Trinidad Tobago: Pflanzen

Inhaltsverzeichnis

Bäume

Zu den größten tropischen Bäumen zählt der Poui, der etwa 40 m hoch wird. Er kommt auf Tobago mit rosafarbenen und mit gelben blüten vor, die dann über den ganzen Baum verteilt ein Blütenmeer bilden, welches ein echter Blickfang ist. Der Baum der Reisenden trägt seinen Namen, weil sich am Ansatz seiner Blätter bis zu 1,5 L Wasser sammeln kann. Sticht man das Blatt von unten an, kann man das Wasser trinken. Das sollte man aber nur im Notfall tun, weil sich in solchen Minitümpeln schnell Leben sammelt, dass von Mückenlarven bis zu Kaulquappen reichen kann. In den weniger bewaldeten Gebieten Trinidads wachsen die riesigen Königspalmen. Sie haben Wedel von bis zu 8 m Länge und sind an ihrem jüngsten Wedel zu erkennen, weil dieser bevor er sich entfaltet wie eine Lanze senkrecht nach oben steht. Nachdem die weißen oder rosafarbenen Blütenbüschel des Kapokbaums befruchtet werden, wachsen aus ihnen 15 cm lange Kapseln, die seidig eingepackte Samen enthalten. Der Baum bildet Wurzeln aus, deren Ansätze überirdisch zu sehen sind. Zwischen diesen Brettwurzeln sollen Geister ihr unwesen treiben. Der Kalebassenbaum wird bis zu 10 m hoch und seine Blätter winden sich spiralig um den Stamm. Da seine Früchte bis zu 30 cm groß werden, werden aus deren Schale wasserdichte Gefäße gefertigt. Nachts strömen seine gelben Blüten einen käsigen Geruch aus, der Fledermäuse anlockt, die diesem Baum als Bestäuber dienen. Der Kanonenkugelbaum trägt stets gleichzeitig Blüten und Früchte, obwohl er sein Laub bis zu 6 mal im Jahr wechselt. Nach etwa einem Jahr sind aus den Blüten, die nachts stark süßlich riechen, bis zu 8 kg schwere, braune Früchte gewachsen, die eng am Stamm anliegen.

Andere Pflanzen

Die Nationalblume Trinidads ist Chaconia. Sie wurde nach dem bedeutentsden Gouveneur Trinidads benannt. Auf deutsch heißt sie wilder Weihnachtsstern. Sie wird 2-3 m hoch und hat scharlachrote Kelchblätter.
Die bekannteste Pflanze dort dürfte die Bougainvillea sein, da sie auch oft in deutschen Gärten gehalten wird. Sie wird 2 - 3 m hoch und unterlegt ihre Blüten mit kräftig rosa Hochblättern. Sie gehört zur Familie der Wunderblumengewächse.
Bromelien sind mit der Ananas verwandt und wachsen epiphytisch, d.h. auf anderen Pflanzen in den Regenwäldern. Sie sind nicht parasitisch und entziehen deshalb der Pflanze auf der sie Wachsen keine Nährstoffe. Ihren Wasserbedarf decken sie mit Regen, der sich in den Ansätzen ihrer Blätter sammelt.
Die gelbe Dickähre wird etwa einen meter hoch und hat orangefarbene Hochblätter zu einer Ähre angeordnet, aus denen weiße Blüten sprießen.

Nutzpflanzen

Es werden Früchte wie Ananas, Zitrusfrüchte, Feigen, Mango und Maracuja angebaut. Daneben Avocados, Kürbisse und Jackfruit. Jackfruits sind oval mit einer rauhen Schale. Sie werden bis zu 80 cm lang. Unreif werden sie als Gemüse gekocht und im reifen Zustand wird ihr Fruchtfleisch, klebrig süßlich.
Vielerorts werden Zuckerrohr, Kakao und Kaffee angepflanzt.

Heilpflanzen

Die Wonder-of-the-world heißt in Deutschland auch Goethepflanze. An den Rändern ihrer fleischigen Blätter wachsen kleine Brutpflanzen, mit Wurzeln, die wenn sie abfallen und auf die Erde fallen sofort ganze Pflanzen bilden. Ihr Saft soll gegen Geschwulste helfen. Aus Avocadoblättern kann ein Tee gekocht werden, der bei Fieber und Bluthochdruck hilft.
Mancherorts werden Papayazigaretten gegen Asthma geraucht.

Giftpflanzen

Die Flamingoblume, dass wird bis zu 60 cm hoch. Sie hat eine leuchtend rote Blüte aus der die Pollenstände wie ein weißlicher Schnabel herrausschauen. Sie ist, wie alle Aronstabgewächse giftig.
Der Strandapfelbaum kommt an den Küsten oft in Gruppen vor. Seine kleinen, grünen Früchte erinnern an Äpfel. Sein milchiges Harz enthält Wirkstoffe, die so aggressiv sind, dass schon Wassertropfen, die von diesem Baum fallen bei Hautkontakt nach etwa einer halben Stunde heftiges Brennen und Entzündungen auslösen können. Diese Bäume werden am Strand oft markiert und mit Warnungen versehen. Ebenfalls giftig ist der Saft des Sandbüchsenbaums. Er wird etwa 25 m hoch und hat feine Stacheln am ganzen Stamm. Seine Früchte ähneln kleinen Kürbissen und platzen wenn sie reif sind, um die Samen durch die Luft zu schleudern. Deshalb ist es gefährlich sie anzufassen. Das gift wirkt sogar gegen Insekten.
Die Stengel der Cashew Nüsse können als Gemüse gegessen werden. Will man jedoch die Nüsse selber genießen, so muss man sie zuerst von der öligen Substanz befreien, da sie Hautreizungen auslößen.

Neuen Kommentar hinzufügen