Der Koloss von Rhodos gehört zu den Sieben Weltwundern der Antike. In den Jahren 305/04 v. Chr. wurde die seinerzeit wohlhabende Stadt Rhodos, auf der gleichnamigen Insel gelegen, von dem König von Makedonien, Demetrios Poliorketes I. (336-283) belagert.
Den Rhodiern gelang es, die Belagerung erfolgreich abzuwehren. Zum Dank an diesen Sieg ließen die Einwohner der Stadt von dem griechischen Baumeister Chares von Lindos zwischen 304 und 292 eine riesige Statue errichten
Die Statue stand wahrscheinlich inmitten der Stadt, und nicht, wie oft berichtet, mit gespreizten Beinen über der Hafeneinfahrt.
Diese Statue war aus Bronze gegossen und stand auf einem Sockel aus Marmor. Sie stellte den Sonnengott Helios dar und besaß wahrscheinlich eine Höhe von ca. 35 m.
Man vermutet, dass Helios dem damaligen Geschmack entsprechend als nur mit einem Lendenschurz bekleideter oder ganz nackter Jüngling mit lockigem Haar dargestellt wurde.
Bereits im Jahr 226 v. Chr., es werden auch die Jahreszahlen 224 oder 227 für das Beben genannt, wurde die Figur durch ein Erdbeben umgeworfen. Es wurden danach jedoch keine Anstrengungen unternommen, um das Monument wieder aufzurichten. Aber auch im Liegen beeindruckte es die damaligen Menschen. Das änderte sich im Jahr 654 n. Chr., als die arabischen Eroberer unter dem Feldherren Muawija den Sockel völlig zerstörten und die Reste der Figur zum Einschmelzen des Metalls abtransportiert und das Metall anschließend verkauft hatte.
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