabat durch ein Erdbeben der Stärke 9 fast völlig zerstört.
Die turkmenische Souveränitätserklärung erfolgte im Jahr 1990. 1991 erfolgte dann auch die Unabhängigkeitserklärung.
1999 verlängerte der Volksrat die 1. Wahlperiode Präsident Nijasows, der seit 1992 an der Macht war, auf unbegrenzte Zeit, was einer Ernennung zum Präsidenten auf Lebenszeit gleichkommt.
Die Ernennung von Präsident Nijasow zum Präsidenten des Volksrats auf Lebenszeit folgte 2003.