Saudi-Arabien: Sehenswürdigkeiten

Städte des Landes

Ad'Diriyah
Ad'Diriyah liegt 20 km nordwestlich von Riad entfernt auf den Bänken des Wadi Hanifah. Diese alte geschichtsträchtige Stadt war einst Hauptstadt des ersten Saudi-Staates. Sie bietet heute neben alten Bauten und Straßen auch die Moschee, die Schule und das Heim von Sheikh Muhammad Bin Abdul Wahab.

Jeddah (Dschidda)
Besonders sehenswert ist Jeddah am Roten Meer. Das feuchtwarme Klima ist allerdings nicht jedermanns Sache. Die Stadt besitzt indes eine wundervolle Altstadt mit schönen Kaufmannshäusern, die größtenteils aus osmanischer Architektur bestehen. Viele der alten Gebäude sind in letzter Zeit liebevoll restauriert worden. Jeddah bietet aber noch ein reiches Angebot an Freizeitanlagen und Uferpromenaden. Insbesondere die Bucht ist ein Paradies für Segler und Taucher. Die Atmosphäre ist freundlicher und ausgelassener als etwa in Riad.

Medina
Medina ist u.a. der Ort, wo der Prophet Muhammad starb und begraben liegt. Sein Grab befindet sich in der beeindruckenden, zu Tränen rührend schönen Al-Masjid an-Nabawi (= Prophetenmoschee), auch bekannt als Qubbat al-Nabi (= "Prophetendom" oder "Grüner Dom"). Gebaut wurde dieses atemberaubende sakrale Meisterwerk an der Stelle, wo sich früher Muhammads Wohnhaus befunden hat. Später wurde das gesamte Haus zu einem Teil der Moschee, als sie unter dem Umayyaden-Kalifen al-Waleed ibn Abd al-Malek ausgedehnt wurde. Auch die im Jahre 623 von Muhammad gebaute Moschee wurde in die Prophetenmoschee einbezogen; sie ist die zweitheiligste Moschee des Islam. Die heiligste ist die Al-Masjid al-Haram in Al-Makkah und die drittheiligste die Al-Aqsa-Moschee in Al Quds (Jerusalem). In Al-Madinah steht auch die allererste Moschee des Islam, die Masjid Quba. Sie gilt als das viertheiligste islamische Gotteshaus.
Eine ausführliche Darstellung der Stadt Medina und ihrer Besonderheiten gibt es hier >>>

Mekka
Makkah ist durch die Heilige Moschee Al-Masjid al-Haram mit ihren sieben Minaretten und der sich darin befindlichen Heiligen Ka'bah die heiligste Stätte des Islam. Die jährliche Pilgerfahrt nach Makkah stellt neben dem Glaubensbekenntnis, der Almosengabe, dem Gebet (fünfmal am Tage) und der Feier des Fastenmonats Ramadan einen der Grundpfeiler (arkan) des Islam dar. Die Hajj ist vorgeschrieben und sollte wenigstens einmal im Leben eines Muslims, der dazu finanziell und körperlich in der Lage ist, durchgeführt werden. Dabei kennt der Islam zwei Arten von Pilgerfahrten nach Makkah: Die Hauptpilgerfahrt (Hajj) findet während des muslimischen Monats des Dhu al-Hijjah statt und bringt zwischen 2 und 3 Millionen Gläubige dazu, sich in Makkah einzufinden. Die kleinere Pilgerfahrt, die Umrah, kann zu jeder beliebigen Zeit im Jahr vollzogen werden.
Eine ausführliche Darstellung der Stadt Mekka und ihrer Besonderheiten gibt es hier >>>

Riad
Ar-Riyad (Riad), Hauptstadt des Königreiches Saudi-Arabien, ist eine Millionenmetropole, deren Name in seiner deutschen Übersetzung "Die Gärten" bedeutet. Etwa 20% der saudischen Bevölkerung leben hier. In vorislamischen Zeiten lag an der Stelle, wo sich heute Riad erstreckt, die Siedlung Hajar. Diese wurde am Zusammenstrom mehrerer Flüsse errichtet, wobei diese mit den Jahrhunderten ausgetrocknet und heute lediglich noch als Wadis erhalten geblieben sind. Doch damals sorgten sie für einen fruchtbaren Boden. Die einstige Siedlung war berühmt für ihre Dattelpalmen und die vielen Obstgärten. So erinnert der Name Riad noch an diese Gegebenheiten.
Eine ausführliche Darstellung der Stadt Riad und ihrer Besonderheiten gibt es hier >>>

Taif
Dieser beliebte Urlaubsort liegt etwas oberhalb von Makkah, auf einer 900 m hohen Klippe am Rande eines Plateaus. Hier herrscht ein angenehmes und gemäßigtes Klima.

