Guinea Bissau: Tiere

Säugetiere

Affen, darunter Schimpansen, sind in den tropischen Regenwälfern im Süden des Landes beheimatet. Daneben leben hier Guinea-Paviane, Grünmeerkatzen, der Westafrikanische Stummelaffen, Senegal-Galagos oder Husarenaffen. Weiterhin gibt es in Guinea-Bissau Warzenschweine, Pinselohrschweine und Erdferkel, die sich u.a. von Termiten ernähren.
Auch Kaffernbüffel und diverse Antilopenarten wie beispielsweise die Sitatunga (Wasserkudu) und sogar Nilpferde findet man in Guinea-Bissau. In ganz Guinea-Bissau leben zudem Klippschliefer, Stachelschweine, Graufußhörnchen, Mosambik-Hasen, Schuppentiere, aber auch diverse Ratten- und Mäusearten.
Zu den Raubkatzen in Guinea-Bissau zählen Pardelroller, die den Schleichkatzen ähneln und bis zu etwa 60 cm lang werden können. Weitere Raubtiere sind die luchsartigen Karakale, Wildkatzen, Servale sowie Tüpfelhyänen und Leoparden. Von den großen Säugetierarten leben in einigen Schutzgebieten noch Elefanten und Flusspferde.

Reptilien, Amphibien (ohne Giftschlangen)

Auf einigen Inseln des Bissagós-Archipels findet man die größte Schildkrötenkolonie Westafrikas. In den Mangroven leben Krokodile und Schildkröten legen an den Stränden des Landes im Sand ihre Eier ab.

Ungiftige Schlangen, Würgeschlangen
- Afrikanische Hausschlange (Boaedon fuliginosus)
- Felsenpython (Python sebae)
- Gestreifte Hausschlange (Boaedon lineatus)
- Königspython (Python regius)

Giftschlangen

- Afrikanische Speikobra (Naja nigricollis)
- Gemeine Puffotter (Bitis arietans)
- Grüne Mamba (Dendroaspis viridis)
- Rhinozerosviper Bitis rhinoceros)
- Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis)
- Schwarzweiße Kobra (Naja melanoleuca)
- Senegal Kobra (Naja senegalensis)
- Uräusschlange (Naja haje)

Insekten

Unter den zahlreich vorkommenden Mücken ist die Anopheles-Mücke, die Überträgerin der Malaria. Das Gelbfieber wird von der Gelbfiebermücke (Stegomyia aegypti) übertragen, die auch das Denguefieber und das Zikafieber überträgt. Zudem gibt es hier die Tsetsefliege, die als Überträgerin der Schlafkrankheit bekannt ist. Außerdem findet man hier Termiten, Fliegen, Bienen oder Wespen, um nur einige der hiesigen Insekten zu nennen. Auch zahlreiche - oft sehr bunte - Schmetterlinge leben in Guinea-Bissau.

Wanderameisen
Als echte Wanderameisen werden drei Unterfamilien der Ameisen bezeichnet, die Ecitoninae, Dorylinae und Aenictinae. In Guinea-Bissau kommen einige Arten der Gattung Dorylus aus der Unterfamilie Dorylinae sowie einige Arten der Gattung Aenictus aus der Unterfamilie Aenictinae vor. Diese Gattung unterteilt sich in etwa 135 Arten und 30 Unterarten. Die Wanderameisen der Gattung Dorylus leben in Gruppen von bis 20 Millionen Exemplaren. Sie bauen keine Nester sondern ziehen ständig umher. Ihre Königin kann bis zu 7 cm groß werden.

Goliathkäfer
Die Goliathkäfer (Goliathus) bilden eine Gattung aus der Unterfamilie der Rosenkäfer (Cetoniinae) inder Ordnung der Käfer (Coleoptera). Diese nachtaktiven Käfer können eine Länge bis zu etwa 10 cm erreichen und bewohnen die Regenwälder und Baumsavannen des Landes. Von der Gattung gibt es folgende Arten:
- Goliathus goliatus
- Goliathus albosignatus
- Goliathus regius
- Goliathus cacicus
- Goliathus orientalis

Vögel

Zu den einheimischen Vögeln von Guinea-Bissau gehören beispielsweise Graukopfpapageien, Rosapelikane, Rotschnabel-Tropikvögel, Weißbauchtölpel oder Zwergtaucher. Weiterhin gibt es hier Flamingos, Kormorane, Perlhühner, Reiher sowie Schlangenhalsvögel und Störche. Besonders im Cufada Lagunen Naturpark überwintern – neben den einheimischen und oft seltenen und exotischen Vogelarten - zahlreiche Zugvögel aus Europa. Darunter sind u.a. Haubenlerchen, Mehlschwalben Graubülbüls oder Stelzenvögel.

Sperbergeier
Der Sperbergeier (Gyps rueppelli) - auch als Rüppel´s Geier bezeichnet - ist eine große Besonderheit unter den hiesigen Vögeln. So erreicht der Vogel eine von keinem anderen Vogel erreichte Rekordhöhe von etwa 11.300 m. Ein Sperbergeier war am 29. November 1973 in einer Höhe von rund 11.270 m über dem Senegal mit einer Verkehrsmaschine kollidiert. Der Geier besitzt eine Körpergröße von 85 bis 105 cm, bei einer Flügelspannweite von 2,30 bis 2,50 m. Man findet den Vogel außer in Guinea-Bissau noch in Benin Äthiopien, Algerien, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, in der Elfenbeinküste, in Eritrea, Gambia, Ghana, Guinea, Kamerun, Kenia, Mali, Mauretanien, Mosambik, dem Niger, in Nigeria, Ruanda, Somalia, dem Sudan, dem Senegal, in Tansania, Togo, im Tschad, in Uganda und in der Zentralafrikanischen Republik.

Wasserwelt

Im Meer vor der Küste des Landes schwimmen neben zahlreichen tropischen Fischen auch Wale, Delfine, Afrikanische Manati - eine Seekuhart - sowie diverse Haifischarten.

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