Swasiland: Sehenswürdigkeiten

Lobamba
Lobamba, traditionelle Hauptstadt und Regierungssitz Swasilands, fungiert als Sitz des Parlamentes. Hier hat auch die Königinmutter ihre Residenz. In der im Westen des Landes gelegenen Stadt leben derzeit etwa 5.800 Menschen. Lobamba bietet mit dem Staatspalast, dem Swasi-Nationalmuseum, dem königlichen Kraal und einigen anderen Bauwerken und Einrichtungen durchaus Sehenswertes an, ist aber insbesondere zwei Zeremonien wegen bekannt: So findet dort im August und im September zu Ehren der Königinmutter der Schilfrohrtanz statt. Dezember und Januar sind reserviert für die Huldigung des Königs (Incwala).

Manzini
Die mit Abstand größte Stadt des Landes ist nicht die Hauptstadt Mbabane, sondern Manzini. In der Stadt leben etwa 110.500 Einwohner. Manzini liegt im so genannten Middle Veld (dt. Mittelland) und ist der verkehrstechnische Mittelpunkt des Landes, zumal dort bzw. im Vorort Matsapha auch der einzige internationale Flughafen von Swasiland liegt.

Mbabane
Die Hauptstadt von Swasiland ist Mbabane mit rund 90.000 Einwohnern. Die 1902 von den Briten gegründete Stadt fungiert als ein ökonomisches und administratives Zentrum Swasilands und breitet sich in den Mdimba-Bergen aus. Benannt wurde sie nach Mbabane Kunene, einem berühmten Häuptling der damaligen Zeit. Wirtschaftlich gesehen lebt die Stadt von den nahe gelegenen Erz- und Zinnminen.

Nhlangano
In Nhlangano, einer etwa 120 Kilometer südlich von Mbabane gelegenen Stadt, gibt es nicht nur ein an ein Hotel angeschlossenes Spielkasino zu besuchen, sondern auch einen Swimmingpool sowie einen fabelhaften Golfplatz. Weiterhin zieht sich der nahe gelegene Fluss Mkondo durch eine Landschaft aus Tälern, Schluchten, Stromschnellen und Wasserfällen.

Bei den Nationalmonumenten von Swasiland handelt es sich um Gedenkstätten und Schutzgebiete, die von der Swaziland National Trust Commission (SNCT) als solche ausgewiesen und von nationalem Interesse sind. Zu den derzeitigen Nationalmonumenten gehören:

Captain Gilson's House in Mbabane
Hierbei handelt es sich um das einstige Haus des ersten Polizeipräsidenten von Swasiland. Jener C. H. Gilson hat zusammen mit König Sobhuza II. das südafrikanische College besucht.

King Sobuza II Memorial Park in Lobamba
Diese zu Ehren von König Sobhuza II. angelegte Parkanlage erinnert namentlich an den Regenten, unter dem Swasiland im Jahre 1968 seine staatliche Unabhängigkeit erhalten hat.

Legco Building in Mbabane
Das erste Parlament des Landes steht in der Hauptstadt von Swasiland, zeigt sich aber in einem recht bedauernswertem Zustand.

Mangwaneni Bush in Mbabane
Als Nationalmonumente gelten auch die einheimischen Bäume in Mbabane.

Mantjolo Pool bei Mbabane
Dem Glauben des Mnisis-Stammes gemäß leben unter diesem für heilig gehaltenen See die Ahnen des Volkes.

Old Secretariat in Mbabane
Das recht alte Verwaltungsgebäude in Swasilands Hauptstadt dient heutzutage als Amtssitz des Deputy Prime Minister.

Stätte von König Bhunus Verhör in Manzini
Diese Stätte ist der Baum, unter dem im Jahre 1898 König Bhunu von der Burenverwaltung verhört worden ist. Es ging damals um den Mord am Häuptling Indvuna Mbhabha Nsibandze. Den Baum kann man in der Nkoseluhlaza Street in Manzini finden.

Felszeichnungen der Buschmänner
In der Region, durch die sich der Fluss Mkondo durch eine malerische Landschaft aus Wasserfällen, Tälern, Schluchten und Stromschnellen zieht, kann man sich einige der interessantesten Felszeichnungen der Buschmänner Swasilands anschauen. Weitere bedeutende Felszeichnungen kann man in den Bergen nördlich von Mbabane besuchen.

Maguga-Staudamm
Der 115 m hohe Maguga-Staudamm wurde am Fluss Komati errichtet. Zu finden ist er ungefähr 12 km südlich von Piggs Peak.

Ngwenya-Glasfabrik bei Piggs Peak
In der Ngwenya-Glasfabrik etwas außerhalb der nach dem französischen Goldsucher William Pigg benannten Forststadt wird das berühmte Ngwenya-Glas hergestellt. Ein Besuch der Gegend kann auch weiterhin durch einen Besuch der alten Mine abgerundet werden, in der bis 1954 noch Gold abgebaut worden ist.

University of Swaziland
Die Universität von Swasiland entwickelte sich aus der University of Botswana, Lesotho and Swaziland (UBLS) heraus. Seit 1982 trägt sie ihren heutigen Namen. Sie ist die erste und auch einzige Universität des Königreiches. Gegenwärtig unterteilt sie sich in sieben Fakultäten auf die drei Campus Luyengo und Mbabane sowie den Hauptcampus Luyengo.