Besondere Bauwerke

Abraj Al Bait Towers in Mekka
Diese Türme sollen bei ihrer Fertigstellung das größte (aber nicht höchste) bzw. weitflächigste Gebäude der Welt bilden und mit 485 Metern das höchste in Saudi-Arabien sein. Besonders beeindruckend ist die Lage. Die Türme sollen gegenüber vom Eingang zur Masjid al-Haram stehen. Eine große Gebetshalle soll sich in ihnen befinden, in der etwa 4.000 Gläubige zum Gottesdienst zusammenkommen können. Weiterhin wird das Gebäude ein 5-Sterne-Hotel beheimaten, ein vierstöckiges Einkaufszentrum und ein Parkdeck, auf dem bis zu 800 Autos Platz finden werden. Auch kann man hier permanente Wohnräume kaufen, während zwei kleine Helikopterlandeplätze und ein Konferenzzentrum Geschäftsreisende anziehen sollen.
Die Konstruktion des imposanten Gebäudes ist bereits im Gange und soll im Jahre 2009 abgeschlossen sein.

Al Faisaliyah Center/Al Faisalyah Complex in Riad
Dieses (nach dem Kingdom Center) zweithöchste Hochhaus in ganz Saudi-Arabien misst eine Höhe von 276 m. Der Turm wurde im Jahr 2000 fertig gestellt. Das AFC war der erste Wolkenkratzer, der im Königreich errichtet wurde. Geplant wurde er vom Architekturbüro Norman Foster & Partners. Der goldene Ball auf dem Dach des Turmes soll von einem Kugelschreiber inspiriert worden sein. In ihm befindet sich ein Restaurant. Im Souterrain ist ein Einkaufszentrum untergebracht, wo weltbekannte Marken ihr Sortiment anbieten. Der gigantische Turm gehört zu einem größeren Komplex, dem Al Faisalyah Complex, der aus einem Hotel, dem eigentlichen Turm und zwei anderen Gebäuden besteht.

Hochhaus Al Mamlaka in Riad
Das Hochhaus befindet sich ebenfalls in der Hauptstadt. Es ist 302 m hoch.

Innenministerium
In diesem Gebäude, das sich ebenfalls in Riad befindet, hat das Innenministerium seinen Sitz. Seine futuristische Form erinnert an ein UFO.

Kingdom Centre
Dieser gigantische Wolkenkratzer Riads wurde zwischen 1999 und 2002 als Hauptwahrzeichen der Stadt konstruiert. Mit seinen 302 Metern Höhe ist er das höchste Gebäude Saudi-Arabiens und zugleich der größte Wolkenkratzer der Erde, der weniger als 50 Etagen hatte. Das Gebäude bietet vier separate Eingänge, die entweder zum Hotel Four Seasons, zu Büros, zu Appartements, zu einem Hotelnebengebäude oder in das Al-Mamlaka Einkaufszentrum (u.a. mit 40 Geschäften ausschließlich für Frauen) führen. Die so genannte "Besucherbrücke" ist auf einer Höhe von 900 m über dem Meeresspiegel (NN) konstruiert worden. Das Kingdom Centre wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zum Al Faisaliyah Center erbaut. Die Konstruktionskosten beliefen sich auf etwa 385 Mio €. Wer immer nach Riad kommt, wird überwältigt sein von diesem fast außerirdisch wirkenden Giganten mit seiner 65 Meter langen Stahlbrücke und der Öffnung im oberen Teil, der die Form eines Halbbogens hat. Geplant wurde das Gebäude von Ellerbe Becket & Omrania. Es ruht auf einer 94.000 m² großen Grundfläche und wird von der Orouba Street, der Olaya Street und der King Fahad Road umrahmt. An den Turm grenzen neben Hotel-, Büro- und Shopping-Gebäuden auch Gärten und palmenbepflanzte Eingänge.
Der Besitzer des Kingdom Centres ist übrigens Alwaleed bin Talal bin Abdulaziz Al Saud, ein Prinz des saudischen Königshauses.

