USA: Architekten

Max Abramovitz (1908-2004)
Architekt. Max Abramovitz wurde 1908 in Chicago geboren und hatte rumänische Wurzeln. Er studierte u. a. in New York und Paris. Bekannt wurde der bedeutende Vertreter der Nachkriegsarchitektur durch seine Zusammenarbeit mit der New Yorker Firma Harrison & Abramovitz. Er baute u. a. das UNO Headquarter und die Philharmonic Hall in New York mit sowie die Hills Library der Harvard-Universität. Seine funktionale Bauweise wurde mehrfach mit Auszeichnungen geehrt. Abramovitz starb 2004 in Pound Ridge.

William van Alen (1882-1954)
Architekt. Willian van Alen wurde 1882 in Brooklyn geboren und avancierte zur Legende durch den Bau des berühmten Chrysler Building in New York, das lange Zeit das höchste Gebäude der Stadt war. Es ist im Stil des Art Déco zwischen 1928-1930 errichtet worden. Van Alen studierte sowohl in Brooklyn als auch in Frankreich und arbeitete währenddessen bereits in einem Architekturbüro. Später machte er sich mit einem Kollegen selbständig und errichtete mehrere Wolkenkratzer. Er starb 1954 in New York City.

Thomas Best (1889-1938)
Architekt. Thomas D. Best wurde 1889 in Kentucky geboren und studierte an der Architekturschule von Ann Arbor. Das Mitglied des American Institute of Architects baute u. a. das Civic Auditorium and Exposition Building, das Commercial Bank Building und das Women's and Children's Hospital. Thomas Best starb 1938 in Toeldo.

Daniel Burnham (1846-1942)
Stadtplaner und Architekt. Daniel Hudson Burnham wurde 1846 in Henderson geboren. Er wurde bekannt als Gestaltungsplaner der Stadt Chicago. Außerdem war Burnham leitender Architekt der 1893 stattfindenden Chicagoer Weltausstellung. Als Schüler des renommierten Wolkenkratzer-Erfinders William Le Baron Jenney errichtete er zudem das 91 m hohe New Yorker Flatiron Building. Daniel Burnham starb 1942 in Los Angeles.

Edward Clark (1822-1902)
Edward Clark wurde am 15. August 1822 in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania geboren. Clark war von 1865 bis zu seinem Tod im Jahr 1902 leitender Architekt des Kapitols in Washington. Er war am 6. Januar 1902 in Washington, D.C. verstorben.

Peter Eisenman (geb. 1932)
Architekt. Peter David Eisenman wurde 1932 in Newark geboren und hat jüdische Wurzeln. Von dem international bekannten Architekten stammt u. a. das Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie das Haus am Checkpoint Charlie in der deutschen Hauptstadt. Sein Stil ist einer radikalen Geometrie verpflichtet. Die Gestaltung steht über der Funktion eines Bauwerks. Der vielfach geehrte Eisenman ist Begründer des New Yorker Institute for Architecture and Urban Studies und lehrte u. a. in Harvard und Yale.

Richard Buckminster Fuller (1895-1983)
Architekt, Erfinder, Ingenieur, Philosoph und Dichter. Richard Buckminster Fuller wurde 1895 in Milton geboren und gilt nicht nur als einflussreicher Wegbereiter der neuzeitlichen Architektur, sondern auch als weitsichtigster Mensch des 20. Jahrhunderts. Sein Ruhm begründete sich durch das Patent der leichtgewichtigen Kuppel. Das mit knapp 50 Ehrendoktorwürden und zahlreichen anderen Preisen ausgezeichnete Genie gilt außerdem als Erfinder des Dymaxion Autos und als Mitbegründer des Wortes "Synergien". Richard Buckminster Fuller starb 1983 in Los Angeles.

Frank Owen Gehry (geb. 1929)
Kanadisch-amerikanischer Architekt und Designer. Der als Ephraim Goldberg 1929 in Toronto geborene Architekt zählt zu den einflussreichsten Baumeistern der Gegenwart. Sein Stil ist dekonstruktivistisch. Zu den wichtigsten Bauten des ehemaligen Harvard-Studenten zählen das Guggenheim-Museum in Spanien (1991-1997) oder auch der neue Zollhof im Medienhafen von Düsseldorf (1997-1999). Seine Gebäude sind meist mit Dissonanzen und mehreren geschwungenen Wölbungen versetzt. Gehry wird als bedeutendster Architekt nach Lloyd Wright gehandelt.

