Antarktis: Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Weltkulturerbestätten

Mc Donald- und Heard-Inselgruppe (subantarktische Vulkaninseln) (1997)

Auf der Heard-Inselgruppe befindet sich eine australische Forschungsstation, so dass die Inseln von Canberra aus verwaltet werden.
Die Fauna der Inseln besteht aus Pinguinen, Seeelefanten, Rüsselkäfern, flügellosen Fliegen.
Robbensaison ist Februar bis Mai und Saison der Seeleoparden von Juni bis September.
Die Inselgruppen wurden im Jahr 1997 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte eingetragen

Subantarktischen Inseln von Neuseeland (1998)

Die folgenden Inseln wurden im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten Neuseeland eingetragen:
Die Snaresinseln mit einer Fläche von 3,28 km2, die auf einer geografischen Lage von 166° 30' Ost und 48° 00' Süd liegen. Auf den Snaresinseln fand man Zeugen für eine Besiedlung durch die Maoris vor dem Eintreffen der neuzeitlichen Entdecker. Das Betreten der Inseln ist nicht erlaubt.
Die Bountyinseln mit einer Fläche von 1.35 km2, die auf einer geografischen Lage von 179° 05' Ost und 47° 45' Süd liegen. Die höchste Erhebung misst ca. 70 m.
Die Antipodes-Inseln mit einer Fläche von 20,97 km2, mit dem Mt Galloway mit einer Höhe von 366 m, die auf einer geografischen Lage von 178° 45' Ost und 49° 40' Süd liegen.
Die Aucklandinseln mit einer Fläche von 625 km2, mit dem Mt Dick mit einer Höhe von 705 m als den höchsten Berg und dem Lake Turbott als dem größten See. Die Inseln haben einen großen natürlichen Hafen, den Carnley Harbour. Die Inselgruppe setzt sich aus vier Hauptinseln zusammen, der Aucklandinsel, der Adamsinsel, der Ewinginsel und der Enderbyinsel. Auf letzterer sind 600 Jahre alte Zeugnisse von Maoris gefunden worden. Im Jahre 1842 siedelte sich eine Gruppe Maoris von den Chamtam Islands mit einigen Morioris, die sie versklavt hatten, in Port Ross auf der Aucklandinsel an.
Die Campellinsel mit einer Fläche von 113 km2 und dem Mt Honey mit einer Höhe von 569 m als höchste Erhebung und dem Six Foot Lake als größtem See. Sie ist die südlichste der subantarktischen Inseln Neuselands.

Historische Hütten, die für Touristen zugänglich sind

Shakelton's Hütte
Die Hütte liegt am Cape Royds auf der Ross-Insel. Sie wurde als Basisstation von Shakelton in den Jahren 1907 bis 1909 genutzt. Die Hütte wurde erst vor kurzem restauriert. Diese kann man zusammen mit den ersten Motorfahrzeugen in der Antakrtis besichtigen.

Scott's Hütte
Die Hütte ist am Cape Evans auf der Ross-Insel gelegen. Sie diente als Ausgangslager für die Terra Nova Expedition in den Jahren 1910 bis 1913.

Discovery-Hütte
Die Hütte liegt ebefalls auf der Ross-Insel. Sie wurde von Scott für die Expeditionen in den Jahren 1901 bis 1904 genutzt.

Sir Douglas Mawson-Hütte
Die Hütte ist an der Commonwealth Bay im Georg V Land gelegen und wurde für die Expeditionen von Douglas Mawson in den Jahren 1911 bis 1914 errichtet. Sie wird seit dem Jahr 2007/08 renoviert und in den alten Zustand versetzt.

Cape Adare-Hütte
Northern Victoria Land British Southern Cross Expedition 1898 bis 1900, angeführt von Carsten Borchgrevink

Nimrod-Hütte
Die Hütte wurde anlässlich der Ross-Insel British Antarctic (Nimrod) Expedition von 1907 bis 1909, angeführt von Ernest Shackleton, errichtet

Besonders Schützenswertes

Das internationalen "Polar Heritage Commitee" hat ca. 75 Landmarken und Gebäude als schützenswert eingestuft. Auf deren Internetseite findet man diese Liste. Geschützt wird quasi alles, was dort früher von Menschenhand errichtet wurde wie z.B:

Fahnenmast am Südpol
Der Fahnenmast am Südpol auf 90° S. Der Mast wurde 1965 von der argentinischen Polar Expedition errichtet.

Die Büste von Lenin
Auf der südlichen Breite von 83° 50' S und der östlichen Länge von 063° 47' wurde zu Ehren der russischen Antarktiserkunder von 1958 eine Plakette und eine Büste von Vladimir I. Lenin errichtet.