King Fahd II Stadium in Riad
Dieses multifunktionale Stadion wird gegenwärtig am meisten für Fußballspiele verwendet. Erbaut wurde es im Jahre 1987. Etwa 75.000 Zuschauer finden hier Platz. Das King Fahd II Stadium verfügt über das größte Stadiondach der Welt.

Qasr Al-Hukm (Justizpalast) in Riad
Im gleichnamigen Viertel liegt der Justizpalast, wo, wie bereits erwähnt, der Gouverneur Stadtbewohner trifft, ihren Problemen zuhört und Aussagen über das religiöse Leben trifft. Seine Architektur ist - wie die vieler anderer Gebäude der Stadt - eine interessante Mischung aus traditioneller und zeitgenössischer Bauweise.

Qasr al-Masmak (Al Masmak Palast) in Riad
Dieses alte Fort war im 19. Jahrhundert die Residenz der herrschenden Al-Saud-Familie, indes fiel es später an die rivalisierende Al Rashid-Familie. Im Jahre 1902 indes gelang es Amir Abd al-Aziz ibn Abd al-Rahman ibn Faisal Al Saud aus seinem Exil in Kuwait heraus die Festung zu erobern. Dieses Ereignis, das die Reetablierung der saudischen Herrschaft in Riad markierte, hat geradezu mythische Bedeutung in Saudi-Arabien. Der Palast dient heute als Museum der Staatsgeschichte.

Qasr al-Murabba (Al-Murabba Palast) in Riad
Der im Norden von Riad am Wadi Hanifah gelegene Al-Murabba Palast (Qasr al-Murabba) ist der heutige Familien- und Regierungssitz der Königsfamilie. Er wurde zwischen 1936 und 1938 von Ibn Qabba erbaut.

Riyadh TV Tower
Dieser 170 Meter hohe Fernsehturm besitzt ein Observationsdeck. Der Turm wurde zwischen 1978 und 1981 konstruiert.

Towaiq-Palace in Riad
Der bemerkenswerteste Aspekt des Towaiq Palace ist wahrscheinlich sein überaus kontrastreiches Erscheinungsbild. Das Bauwerk erinnert an eine Festung, ein gewaltiges Fort, das inmitten einer felsigen Wüstenlandschaft aufragt. Die hohen, geschwungenen Mauern aus dem rötlichen Wüstengestein umschließen das Innere des Diplomatenklubs und stellen auf den ersten Blick einen kargen, wenn auch atmosphärischen Solitär in der Weite dar. Umso überraschender ist das Innere der Anlage, die von einem großflächigen, unbezähmten Garten ausgefüllt wird. Drei große Membrankonstruktionen schließen an die Außenmauern des Klubs an und brechen durch die Mauern hindurch, um im Innern Nischen zu bieten, die für Empfänge, Konferenzen und Feste genutzt werden können.

Religiöse Orte

Arafat
Dieser kleine Berg liegt etwa 25 Km östlich von Mekka. Sein Name bedeutet in der Übersetzung so viel wie "Berg der Vergebung". Einst soll der Stammvater Abraham (Ibrahim) hier zum Opfer seines Sohnes Ismail bereit gewesen sein und Muhammad seine letzte Predigt (Khutbatul Wada') gehalten haben. Der Berg Arafat ist eine wichtige Station während der Pilgerreise. Man preist Gott den Allmächtigen und fleht ihn mit erhobenen Händen und dem Gesicht Richtung Ka'bah an. So hatte es einst auch der Prophet Muhammad getan.

