Ahmad I. al-Husain (gest. 1855)
Der von 1837 bis 1855 als Bey von Tunis herrschende Ahmad I. al-Husain führte sein Land in die Moderne, indem er zunächst das Heer und dann die Flotte konzentrierte. Er schaffte weiterhin im Jahre 1846 die Sklaverei ab und hob alle Beschränkungen für Juden auf.
Muhammad III. al-Husain (1814-1882)
Muhammad III. al-Husain wurde als Sadok Bey bekannt und herrschte von 1859 bis 1882 als Bey von Tunis über sein Land. Unter ihm wurde eine moderne arabische Verfassung etabliert, indes kam es aber auch zu einer erheblichen Staatsverschuldung.
Zine el-Abidine Ben Ali (geb. 1936)
Von 1987 bis 2011 war Zine el-Abidine Ben Ali der Präsident der Tunesischen Republik. Zuvor war er Sicherheitschef und Innenminister unter Bourguiba. 2002 ließ Ben Ali die Verfassung ändern, um weiterhin im Amt bleiben zu können. Nach der Ansicht vieler Wahlbeobachter genügten die Wahlen nicht den Anforderungen der Demokratie. Bei den Wahlen 2004 bspw., die vielerorts als Farce bezeichnet wurden, konnte Ben Ali angeblich 95% der Stimmen auf sich vereinen. In Europa werden ihm Menschenrechtsverletzungen und Demokratieverweigerung vorgeworfen. Im Jahre 2011 kam es zu Massenprotesten, die Ben Ali schließlich stürzten. Er verließ das Land in Richtung Saudi-Arabien. Gegen ihn, seine Frau Leila Trabelsi und weitere Familienmitglieder wurde mittlerweile ein internationaler Haftbefehl erlassen.
Mohamed Bouazizi (1984-2011)
Der 1984 in Sidi Bouzid geborene Gemüsehändler aus Tunesien wurde durch seine Selbstverbrennung am 17. Dezember 2010 in der Stadt Sidi Bouzid berühmt. Mit diesem Verzweiflungsakt löste er die Revolution in Tunesien aus, die 2011 zum Sturz von Zine el-Abidine Ben Ali führen sollte.
Habib Bourguiba (1902 - 2000)
Der erste Staatspräsident der Tunesischen Republik regierte das Land von 1957 bis 1987. Zuvor war er an der Gründung der Unabhängigkeitspartei (Néo-Destour-Partei) beteiligt. Seine Politik war westlich ausgerichtet. 1981 wurden erstmalig Oppositionsparteien zugelassen. Der Prachtboulevard der Neustadt von Tunis ist nach ihm benannt worden.
Beji Caid el Sebsi (geb. 1926)
Seit dem 27. Februar 2011 amtiert el Sebsi als Premierminister von Tunesien. Sein Vorgänger Mohamed Ghannouchi war aufgrund der anhaltenden Proteste zurückgetreten.
Mohamed Ghannouchi (geb. 1941)
1999 wurde dieser tunesische Politiker zum Premierminister des Landes ernannt. Zuvor war er Finanzminister, Wirtschaftsminister und Minister für internationale Zusammenarbeit und internationale Investitionen.
Hamilkar (? bis 229 v. Chr.)
Der siegreiche karthagische Feldherr während des Ersten Punischen Krieges eroberte ab 237 v. Chr. den Osten und Süden Spaniens.
Hannibal (247 bis 183 v. Chr.)
Als einer der bedeutendsten Feldherren der Antike besiegte der in Spanien aufgewachsene Karthager im Zweiten Punischen Krieg beinahe das Römische Reich, nachdem er mit seiner Armee und 37 Kriegselefanten die Alpen überquert hatte.
Ibn Chaldun (1332-1406)
Ibn Chaldun, 1332 in Tunis geboren, war ein berühmter islamischer Politiker und Historiker, der u.a. für sein Monumental-Werk al-Muqaddima große Bekanntheit erlangen konnte. Mit seiner Betrachtungsweise und Einschätzung gesellschaftlicher und sozialer Veränderungen und Spannungen wurde Ibn Chaldun zu einem Vorläufer soziologischen Denkens.
Husain I. ibn Ali (gest. 1735)
Bis 1957 war die Dynastie der Husainiden in Tunesien an der Macht. Sie wurde von Husain I. ibn Ali etabliert, der von 1705 bis 1735 als Bey von Tunis über das Land herrschte. Husain befriedete das Land und baute die Verwaltung aus. Die dadurch entstandene Oberschicht wurde eine wichtige Machtbasis für ihn.
Fouad Mebazaâ (geb. 1933)
Der 1933 in Tunis zur Welt gekommene tunesische Politiker amtiert seit dem 15. Januar 2011 als vierter Staatspräsident Tunesiens. Er löste den in Saudi-Arabien auf der Flucht befindlichen Präsidenten Ben Ali im Amt ab. Mebazaâ fungiert aber nur als Interimspräsident, der u.a. Neuwahlen vorbereiten soll.
Albert Memmi (geb.1920 in Tunis)
Memmi ist ein tunesisch-französischer Schriftsteller und Soziologe, der in seinen Büchern die Entkolonisierung, den Rassismus und die Emigration der Tunesier untersuchte. Er beschrieb dabei auch die Gefühle der Entfremdung und Entwurzelung der Betroffenen.
Kommentare
Super cool 😎👍
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