Wallace Harrison (1895-1981)
Architekt. Wallace Kirkman Harrison wurde 1895 in Worcester geboren und studierte zeitweise an der Pariser Ecole des Beaux-Arts. Er war einer der Architekten, die das New Yorker Rockefeller Center (1931-1940) erbauten. Später schloss er sich einem anderen Architektenteam an, zu dem u. a. auch Max Abramowitz gehörte. Unter ihrer Anleitung wurde das UNO Headquarter in New York errichtet. Es entstand in der Folge beispielsweise auch das Lincoln Center mit der Metropolitan Opera der Stadt. Harrison starb im Alter von 86 Jahren.

William Le Baron Jenney (1832-1907)
Architekt. William Le Baron Jenney wurde 1832 in Fairhaven geboren und studierte auf der Ingenieurschule École Centrale Paris. Jenney gilt als Vater der Wolkenkratzer, da er für den ersten Bau eines solchen verantwortlich war. Es handelte sich um das Home Insurance Building in Chicago (1883-1885). Dieses bedeutende Hochhaus legte den Grundstein für die Skelettbauweise, die so typisch für die Chicagoer Schule wurde. Jenney, der einer der Pioniere des modernen Funktionalismus war, starb 1907 in Los Angeles.

Philip Johnson (1906-2005)
Architekt und Architekturkritiker. Philip Cortelyou Johnson wurde 1906 in Cleveland geboren und erarbeitete sich den Ruf als einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Johnson, der u. a. in Harvard studierte, gilt als einer der Gründerväter der Postmoderne und hatte etwas von einem Wendehals. Mit seinem Kollegen Ludwig Mies bracht er den Bauhaus-Stil in die USA und propagierte ihn als "Internationalen Stil". Der für seine Glashäuser bekannte Johnson baute mit diesem Kollegen das 38-stöckige New Yorker Seagram Building – aus Glas. Auch die Kunsthalle in Bielefeld ist von Johnson. Der dem Dekonstruktivismus zugewandte Architekt starb 2005 in New Canaan.

Louis Isadore Kahn (1901-1974)
Architekt und Stadtplaner. Louis Isadore Kahn wurde 1901 in Estland geboren und verbrachte seine ersten Lebensjahre in Philadelphia. Er studierte Architektur an der Universität von Pennsylvania und gilt als einer der einflussreichsten Architekten der Mitte des 20. Jahrhunderts. Er baute u. a. das Museum Yale University Art Gallery in New Haven (1951-1953) und das Jatiya Sangsad Bhaban in Bangladesh (1962-1973). Ab den 1940ern lehrte er auch als Professor an verschiedenen Hochschulen. Louis I. Kahn starb 1974 in New York.
Er plante u.a das Parlamentsgebäude in Dhaka Bangladesch sowie das "Salk Institute for Biological Studies" in La Jolla bei San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien.

Benjamin Henry Boneval Latrobe (1764-1820)
Benjamin Henry Boneval Latrobe wurde am 1. Mai 1764 bei Fulneck in West Yorkshire; in England geboren. Im Jahr 1795 war er nach Amerika ausgewandert. Besonders bekannt ist er für die Konstruktion des United States Capitol. Als Ingenieur war er zudem für die Wasserversorgung von Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania und – gemeinsam mit seinem Sohn - von New Orleans verantwortlich. Außerdem stammt die Bank von Pennsylvania von ihm Er war am 3. September 1820 in New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana am Gelbfieber verstorben.

Daniel Libeskind (geb. 1946)
Polnisch-US-amerikanischer Architekt, Stadtplaner. Daniel Libeskind wurde 1946 in Lodz (Polen) geboren und wanderte dann mit seinen Eltern nach Israel aus, wo er auch studierte. Seine Studien setzte der weltbekannte Architekt u. a. in New York fort. Berühmt wurde er durch seine Beteiligung am Neubau von Ground Zero in New York, dessen Ausschreibung er im Jahr 2003 gewann. Aber auch das Jüdische Museum in Berlin zählt zu seinen Meisterwerken, die sich zwischen Bauelementen aus Alt und Neu bewegen. Libeskind betätigte sich in den 1980ern außerdem als Professor u. a. in Yale und machte sich durch theoretische Architekturschriften einen Namen.

