Sambia: Diverse Reiseinfos

Wie gelangt man nach Sambia?

Flugzeug
Über den internationalen Flughafen von Lusaka, dem wichtigsten des Landes, werden Direktflüge von London, Frankfurt/Main, Wien, Genf und Zürich sowie von zahlreichen Städten Afrikas gewährleistet. Weitere Flughäfen befinden sich in Mfuwe, südlich des Luangwa Nationalparks, sowie in Livingstone bei den Victoriafällen. Wer die östlichen Teile Sambias besuchen will, kann auch nach Lilongwe ins Nachbarland Malawi fliegen und von dort die Grenze nach Sambia überqueren. Dabei sollte man aber imer daran denken, dass Grenzübertritte in Afrika oft sehr, sehr problematisch sein können.

Schiff
Über den Tanganykia See wird eine internationale Fährverbindung nach Tansania angeboten, die mehrere Male pro Woche geht. Außerdem muss man zwischen Sambia und Namibia den Caprivi Strip benutzt, muss man den Sambesi überqueren, was man entweder (für etwa 90 Cent) mit der Fähre tut oder für etwa 40 Cent mit Hilfe eines der Jungen, die einen mit ihrem Kanu übersetzen.

Bahn
Eine Eisenbahnstrecke führt von Livingstone über die Viktoria-Fälle nach Bulawayo und Harare in Simbabwe. Eine weitere, etwas unregelmäßigere Verbindung existiert zwischen Kapiri-Mposhi (Sambia) und Dar es Salaam in Tansania. Diese Strecke wird immer dienstags und donnerstags von den TAZARA-Bahnen bedient. Die angegebene Fahrzeit von 38 Stunden wird selten eingehalten. Trotz der teilweise sehr langen Fahrzeiten ist das Fahren mit der Bahn nicht nur sehr preiswert, sondern bietet auch fantastische Eindrücke von der Landschaft Afrikas. Wer mit dem Zug unterwegs ist, sollte auf jeden Fall immer genug Wasser mitnehmen.

Wichtig ist es auch, die Zöllner bei der Einreise nicht zu verpassen, sonst wird man entweder wieder zur Grenze zurückgeschickt oder muss eine Sondersteuer zahlen. Interessant ist auch, dass gleich nach Grenzübertritt im Zuge die Währung des Landes nicht mehr akzeptiert wird, aus dem man gerade gekommen ist. Wer die neue Währung nicht dabei hat, muss im Zug zu einem sehr schlechten Kurs schwarz tauschen.

Autoverkehr
Die wichtigsten Fernverkehrsstraßen gehen von Sambia nach Simbabwe, Botswana, Mosambik, Tansania, Malawi und in die DR Kongo. Von Fahrten in die Grenzregionen zur DR Kongo und Angola wird jedoch abgeraten. Die am meisten genutzten Grenzübergänge sind Livingstone (aus Simbabwe), Chipata oder Lundazi (aus Malawi), Ndola (aus der DR Kongo), Katima Mulilo/Sesheke (aus Namibia) und Kazungula (aus Botswana).

Busverkehr
Man kann mit Hilfe von internationale Busverbindungen zwischen Sambia sowie Malawi, Simbabwe und Tansania hin- und herfahren. Teilweise sehr lange Wartezeiten an den Grenzen sollten aber eingeplant werden, denn oft wird der ganze Bus überprüft.

Reisen im Land

Flugzeug
Die inländische Fluggesellschaft Proflight Zambia gewährleistet die Flugverbindungen innerhalb Sambias. Die eingesetzten Flugzeuge sind meist recht klein, sodass man sich rechtzeitig einen Platz besorgen sollte. Man kann auch eigene Maschinen chartern, was bei entsprechender Gruppengröße kaum noch einen finanziellen Unterschied zum regulären Angebot ausmacht.

