Malawi: Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Welterbestätten

Felsmalereien in Chongoni
Der Chongoni ist ein 2198 m hoher Berg, der in der gleichnamigen Provinz liegt. Die Fläche des Schutzgebietes – der Berg und die umliegenden Hügel - Chongoni beträgt 126 km² und ist auf bewaldeten Granithügeln im Mitteltafelland beheimatet. Es sind 127 Felsenmalereifunde gemacht worden. Die Malereien zeigen die Traditionen der Sammler und der Pflückerjäger des Chewavolkes. Es sind auch Malereien zu finden, die geometrische Figuren zeigen, manche der Zeichnungen stammen noch aus der Steinzeit, aber es gibt auch Malereien, die im 20.Jahrhundert entstanden sind. Eingige Bilder der Felsmalerei wird Frauen zu geordnet, und sie sollen weibliche Initiationsriten der Chewa darstellen.
Die Felsmalereien in Chongoni wurde im Jahr 2006 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Nationalpark Malawisee
Der Malawisee-Nationalpark liegt bei Monkey Bay am Südufer des Malawisees. Die Fläche des Parks beträgt 88 km². Der See, die Halbinsel Khumba und zwölf kleine Inseln, die Hügel von Cape MacLear , Mwenya und Nkhudzi gehören seit 1972 zum Schutzgebiet, und es wurde eine Forschungsstation in Monkey Bay eingerichtet. Die Artenvielfalt der Fische im Malawisee wird auf über 1000 Arten geschätzt, dazu gehören zahlreiche endemische (nur hier lebend) Buntbarsch-Arten.
Der Nationalpark Malawi-See wurde im Jahr 1984 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen.

Städte und Orte

Blantyre (auch Blantyre-Limbe)
Im Jahre 1895 ist das heute malawische Blantyre als erste Stadt Zentralafrikas gegründet worden. Es wurde nach der gleichnamigen schottischen Stadt benannt, in welcher einst der berühmte Missionar David Livingstone zur Welt gekommen ist. Derzeit leben in der ständig anwachsenden Stadt im Shire-Hochland etwa 750.000 Menschen. Gemeinsam mit der Schwesterstadt Limbe ist Blantyre damit die größte Stadt von Malawi. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten in diesem pulsierenden Wirtschaftszentrum mit seinen zahlreichen malawischen und internationalen Unternehmen ist der Präsidentenpalast.

Cape Maclear
Im auch Chembe genannten, kleinen Fischerdorf Cape Maclear am Malawisee geht es beschaulich zu, denn die etwa 10.000 Einwohner mögen es nicht sehr hektisch. Für Reisende bieten sich einige Übernachtungsmöglichkeiten, bevor es von der Stadt aus zur nur etwa vier Kilometer entfernten Mumbo-Insel geht. Am nördlichen Ende der Stadt sind die Missionarsgräber sehr interessant. Dort liegen die sterblichen Überreste der ersten Missionare. Diese sind 1875 gestorben.

Kasungu
In einer Höhe von 1.200 Metern breitet sich Kasungu aus, eine von ungefähr 45.600 Menschen bewohnte Stadt, die auch als Tor zum nur 20 Kilometer entfernten Kasungu-Nationalpark dient. In Kasungu, der Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts, wird die einzige Blindenschule Malawis betrieben, geleitet von der Christoffel-Blindenmission.

Lilongwe
Malawis Hauptstadt, eine weit gehend auf dem Reißbrett entstandene, von etwa 650.000 Menschen bewohnte und sehr schnell wachsende Stadt mit breiten Boulevards, verteilt sich über weite Gebiete und ist in ihren Distanzen oft nur mit dem Auto zu bewältigen. Die an Sehenswürdigkeiten recht arme Stadt wird teilweise von dichtem Regenwald und Protea-Büschen eingerahmt. In der Stadtnähe liegt mit dem Gebiet Salanjama ein veritables Paradies für Vögel und Ornithologen.

Mangochi
Die auch Mangoche genannte, recht ruhige Stadt lieht mit ihren etwa 42.500 Einwohnern am Shire-Fluss und in einer Höhe von 480 Metern. Die Stadt ist für viele Reisende der Ausgangspunkt zum Malawisee. Sie beherbergt das sehr sehenswerte Malawisee-Museum und befindet sich unweit vom Mangochi Forest Reserve. Ebenfalls nahe an der Stadt liegen die interessanten Orte Monkey Bay und Cape MacLear.