Neutrino-Detekor IceCube

In der Nähe der Amundsen-Scott-Südpolstation wurde vor Weihnachten 2010 nach sechsjähriger Bauzeit derweltweit größte Detektor - mit der Bezeichnung IceCube - zum Nachweis von Neutrinos eingeweiht. In einem Eiswürfel mit einem Volumen von rund 1 km³ befinden sich 5.000 etwa basketballgroße Detektoren in einer Tiefe im Eis zwischen 1,5 bis 2 km. Mit Hilfe dieser Anlage erhofft man sich neue und vertiefende Erkenntnisse über die Entstehung des Alls. Die Anlage entstand aus einer internationalen Zusammenarbeit unter Leitung des US-amerikanischen "National Science Foundation" mit Sitz im US-Bundesstaat Virginia.
Die Amundsen-Scott-Südpolstation der USA befindet ich auf einer Höhe von 2.835 m auf dem Inlandeis und nur wenige hundert Meter vom geographischen Südpol entfernt. Die Station wurde 1956im Zuge des Internationalen Geophysikalischen Jahres gegründet und im Laufe der folgenden Jahre immer wieder erweitert und modernisiert.

Naturschönheiten

Die Dry Valleys, die Trockenen Täler, in der Ross Sea Region umfassen eine Fläche von ca. 3.000 km². Die Haupttäler sind das Victoria-, das Taylor- und das Wright-Tal. Da die Täler eisfrei sind, werden sie auch Oasen genannt. In den Tälern regnet es so gut wie gar nicht. Mit ihren fantastischen Felsformationen erinnern die Täler an eine Marslandschaft. In dieser Landschaft findet man ab und zu vertrocknete Seehundmumien, die sich seltsamerweise bis zu 30 km über Land fortbewegt haben müssen.

Naturphänomene

Polarnacht und Polartag
Eine ausführliche Beschreibung der Tatsache, dass die Sonne im Winter nicht über den Horizont kommt und über Sonnenhöchststände im Sommer finden Sie hier

Polarlicht
Eine ausführliche Beschreibung dieses Phänomens finden Sie bei Goruma hier

White Out
Unter White Out versteht man ein Phänomen, das besonders in den Polargebieten aber auch im im Hochgebirge auftritt. Bei schnee - oder eisbededecktem Boden und reduziertem Sonnenlich - z.B. durch Nebel, Schneefall oder starker diesiger Witterung - wird das eintretende Sonnenlicht diffus in alle Richtungen gestreut. Das führt zu einem teilweise starken Kontrastverlust und damit einer Verringerung der Helligkeitsunterschiede. Dabei verschwindet der Horizont, sodass der Himmel und der Erdboden ineinander übergehen. Das führt oft zu erheblichen Beeinträchtigungen der räumlichen Orientierung bis hin zum völligen Orientierungsverlust.

Halos
Halos sind Lichteffekte, die durch Brechung und Reflexion des Sonnenlichts an Eiskristallen in der Atmosphäre entstehen. In Abhängigkeit vom Winkel unter dem das Sonnenlicht auf die Eiskristalle auftrifft entstehen weißliche oder auch bunte Lichterscheinungen am Himmel. die oft als Kreise um die Sonne wahrgenommen werden können. Die Eiskristalle bilden sich meist in Höhen zwischen 8-10 km und müssen gut durchsichtig und regelmäßig gewachsen sein. Eine der häufigsten Halos ist der so genannte 22°-Ring, bei dem ein Ring in einem Winkel von 22° zwischen Sonne und Beobachter erscheint.

Eisblinke
Eisblinke sind weißliche mannigfach schattierte glänzende Lichterscheinungen, die durch Eismassen (Eisberge) am Horizont hervorgerufen werden. Die Ursache sind die verschiedenen Temperaturen der über dem Eis, Schnee oder Wasser befindlichen Luftschichten. Ausgeprägtes Eisblinken kann bei Schiffen das Annähern von Eisbergen kenntlich machen.

Wasserhimmel
Unter einem Wasserhimmel versteht man die durch Spiegelung entstandene Tatsache, dass das sich Wasser am Himmel zu befinden scheint.

Nebensonne, Nebenmond
Nebensonnen sind Halos, bei denen neben der Sonne in einem Winkel von 22° eine zweite Sonne zu sehen ist. Dieser Effekt wird durch die Brechung und Reflexion des Sonnenlichts an so genannten hexagonalen Eiskristallen in der Atmoshäre hervorgerufen. Auf die gleiche Weise kann es auch zu Nebenmonden kommen.

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