Bahn
Einige, vom TAZARA-Streckennetz unabhängige Zugverbindungen existieren im Norden Sambias. Die wichtigste dieser Stecken verläuft von Livingstone über Lusaka nach Kitwe. Leider sind die recht preiswerten und zuverlässigen Züge auch sehr langsam.

Minibus
Das Fahren mit dem Minibus ist eine aufregende Sache. Man erhält bei diesen aufgestockten und trotzdem hoffnungslos überfüllten Vans ein echtes Afrika-Erlebnis, zumal die Vans nicht zugelassen, unsicher und wenig komfortabel sind. Der wenige Platz wird nicht nur von Menschen, sondern auch von Gepäckstücken (Katundu) in Anspruch genommen. Kontaktaufnahmen zu anderen Mitreisenden während der Fahrt ergeben sich also ganz automatisch.

Bus
In Sambia stehen auch die bekannten Großraumbusse zur Verfügung. Sie sind wesentlich zuverlässiger als Minibusse und richten sich im Großen und Ganzen an Zeitpläne. Fahrkarten kann man auch schon im Voraus kaufen.

Trampen
Das Fahren per Anhalter ist in Sambia sehr beliebt, leider aber auch reines Glück, denn das Verkehrsaufkommen ist sehr niedrig und so auch die Chancen zum Mitgenommenwerden. Außerdem wird eine kleine Bezahlung erwartet. Um ein Auto anzuhalten, hält man nicht - wie in Europa - den Daumen nach oben, sondern stapelt sein Gepäck neben der Straße auf, setzt sich in den Schatten und rennt mit den Armen wild gestikulierend - die offenen Handflächen dabei zu Boden bewegend - auf sein Gepäck zu, sobald man ein Auto ankommen sieht oder hört.

Straßen und Autoverkehr
Das Straßennetz hat eine Länge von etwa 7.000 km und ist relativ gut ausgebaut. Das Fahren in Sambia ist aber kein endloser Spaß, denn viele Hauptstraßen des Landes sind in einem beklagenswerten Zustan, weisen unzählige Schlaglöcher auf sind teilweise halb weggewaschen, wenn die Regenzeit einsetzt. Außerhalb von Stadtzentren sind es oft unbefestigte Straßen, mit denen man es zu tun hat. Sie sehen stabil aus, aber der Schotter löst sich schnell und ist oft der Grund für ernsthafte Unfälle. Abschleppdienste und Krankenwagen sind Mangelware im Lande.

Mietwagen
Es gibt zahlreiche Autovermietungen in Sambia, indes sind sie meist auch recht teuer. Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse sollte man sich auf jeden Fall ein Auto mit Vierradantrieb ausleihen. Für Mietwagen ist ein Internationaler Führerschein erforderlich.

Verkehrsregeln

In Sambia herrscht Linksverkehr. Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrsregeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs in dem betreffenden Land detaillierte Informationen einzuholen.

Höchstgeschwindigkeiten

  • Innerorts: in Ortschaften besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h

Promillegrenze
In Sambia ist keine Höchstgrenze von Blutalkohol vorgeschrieben, es wird lediglich der Hinweis "Don't drink and drive" gegeben.

Kfz-Landeskennzeichnung

Das internationale Kfz-Kennzeichen von Sambia lautet:

Z

Fremdenverkehrsamt

Zambia National Tourist Board
Lusaka Square, Cairo Rd.
P.O. Box 30017
Zambia
Tel: 00260 - (0)211 - 22 90 87/90
Email: zntb@zambiatourism.org.zm
www.zambiatourism.com

Sambia: Ein- und Ausreisebestimmungen

Formalien, Visa

Deutsche Staatsangehörige benötigen für einen bis zu dreimonatigen Aufenthalt in Sambia einen gültigen Reisepass, ein Visum sowie ein Rückflug- bzw. Weiterreiseticket.