Jabal Al Noor
Übersetzt meint dies den "Berg des Lichtes". Dieser Heilige Ort ist keine Station der Hajj, verfügt aber doch über eine starke religiöse Bedeutung. Auf dem Berge befindet sich die Her'aa Grotte. Muslime glauben, dass Muhammad hier zum ersten Mal der Koran geoffenbart wurde. Der Berg erhebt sich Nahe der Stadt Mekka

Mina
Bei diesem Tal in der Nähe Mekkas handelt es um eine Station während der islamischen Pilgerreise. Die Gläubigen gehen zu diesem Orte, um symbolisch den Teufel zu steinigen (Sheitan al-radshim). Dieser Teufel (Iblis) wird symbolisch durch Steinsäulen dargestellt. In Abwandlung zum Pentateuch glauben die Muslime, dass Abraham einst nicht Itzschak, sondern seinen Sohn Ismail Gott opfern sollte. Der Teufel erschien ihm hier und versuchte, ihn von diesem gottgewollten Opfer abzubringen. Doch Ismail verfluchte den Teufel und bewarf ihn sogar mit Steinen. Diesem Ereignis gedenken die Pilger in ihrer strikten Unterordnung unter die Worte Gottes. Während der Zeremonie sind sie in weiße Gewänder gehüllt. Nach der symbolischen Steinigung wird in eigenen Namen ein Opfertier geschlachtet und das Fleisch den Armen gespendet. Anschließend lässt man sich die Haare kürzen. Die Gläubigen bleiben bis Sonnenuntergang in Mina.

ZamZam
Während der Pilgerreise nach Mekka ist es für die Gläubigen eine religiöse Ehre, von dem Wasser dieses Brunnens zu trinken, der sich auf dem Hofe der Al-Masjid al-Haram befindet. Vom Wasser wird angenommen, dass es besondere Wunder bewirken und Krankheiten heilen kann. Glaubt man der Legende, so sandte Gott Hagar (Hadschar) und ihrem Sohne Ismail eine Quelle, als beide, nach der Verbannung durch Abraham und dessen Frau Sarah, in der Wüste dem Verdusten nahe waren. In Erinnerung an diese Legende laufen die Pilger während der Hajj siebenmal zwischen den beiden Hügeln Marwa und Safa, wo sich der Brunnen befindet, umher, um die Wassersuche nachzuvollziehen.

Die Ka'bah - Höchstes Heiligtum des Islam

Ka'bah (Al-ka'ba al-musharrafa)
Die "geehrte Ka'bah" ist ein würfelförmiges Haus (12 x 10 x 15 m), das sich in der Mitte der Al-Masjid al-Haram befindet. Zur Ka'bah pilgern alljährlich Millionen von muslimischen Gläubigen aus aller Welt. Sie ist es, welche die Gebetsrichtung (Qibla) vorgibt, in die alle Muslime zu beten haben. Dies symbolisiert die Einheit der islamischen Gemeinde (Umma). Die Bedeutung der Ka'bah für den Islam geht darauf zurück, dass sie (nach Sure 3:96) für die Muslime das erste Haus Gottes auf Erden war. Die erste Ka'bah soll von Engeln erbaut worden sein, während Adam der erste Mensch war, der sie wieder aufbaute, nachdem sie lange Zeit in Vergessenheit geraten und zur Ruine verkommen war. Nachdem die Große Moschee zu Makkah aus verschiedenen Gründen oftmals zerstört worden ist, bauten Abraham und sein Sohn Ismail sie auf Gottes Geheiß wieder auf. Wurde die Ka'bah bereits in vorislamischer Zeit als Heiligtum der Araber angesehen, ist sie seit 632 ein rein islamisches.
Das gesamt Kubus-Bauwerk wurde aus grau-blauem Stein gefertigt, der sich auf den Hügeln um Makkah finden ließ. Die vier Ecken bilden die vier Himmelsrichtungen. Der Schwarze Stein (al-Hadschar al-Aswad) der Ka'bah wurde in der östlichen Ecke (Rukn-al-Aswad) des sakralen Würfels eingesetzt. Es wird geglaubt, dass er einst vom Himmel gefallen war und sich schwarz verfärbt hatte, angesichts der menschlichen Missetaten. Wahrscheinlicher ist, dass es sich bei ihm um einen Meteoriten handelt, doch ist das keine gesicherte Annahme, denn der Stein wurde nie wissenschaftlich untersucht. In der nördlichen Ecke liegt Rukn-al-Iraqi ("Die Irakische Ecke"), im Westent die Rukn-al-Shami ("Die Levantinische Ecke" und im Süden Rukn-al-Yamani ("Die Jeminitische Ecke"). Die gesamte Ka'bah ist bedeckt mit der Kiswat al-ka'bah, einem Überzug aus geschmücktem schwarzen Brokat. Er wird jährlich erneuert. Die Ka'bah wird von den Gläubigen während der Pilgerreise siebenmal entgegen dem Uhrzeigersinn umschritten (tawaf). Dabei preisen sie Allah. Jeden Tag wird das Fernsehprogramm aller Sender für die Gebete fünfmal unterbrochen. Dann schaltet man live zur großen Moschee nach Makkah.
Der Beschützer der Ka'bah ist der König von Saudi-Arabien, Abdullah bin 'Abdul- 'Aziz Al Saud.

