Allgemeine Hinweise, Geografie

Ladakh ist ein Teil des Bundesstaates Jammu und Kashmir mit einer Fläche von 59.146 km² und rund 295.000 Einwohnern.
Der Bundesstaat Jammu und Kashmir setzt sich aus drei Regionen zusammen:
Im westlichen Teil liegt die Region Kashmir, den östlichen Teil bildet Ladakh und die südliche Region bildet Jammu.

Die Region ist u.a. bekannt für seine tibetisch-buddhistische Kultur und die herrliche Landschaft mit seinen zahlreichen teilweise sehr hohen Bergen.

Ladakh erstreckt sich zwischen dem Himalaya und dem Karakorum und dem oberen Tal des Indus.
Ladakh wurde hier gesondet dargestellt, da es für den Tourismus mittlerweile eine besonders herausragende Rolle spielt.

Die Berge erreichen Höhen von über 7.000 m.

Die beiden höchsten Berge Ladakhs sind der Nun mit einer Höhe von 7.135 m und der benachbarte Kun mit einer Höhe von 7.077 m.

Die Hauptstadt von Ladakh ist Leh mit einer Einwohnerzahl von etwa 27.500. Nicht allzu weit von Leh entfernt befindet sich der 5.359 m hohe Khardong-Pass (auch: Kardung), der damit einer der höchsten befahrbaren Pässe weltweit ist.
Wegen der Gebirgskette des Himalayas gelangen die Monsunwinde nicht hierher und daher gibt es nur sehr wenig Niederschlag. Das hat zur Folge, dass Ladakh ein eher trockenes teilweise wüstenähnliches Gebiet darstellt.

Der wichtigste Fluss in Ladakh ist der insgesamt 3.180 km lange Indus.

Tourismus

Die Hauptreisezeit für Touristen liegt in den Monaten Juni, Juli und August. Von der Regionshauptstadt Leh aus kann man zahlreiche Trekkingtouren unternehmen, die sich teils über mehrere Wochen erstrecken können.
Es werden geführte- und auch für Hobbybergsteiger geeignete Touren - angeboten, wobei man sein Gepäck und die Verpflegung auf Tieren transportieren lassen kann.
Wichtig ist, dass bei Touren die über 6.000 m führen eine Genehmigung eingeholt werden muss.

Hemis-Nationalpark
Der Hemis-Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 4.100 km². Seinen Namen erhielt der Park nach dem Ort Hemis, wo sich ein altes buddhistisches Kloster befindet. Der Park ist ein Hochgebirgspark, der sich von einer Höhe von 3.300 m bis zu ca. 6.000 m erstreckt.
Hier lebt z.B. der seltene Schneeleopard. Weitere hiesige große Raubtiere sind der Wolf und der Braunbär. Auch Blauschafe, Sibirische Steinböcke, Argalis und Ladakh-Urials findet man hier.
Unter den kleineren hiesigen Raubtierarten sind Langschwanzmurmeltiere und Rotfüchse zu nennen.

Nubra-Tal, Karakorumpass
Dieses Tal in Ladakh ist ein Hochgebirgstal, das auf einer Höhe von rund 3.000 m etwa 150 km nördlich der Stadt Leh liegt. Das Nubra-Tal besteht aus dem Tal des rund 550 km langen Shyok, einem Nebenfluss des Indus sowie aus dem Tal der Nubra.
Die Nubra entspringt im Siachen-Gletscher im Karakorum und mündet nach ca. 90 km in der Nähe von Diskit in den Shyok.
Es sei darauf hingewiesen, dass der mit 5.575 m sehr hohe Karakorumpass das Nubratal mit dem zu China gehörenden Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang verbindet.
Über den Pass führt keine befahrbare Straße und er kann nur mit Lasttieren überquert werden - sofern er überhaupt geöffnet ist.

Khardung-Pass
Der Kardung-Pass (Khardong-Pass) gehört mit einer Höhe von 5.360 m zu den höchsten Gebirgspässen weltweit, die mit Kraftfahrzeugen befahrbar sind. Der Pass verbindet das Tal des Indus mit dem vom 550 km langen Shyok durchflossenen Nubra-Tal.
Von der rund 3.500 m hoch liegenden Stadt Leh windet sich die meist asphaltierte Straße über 40 km hinauf zur Passhöhe. Wegen des Konflikts mit Pakistan und China um die Region wird die Straße nahezu ganzjährig für die indischen Militärfahrzeuge von Schnee und Geröll offengehalten. Etwa auf halber Strecke passiert man einen Kontrollpunkt der Armee, wo die die Einreisepapiere (Permits) kontrolliert werden. Den Permit bzw. die Reiserlaubnis erhält man für die Dauer von sieben Tage in einigen Reisebüros in Leh.
Von der Passhöhe aus ergibt sich ein fantastischer Blick auf das Karakorum-Gebirge. Im Karakorum liegen neben dem 8.611 m hohen K2 u.a. noch der 8.051 m hohe Broad Peak, sowie der 8.080 m hohe Gasherbrum I (Hidden Peak) und der 8.035 m hohe Gasherbrum II.
Der Indus und dessen Nebenfluss Shyok begrenzen den Karakorum zur Himalaya-Hauptkette im Südosten.