Waterford Kamhlaba United World College of Southern Africa (kurz UWCSA) bei Mbabane
Hierbei handelt es sich um eines der weltweit zwölf United World Colleges. Diese Gruppe von Schulen sollen mit Hilfe von sozialem Engagement und internationaler Bildung die Schüler zu mehr sozialer Kompetenz und Toleranz erziehen. Die Schule in Mbabane wurde im Jahre 1963 vom Briten Michael Stern gegründet und vom Architekten Amâncio d'Alpoim Miranda Guedes gestaltet. Stern regierte damit auf das Bildungssystem in Südafrika, das sehr stark vom System der Apartheid geprägt worden ist. Der Schulname Kamhlaba kommt übrigens vom König Sobhuza II., der die Institution im Jahre 1967 besucht und ihr den Namen gegeben hat, der auf Deutsch so viel wie „eine eigene Welt sein“ bedeutet. Die wohl berühmtesten Schüler der UWCSA waren sicherlich die Kinder von Nelson Mandela und Desmond Tutu.
Die Schule gliedert sich in die Plaza im Zentrum des Campus, die Aula, das Sekretariat, das Lehrerzimmer sowie das Amphitheater. Hinzu kommt noch das Centre for Creative Learning.

Ezulwini-Tal bei Mbabane
Zu den Hauptgründen, Swasiland zu besuchen, gehört auf jeden Fall die wunderhübsche Landschaft des Ezulwini-Tals. Zum pittoresquen Tal gehören auch eine heiße Mineralquelle, der renommierte Royal-Swazi-Golfplatz, ein Spielkasino sowie Hotels und ein Fitnessstudio. Am nördlichen Ende des Tals liegt übrigens auch die Hauptstadt von Swasiland, Mbabne (s.o.).

Hlane Royal National Park
Dieser Nationalpark gilt als einer der besten Parks des südlichen Afrikas, wenn es darum geht, große Elefanten- und Rhinozerossherden in ihrer natürlichen Wildbahn umherziehen zu sehen. Daneben wird man aber auch auf Löwen, Leoparden, Affen, Antilopen, Giraffen und Zebras treffen. Überaus schön und sehenswert ist zudem die wundervolle afrikanische Pflanzenwelt im Nationalpark. Der auch für einen Besuch mit Kindern hervorragend geeignete Park breitet sich etwa 67 nordöstlich von Manzini aus, wobei sein Eingang geschätzte vier Kilometer südlich von Simunye zu finden ist, also zwischen Manzini und Lomahasha. Den Park selbst kann man mit Minibussen (etwa E100) erleben oder aber mit dem eigenen Auto, wobei dann aber ein Guide mitfahren muss. Eine geführte Buschtour ist der beste Möglichkeit, die Rhinozerosse und die Elefantenzu sehen. Allerdings kann einem niemand eine Garantie von den Tieren geben, die man wirklich sehen wird.

Malolotja Nature Reserve
Dieses zu den eindrucksvollsten Naturparkerlebnissen im Süden Afrikas gehörende Reservat beherbergt die letzte unberührte Wildness in Swasiland. Es besteht aus Feuchtgebieten, Wäldern und weitläufigen Grasflächen, die mit Granit-Felsbrocken übersät sind.
Das etwa 18.000 ha = 180 km² große Reservat liegt im Norwesten des Landes und stellt das größte geschützte Gebiet im Königreich dar. Fantastisch sind die Gegensätze, die sich darin zeigen: So erhebt sich im Malolotja Natur Reserve Swasilands zweithöchster Berg, der 1.829 Meter hohe Ngwenya Mountain, in unmittelbarer Nachbarschaft zum 640 Meter tiefen Nkomati River Valley.

Mantenga-Fälle
Etwa dreißig Autominuten östlich vom Ezulwini-Tal (s.o.) liegen die Mantenga-Fälle, Swasilands berühmteste Wasserfälle. Gleich bei den Fällen liegen auch das Mantenga-Kunst- und Handwerkszentrum sowie das Mlilwane-Wildreservat.

Mkhaya Game Reserve
Das 1979 eingerichtete Naturparadies wurde zunächst als Pflegestation von Nguni etabliert, kümmert sich mittlerweile aber auch um andere, vom Aussterben bedrohte Tierarten wie etwa Schwarze und Weiße Rhinozerosse, Antilopen, Tsessebe und Elefanten.

Mlawula Nature Reserve
In Swasilands Nordosten breitet sich das 16.500 Hektar große Mlawula Naturreservat aus, dessen sicherlich beeindruckendste Bestandteile die Lubombo Berge sind. Durchflossen wird das Reservat vom Mlawula und vom Mbuluzi River, wobei sich letzterer an den Nordgrenzen entlangschlängelt und u.a. ein wunderschönes Flusstal durchläuft.

Mlilwane-Wildreservat
Das älteste und rund 43 km² große Wildreservat wurde mit viel Liebe und großen Anstrengungen angelegt. Hier wurden Tiere, die außerhalb des Landes leben oder einst in Swasiland zu finden waren, wieder angesiedelt.

Der Park ist in einem guten Zustand und im Hauptlager des Schutzgebietes kann man Schlingen und Fallen aus der Zeit der Wilderei besichtigen.