Kambodscha: Pflanzen

Bäume

Die Vegetation Kambodschas kann man in einzelne Regionen unterteilen. In Höhen über 700 m wächst immergrüner Bergwald, unter 700 m gibt es den tropischen Regenwald mit Palmen und Lianen. Mahagoni- und Edelbäume, die 30 m hoch werden, wachsen im zentralen Tiefland. Pinienwälder wird man nur im Nationalpark Kirirom wachsen sehen.

Viele der heimische Bäume sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Dazu gehört der Schwarzholzbaum, der burmesische Ebenholzbaum sowie der siamesische Rosenholzbaum.

Den Teakholzbaum findet man heute nur noch auf Plantagen.

Die Küste Kambodschas wird von Mangrovenwäldern gesäumt, andere häufig vorkommende Bäume sind Kapokbäume. Letztere werden bis zu 70 m hoch und zeichnen sich durch faltenartige Wurzeln am Fuß des Baumes aus. Die deutsche Bezeichnung ist der "Wollbaum", im englischen kennt man ihn unter "Silk cotton tree". Das kommt daher, dass sich in den Fruchtkapseln baumwollartige Haare befinden, die zum Stopfen von Matratzen verwendet werden können.

Der Dampobaum ist eine Pappelart mit einem Stammdurchmesser von rund 10 m und gilt als heilig, da der Baum Buddha geweiht ist.

Andere Pflanzen

Auf den Hochebenen und -plateaus findet man überwiegend Savannenlandschaft mit hohen Gräsern.

Bougainvilleas blühen in den unterschiedlichsten Farben im ganzen Land.

Als heilig wird der Frangipani betrachtet, der in Asien häufig vor Tempeln zu finden ist. Es ist eine auch in Mittelamerika stark verbreitete Pflanze. Es gibt sie in Form von großen Sträuchern oder auch kleinen Bäumen. Sie gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und fällt durch ihre rosa-weißfarbenen und intensiv duftenden Blüten auf. Ebenfalls auffällig sind ihre sehr langen (bis zu 30 cm), spitzzulaufenden und dunkelgrünen Blätter. In ganz Asien gilt die Frangipani als Tempel- oder Opferpflanze und ist ein Symbol der Unsterblichkeit.

Nutzpflanzen

In der Kolonialzeit wurden Kaffee-, Tee- und Pfefferpflanzungen angelegt.

Eine der häufigsten Nutzpflanzen ist der Reis, der überwiegend auf überfluteten Feldern im Tiefland angebaut wird. In dieser Ebene findet auch der Anbau von Mais, Obst und Gemüse statt. Kautschuk auch Baumwollplantagen gibt es ebenfalls im Tiefland.

Aus dem nahezu überall wachsendem Bambus und aus den Palmen werden in Kambodscha viele Dinge wie Wiegen, Arbeits- und Hausgeräte, Matten und auch Särge gefertigt.

Weit verbreitet sind Kokos- und Zuckerpalmen, aus deren Blütenständen zuckerhaltiger Saft gezapft wird.

Die auf großen Teichen und überfluteten Feldern wachsenden Lotosblume hat neben ihrer religiösen Bedeutung im Buddhismus auch eine nützliche, denn ihre Samen schmecken wie Erbsen, sind sehr proteinhaltig und werden auf Märkten verkauft.

Heilpflanzen

Die Fenchelsamen des Gewürzfenchels wirken krampflösend und beruhigend. Der Stinkdistel wird neben Kambodscha auch in Kuba, Liberia, Brasilien und Thailand angebaut. Er gehört zur Familie der Doldenblütler und verwendet werden die Blätter der Pflanze, und zwar nicht nur als Gewürz und Gemüse, sondern auch in der Heilkunde. Der Geschmack ähnelt dem von Koriander

Giftpflanzen

Vorsicht ist bei der Frangipani geboten, da diese einen giftigen Milchsaft enthält.

Eingeführte Pflanzen

Die überall in Kambodscha vorkommende Zuckerpalme kommt ursprünglich aus Indonesien. Der Stinkdistel wird zwar in Kambodscha verstärkt angebaut, stammt aber ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika.

Neuen Kommentar hinzufügen