Monkey Bay
Am südlichen Ende des Malawisees liegt Monkey Bay, eine kleine Hafenstadt, die sich einer recht großen Affenpopulation erfreut und daraus ihren Namen herleitet. Man erreicht Monkey Bay von Lilongwe aus mit einem Bus der Gesellschaft AXA.

Mzuzu
Etwa 129.000 Menschen leben in Mzuzu, der Hauptstadt der malawischen Northern Region. Die drittgrößte Stadt des Landes ist ein wichtiges Umschlaggebiet für die regionale Landwirtschaft, die insbesondere Kaffee, Tee, Tabak, Baumwolle und Macadamia hervorbringt. Seit 1997 verfügt Mzuzu über eine eigene Universität. Außerdem ist die Stadt Ausgangspunkt für Wandertouren zum Viphya Forest und zum Viphya Plateau.

Zomba
Malawis viertgrößte Stadt dehnt sich am Fuße des Zomba-Plateaus aus. Etwa 100.000 Menschen leben in der in den 1880ern gegründeten früheren Hauptstadt des Landes. Neben vielen staatlichen Institutionen beherbergt Zomba den Hauptsitz der University of Malawi.

Besondere Bauwerke

Mandala House in Blantyre
Hierbei handelt es sich um das älteste europäische Gebäude Malawis.

St Michael and All Angels Church in Blantyre
In Blantyre steht die zwischen 1888 und 1891 erbaute Kirche des Hl. Michael und Aller Engel. Sie erhebt sich an der Stelle, an der einst die erste schottische Mission eingerichtet worden war. Das christliche Sakralbauwerk der Presbyterianer gilt als die erste Kirche zwischen Sambesi und Nil. Für ihre bauliche Gestaltung zeichnete sich Reverend David Clement Scott verantwortlich, der architektonisch genauso ungebildet war wie die Arbeiter, die seinen Anweisungen folgten. Dennoch entstand ein Bauwerk mit Bögen, Domen und zwei (nicht identischen) Türmen. Der 1907 etablierten Orgel folgte 1912 das erste elektrische Licht nach.

Uhrenturm von Mangochi
Der durchaus imposante Uhrenturm von Mangochi wurde zu Ehren der britischen Königin Victoria errichtet und ist ein Kind des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Museen und Kulturzentren

Kumbali Cultural Center in Lilongwe
Im Kumbali Kulturzentrum der malawischen Hauptstadt Lilongwe werden traditionelle Tänze und Life-Musik mit Trommeln aufgeführt. Das ganze Programm wird noch durch ein typisch malawisches Abendessen untermalt.

Malawisee-Museum in Mangochi
Das Malawisee-Museum in der Stadt Mangochi stellt ethnische, historische und landwirtschaftliche Exponate aus. Dabei wurde ein Hauptaugenmerk auf die Kultur der Yao gelegt. Es handelt sich dabei um einen Anfang des 19. Jahrhunderts aus Mosambik zugewanderten Stamm, der für die Portugiesen als Sklavenjäger unterwegs gewesen ist.

Museum von Malawi (auch Chichiri Museum) in Blantyre
Das kultur- und naturhistorische Nationalmuseum Malawis informiert in einer Dauerausstellung über die wichtigsten kulturgeschichtlichen Entwicklungsstationen des Landes. Die dabei behandelte Zeitspanne umfasst die Jahrtausende zwischen der Urgeschichte und der Unabhängigkeit Malawis. Neben dieser Permanentausstellung beinhaltet das Museum eine ausgezeichnete Kollektion von Insekten und geologischen Proben, zu denen auch der Meteorit Machinga gehört. Interessant sind auch die mobilen museumspädagogischen Programme, die sich an Schulkinder auch ländlicher Regionen richten.

