Dominikanische Republik: Geschichte

Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert

Bis 1492 dominierte der Stamm der Kariben die Insel. Sie waren im 13. Jahrhundert von Guyana auf die Insel gekommen und machten dem einheimischen Stamm der Tainos das Leben schwer.
Am 5.12.1492 betrat Christopher Kolumbus als erster Europäer die Insel und nannte sie Hispaniola (Klein-Spanien). Bis 1500 wurden die Städte La Navidad im heutigen Haiti, La Isabela und Santo Domingo gegründet. 1502 wurde das so genannte "Encomedia-System" eingeführt, das die indianische Zwangsarbeit in den Goldmienen der Insel vorsah. 1533 kam es zum einzigen größeren Aufstand der Indianer gegen die Besatzer, der jedoch niedergeschlagen wurde. Der Dominikanermönch Bartolomé de las Casas kämpfte ab 1542 für die Rechte der einheimischen Indianer und erreichte die Durchsetzung neuer Gesetze, die verboten, dass die Indios bei Landvergabe als Zwangsarbeiter weitervererbt werden konnten. Die Folge war, dass Sklaven aus Afrika eingeführt wurden. 1550 starben die letzten Tainos aus. Nachdem die Goldminen weitgehend erschöpft waren, zogen die Spanier auf das mittel- und südamerikanische Festland weiter. Die Insel Hispaniola war daraufhin fast völlig entvölkert.
Im 17.Jahrhundert setzten sich englische und französische Piraten auf der Insel fest. 1697 fiel der Westteil Hispaniolas (heutiges Haiti) an Frankreich.

Im 18. und 19. Jahrhundert

1795 wurde auch der Ostteil der Insel (heutige Dominikanische Republik) an Frankreich abgetreten.
Im Jahr 1801 proklamierte Francois DominiqueToussant l´Ouverture die Unabhängigkeit der Insel, wurde jedoch von den Franzosen festgenommen.
Drei Jahre später kam es erneut zu Aufständen. Am 8.12.1804 ließ sich Jean Jaques Dessalines zum Kaiser Jacob I. von Haiti ausrufen und zwang die Franzosen zum Rückzug von der Insel. 1809 wurde Osthispaniola von den Spaniern zurückerobert, doch 1822 besetzte der haitianische Präsident den Ostteil und vereinigte die Inselteile zu einem Staat.
Ab 1835 kam jedoch eine Unabhängigkeitsbewegung im Ostteil der Insel in Gang, die für eine eigenständige Republik eintrat. Am 27.2.1844 stürmten Unabhängigkeitskämpfer Santo Domingo und riefen die erste Dominikanische Republik aus. Zwischen 1861 bis 1865 war Spanien Schutzmacht der Dominikanischen Republik, die aber in den so genannten Restaurationskriegen bekämpft wurde. 1865 wurde nach Vertreibung der Spanier die zweite Republik ausgerufen. Ein Antrag der dominikanischen Regierung die Dominikanische Republik zu einem Bundesstaat der USA zu machen, wurde vom amerikanischen Senat abgelehnt. In den Folgejahren kam es jedoch zu einer hohen Verschuldung gegenüber der USA, so dass diese die Zollhoheit über die Dominikanische Republik 1905 übernahm.

Im 20. und 21. Jahrhundert

Ein Vertrag von 1907 sah die absolute Finanzkontrolle der USA gegenüber der Republik vor. Von 1916 bis 1924 besetzten amerikanische Truppen die Dominikanische Republik, zogen schließlich aber wieder friedlich ab. Ab 1924 begann die Periode der dritten Republik. Erst 1962 kam es zu freien Wahlen mit dem ersten freigewählten Staatspräsidenten der Dominikanischen Republik.
Schon ein Jahr später putschte das Militär, was einen Bürgerkrieg bis 1965 zur Folge hatte. 1965 beruhigte sich die Lage und eine neue Regierung konnte gewählt werden. Seitdem ist die Dominikanische Republik ein stabiler Staat.

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