Wichtige Moscheen

Al-Masjid al-Haram in Mekka
Hierbei handelt es sich um die größte Moschee von Makkah. Sie umgibt die Ka'bah vollständig und wird von den Muslimen als die Heiligste Stätte der Erde angesehen. Nach dem islamischen Glauben wurde vor der Erschaffung des Menschen ein Gebetshaus im Himmel von Engeln erbaut, damit sie Allah dort ehren konnten. Direkt über der Ka'bah soll sich dieses göttliche Haus (al-Baytu l-Ma'mur) befinden. Die Moschee wurde oft aus den verschiedensten Gründen zerstört. Zuletzt wurde sie auf Befehl Allahs vom Propheten Abraham (Ibrahim) und seinem Sohne Ismail erneut aufgebaut, zusammen mit der Ka'bah. Die Moschee war schon immer ein bedeutender Bestandteil der arabischen Kultur gewesen. In vorislamischer Zeit war sie auch Pilgerort der einst monotheistischen Araber. Diese haben die Ka'bah mit Götterbildern geschmückt.
Die ursprüngliche Moschee war wesentlich kleiner als die heutige. Im Laufe der Vergangenheit war sie mehrmals erweitert worden, bis ihr schließlich unter den Osmanen fast seine heutige Größe erhielt. Unter der saudischen Regierung und mit Hilfe Muhammad Bin Ladens, des Vaters von Osama Bin Laden, wurde die Moschee enorm erweitert und die Architektur modernisiert. Auch kamen Annehmlichkeiten wie Air Condition und Fahrstühle hinzu. Das Äußere dieser gigantischen Moschee ist geprägt von einer Marmorfassade. Über drei Stockwerke reicht das islamische Gotteshaus, wobei jedes einzelne Stockwerk etwa 1.000 Pilger aufnehmen kann. Im Hof der Moschee befindet sich auch der oben erwähnte Brunnen ZamZam.
Der Beschützer der Moschee ist der König von Saudi-Arabien.

