USA: Bildende Künstler

Matthew Barney (geb. 1967)
Medienkünstler. Matthew Barney wurde 1967 in San Francisco geboren und studierte in Yale zunächst Medizin, später Kunst. Der international anerkannte Künstler arbeitet insbesondere mit Video- bzw. Filminstallationen sowie Zeichnungen, womit er unterschiedlichste Sachen thematisiert, angefangen beim Schönheitswahn über die griechische Mythologie bis hin zu Einzelmenschen wie beispielsweise den Doppelmörder Gary Gilmore. Der u. a. mit dem Europa 2000 Prize sowie dem Hugo Boss-Preis ausgezeichnete Medienkünstler hat überall auf der Welt Ausstellungen.

Nessa Cohen (1884–1976)
Bildhauerin. Nessa Cohen wurde am 11. Dezember 1884 in New York City als Helen Nessa Cohen geboren. Cohen hatte unter anderem auf der International Exhibition of Modern Art 1913 in New York ausgestellt, darunter waren zwei Werke aus Gips sowie die Bronzestatue Sunrise, diese Statue wurde 1916 gemeinsam mit den Bronzestatuen The Velvet Cap, Joy und Card tray: Hospitality auf der Annual American Exhibition in Chicago ausgestellt. Außerdem hatte sie an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele 1928 in Amsterdam in der Disziplin „Bildhauerkunst/Statuen“ teilgenommen – sie hatte jedoch keinen Preis erhalten. Sie war am 16. Dezember 1976 in ihrer Geburtsstadt New York City verstorben.

Thomas Crawford (1814–1857)
Bildhauer. Thomas Crawford wurde am 22. März 1814 in New York City geboren. In Richmond im Bundesstaat Virginia hatte Crawford eine Reiterstatue von George Washingtons (1732-1799) mit Medaillons der wichtigsten Anführer aus dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Einen weiteren Erfolg konnte er mit seinem monumentalen Giebelfeld am Kapitol in Washington, D.C. feiern, wo er die wichtigsten Epochen der Geschichte Amerikas in allegorischen Bildern dargestellt hatte. Er war am 10. Oktober 1857 in London verstorben.

Maria Oakey Dewing (1845–1927)
Malerin. Maria Oakey Dewing wurde am 27. Oktober 1845 in New York City geboren. Sie war Mitte des Jahres 1876 nach Frankreich, Großbritannien und Italien gegangen. Nach ihrer Rückkehr in die USA hatte sie sich um 1880 einen Namen als Malerin gemacht.
Im Oktober desselben Jahres hatte sie den Maler Thomas Dewing geheiratet. 1886 verbrachten beide die Sommer in Cornish im US-Bundesstaat New Hampshire, wo sie ein Haus mit Garten erworben hatten. Maria Dewing, die vorher mehr Porträts gemalt hatte, begann hier Blumenbilder zu malen, die zu ihren besten Werken zählen. 1894 ging das Ehepaar Dewing nach Europa auf und richteten sie sich 1895 in Giverny in der Normandie ein, wo von ihr das Gemälde „Garden in May“ entstand - ihr heutzutage bekanntestes Werk. I Sie war am 13. Dezember 1927 in ihrer Geburtsstadt New York City verstorben.

Thomas Eakins (1844-1916)
Realistischer Maler. Thomas Cowperthwait Eakins wurde 1844 in Philadelphia geboren und hat irische Wurzeln. Er studierte sowohl auf der Pennsylvania Academy of the Fine Arts als auch auf der École nationale supérieure des Beaux-Arts de Paris. Seine realistischen Gemälde zeigen Ruderer, Boxer, Cowboys usw. Durch sein teilweises Anatomiestudium baute er wie da Vinci anatomische Elemente in seine Werke ein. Berühmte Werke sind "Swimming" (1883-1885) und "Max Schmitt im Eimer" (1871). Thomas Cowperthwait Eakins starb 1916 in seiner Heimatstadt.

Jacob Epstein (1880–1959)
Bildhauer, Zeichner. Jacob Epstein wurde am 10. November 1880 in New York City geboren. Er war nach seinem Studium an der All Students League in New York von 1894 bis 1902 und an der Académie Julian und der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris, 1905 nach England gegangen. Hier hatte er 1910 die britische Staatsbürgerschaft an genommen und wurde 154 zum Ritter geschlagen. Besonders bekannt ist seine Bronzestatue des Heiligen Michael in Coventry in England. Erwähnenswert sind weiterhin u.a. das Grabmal für Oscar Wilde auf dem Père-Lachaise Friedhof in Paris Porträtbüsten von folgenden Personen stammen von ihm: • Albert Einstein von 1933 • George Bernard Shaw von 1934 • Yehudi Menuhin von 1945 • Winston Churchill von 1946 • Oscar Wilde von 1909 Er war am 19. August 1959 in London verstorben.

