Dominika: Pflanzen

Allgemeine Vorbemerkungen

Vor allem in den Gebirgsregionen vonDominica befinden sich große zusammenhängende Waldflächen.
Hier wächst ab 300 m über dem Meeresspiegel der Regenwald, der insgesamt die Hälfte der gesamten Inselfläche bedeckt. In noch höheren Lagen gibt es Berg- und Nebelwald.
Die für den Anbau von Kulturpflanzen gerodeten Flächen finden sich hauptsächlich entlang der Küste, jedoch stößt der Mensch auch immer weiter in die Bergregionen vor

Bäume

Die Nationalpflanze von Dominica ist ein 3-5 m großer Laubbaum mit dem botanischen Namen Sabinea carinalis.
In der Landessprache wird der Baum Bwa Kwaib genannt. Er wächst ausschließlich an der Westküste, und dort nur zwischen den Städten Picard und Roseau. Bemerkenswert sind die roten Blüten, die man zwischen Februar und Juni, sowie zwischen September und Dezember bewundern kann.
Häufig anzutreffen sind auch Brotfruchtbäume und im Morne Trois Pitons Nationalpark stehen verschiedene Steineibenarten.

Nutz- und Heilpflanzen

Zu den wichtigsten Nutzpflanzen zählen neben Bananen, Kokosnüssen auch Zitrusfrüchte und Kakao. Alle vier spielen eine wesentliche Rolle für den Export des Landes.
Bei dem etwa 7 m großen immergrünen Baum mit dem Namen Nanche konnte eine entzündungshemmende Wirkung der Wirkstoffe in den auffallend gelben Blüten festgestellt werden.

Giftpflanzen

Die Flamingoblumen aus der Familie der Aronstabgewächse enthalten in ihren Blättern Kalziumoxalate, die bei Berührung zu Entzündungen der betroffenen Stellen führen. Bei Verzehr sind die Folgen gravierender, es kommt zum Anschwellen und Brennen der Zunge und der Mundschleimhäute, Schluckbeschwerden und Sprachstörungen sind ein weiteres Symptom der Vergiftung, ebenso wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und generelle Magen-Darm-Beschwerden. Ebenso wie für den Menschen ist die Pflanze mit der auffälligen schönen und großen Blüte auch für Tiere giftig.

Weitere und eingeführte Pflanzen

Zu den häufigsten Pflanzen, besonders im Regenwald, gehören sogenannte Epiphyten. Das sind Aufsitzerpflanzen, die auf einer Wirtspflanze wachsen (meist ein Baum), ihr aber keine Nährstoffe entziehen, und somit keine Schmarotzer sind.
Sie nutzen den Wirt ausschließlich zum besseren Erreichen des Lichtes. Die Wilde Ananas gehört zu dieser Gruppe, ebenso wie einige der Farne, von denen ebenfalls viele Arten im Regenwald vertreten sind. Andere Farnarten können aber auch Baumgröße erreichen, wie z.B. der Baumfarn.
Helikonien bezaubern mit ihren schönen Blüten, die in vielen verschiedenen Farben vertreten sind, ebenso wie die der Orchideen und Bromelien. Wie auf den meisten Karibikinseln sind auch hier die Flamingoblumen (Anthurien) und die Paradiesvogelblumen vertreten. Der lange Stiel der Letzteren kann bis zu 1,5 m groß werden, beeindruckend ist allerdings weniger die Größe der Pflanze, sondern eher die Form und Farbe der Blütenblätter. Orange-gelbe und blaue Blütenblätter wachsen aus dem farblich oft variierbaren Hochblatt und erinnern an den Kopf eines tropischen Vogels.

Die ersten aus Südamerika kommenden Einwohner Dominicas brachten Kassavas und die Süsskartoffel mit sich. Kassavas kennt man unter mehreren Bezeichnungen, die geläufigste ist aber wohl Maniok. Die Pflanze gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, wird bis zu 3 m hoch, hat eine buschige Wuchsform und grünlich-gelbe Blüten. Verwendet werden die stärkereichen, bis zu 8 cm dicken und bis zu 90 cm langen Wurzelknollen. Alle Pflanzenteile enthalten einen Giftstoff, der aber durch Auswaschen und Hitzeinwirkung zerstört wird. Somit wird der Maniok genießbar.

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