Al-Masjid an-Nabawī (Prophetenmoschee) in Medina
Die wichtigste Moschee Al-Madinahs und die zweitheiligste Moschee des Islam ist die Al-Masjid an Nabawi, die "Prophetenmoschee". Zunächst stand hier das Haus Muhammads. Er hatte es 622 errichtet. Bereits ein Jahr später ließ der Prophet Muhammad eine Moschee in Al-Madinah erbauen, wobei er sich an der schweren Arbeit selbst unermüdlich beteiligte. Das originale Gotteshaus wurde zum Vorbild für alle anderen Moscheen der Welt. Die von Muhammad errichtet Moschee wurde in der folgenden Zeit unter den Kalifen immer wieder großzügig erweitert und kunstvoll verziert. Vor allem aber unter der saudischen Herrschaft erfuhr sie gigantische Ausmaße. Die letzte Renovierung fand unter König Fahd statt, der die Moschee erheblich vergrößerte. Air-Condition wurde eingebaut und Dekorationen aus Marmor hinzugefügt. An der Erweiterung der Propheten-Moschee von Al-Madinah unter der Herrschaft des saudischen Königshauses war kein geringerer maßgeblicher Bauherr als Muhammad Bin Laden, der Vater des späteren Al-Quaida-Führers Osama Bin Laden.
Der wichtigste Teil der Prophetenmoschee ist das Grab des Propheten. Es befindet sich unter dem Qubbat al-Nabi ("Grünen Dom" auch "Dom des Propheten"), dem Zentrum der Moschee. Hier liegen auch die beiden "rechtgeleiteten" Kalifen Abu Bakr and Umar ibn al-Khattab begraben. Die grüne Umzäunung, die das Grab des Propheten abschirmt, wird von wahhabitischen Freiwilligen bewacht. Sie achten darauf, dass die Gläubigen den Zaun nicht berühren. Für die Pilger ist diese Berührung ein Zeichen der Ehre und der Demut. Die Wahhabiten indes sehen darin einen Akt des "Shirk", des Götzendienstes. Auch vor der ursprünglichen Muhammad-Moschee stehen wahhabitische Volontäre. Auch sie halten Pilger vom Berühren der Moschee ab. Die gegenwärtige Moschee ist aus Marmor gefertigt und steht mithin in starkem Kontrast zu der einstigen alten, welche noch aus Holz war. Die Prophetenmoschee dient auch als islamisches Gemeinschaftszentrum und verfügt über eine Religionsschule. Im Herzen der Al-Masjid an-Nabawi befindet sich ein sehr spezielles, aber auch sehr kleines Areal, das den Namen ar-Rawdah an-Nabawiyah trägt. Es erstreckt sich vom Grabe des Propheten bis hin zu seiner Moschee. Alle Pilger versuchen, ar-Rawdah zu besichtigen und dort zu beten, denn die Tradition besagt, dass hier gesprochene Gebete und Bitten niemals zurückgewiesen werden. Der Eintritt zu diesem Bezirk ist nicht immer möglich, außer während der Hajj. Dies hängt mit der Größe des Areals zusammen, welches so klein ist, dass es lediglich wenige Hundert Menschen fassen kann.
Die Prophetenmoschee liegt in dem Bereich der Stadt, der einst das Zentrums Al-Madinahs bildete. Viele Hotels haben sich hier angesiedelt und alte Märkte. Viele Muslime halten diesen Bereich und die Moschee für den friedlichsten und ruhigsten Ort der Welt.

Quba' Masjid (Masjid al-Quba) in Medina
Etwas außerhalb von Al-Madinah steht dieses Gotteshaus. Es gilt als erste Moschee, die jemals gebaut worden war und ist nach der al-Masjid al-Haram (Al-Makkah), der al-Masjid an Nabawi (Al-Madinah) und der al-Masjid al-Aqsa (Al Quds) die viertheiligste Moschee des Islam. Die ersten Steine sollen noch vom Propheten Muhammad selbst gelegt worden sein, als er von Al-Makkah nach al-Madinah geflohen war. Vervollständigt wurde sie von seinen Gefolgsleuten. Nach der islamischen Tradition ist das Erbringen von zwei Raka'ahs of nafl-Gebeten in der Quba'Masjid mit einer Umrah (= kleine Pilgerfahrt) gleichzusetzen. Die frühere Moschee ist im Laufe der Geschichte stark verändert und schließlich 1986 durch eine neuere ersetzt worden. In dieser liegt eine rechteckige Gebetshalle, welche auf einer zweistöckigen Plattform ruht.

Museen

Antiquity Museum in King Saud University/Riad

Historical Museum/Riad

Museum der Staatsgeschichte/Riad
Dieses Museum befindet sich im alten Fort Al-Masmak.

Museum für Saudische Geschichte/Riad

Im Murabba Bezirk liegt heute ein luxuriöses Museum zur saudischen Geschichte. Es ist umgeben von einer Park- und Erlebnisanlage sowie vom Wasserturm von Riad.

National Museum/Riad
Gegründet wurde das Museum als Ort der Bildung und der kulturellen Identität. Auf 17.000 qm zeigt es Dokumente, Manuskripte, Antiquitäten und vieles mehr.

Riyadh Museum of History and Archeology/Riad
Dieses Museum befindet sich im Stadtbezirk Al-Bathaa, also im ältesten Teil der Stadt.

Opernhäuser und Theater

King Fahd Cultural Center/Riad
Etwas außerhalb Riyads gelegen, verfügt dieses Kulturzentrum über ein Planetarium, ein Museum, eine Bücherei, ein Restaurant und drei Theater; eins dieser Theater bietet 3.000 Zuschauern Platz. Fertiggestellt wurde der Kulturbau im Jahre 1999. Er bedeckt eine Fläche von 10.000 m².

