Mauretanien: Bekannte Personen

General Mohamed Ould Abdel Aziz (geb. 1956)
Der aus dem mauretanischen Akjoujt stammende General Mohamed Ould Abdel Aziz war zunächst von 2008 bis 2009 der Vorsitzender des Hohen Staatsrates (frz. Haut Conseil d'État) und mithin seit dem Militärputsch vom 6. August 2008 und der anschließenden Amtsenthebung des Präsidenten Sidi Mohamed Ould Cheikh Abdallahi das faktische Staatsoberhaupt Mauretaniens. Er trat aber am 15. April 2009 von dieser Funktion zurück und stellte sich bei der Präsidentschaftswahl desselben Jahres erneut. Diese gewann er auch. Bei einer erneuten Wahl im Jahr 2014 wurde er erneut als Präsident bestätigt.

Ahmad ibn al-Amin al-Shinqiti (1872-1913)
Der zu Mauretaniens berühmtesten Schriftstellern gehörende Ahmad ibn al-Amin al-Shinqiti verfasste als sein Hauptwerk das geografisch, literarisch und historisch ausgerichtete Kompendium Al-Wasit fi tarájim udaba al-Shinqit, das einzige arabischsprachige Hauptwerk von einem mauretanischen Schriftsteller über Mauretanien.

Moktar Ould Daddah (1924-2003)
Von 1961 bis 1978 fungierte Moktar Ould Daddah als Staatspräsident von Mauretanien, wobei er in den 1960ern zeitgleich und zusätzlich Außen-, Verteidigungsminister und Oberkommandierender der Armee gewesen war. Daddah regierte autoritär, führte umfangreiche Verstaatlichungen durch, das Einparteiensystem ein und einigte sich mit Marokko auf die Teilung der bis dato spanischen Westsahara. Daddah wurde der schlechten ökonomischen Situation und des Westsaharakonflikts wegen abgesetzt.

Med Hondo (geb. 1936)
Aus dem mauretanischen Atar stammte mit Abib Mohamed Medoun Hondo ein mauretanischer Filmregisseur und Schauspieler. Seine größten Erfolge konnte er in Frankreich feiern. Bereits sein erster, 1967 gedrehter Spielfilm, Soleil O, erregte wegen des brisanten Inhalts großes Aufsehen im Lande. Mit seinem Historienfilm West Indies (1979) konnte Hondo den Preis des Festivals von Dakar für sich gewinnen.

Théodore André Monod (1902-2000)
Der bekannte Meereszoologe und Afrikaforscher Théodore Monod war im Laufe seiner Karriere u.a. als Direktor am Institut Français d'Afrique Noire (IFAN) in Dakar und als Professor am Museum für Naturgeschichte in Paris tätig. Monod unternahm im Laufe seines Lebens zahlreiche Sahara-Forschungsreisen und erforschte u.a. im Süden Mauretaniens die vorislamischen Felsmalereien in der Region Tagant und die alte Handelsstadt Aoudaghost.

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