Universitäten

Mzuzu University in Luwinga
Die 1997 im malawischen Luwinga, also nordwestlich von Mzuzu, eingerichtete Universität der Stadt ist eine Gründung des malawischen Parlaments. Im Jahre 1999 begrüßte sie ihre ersten Studenten. Die von den anderen Landesuniversitäten unabhängige Mzuzu University besitzt also eine eigene Verwaltungsstruktur. Den etwa sechs Kilometer von der Stadtmitte entfernten Campus erreicht man über die M1 Mzuzu/Karonga.

Universität Malawi in Zomba
Die ersten dreißig Jahre nach der Unabhängigkeit war die Universität von Malawi die einzige Universität des Landes. Sie wurde in Zomba gegründet, der früheren Hauptstadt Malawis. Sie setzt sich aus fünf Colleges zusammen, die nicht nur in Zomba, sondern auch in Blantyre und Lilongwe zu finden sind.

Neben den beiden genannten Universitäten verfügt Malawi noch über die Livingstonia University in Livingstonia und Ekwendeni sowie über die Catholic University of Malawi in Nguludi.

Naturschönheiten

Kasungu-Nationalpark
In dem tierreichsten Reservat von Malawi leben auf ca. 2.000 km² fast alle Tiere Afrikas, u.a. Elefanten, Büffel, Antilopen, Zebras, Löwen, Leoparden und Geparden. Als Tor zum Nationalpark gilt die Stadt Kansungu.

Lake Malawi National Park
Der 1980 gegründete Park umfasst den südlichen und mittleren Teil des Sees, die Khumba-Halbinsel sowie zwölf kleinere Inseln und zählt seit 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Lengwe-Nationalpark im äußersten Südwesten Malawis
Das nur 130 km2 große Schutzgebiet stellt den nördlichsten Lebensraum der seltenen Nyala-Antilope dar. Des Weiteren können in der Grassavanne verschiedene Antilopenarten, Büffel, Leoparden, Löwen und Warzenschweine beobachtet werden.

Livingstone Nationalpark im äußersten Süden des Landes
Die Landschaft besteht aus Laubwäldern, Sümpfen, Grasebenen und Hochland.

Liwonde-Nationalpark im Süden des Landes
Der Park beherbergt Wald- und Steppentiere wie Säbelantilopen, Kudus und Paviane sowie ein Wasservogelschutzgebiet. In den Schilfsümpfen können vom Boot aus auch Flusspferde, Elefanten und Wasserböcke beobachtet werden.

Lizard-Insel bei Salima
Die unter Naturschutz stehende Insel beheimatet verschiedene Arten von Eidechsen und Adlern.

Majete-Wildreservat nördlich von Lengwe
Auch hier finden sich Antilopen, Flusspferde, Elefanten und Großkatzen.

Malawisee
Der Malawisee ist ein Binnenmeer im Südteil des afrikanischen Grabenbruchs. Er zählt zu den größten tropischen Süßwassermeeren der Erde und ist so klar, dass man teilweise bis zu 20 Meter in seine Tiefe sehen kann. Die Anzahl der endemischen Fischarten dieses Sees wird auf spektakuläre 1.500 geschätzt. Seine Wellen sind manchmal mehrere Meter hoch. Im Malawisee befinden etliche kleinere Inseln, die größten davon sind Likuma und Chisumulti.

Michiru Mountain Park bei Blantyre
Der Park ist besonders interessant für Vogelkundler.

Mount Mulanje an der Südgrenze des Landes
Der mit 3.001 Metern höchste Berg Zentralafrikas ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und verfügt über die längste schroffe Steilwand Afrikas.

Mwabvi-Wildreservat südöstlich von Lengwe
Eine Besonderheit des Tierbestandes in diesem Reservat sind die schwarzen Nashörner.

Nyika-Nationalpark im Norden des Landes
Der Park ist in 2.000-3.000 m Höhe gelegen und nimmt fast das gesamte Nyika-Plateau ein. In der abgelegenen Region sind 435 Vogelarten und über 200 Orchideenarten sowie zahlreiche Schmetterlinge und Großwild zu finden. Im Sommer erblüht hier ein Meer von Blumen.

Vwasa Marsh-Wildreservat im Norden der Zentralregion
In dieser Landschaft aus Wäldern, Grassteppe und Sumpfgebieten leben u.a. Elefanten, Büffel, Nashörner sowie unzählige Vogelarten.

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