Saudi Arabien: UNESCO-Weltkulturerbestätten

Archäologische Stätte Al-Hijr (Madâin Sâlih) (2008)

Die archäologische Stätte Al-Hijr ist eine ehemalige Stätte der Nabatäer, und man findet dort gut erhaltene Gräber über 200 Jahre alt vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr., deren Vorderansichten wertvolle Verzierungen zeigen. Die Gräber mit ihren Inschriften und die Höhlenmalereien geben Auskunft über das Leben der Nabatäer.
Die Archäologische Stätte Al-Hijr wurde im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Historischer Bereich von At-Turaif in Ad-Dir’iyah (2010)

Der Historische Bereich von At-Turaif in Ad-Dir’iyah wurde im Jahr 2010 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Felszeichnungen in Ha'il (2015)

Im Nordwesten der Provinz Ha'il - am Rande der Wüste Nefud - befinden sich die beiden größten Fundorte von Felsbildern auf der arabischen Halbinsel. Es sind Fundstätten um den Jabal Umm Sanman und das archäologische Schutzgebiet Shuwaymis

Die Hauptstadt der Provinz Ha'il ist die gleichnamige rund 270.000 Einwohner zählende Oasenstadt. Wegen ihrer Lage auf dem Pilgerweg zwischen Bagdad und Mekka besaß sie früher eine wichtige Bedeutung. In den Sandsteinfelsen des Jabal Umm Sanman wurden 490 Fundstellen mit über 4.000 Felszeichnungen gefunden, darunter Abbildungen von Menschen und Tieren sowie von Jagdszenen und auch Inschriften fand man. Sie stammen aus der Jungsteinzeit, der Bronze- und Eisenzeit sowie aus frühislamischer Zeit.

Die ältesten Bilder mit einem Alter von ca. 10.000 Jahren stammen von den hier seinerzeit lebenden Beduinen, die in Jubbah lebten, als dort noch ein großer Binnensee existierte. In der zweiten Fundstätte – dem archäologischen Schutzgebiet Shuwaymis fand man mehrere hundert Felsbilder mit Darstellungen von Auerochsen, Gazellen, Hunden, Kamelen, Leoparden und Pferden. Die Felszeichnungen in Ha'il wurden im Jahr 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Al-Ahsa (2018)

Al-Ahsa ist die größte Oase der Welt und liegt im Osten der arabischen Halbinsel. Sie imponiert mit ihren über 2,5 Millionen Palmen, einem komplexen Bewässerungssystem sowie historischen Bauwerken und archäologischen Stätten. Al-Ahsa ist nach Auffassung der UNESCO ein "Ausdruck der Entwicklung einer jahrhundertealten Tradition und zeugt von der Besiedlung in der Golfregion seit der Jungsteinzeit". Al-Ahsa wurde im Jahr 2018 in die UNESCO-Weltkulturerbestätte eingeschrieben.

Kulturraum von Ḥimā (2021)

Diese UNESCO-Welterbestätte liegt an der ältesten Zollstation einer historisch bedeutenden Karawanenroute im Südwesten von Saudi-Arabiens. Die Reisenden, die zu verschiedenen Zeiten die Wüste durchquerten, hatten hier auf den nahe gelegenen Felsen ihre Spuren in Form von Inschriften und Bildern hinterlassen.

Die gemalten, geschriebenen oder auch eingeritzten Äußerungen über Bräuche, Liebe, Religionen, die Jagd sowie über Tiere und Pflanzen stellen eine einzigartige Chronik der letzten 7.000 Jahre - lange vor dem Islam - menschlicher Kultur in dieser Region dar. Der Kulturraum von Hima wurde im Jahr 2021 in die UNESCO-Weltkulturerbestätte eingeschrieben.

Uruq Bani Ma’arid (2023)

’Uruq Bani Ma'arid umfasst den westlichen Teil der größten vom Wind verwehten Sandfläche der Erde - bekannt als Ar Rub' al-KhaIi und bewahrt eine der spektakulärsten Wüstenlandschaften der Erde. Das ausgedehnte Dünensystem der Welterbestätte beherbergt eine größere biologische Vielfalt als jeder andere Teil der Rub al-Chali. ’Uruq Bani Ma'arid ist der letzte Ort, an dem die Arabische Oryxantilope in freier Wildbahn gesichtet wurde. Die Region ist deshalb Zentrum eines intensiven Wiederansiedlungsprogramms, das neben Oryxantilopen auch andere Schlüsselarten wie die Sandgazelle und die Arabische Berggazelle in ihre natürlichen Lebensräume zurückführen soll. Diese Wanderdünen bieten zudem einen relativ gut mit Sauerstoff versorgten Lebensraum für im Sand lebende Wirbellose und Reptilien. Uruq Bani Ma’arid wurde auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingeschrieben.

Neuen Kommentar hinzufügen