Somalia: Diverse Reiseinfos

Wie gelangt man nach Somalia?

Flugzeug
Die Daallo Airlines ist die derzeit einzige internationale Fluggesellschaft, die nach Somalia fliegt. Die Flugzeuge (Iljushin-18) verkehren zwei- bis dreimal die Woche von Djibouti aus. Internationale Verbindungen werden ebenfalls von der somalischen Fluggesellschaft Jubba Airways gewährleistet. Diese Verbindungen werden ebenfalls mit Iljushins-18 geflogen und gehen zwischen Mogadischu und Dubai sowie Dschidda (Saudi-Arabien). Sowohl Daallo Airlines als auch Jubba Airways landen und starten vom Aaden Cabdulle Cismaan International Airport bei Mogadischu, der im Jahre 2006 wiedereröffnet wurde.

Schiff
Die wichtigsten Schiffshäfen des Landes sind Mogadischu, Kismayo, Berbera, Boosaaso und Marka. Die Einreise mit dem Schiff ist aber nicht möglich bzw. empfehlenswert, denn die Gewässer außerhalb Somalias sind wegen der Piraterie und der Schiffsentführungen sehr gefährlich, speziell im Golf von Aden.

Auto- und Busverkehr
Es führen Verbindungsstraßen von Somalia nach Djibouti und Kenia. Ebenso nach Äthiopien, die Grenzübergänge sind jedoch gegenwärtig geschlossen, daher können weder PKWs noch Busse einreisen. Wir weisen nochmal darauf hin, nicht mit dem Auto nach Somalia einzureisen - selbst wenn die Grenzen wieder offen sein sollten.

Reisen im Land

Flugverbindungen
Inlandflugverbindungen bestehen zwischen allen größeren Städten des Landes wie Mogadischu, Galkayo, Hargeisa und Sharjah. Geflogen werden diese Strecken von der somalischen Fluggesellschaft Jubba Airways, die dafür auf Iljushins-18 zurückgreift.

Fährverbindungen
In Somalia gibt es keine schiffbaren Wasserwege. Entlang der Küste des Landes verkehren jedoch Passagierschiffe.

Eisenbahn
In Somalia ist kein Eisenbahnnetz vorhanden.

Busse und Taxis
Busse und Taxis sind die einzigen Transportmittel für den Personennahverkehr. Obwohl so etwas wie ein nationales Busnetz existiert, werden Fahrgäste indes überwiegend mit Lastwagen befördert.

Autoverkehr
Somalia verfügt über insgesamt etwa 2.600 km befestigte Straßen. Die wichtigsten Fernstraßen führen von Mogadischu nach Burao, Baidoa, Kismayo und Hargeisa. Die Straßenverhältnisse sind generell weniger gut, Fahrzeuge mit Allradantrieb sind daher empfehlenswert. Die einzige Verkehrsregel, die nach etwa 20 Jahren ohne Zentralregierung noch erhalten ist: Somalier fahren auf der rechten Seite bzw. in der Mitte der Straße.
Wichtig ist zu beachten, dass es wegen der hohen Terrorismus-Gefahr nicht empfehlenswert ist, mit dem eigenen Auto durch Somalia zu fahren. Wer trotz allem mit dem Auto fahren muss, sollte die Türen von Fahrtbeginn bis Fahrtende von innen verriegelt lassen. Besondere Vorsicht ist an roten Ampel geboten, denn dort ist das Risiko, überfallen oder angegriffen zu werden, besonders hoch. Notfalls sollte man auch an roten Ampeln gar nicht erst halten. Auf keinen Fall sollte man Anhalter mitnehmen!!!

Internationales Kfz-Kennzeichen

Das internationale Kfz-Kennzeichen von Somalia lautet:

SP

Landeswährung, Devisenbestimmungen

Landeswährung
Die Landeswährung ist ist der Somalia-Schilling (SOS)

  • Ein- und Ausfuhr der Landeswährung
    Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist auf 200 SOS beschränkt.
  • Ein- und Ausfuhr von Fremdwährungen
    Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unbegrenzt, jedoch deklarationspflichtig. Der Betrag muss innerhalb von fünf Tagen bei der offiziellen Bank umgetauscht werden, die Quittungen sollten unbedingt aufbewahrt werden. Die Ausfuhr ist auf den deklarierten Betrag begrenzt.

Waren und Zollbestimmungen

Folgende Artikel dürfen zollfrei nach Somalia eingeführt werden:
400 Zigaretten oder 40 Zigarren oder 400 g Tabak
1 Flasche Wein oder Spirituosen
Parfüm für den persönlichen Gebrauch.

Reisemedizin und Impfungen

Infektions-Erkrankungen

In Somalia ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektions-Erkrankungen zu rechnen:

  • Malaria: Es besteht ganzjährig in dem ganzen Land ein hohes Malariarisiko in dem Land. Etwa 80% bis 90% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
  • Amöbenruhr
  • Bakterienruhr
  • Bilharziose - vor allem im Gebiet von Maharashtra
  • Cholera - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Dengue-Fiebererkrankung
  • Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
  • Filariose
  • Gelbfieber - landesweites Vorkommen
  • Hepatitis A und B
  • Kala Azar-Erkrankung
  • Leishmaniose-Erkrankung
  • Meningokokken-Meningitis
  • Kinderlähmung, Polio
  • Tetanus
  • Tollwut
  • Typhus - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Zeckenbissfieber

Impfempfehlungen

  • Cholera - aber nur bei den Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Gelbfieber - unbedingt!!
  • Hepatitis A und B
  • Kinderlähmung, Polio - eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Meningokokken-Meningitis
  • Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können.
  • Typhus - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.

Impfpflicht
Bei der Einreise muss eine gültige Gelbfieberimpfung nachgewiesen werden.

Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "Stand by-Präparat" mit sich führen.

Sicherheitshinweis

In Somalia und auch in der Hauptstadt Mogadischu kommt es immer wieder zu Anschlägen und bewaffneten Auseinandersetzungen mit Al-Shabaab Terroristen, die oft mit zahlreiche Verletzte und Tote fordern. Ziel dieser Angriffe sind besonders Sicherheitskräfte und Regierungseinrichtungen, aber auch Hotels, Märkte und andere öffentliche Einrichtungen. Wer sich in Somalia aufhält, muss sich der Gefährdung durch Terroranschläge, Kampfhandlungen, Piraterie sowie kriminell motivierte Gewaltakte bewusst sein. Im Fall einer Notlage (gesundheitlich, kriminalitäts- oder kriegsbedingt) fehlen weitgehend funktionierende staatliche Stellen, die Hilfe leisten könnten. Da es in Somalia keine deutsche diplomatische Vertretung gibt, ist ein konsularischer Schutz vor Ort nicht möglich.
Die aktuellsten Sicherheitshinweise erhalten sie beim Auswärtigen Amt

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Tel: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
Fax: 0049 - (0)30 - 5000 - 51000
www.auswaertiges-amt.de/de

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