Anitke Sehenswürdigkeiten

Gasaba-Türme im Asir-Gebirge
Der Zweck der alten, phallusförmigen Bauten ist noch immer nicht bekannt.

Mada'in Salih bei al-Ula
Die im Norden des Landes befindliche antike Felsengräberstätte beinhaltet ca. 2000 Jahre alte aramäische und ca. 4000 bis 5000 Jahre alte thamutische Felsinschriften. Die Landschaft in dieser Gegend weist außergewöhnliche, durch Verwitterung entstandene Felsformationen auf.

Qaryat-al-Fau
In der ehemaligen Karawanenstadt befindet sich heute eine archäologische Ausgrabungsstätte.

Salzmine von Abqaiq
In der im Osten des Landes gelegenen Salzmine wird bereits sein 500 Jahren Salz abgebaut.

Timna und Shiban
Von diesen alten Städten können noch die Ruinen besichtigt werden.

Traditionelle Lehmarchitektur

Diese typisch traditionelle Bauweise kann man anhand von Lehmhäusern im Westen der Altstadt von Riad besichtigen.

Wichtige Universitäten des Landes

Umm al-Qura Universität
In Makkah befinden sich zwei Colleges und die Umm al-Qura Universität, welche 1979 eröffnet wurde. Die Umm al-Qura Universität wird momentan von mehr als 30.000 Studenten besucht, welche an den folgenden Fakultäten studieren:

  • Arabische Sprachen
  • Ingenieurswissenschaften
  • Medizin
  • Pädagogik
  • Pharmazie
  • Sozialwissenschaften

König-Saud-Universität (engl. King Saud University)
Die älteste Universität Saudi-Arabiens wird gegenwärtig von etwa 70.000 Studenten besucht. Sie wurde im Jahre 1957 von König Saud ibn Abd al-Aziz gegründet und auch nach ihm benannt. Die damals erste Universität in Riad trägt ihren heutigen Namen seit dem Jahre 1982. Die Universität verfügt über die folgenden Fakultäten:

  • Architektur
  • Ingenieurswissenschaften
  • Kunst
  • Medizin
  • Naturwissenschaften
  • Pädagogik
  • Pharmazie
  • Politikwissenschaften
  • Rechtswissenschaften
  • Tourismus
  • Zahnmedizin

Prince Sultan University
Weiterhin verfügt Riad über die Prince Sultan University (PSU), eine Militärakademie, eine Islamische Hochschule und über drei weitere Hochschulen, so über die Hochschule für Verwaltung, Technik und für Pädagogik.

Naturschönheiten

Salam Park in Riad
Der Park liegt in der Qasr Al Hokm-Gegend, parallel zum Rule Palace und an der King Fahad Road. Er bietet verschiedene Landschaften wie bspw. Farmland oder Palmbewuchs. Mitten im Park befindet sich ein 33.000 m² große See, der verschiedene Tiefenlevel aufweist und von einem 10 Meter breiten Fußweg umgeben wird.

Hala al-Badr
Dieser Vulkan besitzt eine Höhe von 1.570 m und befindet sich in der Provinz Medina, im Nordwesten des Landes gelegen. Er gehört zum Vulkanfeld "Harrat 'Uwayrid".
Eine Reihe von Ausbrüchen sind bis ins Mittelalter hinein belegt. Neuere Forschungen gehen davon aus, dass hier Moses die zehn Gebote empfangen haben könnte, da in der Bibel von einem verzehrendes Feuer gesprochen wird (2. Buch Moses Kapitel 24) oder im Exodus 19/18:
"Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt, denn der Herr war im Feuer auf ihn herabgestiegen. Der Rauch stieg vom Berg auf wie Rauch aus einem Schmelzofen. Der ganze Berg bebte gewaltig".
Wörtlich heißt es in der Bibel: Und das Ansehen der Herrlichkeit des HERRN war wie ein verzehrendes Feuer auf der Spitze des Berges vor den Kindern Israel.
Das kann nicht auf den Berg Sinai zutreffen.

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