Laos: Geschichte

Bis zum 17. Jahrhundert

Laos wurde lange Zeit von den Khmer aus Angkor Wat und anschließend von den Thais aus Sukhothai regiert.
Im 13. Jh. drang das Volk der Lao aus Südchina in das heutige Laos vor.
Im Jahre 1353 gründete dann der Prinz Fa Ngoum das Königreich von Laos, das auch unter dem Namen "Lane Xang", Land der Millionen Elefanten, bekannt ist.
Luang Prabang und das Königreich von Laos wurden im 15. Jh. vorübergehend von den Vietnamesen okkupiert.
Vientiane, Vieng Chan, entwickelte sich im 16. Jh. zu einer zweiten Hauptstadt eines weiteren Königreichs. Obwohl das benachbarte, starke Burma zur selben Zeit seinen Einflussbereich auf Vieng Chan ausgedehnt hatte, ernannte der König Setthathirat Vieng Chan 1563 zur Hauptstadt von Laos.
Bald darauf, im Jahr 1575, besetzten die Burmesen die Stadt, in der sie sieben Jahre lang bleiben sollten.
Im Jahre 1591 wurden die beiden Königreiche Luang Prabang und Vieng Chan unter dem König Nokeo Koumane vereinigt.
Gegen 1700 jedoch zerfiel das Reich wieder in die drei Königreiche Vieng Chan, Luang Prabang und Champassak.

Im 18. und 19. Jahrhundert

Laos geriet 1767 wieder unter die Herrschaft von Burma. Die Burmesen hatten zuvor bereits die siamesische Hauptstadt Ayutthaya, die im heutigen Thailand nördlich von Bangkok gelegen ist, erobert.
Die Siamesen verlegten ihre Hauptstadt nach Bangkok und weiteten ihren Einflussbereich nach Osten aus. Mit der Folge, dass Laos damals weitgehend von den Siamesen regiert wurde.
Unter König Anou begehrte das Volk von Laos im Jahre 1827 auf. Der Aufstand wurde jedoch niedergeschlagen. Doch das, was von Laos übrig geblieben war, zerfiel nun auch.
Die Franzosen begannen gegen 1868 den Lauf des Mekong zu erkunden, nachdem sie bereits Südvietnam annektiert und Kambodscha zu einem franz. Protektorat gemacht hatten.

1893 wurde der Mekong zur Grenze zwischen Siam und Laos. Das Gebiet östlich des Flusses wurde dem franz. Indochina zugeschlagen. Luang Prabang wurde französisches Protektoriat. Alle westlichen Gebiete fielen Siam zu.
1097 erfolgte eine Veränderung der Grenzen: auch Teile westlich des Flusses, wie Sayabouri und Champassak, wurden dem französischen Teil von Indochina zugeschlagen.
Da das Land jedoch recht gebirgig ist und auch ökonomisch nicht interessant war, war das Interesse der Franzosen an Laos nicht sehr ausgeprägt.
1944 besetzten die Japaner das Land.

Laos im 20. Jahrhundert, Weg in die Unabhängigkeit

Im November 1945 wurde der unabhängige Staat Laos ausgerufen.
Im April 1946 leibten sich die Franzosen das Land jedoch nach der Besetzung von Vientiane wieder als Kolonie ein.
Laos hatte dann erst mit dem Waffenstillstandsabkommen vom 20.07.1954 und der Abschlusserklärung der Genfer Konferenz vom 21.07.1954 die volle Souveränität erlangt. Das Waffenstillstandsabkommen trat am 22.07.1954 in Kraft, daher wird als Datum der Unabhängigkeit dieser Tag angegeben.
Bis 1979 herrschte jedoch im Land Bürgerkrieg zwischen drei Parteien.

Die drei Konflikt-Parteien waren:
- Die Konservativen, deren ca. 30.000 Mann starke Armee dem Hmong( Meo)-Stamm angehörte.
- Die pro-kommunistischen Pathet-Lao-Bewegung, die von Nord-Vietnam unterstützt wurde.
- Die Neutralen, die von Prinz Souvanna Phouma angeführt wurden.

Am 02. 12. 1975 wurde die demokratische Volksrepublik Laos ausgerufen. Geführt wurde diese von Prinz Souvanna Phouma als erstem Staatspräsidenten. Phomvihan, der Generalsekretär der laotischen Revolutionären Volkspartei, wurde Generalsekretär.
Die erste Verfassung wurde am 14. 08. 1991 verabschiedet.