Louis Sullivan (1856-1924)
Architekt. Louis Henri Sullivan wurde 1856 in Boston geboren und studierte in Cambridge am Massachusetts Institute of Technology. Von ihm, der zu den wichtigsten Planern der Welt zählt, stammt der berühmte Spruch: "Form follows function" ("Die Form folgt der Funktion"). Sullivan erneuerte die Architektur weltweit und baute die ersten funktionalen Gebäude, darunter auch Hochhäuser. Zu seinen Werken zählt das The Wainwright Building in St. Louis (um 1890) und das Guaranty Building in Buffalo (1894-1896). Sullivan starb 1924 in Chicago.

William Thornton (1959-1828)
Architekt, Arzt, Erfinder. William Thornton wurde 20. Mai 1759 in Jost Van Dykeauf den British Virgin Islands geboren. Thornton erhielt eine medizinische Ausbildung in Edinburgh, in Schottland absolviert. Im Jahre 1787 war er in die USA emigriert. Weitere bekannte Gebäude von ihm sind die Library Company in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania und das Tayloe house oder Octagon House in Washington, D.C., das frühere Hauptquartier des American Institute of Architects. Er war am 28. März 1828 in Washington, D.C. verstorben

Robert Venturi (geb. 1925)
Architekt, Designer, Theoretiker. Robert Venturi wurde 1925 in Philadelphia geboren und studierte in Princeton. Der mit dem beliebten Pritzker-Preis geehrte Postmodernist ist Verfasser des bedeutenden Buches "Complexity and Contradiction in Modern Architecture". Er hat u. a. die Philadelphia Orchestra Hall (1987-1996) sowie das Museum of Contemporary Art in San Diego (1996) und das 2000 fertig gewordene neue Campus Center der Princeton-Universität gebaut. Doch auch als Designer von Stühlen, Sofas und Teeservices hat sich Venturi seither hervorgetan.

Elliott Woods (1865-1923)
Elliott Woods wurde am 2. Februar 1865 bei Manchester in England geboren. Er war von 1902 bis zu seinem Tod am 2. Februar 1923 in seiner Funktion als "Architect of the Capitol" für das Regierungsviertel in Washington, D.C. als Planer verantwortlich. In diese Funktion war er von Präsident Theodore Roosevelt am 19. Februar 1902 berufen worden. Vor dieser ehrenvollen Tätigkeit war er rund siebzehn Jahre als Architekt und Büroleiter im öffentlichen Dienst tätig und war für eine Reihe öffentlicher Gebäude in Washington und Umgebung als Architekt tätig, zudem war er Ehrenmitglied des American Institute of Architects. Er war am 22. Mai 1923 in Spring Lake im Bundesstaat New Jersey verstorben.

Frank Lloyd Wright (1867-1959)
Architekt, Kunsthändler, Schriftsteller. Frank Lloyd Wright wurde 1867 in Wisconsin geboren, wo er an der Universität von Wisconsin studierte. Er hatte sich der organischen Architektur verschrieben, die natürliche Materialien und die Farbwelt der Natur sowie die Umgebung des Gebäudes u. a. einbezog. Zu seinen herausragenden Werken zählt das Imperial Hotel in Tokio (1916), das Fallingwater in Pennsylvania (1935) sowie das Solomon-R.-Guggenheim-Museum in New York (1956). Als einer der populärsten Architekten des 20. Jahrhunderts starb Frank Lloyd Wright 1959 in Arizona.

Minoru Yamasaki (1912-1986)
Architekt. Minoru Yamasaki wurde 1912 in Seattle geboren und studierte sowohl in Washington als auch in New York Architektur. Der zu den wichtigsten und einflussreichsten Gestaltern der Postmoderne zählende Yamasaki hat neben verschiedenen Hochhäusern auch das 4.111 m hohe World Trade Center (1967-1973) gebaut. In Madrid ist er für den 157 m hohen Torre Picasso (1982-1988) verantwortlich. Sein von japanischen und indischen Elementen geprägter Stil umfasst kubische Baukörper und minimalistische Prägungen. Minoru Yamasaki starb 1986 in Detroit.

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