Wichtig
Die Erteilung eines 90 Tage gültigen Visums durch die sambische Botschaft in Berlin bedeutet noch nicht die Gewährung einer dreimonatigen Aufenthaltsdauer. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass an der Grenzübergangsstelle auch die gewünschte Aufenthaltsdauer in den Pass eingetragen wird. Da dort in der Regel maximal 30 Tage zugestanden werden, muss die Verlängerung rechtzeitig bei der Immigrationsbehörde beantragt werden. Visa mit einmaliger Einreise können auch durch ein "re-entry-permit" erweitert werden. Ein Ausreiseversuch mit abgelaufenem Visum führt zu Schwierigkeiten, u. U. bis hin zu einer vorübergehenden Inhaftierung.

Visa-Abteilung der Botschaft von Sambia
Axel-Springer-Straße 54 A
10117 Berlin
Tel: 0049 - (0)30 - 206 29 40
Email: Botschaftvonsambia@t-online.de
www.sambia-botschaft.de

Devisen

Landeswährung
Die Landeswährung von Sambia ist der Sambische Kwacha (ZMK)
1 Kwacha = 100 Ngwee

Ein- und Ausfuhr

  • Landeswährung
    Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist auf 100 Kwacha begrenzt.
  • Fremdwährungen
    Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unbegrenzt, muss aber deklariert werden. Die Ausfuhr ist auf den deklarierten Betrag beschränkt.

Waren

Günstige Waren, Souvenirs
Touristen kaufen in Sambia gern Holzschnitzarbeiten, Keramikartikel, Kupferwaren, Perlenschmuck sowie Edelsteine.

Warenein- und Warenausfuhr
Folgende Artikel können zollfrei nach Sambia eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 450 g Tabak sowie eine geöffnete Flasche mit alkoholischem Getränk. Für Videokameras, Musikinstrumente und andere Luxusgüter muss ein vorübergehendes Einfuhrpapier ausgefüllt werden, das bei Ausreise zusammen mit den Gegenständen wieder vorzulegen ist. Für Jagdtrophäen wie Zähne, Knochen, Hörner, (Schildkröten)Panzer, Felle, Federn usw. ist eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich.

Sambia: Reisemedizin, Impfungen und Warnhinweise

Infektionskrankheiten

In Sambia ist mit den folgenden Infektions-Erkrankungen zu rechnen:

  • Malaria: Es besteht in dem Land, einschließlich der Städte, ein ganzjähriges Risiko, sich mit dem Malariaerreger zu infizieren. Das Risiko steigt besonders in den Monaten November bis Mai/Juni (Regenzeit). Über 90% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
  • AIDS, HIV: Diese Infektionserkrankung hat sich in Sambia zu einer regelrechten Katastrophe entwickelt. Immer mehr Angehörige der jüngeren und mittleren Generation versterben und hinterlassen dabei oft ihre Kinder als Waisen. Außerdem fehlt die "mittlere Generation" bei dem dringend erforderlichen Aufbau des Landes.
  • Amöbenruhr
  • Bakterienruhr
  • Bilharziose
  • Borreliose
  • Cholera - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
  • Gelbfieber - begrenzt auf wenige Gebiete, so z.B. die Grenzregion zu Angola
  • Hepatitis A und B
  • Kinderlähmung, Polio
  • Pest
  • Schlafkrankheit
  • Tollwut
  • Tetanus
  • Typhus - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Zeckenbissfieber

Impfempfehlungen

  • Cholera - aber nur bei den Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Gelbfieber - nur für Risikopersonen
  • Hepatitis A und B
  • Japanische Enzephalitis
  • Kinderlähmung, Polio - eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Meningokokken-Meningitis
  • Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können.
  • Typhus - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.

Impfpflicht
Bei der Einreise und für den Aufenthalt in dem Land bestehen keine Impfvorschriften.

Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "Stand-by-Präparat" mit sich führen.

Aktuelle Warnhinweise

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Tel: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
www.auswaertiges-amt.de/de

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