Dan Graham (geb. 1942)
Konzeptkünstler, Bildhauer und Multimediakünstler. Dan Graham kam 1942 in Urbana zur Welt und zählt zu den einflussreichsten Künstlern der Gegenwart. Der Chemikersohn studierte an der Columbia-Universität in New York Philosophie. Vor allem auf der documenta in Kassel hat der an diversen Universitäten gelehrte Künstler mehrere Jahre lang ausgestellt, aber auch in Barcelona, Ottawa, Hamburg und Athen. Innen und außen, persönlich und öffentlich – dieses Spannungsverhältnis untersucht Graham immer wieder in seiner Kunst.

Robert Henri (1865-1929)
Maler. Robert Henri Cozad wurde 1865 in Cincinnati geboren und studierte an mehreren Kunsthochschulen, darunter in Paris. "Snow in New York" ist eine seiner berühmtesten Arbeiten und entstand 1902. Er gehörte der künstlerischen Ashcan Schule an. Zu seinen Schülern auf der New York School of Art gehörte auch Edward Hopper. Robert Henri starb 1929 an Krebs, nachdem ihn zuvor im selben Jahr das Arts Council of New York zu einem der drei besten lebenden Künstler Amerikas gekürt hatte.

Winslow Homer (1836-1910)
Maler. Winslow Homer wurde 1836 in Boston geboren und absolvierte zunächst eine Lithografenlehre. Danach studierte Winslow an der Nationalakademie von New York. Er fertigte Zeichnungen und Illustrationen für Zeitschriften und Bücher an und dokumentierte zeichnerisch den amerikanischen Bürgerkrieg, ehe er mit Öl zu malen begann. Zu seinen berühmtesten Werken zählen "Ein Oktobertag", "Es frischt auf" und "Golfstrom". Landschaftsbilder mit psychologischer Spannung waren charakteristisch für ihn. Winslow Homer starb 1910 in Scarborough.

Edward Hopper (1882-1967)
Realistischer Maler. Edward Hopper wurde 1882 in Nyack geboren und ist einer der berühmtesten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts gewesen. Einsamkeit und Isolation waren die großen Themen des Chronisten Amerikas. Durch seine Europareisen wurde er von europäischen Künstlern wie de Goya und Manet inspiriert. Aber auch Filmemacher wie Hitchcock beeinflussten den zum typisch amerikanischen avancierten Stil von Hopper. Die wichtigsten Werke des weltberühmten Malers sind "Benzin" (1940) und "Nachtschwärmer" (1942). Edward Hopper starb 1967 in New York City.

Willem de Kooning (1904-1997)
Niederländisch-amerikanischer Maler. Willem de Kooning wurde 1904 in Rotterdam geboren und trat nach seiner Gestalterlehre eine Kunststudienreise nach Belgien an. Mitte der 1920er zog er nach Amerika um und avancierte neben Pollack zur Ikone des Action Painting. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern des Abstrakten Expressionismus und widmete sich neben seinen Gemälden (insbesondere von nackten Frauen) der Fertigung von Skulpturen sowie Lithografien. Zu seinen berühmtesten Werken zählen "Seated Woman" (1952) und "The Visit". Willem de Kooning, der sich um eine recht aggressive Farbgebung verdient gemacht hat, starb 1997 in Springs.

Jeff Koons (geb. 1955)
Objektkünstler. Jeff Koons wurde 1955 in Pennsylvania geboren und studierte u. a. in Maryland Kunst. Nach Tätigkeiten im Museum und als Wallstreet Broker, widmete sich Koons der Kunst. Sein Merkmal ist die Verfremdung von Alltagsgegenständen bzw. deren Imitation, so dass sich seine Werke oft im Spannungsfeld zwischen Kitsch und Kunst ansiedeln. Ab und zu macht er sich selbst zum Objekt, wie z. B. einmal bei der Biennale in Venedig. Sein Leben und Wirken hat der Autor Rainald Goetz als Drama unter dem Titel "Jeff Koons" verfasst, das in Hamburg als Theaterstück aufgeführt wurde.

