Malawi: Pflanzen

Allgemeine Übersicht
Die häufigsten Vegetationsformationen in Malawi sind Savannen und offene Graslandschaften sowie auch lichter Trockenwald. Geschlossene Wälder kommen nur in Gebirgslagen und auf den waldreichen Hochplateaus vor. Im Nyika-Nationalpark findet man noch ausgedehnte Nadelwälder. Der Waldbestand des Landes wurde früher für die Landwirtschaft und Siedlungen abgeholzt, aber man hat dessen große Bedeutung erkannt und hat daher mit größeren Wiederaufforstungen begonnen. Affenbrotbäume, Akazien aber auch diverse Nadelbäume sind in Malawi die häufigsten Baumarten. Erwähnenswert ist, dass aufgrund der zunehmenden Dürre der immer mehr an Wasser verliert, was verständlicherweise einen nicht geringen Einfluss auf die umgebende Pflanzen- und Tierwelt hat. Am Malawisee findet man im Uferbereich diverse Sumpfpflanzen darunter auch Schilf.

Orchideen
Allein im Nyika-Nationalpark sollen etwa 200 verschiedene Arten von Orchideen vorkommen.

Wilde Feigenbäume
Im Land wachsen Wilde Feigenbäume, Dazu gibt es eine schöne Geschichte, So soll in Nkhotakota David Livingstone am 10. September 1863 von dem Häuptling Juma ben Saidi mit 50 Gefolgsleuten unter einem einen wilden Feigenbaum freundlich willkommen geheißen sein.

Aloe-Pflanzen
Die Aloe-Pflanzen (Aloe vera) mit ihrem milchig-weißen Saft werden vor allem bei Hauterkrankungen verwendet. Diese Art gehört zur Gattung der Aloen (Aloe) in der
Unterfamilie der Affodillgewächse in der Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae). Die Pflanzen besitzen entweder keinen Stamm und wenn doch, dann besitzt er einen Durchmesser von etwa 10 cm. Das in der Aloe enthaltene Aloin wirkt stark abführend, weswegen es auch bei Verstopfung angewendet werden kann. Die Pflanze wurde auf die Insel eingeführt

Wolfsmilchgewächse
Die Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Malpighienartigen (Malpighiales). Weltweit gibt es etwa 240 Gattungen mit etwa 6.000 verschiedenen Arten. Die Vertreter einer Reihe von Unterfamilien wachsen auch in Malawi. Zu den Wolfsmilchgewächsen gehören hier u.a. der:
- Afrikanischer Milchbusch (Synadenium granti)
- Dreikantige Wolfsmilch (Euphorbia trigona)
- Maniok (Manihot esculenta), der ursprünglich aus Südamerika stammt
- Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), der vorwiegend in Mittel- und Südamerika aber beispielsweise auch in Kenia, Tansania und Uganda und auf Madagaskar vorkommt – aber nicht in Malawi.

Hülsenfrüchtler
Die Hülsenfrüchtler (Azukibohnen) gliedern sich in etwa 700 Gattungen mit etwa 15.000 bekannten Arten. Die Pflanzen können krautig sein oder auch Bäume, Sträucher und Lianen. Sie besitzen meist einen relativ hohen Eiweißanteil, womit ihre Früchte und Samen ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung sind. Insbesondere bei fleischarmer, vegetarischer oder veganer Lebensweise sind sie nahezu unverzichtbar. Beispiele für die als Nahrung für Menschen und Tiere verwenden. Hülsenfrüchtler sind beispielsweise Azukibohnen, Grüne Bohnen, Erbsen, Erdnüsse Kichererbsen, Limabohnen oder Linsen und Lupinen sowie Sojabohnen und Wicken.

Affenbrotbäume
Die Affenbrotbäume – auch als Baobabs bezeichnet - sind nicht nur für Naturliebhaberein echter Hinkucker. Die Affenbrotbäume (Adansonia) sind eine Gattung aus der Unterfamilie der Wollbaumgewächse (Bombacoideae) in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie erreichen eine Höhe zwischen 5 und 30 m.
Affenbrotbäume speichern Wasser im Stamm und kommen zudem mit relativ wenig Wasser aus, sodass er die afrikanische Hitze gut verträgt. Diese Baumart wächst auch auf Madagaskar und in Australien. In regenreichen Gegenden gibt es ihn dagegen nicht.

Die Affenbrotbäume sind große und häufig bizarr wachsende Laubbäume. Sie zeichnen sich durch einen relativ kurzen, extrem dicken Stamm aus und die Baumkrone besteht aus kräftigen, oft unförmig erscheinenden Ästen, die eine weit ausladende Krone bilden. Im unbelaubten Zustand erinnert die Astkrone an ein Wurzelsystem, was zu der Legende beigetragen hat, der Affenbrotbaum sei ein verkehrt herum gepflanzter Baum. Die graubraune bis graue Rinde ist zwischen 5 bis 10 cm dick und ist außen hart und innen faserig. Daher können die Bäume kleinere Buschbrände recht gut überstehen.

Die süßen Früchte werden als Obst oder zur Herstellung von Fruchtsäften und Süßwaren genutzt und aus den Samen wird kostbares Öl gewonnen. Aus den Fasern der Rinde werden u.a. Seile, Taue, Gurtbänder, Saiten für Musikinstrumente, Körbe, Netze und Angelschnüre hergestellt. Die getrocknete Rinde wird u.a. als Mittel gegen Fieber genutzt.

Neuen Kommentar hinzufügen