Kloster Hemis
Das Kloster Hemis liegt 45 km von Leh entfernt - der Hauptstadt von Ladakh - auf einem grünen Hügel und von Bergen umgeben.
Das 1630 erbaute Kloster liegt versteckt in einem Seitental.
In dem Kloster leben rund 500 Mönche, womit es das größte und zudem reichste Kloster von Ladakh ist. Der große Innenhof lädt zum Sitzen und verweilen ein, zudem finden hier die berühmten jährlichen Maskenfeste statt.
Erwähnenswert ist die hiesige 5 m hohe Gebetstrommel, in der sich Millionen von Gebetsstreifen befinden.
Empfehlenswert ist zudem, ein allerdings recht anstrengender, Aufstieg auf den 3.870 m hohen Gompa Gotsang

Kloster Thiksey
Das Kloster Thiksey ist eine buddhistische Tempel- und Klosteranlage, die sich auf einer Höhe von nahezu 3.300 m im oberen Industal befindet. Die Gründung der Anlage geht auf den Beginn des des 15. Jahrhunderts zurück und erstreckt sich über 12 Terrassen.
Zu der Tempel- und Klosteranlage gehören u.a. 10 Tempel. In einem der Tempel steht rund 15 m hohe vergoldete Buddhastatue. Die Anlage liegt rund 18 km von der Regionshauptstadt Leh entfernt.

Tiere in Ladakh

Säugetiere
Blauschafe, Sibirische Steinböcke, Argalis, Tibetantilopen, Tibetgazellen.
Im Hemis-Nationalpark lebensogar einige Schneeleoparden, zudem Eurasische Luchse und tibetische Wölfe.
Auch Pfeifhasen, Wühlmäuse, Murmeltiere und Tibetfüchse findet man hier in Ladakh.

Blauschafe
Blauschafe (Pseudois nayaur) gehören trotz ihres Namens nicht zu den Schafen, sondern eher zu den Ziegenartigen. Gemeinsam mit den Zwergblauschafen bilden sie die Gattung (Blauschafe = Pseudois).

Die Tiere werden zwischen 120 bis 170 cm lang und haben eine Schulterhöhe von 75 bis 90 cm – mit einem 10 bis 20 cm langen Schwanz. Ihr Gewicht schwankt zwischen 40 bis 80 kg, wobei die Männchen schwerer als die Weibchen sind.

Die Hörner der Männchen erreichen eine Länge von über 80 cm, die der Weibchen sind dagegen nur 20 cm lang. Die Tiere leben in der Himalaya-Region sowie in einer Reihe von Gebirgsketten von Tibet, Xinjiangs und der Inneren Mongolei.

Ihr Lebensraum liegt vorwiegend in Höhen zwischen 3.000 bis 6.000 m. Ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Kräutern, Moosen und anderen Pflanzenteilen.
Nach einer Tragzeit von rund 160 Tagen bringen die Weibchen meist nur ein Junges zur Welt - seltener auch zwei.

Die Lebenserwartung beträgt in Freiheit 12 bis 15 Jahre. Zu den gefährlichsten Feinden gehört der Schneeleopard, der den gleichen Lebensraum wie das Blauschaf bewohnt.

Die Tiere werden von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft

Pfeifhase
Pfeifhasen sehen den bekannten Feldhasen nur wenig ähnlich, früher wurden sie sogar als Nagetiere angesehen. Von der Gattung der Pfeifhasen (Ochotona) existieren rund 30 Arten.
Das Tier wird im Mittel 20 cm lang - mit einer Streubreite von 15 bis etwa 25 cm. Ihr Gewicht kann ca. 200 g erreichen. Die Tiere kommen außer in Asien u.a. auch in Amerika vor.
Die Tiere haben ihren Namen von den hohen Pfeiftönen, mit denen sie sich bei Gefahr gegenseitig warnen.
Die Nahrung der Tiere, die man in Höhen bis fast 6.0000 m finden kann, besteht aus Gräsern, Kräutern oder Pflanzenstängeln. Pro Jahr wirft das Weibchen zwei -bis dreimal bis zu 12 Junge.

Vögel
Man findet hier Finken-, Drossel- und Rotschwanzarten sowie den Wiedehopf. Die Braunkopfmöwe lebt u.a. im Indus.
Rost- und Streifengänse sowie die Schwarzhalskraniche sind an und in den Gewässern zu finden, ebenso Tibetkönigshühner, Chukarhühner und Rabenvögel.
Zudem Bartgeier und Steinadler.

Pflanzen in Ladakh

Auch die hiesigen Pflanzen sind meist Gebirgspflanzen, die meist in den bewässerten Gebieten wachsen.
So wachsen hier in der Wildnis oder den bewässerten Gebieten Kapern, Katzenminzen, Kugeldisteln, Kümmel und Nesselgewächse und Wildrosen. Weiterhin findet man Meerträubel, Rhabarber, Sanddorn und Wacholder.
Unter den Bäumen kommen - besonders in den bewässerten Gebieten - Schwarz- und Balsam-Pappeln sowie Maulbeerenbäume, Walnussbäume, Weiden und Ulmen sowie Robinien und Zypressen vor.

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