Malediven: Geschichte

Bis etwa zum Jahr 1000

Etwa 500 bis 200 v. Chr. wurden die Malediven durch singhalesische Seefahrer entdeckt. Ab 200 v. Chr. waren die Malediven ein buddhistisches Königreich. Die ersten Menschen lebten hier bereits vor ca. 4.000 Jahren.

Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert

Im Jahr 1153 wurde die Bevölkerung der Malediven zum Islam bekehrt. 1344 reiste Ibn Battuta, ein arabischer Geschichtsschreiber und Gelehrter, zu den Malediven und wirkte dort als Richter. Von ihm stammen die ersten ausführlichen Beschreibungen der Inseln.
1558 wurden die Inseln durch die Portugiesen besetzt. Im Jahr 1573 jedoch durch die Malediver wieder vertrieben. Von 1645 bis 1796 standen die Inseln unter der Schutzherrschaft der holländischen Krone.

Im 18. und 19. Jahrhundert

Das Sultanat Malé gelangte 1887 unter britische Schutzherrschaft und wurde an Ceylon - dem heutigen Sri Lanka - angegliedert.

20. Jahrhundert bis heute

1932 wurde die erste demokratische Verfassung verkündet. Die letzte Tributzahlung an England erfolgte 1947. Im Jahr 1953 wurde die Republik ausgerufen. Die Wiederherstellung des Sultanats erfolgte im selben Jahr. Die Malediven erlangten 1965 volle Unabhängigkeit als Mitglied des Commonwealth und die Vollmitgliedschaft bei den Vereinten Nationen. 1968 wurde die Republik wieder eingeführt, die Malediven traten aus dem Commonwealth aus und verabschiedeten eine neue Verfassung.

Die letzten britischen Truppen verließen 1976 die Insel Gan. 1978 wurde der diktatorisch regierende Präsident Ibrahim Nasir abgewählt. Er versuchte 1980 in einem, jedoch gescheiterten Putschversuch, wieder an die Macht zu kommen.
1982 wurden die Malediven mit einem Sonderstatus wieder in das Commonwealth aufgenommen und wurden 1985 wieder Vollmitglied. Der Abzug der letzten indischen Truppen von den Malediven erfolgte im Jahr 1989.
Die verheerende Tsunami-Welle von 2004 kostete über 80 Menschenleben und zerstört zahlreiche Hotels und Häuser auf den Malediven.

Der erste demokratisch gewählte Staatspräsident und Regierungschef der Malediven war Mohamed Nascheed (geb. 1967), der von 2008 bis 2012 regiert hatte. Unter seinem Vorgänger - Maumoon Abdul Gayoom (geb. 1937) saß er rund sechs Jahre im Gefängnis, wo ihm u.a. der Rücken gebrochen wurde. Maumoon Abdul Gayoom (geb. 1937) regierte von 1978 bis 2008 auf diktatorische Art und Weise den Inselstaat.

Von 7. Februar 2012 bis 17. November 2013 war Mohammed Waheed Hassan (geb. 1953) Präsident der Malediven.

Nach den gewonnenen Wahlen vom 7. September 2013 ist seit dem 17. November 2013 Abdulla Yameen Abdul Gayoom Yameen (geb.1959) - von der der Progressiven Partei - Staatspräsident der Malediven.

Bei der Präsidentschaftswahl vom 23. September 2018 war er Ibrahim Mohamed Solih unterlegen, der ihm am 17. November 2018 im Amt nachgefolgt war.

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