Roy Lichtenstein (1923-1997)
Pop Art-Maler und -Grafiker. Roy Fox Lichtenstein kam 1923 in Manhattan zur Welt und studierte u. a. an der Ohio State-Universität. Nach mehreren künstlerischen Flautejahren avancierte er zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Gründer und Vertreter der Pop Art-Stilrichtung. Sein besonderer Stil ist die Rastertechnik eines Bildes, das mit einem Text versehen ist. Das beliebteste Thema Lichtensteins war die verharmlosende Darstellung des Krieges. Der 1995 mit dem begehrten Kyoto-Preis ausgezeichnete Künstler starb 1997 in Manhattan.

Claes Oldenburg (geb. 1929)
Schwedisch-amerikanischer Maler und Objektkünstler. Claes Oldenburg wurde 1929 in Stockholm geboren und avancierte zu einem der bedeutendsten Vertreter der amerikanischen Pop Art. Zu seiner Technik gehört das Übermalen von Alltagsgegenständen. Aber auch die Vergrößerung ins Überdimensionale ist charakteristisch für seine Objektkunst (z. B. ein Apfelgriebs oder eine Spitzhacke, vor denen der betrachtende Mensch wie ein Zwerg wirkt). Seine Themen sind Konsumgier und andere Obsessionen des Menschen. Im Jahr 1953 wurde der ehemalige Yale-Student amerikanischer Staatsbürger.

Jackson Pollock (1912-1956)
Maler. Paul Jackson Pollock wurde 1912 in Wyoming geboren. Er studierte in Los Angeles und New York Kunst und avancierte zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Vertreter des Abstrakten Expressionismus. Action Painting und seine "Dripping"-Technik (Tröpfeln und Gießen von Farbe) machten ihn weltweit berühmt. Das lange Zeit von Picassos "Guernica" beeinflusste Werk des Malers beinhaltet als bedeutendstes Gemälde "Composition with Pouring II". Ebenso bedeutend ist das Gemälde "Water Birds". Pollock starb 1956 in New York.

Robert Rauschenberg (1925-2008)
Maler, Fotograf und Objektkünstler. Robert Milton Ernest Rauschenberg wurde 1925 in Texas geboren. Er studierte u. a. Pharmazie in Austin und absolvierte die Sommerschule der Académie Julian in Paris. Der zu den Wegbereitern der amerikanischen Pop Art gehörende Künstler hat sich vor allem mit seinem "Monogram" (1955-1958) aus den "Combining Paintings" (Kombination aus Realität und Kunst) einen Namen gemacht, aber auch mit seinen "weißen" und "schwarzen" Bildern. Der äußerst produktive Rauschenberg starb 2008 in Florida.

Larry Rivers (1923-2002)
Künstler, Musiker. Yitzhok Loiza Grossberg wurde 1923 in New York City geboren. Der Mitbegründer der Pop Art studierte u. a. an der Universität von New York City und begann seine Laufbahn als Jazzsaxophonist. Er gehörte später der New York School an und stellte Skulpturen u. a. aus Gips her. Doch berühmt wurde er durch seine Assemblagen, die gearbeitet waren mit z. B. Werbeartikeln und Malereien. Rivers starb 2002 in seiner Heimatstadt.

Richard Serra (geb. 1939)
Bildhauer. Richard Serra wurde 1939 in San Francisco geboren und studierte u. a. in Berkeley und Santa Barbara. Serra ist als Metallbildhauer einer der herausragendsten Vertreter des Minimalismus und arbeitet auch im freien Raum, will heißen, dass er Landschaften mit seinen Werken aus wetterfestem Stahl ausstattet. Sein Thema ist die Schwerkraft, seine Objekte meist gegenstandslos. In Berlin und Paris stehen beispielsweise Skulpturen von ihm. Weiterhin betätigt sich Serra als Maler.

Andy Warhol (1928-1987)
Künstler, Grafiker, Maler, Verleger, Fotograf und Filmemacher. Andrew Warhola wurde 1928 in Pittsburgh geboren und begründete die Kunstrichtung Pop Art in Amerika, zu deren einflussreichsten Vertretern er zählt. Die von ihm geführte "Factory" (Fabrik) war Treffpunkt sämtlicher Künstler seiner Zeit, wo unzählige Werke entstanden. Dort stellte er auch seine bekannten seriellen Produktionen von Gemälden, Siebdrucken etc. her, die u. a. Marilyn Monroe oder Elvis Presley auf einzigartige Weise verewigten, aber auch Werbeprodukte in neuem Licht zeigten. Seine Filme sind Kunstfilme mit minutenlangen Einstellungen. Warhol stand in der Nachfolge der Dadaisten und starb 1987 in New York City.

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